Junior Computer ][

  • Hier also die Materialliste mit Bestell-Links. Einiges, was ich noch vor ein paar Tagen bei Reichelt problemlos bekommen habe, steht jetzt z.Zt. auf Ausverkauft. So z.B. auch der Uhrenbaustein DS1307+ oder das EEPROM. Da Reichelt ja bekanntlich nicht unbedingt immer der günstigste Anbieter ist, sind alle Links natürlich optional und woanders findet ihr die Bauteile natürlich auch.


    Der Stepup Wandler, SD-Card Reader und Sound Chip kann von mir bei allen (Prototypen) Platinen beigelegt werden. Also all diejenigen, die sich da frühzeitig gemeldet hatten brauchen die Teile nicht extra besorgen. Da ich 10 Sound Chips bestellt hatte, wären da also auch noch evtl. 5 Stück zu vergeben, falls die Teile denn funktionieren.


    Das Aufstellen der BOM hat jetzt leider mal wieder sehr viel Zeit in Anspruch genommen, so dass ich jetzt zu der eigentlich angedachten I2C Programmierung noch nicht wirklich gekommen bin. Ein Teil ist aber bereits fertig. Ob ich diese Woche weiter machen kann steht noch in den Sternen, hab gerade viel zu tun.

  • Vielen Dank für deine Arbeit und das zur Verfügung stellen der Bauteile und -gruppen!

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    "Traue niemals einem Computer, den du nicht aus dem Fenster werfen kannst" (Steve Wozniak)

  • Danke für Deine Bemühungen Jörg.


    Ich melde mich hiermit schon mal an und möchte alles von Dir oben aufgezählte Material (Wandler, SD, Sound Chip) zu den Prototypen Leiterplatten nehmen.


    Zur BOM:
    ist es nicht sinnvoller die BOM ganz hinten anzustellen und erst mal die Entwicklung der Platine fortzuführen?
    Wenn ich in der Firma ein Projekt entwickle ist der Bestückungsplan und die BOM ziemlich genau das letzte was
    fertiggestellt wird - gerade die BOM ist sonst hochdynamisch :)

  • Vielen Dank für deine Arbeit und das zur Verfügung stellen der Bauteile und -gruppen!


    Danke für Deine Bemühungen Jörg.

    Sehr gerne


    Ich melde mich hiermit schon mal an und möchte alles von Dir oben aufgezählte Material (Wandler, SD, Sound Chip) zu den Prototypen Leiterplatten nehmen.

    Ich hatte dich auf alle Fälle schon auf der List. :) Die Proto-Bastler müssen ja auch ein paar Mühen mehr auf sich nehmen und ein wenig rum patchen.

    Dafür sind diese Platinen dann in 100 Jahren mal irre viel Wert, weil so selten 8o .


    ist es nicht sinnvoller die BOM ganz hinten anzustellen und erst mal die Entwicklung der Platine fortzuführen?
    Wenn ich in der Firma ein Projekt entwickle ist der Bestückungsplan und die BOM ziemlich genau das letzte was
    fertiggestellt wird - gerade die BOM ist sonst hochdynamisch

    So wie es gerade aussieht, ist die Hardware ja so weit fertig. Bis auf den SPI Teil ist alles unkritisch und muss sicherlich nicht mehr Überarbeitet werden. Daher ist die BOM schon mehr oder weniger endgültig.

    Eine der wenigen Überlegungen bzgl. Hardware Änderungen wäre noch, im Kassettenteil, statt des Reedrelais zur Motoransteuerung, einfach einen MOS-FET zu nehmen. Das wäre natürlich etwas günstiger, aber irgendwie fand ich es so schön old school das mit einem Relais zu machen :P . Und die 2€ mehr bringen einen glaube ich nicht um. ::heilig::

  • Ich hab noch vergessen, auf der Liste die M2 Kunststoffschrauben und Muttern zur Befestigung des SD-Karten Moduls zu erwähnen. Trägt aber natürlich zur Funktion der Schaltung wenig bei...

  • Ich werde für die Kassettenaufzeichnung wohl Pulsweitenmodulation nehmen, hab mich da vom Sharp MZ80 inspirieren lassen. Der ganze Kruscht von C64, KIM und Co. ist da viel aufwändiger, weniger Zuverlässig und vor allem: Langsam.

    Das wird dann aber wohl nicht mit normalen Audio-Kasettenrekordern funktionieren, oder soll es das garnicht? Gibt es genug "Datasetten" auf dem Markt?

  • Ich hab noch vergessen, auf der Liste die M2 Kunststoffschrauben und Muttern zur Befestigung des SD-Karten Moduls zu erwähnen. Trägt aber natürlich zur Funktion der Schaltung wenig bei...

    Gehen auch 2,5mm Kunststoffschrauben?

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    "Traue niemals einem Computer, den du nicht aus dem Fenster werfen kannst" (Steve Wozniak)

  • Das wird dann aber wohl nicht mit normalen Audio-Kasettenrekordern funktionieren, oder soll es das garnicht? Gibt es genug "Datasetten" auf dem Markt?

    Zur Zeit habe ich ja sowieso keinerlei Signalaufbereitung auf der Platine, das erledigt ja die Datasette. Allerdings habe ich auch einen Pin Header vorgesehen, an dem man sich dann austoben und selber was basteln kann. Ich denke aber, der Datasettenmarkt ist groß genug, um die paar Junior Computer durchzufüttern.


    Gehen auch 2,5mm Kunststoffschrauben?

    Die SD-Kartenadapter haben eine 2,1mm Bohrung, das habe ich dann genau so auf der Platine übernommen. Ich glaube, aufbohren ist keine gute Idee, weil es da beim Adapter evtl. zu Beschädigungen kommen kann. Ich hab leider auch gerade keine Schrauben da, hab aber gesehen, dass es z.B. bei Völkner welche gibt. Evtl. hat ja auch der gut bestückte Baumarkt da was zu bieten. Zur Not dürften es aber wohl auch vier Kleckse Heißkleber an den Ecken des Adapters tun.

  • Das wird dann aber wohl nicht mit normalen Audio-Kasettenrekordern funktionieren, oder soll es das garnicht? Gibt es genug "Datasetten" auf dem Markt?


    Hier ist auch mal noch was dazu. Vielleicht hilft das ja - evtl. in angepaßter Form - bißchen weiter.


    Was sicher auch sehr witzig als Datasette wäre (und aktuell noch ganz gut verfügbar), sind diese Diktiergeräte mit den Minikassetten. Da die i.a. einen Lautprecher haben sind, die zumindest mit einem Audio-Out versehbar, wenn er nicht schon vorhanden ist. Gibt da auch sehr heftige Gerätschaften, mit Fußpedal und Aussteuerung etc. Lustig ist aber v.a. das Format der Kassetten.



    (keine Ahung, wo das eigentlich herkommt. Ist so ein Screenshot, den man macht, weil man es für potentiell mal brauchbar hält. Kann sogar aus dem Forum stammen)

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Zur Zeit habe ich ja sowieso keinerlei Signalaufbereitung auf der Platine, das erledigt ja die Datasette. Allerdings habe ich auch einen Pin Header vorgesehen, an dem man sich dann austoben und selber was basteln kann. Ich denke aber, der Datasettenmarkt ist groß genug, um die paar Junior Computer durchzufüttern.

    Die Frage ist dann übrigens auch, ob die Datasette mit gleichstrombehaftetem Code klarkommt. Oder wie genau meintest du PWM?

    Ich kenne die Signalaufbereitung der Datasette leider nicht.

  • Beim original Junior war PLL das Zauberwort... :) Welche Mimik ist denn auf dem C64-Mainboard? Das kann doch nicht alles allein über die LM358 der Datassette geschehen, die meinem Verständnis nach nur etwas aus dem angebotenen Signal herausfiltern.

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    "Traue niemals einem Computer, den du nicht aus dem Fenster werfen kannst" (Steve Wozniak)

    Einmal editiert, zuletzt von NorbertJ ()

  • Das ganze geht tatsächlich fast direkt an GP3, GP4 und GP5 des 6510 auf dem C-64 Mainboard.

    Bilder

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  • Beim Sharp wurde mit zwei Impulslängen (Long Pulse / Short Pulse) gearbeitet. Bei Steigender Flanke eines Pulses wird dann eine feste Zeit gewartet, um dann beim Read Point RP den Wert (High oder Low) zu lesen. Bei einem LP ist dieser Wert High, bei SP entsprechend Low.



    Das System ist also bestechend einfach im Vergleich zum C64, wo mit drei verschiedenen Frequenzen gearbeitet wird. Da scheint mir das ganze etwas over engineered zu sein.


    Beim Junior 2 hängt der CASS_READ Eingang am CA1 Pin der VIA. Hier kann ich dann bei einer steigenden Flanke einen IRQ auslösen lassen. Per Timer warte ich dann auf den Read Point und kann dann den gültigen Signalpegel auslesen. Ich muss aber tatsächlich noch testen, ob ich den Pegel an CA1 problemlos wie bei einem normalen IO Pin einlesen kann. Eventuell brauche ich da noch eine Verbindung zu einem standard Port Pin.


    Schreiben der Signale ist ebenfalls total einfach, da ich alles Timer gesteuert ziemlich präzise machen kann. Die Timings oben im Bild sind übrigens vom MZ-700, beim MZ80K waren die Pulsdauern nur etwa halb so lang, sprich lesen und schreiben ging doppelt so schnell. Jedenfalls war ich sehr positiv überrascht, wie flott und vor allem fehlerfrei mein MZ-80K die Kassetten einlesen konnte. Ich werde da auch mit den Pulslängen noch rum experimentieren, da man bei zu kurzen Pulsen natürlich mit den Gleichlaufschwankungen des Laufwerks probleme bekommen kann.


    Die Datasette bereitet jedenfalls die Signalpegel sehr schön auf. Von daher sollte es wohl keine Probleme geben.


    Edit:


    Beim original Junior war PLL das Zauberwort..

    Und genau deshalb sah die Elektronik auf der IO Karte des Junior Computers da auch sehr aufwändig aus.

    Einmal editiert, zuletzt von 2ee ()

  • Das ist aber nicht PWM, sondern FM. Da 50% high und 50% low ist es Gleichstromanteilsfrei.

    PWM wäre feste Bitrate - also festes Raster für die steigende Flanke, aber Position der fallenden Flanke variiert. Das wäre nicht gleichstromfrei.

  • Das ist aber nicht PWM, sondern FM.

    Das stimmt, beim Sharp ist es natürlich FM. Ich hatte aber schon vorgehabt, das per PWM zu probieren, also wie beim MZ80 auf die Steigende Flanke zu warten und dann bei halber Cycle Time den aktuellen Wert abfragen. Ob das klappt - sprich, ob das Laufwerk dann damit umgehen kann - kann ich noch nicht sagen. Ob PWM gegenüber FM aus programmier Sicht auch wirklich Vorteile bringt muss ich sowieso noch überlegen. Ich hatte eben gerade bzgl. der festen Aufzeichnungs-Bitrate ein paar Ideen gehabt. Wie auch immer, auch falls es nicht funktioniert, werde ich das Format von Sharp aber trotzdem - inklusive Start/Stop Marker, Header, etc. - dem von Commodore vorziehen.

  • Interessant wäre es, wenn man mit einem Stereo Kopf die WANG Methode anwenden würde:

    0 ist ein Flusswechsel auf dem einen Stereokanal, 1 ist ein Flusswechsel auf dem anderen Stereokanal.

    Pro Bit also ein Flusswechsel und es ist komplett selbsttaktend. Das ergibt eine hohe Datendichte.

    Man muss dazu allerdings die Aufnahme/Wiedergabe Elektronik des Rekorders komplett durch eine eigene ersetzen. Ist aber grundsätzlich möglich.

    Hätte ich Stereorekorder herumliegen, hätte ich das schon mal probiert :D

    Schaltplan ist sogar in den WANG Unterlagen vorhanden (glaube ich).


    PS: bei der WANG werden allerdings zwei Halbspuren des Bandes benutzt, also die volle Breite des Bandes wird benutzt. Solche Köpfe sind daher sehr selten.

  • Ich stimme Thomas zu. Über die Bucht habe ich extra zu diesem Zweck eine Datassette geschossen. Jetzt auf etwas anderes umzuschwenken fände ich jetzt auch nicht besonders toll. ::gut::

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  • Verlangt doch keiner da was zu ändern!

  • Interessant wäre es, wenn man mit einem Stereo Kopf die WANG Methode anwenden würde:

    0 ist ein Flusswechsel auf dem einen Stereokanal, 1 ist ein Flusswechsel auf dem anderen Stereokanal.

    Pro Bit also ein Flusswechsel und es ist komplett selbsttaktend. Das ergibt eine hohe Datendichte.

    Das ist natürlich eine interessante Methode, um die Datendichte zu erhöhen. Da die Datasetten aber sowieso nur Mono Köpfe verbaut haben, ließe sich ein solches System eh nicht umsetzen.


    Mit dem Platinenstecker habe ich ja auch ein Statement für die Datasette gesetzt. Wie gesagt, kann man über den zusätzlichen Pin Header auch eigene Schaltungen mit Phasencodierung via EXOR und Decodierung via PLL machen. Ich fand den Aufwand aber eigentlich viel zu hoch, wenn ich aus der Datasette sowieso schon TTL Signale geliefert bekomme - ich also keine Signalaufbereitung mehr machen muss - und mit dem VIA alle Möglichkeiten habe Programm gesteuert die verschiedenen Aufzeichnungsformate nachzubilden.


    Ob das mit dem PWM Signal klappt, wird sich zeigen. Wie Reinhard schon richtig gesagt hat, ist PWM halt kein phasengleiches Wechselstromsignal, und Kassettenrecorder zeichnen nun mal keine Gleichspannungssignale auf. Was die Datasette da aber macht, muss ich noch rausfinden. Wenn man ein PWM Signal mit - sagen wir mal - 70/30 für High und 30/70 für Low nehmen könnte, wäre das ideal. Aber das mit phasengleichen Long und Short Pulsen zu machen ist natürlich auch kein Problem.


    Letztlich darf sich dann natürlich jeder auch selber sein eigenes Aufzeichnungsformat stricken, falls meins zu langsam oder zu umständlich werden sollte.

  • Gibt es keine Schaltung der Datasettenhardware? Da kann man schnell sehen, ob DC gehen müsste.

  • Hier ist die Schaltung einer Datassette.

  • Verlangt doch keiner da was zu ändern!

    Alles ok, Reinhard. :)

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  • Hier ist die Schaltung einer Datassette.

    Danke Dir!


    Da sehe ich zwei funktionell unterschiedliche Schaltpläne:

    Während der erste tatsächlich DC auf das Band schreiben kann, kann dies der zweite nicht.

    Beide müssten jedoch DC lesen können, haben zwar kapazitive Kopplung aber vom Kopf kommen ja beim Lesen nur kurze Impulse pro Flußwechsel. Diese positiven und negativen Impulse kommen dann zum letztem OPAMP, welcher als Schmitt-Trigger fungiert.


    Unabhängig davon habe ich mal eine Datasette geordert, mal sehen, welchem Schaltplan diese entspricht...

  • Ich habe für die VIAs 6522 eine relativ günstige Quelle gefunden, hier kosten sie als CMOS Bausteine 9,48€ pro Stück. Die genaue Bezeichnung dort ist

    G65SC22P-2 . Von diesem Händlerbeziehe ich schon viele Jahre immer wieder Ware, ich gehe daher auch hier von funktionierenden Bauelementen aus.

    Dateien

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  • pinball.center habe ich mir direkt mal gespeichert.

    Danke Norbert!

    Gern!


    Wo ich einmal dabei bin...


    Wenn nichts mehr geht, vieles gibt's auch hier (Federleisten, Antriebsriemen,...) .


    Und für den der Doku sucht...


    hier und hier und hier


    Bei einem muß man sich registrieren, soweit ich mich entsinne, aber alles kostenlos und ohne spätere lästige Reklame.


    Schönes Wochenende!

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  • So, gerade eben lagen die Sound Chips im Briefkasten. Auf den ersten Blick sehen sie nicht irgendwie gefälscht aus. Somit steht mir wohl als nächstes noch ein kleines Testprogramm für den Sound bevor.

    Jedenfalls kann ich dann über das Wochenende mal alle Teile zusammenpacken und am Montag an euch verschicken. Natürlich mit kurzer Patch-Anleitung :)

    Übrigens habe ich doch noch was in der Teileliste vergessen. Für die Verbindung von CPU- zu IO-Board braucht ihr noch ein kurzes Verbindungskabel, bestehend aus 20 pol Flachbandkabel und entsprechend zwei 2x10 pol Quetschstecker. Das ist aber nur für die Druck-/ASCI-Keyboard/Papertape Reader Option notwendig.


    Das mit der VIA Bezugsquelle ist super. Ich werde mir wohl auch noch die CMOS Versionen holen. Meine uralt NMOS 6522er werden schon gut warm, ohne das sie was zu tun haben. Muss ja nicht unbeding sein.


    Ich hatte übrigens bei PolyPlay.xyz 6532er RIOTS für 8€ gesehen. Nur falls jemand da was für die CPU Platine benötigen sollte.

  • Also einfach ein 1:1 durch'gepreßtes' Flachbandkabel? Ich hatte schon mal die Idee, anstelle der Wannenleiste auf der CPU-Platine ein doppelreihige Stiftleiste entgegengesetzt (von unten) einzulöten und als Gegenstück eine 2-reihige Buchsenleiste auf der I/O-Karte, dann entfiele das Flachbandkabel. Teste ich vielleicht bei der nächsten Version Junior, ob das funktioniert.

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