Festplattenwiederbelebung - Quantum ProDrive LPS

  • gerade eben noch eine gerettet... wieder eine 52S.

    Der Anschlag war noch nicht verflüssigt wie so oft, nur leicht klebrig und formstabil.

    Habe jetzt erst einmal ein Stück Isolierband drauf geklebt. Klebt sehr stark, ich glaube nicht, dass es abfallen wird. Wenn doch, ist das auch nicht schlimm, es kann nicht an die Magnetscheiben kommen. Funktioniert wieder wunderbar. Wenn das auf Dauer nicht halten sollte oder dieses Gummizeug irgendwann doch noch flüssig wird, kann ich immer noch den ganzen Anschlag durch Schrumpfschläuche ersetzen. Aber erst einmal minimalinvasiv arbeiten...

  • übrigens muss man bei der Platte zum Öffnen die beiden Siegel auf der Mittellinie entfernen, nicht das am Rand.

    Mit Fön und Skalpell bleiben die sogar ganz. Das Foto ist von nach der Reparatur, sieht gut aus und die Siegel kleben noch/wieder. Bei meiner ersten Festplatte war ich nicht ganz so vorsichtig und die Siegel sind jetzt hässlich, das muss ja nicht sein.

    Man braucht dann eine 7er Nuss und einen T7 Torx...

  • Ich habe mich heute um eine "defekte" ELS aus meinem LC III gekümmert. Platte lief an, Arm no move, Platte aus.


    Es gibt bei YT ein paar (nicht so pralle) Videos zu dem Thema ... es ist nicht wie bei der LPS, ein Gummi-Problem, zumindest nicht vorrangig, es gibt nur einem Gummipuffer, der allerdings auch klebt.

    Wenn man die Platte offen startet und versucht, den Arm zu agitieren, dann scheint der wie einzementiert. Fällt auch schon auf, wenn man die "Magnetecke" auseinander- und wieder zusammenbaut.

    Wenn man _richtig_ Kraft aufwendet, dann kommt der Arm wieder frei und die Platte funktioniert erstmal - ich lasse sie jetzt erstmal laufen. Angeblich hängt sie nach "aus" nämlich wieder ... wenn das so ist, dann kann ich mir dieses Verhalten erstmal nicht wirklich erklären ...


    Versuch macht kluch :)

  • In der Tat - nach Runterfahren läuft der Arm wieder nicht an.


    Anscheinend ist bei diesen Disks unter der Platten auch noch ein Gummi-Bumper, der verrottet ... daran liegt es aber wohl auch nicht.

    Ist leider nicht dasselbe Modell wie in diesem Vide, ich habe ein dünneres, schwarzes "Parkplastik" zwischen den Platten.


    https://www.youtube.com/watch?v=qEarxg5zVmw


    Immerhin funktioniert inzwischen sanftes Schubsen des Arms beim Anlaufen.

  • Die Quantum ProDrive ELS SCSI HDD hat unter den Platten einen

    Gummipuffer, dieser ist nach all den Jahren wie flüssiges Teer.



  • Jupp - mal ne blöde Frage ,,, die 120er hat 2 Platten - befürchte mal, die müssen nach dem Zusammenbau wieder genauso "übereinanderliegen" wie vorher?

    Das weiss ich nicht, aber ich befürchte auch, dass diese genau so "übereinander liegen" müssen und

    nach dem Zusammenbau nicht einfach neu formatiert werden können.

  • Vielleicht wäre es eine gute Idee, zu prüfen ob es wirklich an diesem Teeranschlag liegt.

    Dazu gibt es den Tipp, dass man die Harddisk ein paar Stunden in die Tiefkühltruhe legt

    und dann versucht, ob die Harddisk startet. Durch dieses Prozedere soll der Anschlag nicht

    mehr so klebrig sein und so den Arm nicht mehr anklebt.


    Wenn du die Harddisk offen hast, so kannst du ja den Arm lösen und so offen in die

    Tiefkühltruhe legen. Vielleicht noch in einen Plastiksack luftdicht verpacken, das

    schützt vor Feuchtigkeit und vielleicht auch vor dem Beschlagen.

  • Vielen Dank für diesen tollen Thread und bereits eingangs TOPP das Problem und die Lösung beschrieben..


    ich konnte mit diesem Weg heute auch eine Quantum wiederbeleben.. :D


    +


    +


    ich habe Stoffisolierband und Schrumpfschlauch als kleinen "Ring" genommen... ich hoffe, sie lebt damit noch ein paar Jährchen...

    Meine Sammlung: PET2001,CBM8032,CBM610 Apple-1 + IMSAI8080 + ALTAIR "replicas"..

  • Ach wie toll, das freut mich, wieder eine gerettet. Theoretisch sollte die noch sehr lange so laufen, sieht gut aus.
    Viel Freude damit :)

  • Vielen Dank für diesen tollen Thread und bereits eingangs TOPP das Problem und die Lösung beschrieben..


    ich konnte mit diesem Weg heute auch eine Quantum wiederbeleben.. :D

    Uhhh, ist das die von mir? Das wäre ja schön, wenn die wieder laufen würde :)

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • Uhhh, ist das die von mir? Das wäre ja schön, wenn die wieder laufen würde :)

    mit deiner habe ich "geübt":.. ist sogar noch sauberer.. .. aber Track-O bleibt Track-0 Schrott...
    außen Spesen nix gewesen... :)

    ich habe mir jetzt noch eine 200MB bestellt... :D
    (da geht das mit dem "Ausschrauben" loch leichter ;)

  • Uhhh, ist das die von mir? Das wäre ja schön, wenn die wieder laufen würde :)

    mit deiner habe ich "geübt":.. ist sogar noch sauberer.. .. aber Track-O bleibt Track-0 Schrott...
    außen Spesen nix gewesen... :)

    ich habe mir jetzt noch eine 200MB bestellt... :D
    (da geht das mit dem "Ausschrauben" loch leichter ;)

    Die ist am Adaptec SCSI-Controller Low-Level-formatiert worden. Wenn das nicht abgeschlossen werden kann, zeitg die dieses Verhalten. Es kann also sein, dass die nach deienr Reparatur sich jetzt LLF lässt und dann wieder läuft.

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • ich habe Sie ja im Amiga2000 eingebaut.. und wollte Sie da auch noch "LLF"
    aber Sie wird "nur mit Fehler" gefunden...

    ich habe noch eine "Dritte":. LPS und dann ist aber auch gut :)


    wenn ich meinen alten Pentium3 Rechner mit SCSI mal wieder "vorkrame"... werde ich deine noch mal "ausprobieren":..

    bin mir nur nicht sicher.. ob Apple damals nicht eh auch was am PROM gemacht hat..
    (umgekehrt war es ja so.. die Apple Rechner sollten nur mit Apple HD laufen..)

    Meine Sammlung: PET2001,CBM8032,CBM610 Apple-1 + IMSAI8080 + ALTAIR "replicas"..

  • Hallo zusammen,


    heute mal etwas Wasser in den Wein... ;)

    Nachdem meine ProDrive ELS mit 80 MB ohnehin hinüber war (Schmirgel- und Schleifgeräusche), wollte ich mir ein Bild von den "inneren Organen" machen und habe sie zerlegt. Anders, als bei Wurstberts Platte (s. Eröffnungsposting) hat sie unter dem oberen Magneten nur einen Gummipuffer. Der war verflüssigt (ein ziemlicher Schmierkram). Nach einer Behandlung mit Klebeband und Schrumpfschlauch sowie anschließendem Testlauf zeigte sich keine Änderung. Die Geräusche waren immer noch da. Daraufhin bin ich den Hinweisen von Rappi in Posting #9 gefolgt, habe die Platte herausgenommen und mir den darunterliegenden Anschlag angeschaut: nur noch Sirup. Schlimmer noch: Er hat sich auf der Platten-Unterseite und teilweise auch auf dem Abtastarm verteilt und dadurch die Oberfläche zerstört. An der Stelle, wo auf dem Foto die schwarzen Kreise unterbrochen sind, habe ich die Flüssigkeit weggeputzt, um klarer zu sehen, ob die Platte nicht nur verschmutzt , sondern auch auch verschrammt ist (ist sie!). Mein Fazit: Rappi hat vollkommen recht: Wenn sich Verflüssigungsprobleme bemerkbar machen, ist die Instandsetzung des oberen Anschlags "nur die Hälfte der Reparatur". Der untere dürfte sich dann über kurz oder lang auch bemerkbar machen. Wenn der alte Rechner also nicht mehr starten möchte: Die Platte kurzfristig durch Klopfen oder Wärme zum Laufen bringen, alles sichern und erst dann an beiden Stellen Reparaturversuche starten.



  • Das ist leider so bei der Gummiherstellung. Entweder die Weichmacher gewinnen (matschig) oder verlieren (verdunsten = hart oder bröselig)

    Selten was aus Gummi gesehen, dass nach 30 Jahren sich nicht für einen Aggregatzustand entschieden hat...

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • Gummiteile an Autos aus den frühen 70ern sind mitunter ganz gut beieinander. Wir wollen aber nicht wissen, was das chemische Geheimnis dahinter ist. Wenn neues, nachgefertigtes Gummi für das englische Automobil schon nach Taucherbrille aus meiner Kindheit riecht, dann weiß ich, dass es in 5 Jahren schon spröde und rissig sein wird. Eigentlich gibt es heute synthetische Spezialgummisorten wie EPDM und NBR, nur werden die gerne wegoptimiert aus Kostengründen.

  • Gummiteile an Autos aus den frühen 70ern sind mitunter ganz gut beieinander. Wir wollen aber nicht wissen, was das chemische Geheimnis dahinter ist. Wenn neues, nachgefertigtes Gummi für das englische Automobil schon nach Taucherbrille aus meiner Kindheit riecht, dann weiß ich, dass es in 5 Jahren schon spröde und rissig sein wird. Eigentlich gibt es heute synthetische Spezialgummisorten wie EPDM und NBR, nur werden die gerne wegoptimiert aus Kostengründen.

    Bei unserem Volvo V70 fing nach 10 Jahren die Soft-Touch-Innenverkleidung an klebrig zu werden.

    Da haben wir ihn schnell gekauft!

    -> Seit dem gibt es für uns nur noch Hartkunststoff-Innenverkleidung ;)

  • Hoffentlich endet dieser Soft-Touch-Quatsch bald. Nach einigen Jahren fängt alles an zu kleben und häßlich zu werden, man mag es nicht mehr anfassen. Helfen tut Talkum-Puder. Dann ist es zwar immer noch häßlich, aber man kann es wieder anfassen.

    Bei einer meiner Reparaturen habe ich als Puffer-Material kleine Dichtungsringe aus dem Sanitär-Bereich genommen. Bei den Discountern gibts da ab und zu mal solche Sets. Das Zeug sollte länger als nur 10 Jahre halten. Vielleicht kann man noch mehr Teile in dem Bereich finden, da wird doch viel mit Dichtungen und Gummiteilen gearbeitet, die länger halten.

    Meine letzte Reparatur mit solchen Teilen war ein Radiorecorder. Ich habe zwar schon eine Sammlung an Antriebsriemen, nur flache haben mir noch gefehlt. Sind jetzt eingebaut und ich bin gespannt, wie lange die halten. Vielleicht kann man sich so was ja auch drucken, ein 3D-Drucker ist vorhanden, nur mit dem Gummi-Zeugs habe ich noch nichts gemacht.

  • Ich hab das bei der ersten Mini-DV Kamera NV-DX1, bei meinem Philishave und nun auch bei Gigabyte BluetoothMäusen.


    Bei dem Rasierer und der Kamera hab ich die transparente Gummierung mühevoll komplett mit Isopropyl entfernt. Nun ist es halt schwarz glänzend. Aber bei den Mäusen lohnt sich die Arbeit kaum....

  • Ich habe diverse Thinkpads mit der Beschichtung, wobei die sehr unterschiedlich gealtert sind. Wird wohl Temperatur, Feuchtigkeit und Fettfinger abhängig sein.


    Dabei habe ich bisher 4 Stufen "kennengelernt":

    A: zu feucht gelagert: Die Oberfläche kommt dann kleine weiße Pilzspuren, die sich mit Glasreiniger einfach entfernen lassen, Beschichtung ist dann interessanterweise wie neu

    B: normal: selten kann die Beschichtung wie neu sein, auch nach Jahrzehnten. Ist so bei meienm Dell-Laptop, aber bei einigen identischen Modellen widerum nicht

    C: Oberfläche matschig: Oft lässt sich mit Glasreiniger/Bremsenreiniger die oberste Schicht entfernen und darunter kommt eine brauchbare Softtouchschicht zum Vorschein. Nicht wie neu, aber ok

    D: Alles Matschig: Einfach mit Hartgummischaber/Kunststoffschaber abschaben (Metal verkratzt Oberfläche) und ihr habt ein schwarzes Plastik-Thinkpad


    Thema Auto: Dir Todsünde hat wohl VW beim Gold 5 begangen: Beim Auto meiner Nachbarin klebt alles und unter der schwarzen Softtouchoberfläche des Lichtschalters kommt weißes Plastik zum Vorschein :wand:

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • Lasst keine Leute ins Auto, die sich ständig die Hände und alles mit Sonnen- und sonstwas für Cremes einbalsamieren, das hilft...zumindest dem Auto mit Softtouch.

  • Softtouch kann schon lange halten. Muss es aber nicht.... :wegmuss: