Olivetti PC Tastatur-Übersicht - Olivetti Keyboard Overview

  • Das hier wird eine Übersicht über die verschiedenen Olivetti PC Tastaturen für IBM kompatible Desktops und Tower, auf der Basis der Tastaturen, die ich zusammen getragen habe, wird fortgesetzt, sobald mal wieder was "neues" reinkommt. Notebook-Tastaturen, L1-Serie (M20, M30, M40, ...), LSX 3000 Serie, Buchungsmaschinen, Tischrechner und frühe Computer-Tastaturen usw. oder Schreibmaschinen-Tastaturen sind nicht Gegenstand dieser Betrachtung, obwohl, ihr werdet sehen, da gibts zumindestens bei den "Schreibmaschinen" teils Überschneidungen...


    Bei den einzelnen Tastaturen gebe ich Hinweise, zu welchen PCs diese dazu geliefert wurden, wozu sie kompatibel sind, und sonstige Erfahrungswerte, die ich damit habe.


    (Und jetzt lasst mich erstmal schaffen, hinterher könnt ihr Fragen stellen!)

  • Olivetti M24: ANK 2464 "Keyboard 1"


    Das Keyboard 1 ist die erste von drei Tastaturen für die M24 (8 MHz) und M24SP (10 MHz). Das Tastaturlayout ist quasi identisch zur IBM PC/XT 5150 Tastatur mit 10 F-Tasten an der linken Seite, keinem separaten Cursorblock, sondern Ziffernblock und Cursortasten umschaltbar, sie ist aber vom Design und Farbgebug an die M24 bzw. M24 SP angepasst. Sie verwendet Olivetti eigene mechanische Schalter, die als Module einzeln getauscht werden können, und ein schön sattes Klick-Geräusch im fühlbaren Druckpunkt erzeugen. Die drei (eigentlich vier!) M24-Tastaturen sprechen XT-Protokoll, allerdings verwendet Olivetti für alle frühen PCs einen DSUB9 Anschluss, bei dem es noch was zu beachten gibt, dazu später mehr.



    Diese hier ist mit englisch/amerikanischem QWERTY Layout, die ich in den Niederlanden "geschossen" habe. Caps Lock und Num Lock haben LEDs. Die war in Deutschland relativ unbeliebt und ist daher heute schwer in Deutschland zu finden.



    Die Detailansicht der Unterseite zeigt zum einen den Olivetti M24 spezifischen Quadratur Maus Anschluss und den Drehmechanismus für die Tastaturneigung, welche drei Positionen/Neigungswinkeln kaum Wünsche offen lassen.


    Vom Schreibgefühl für ihre Zeit insgesamt eine sehr gute Tastatur. Wenn man so eine Tastatur heute bekommt, hat man wenig Ausfälle, mit viel Fummelei bekommt man kaputte Schalter auch wieder hin, wenn die Feder nicht gebrochen ist.

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  • Olivetti M24: ANK 2463 "Keyboard 2"


    Bei der Olivetti M24 / M24SP hatte man seinerzeit, und wenn man sich etwas Mühe gibt, auch heute, die Auswahl zwischen insgesamt drei Tastaturen, das jetzt gezeigte Keyboard 2 ist das beliebteste gewesen und auch heute noch am ehesten zu finden. Die Tastenmechanik und Verarbeitungsqualität ist beim Keyboard 2 identisch zum Keyboard 1, aber sie hat ein anderes Layout. Aber "Keyboard 2" ist nicht gleich "Keyboard 2", es gibt zwei Varianten, eine "alte" (die obere) und eine "neue" (die untere), welche sich durch die Form der 18 (!) F-Tasten und die Gehäuseform unterscheiden:


    Das ist die ältere Variante. Der geneigte Leser wird jetzt sagen: Moment, die kenne ich.., Stimmt aber nicht ganz, sie entspricht nicht ganz dem späteren, und bis heute beibehalteten AT-Layout:, die Position der ALT-Taste (gelb), CTRL (blau), Caps-Lock und Tab-Taste (über Enter), im Block über den Cursortasten und im Zehnerblock gibt es Unterschiede zu moderneren Tastaturen. Man beachte auch die Doppel-Null-Taste! Caps-Lock und Num-Lock haben rote LEDs in der Nähe. Das Vorbild für die M24 Tastatur soll irgend eine Terminal-Tastatur von DEC sein, daran dürfte sich später dann auch IBM bei seiner AT-Tastatur orientiert haben.


    Das ist die neuere Version des Keyboard 2, unter der gleichen Modellnummer ANK 2463, das Tastenlayout ist gleich, die F-Tasten sind aber in ihrer Form den anderen Tasten angepasst und damit etwas benutzerfreundlicher, da es etwas größere Abstände/Lücken zwischen den Tastenoberflächen gibt.


    Der Rahmen um die F-Tasten ist eine nur aufgelegte, also abnehmbare Folie, die ist heute nur selten erhalten geblieben.




    Auch die beiden Keyboard 2 (oben: alt, unten: neu) haben den gleichen Mechanismus zur Höhenverstellung und den DSUB Maus-Anschluss, bei der neueren Version hinter einer eingeklipsten Verkleidung versteckt. Auf dem gelben Aufkleber kann man "TAS 128" lesen, das ist die Bezeichnung für das deutsche QWERTZ-Layout bei diesen Tastaturen. Komischerweise ist übrigens bei den Olivetti-Schreibmaschinen 158 bzw. 458 (alt/neu) die Bezeichnung für das deutsches Tastaturlayout und Typenrad.

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  • Olivetti M24: ANK 2465 "Keyboard 3", hier mit der Olivetti M24 Quadruple-Maus


    Der alphanummerische Teil der Tastatur ist identisch zum Keyboard 2, der Zehnerblock ist mit der NUM-Taste auf Cursor-Tasten umschaltbar, aber die Anordung der Tasten *, /, +, - ist recht ungewöhnlich, außerden gibt es diese S-Tasten, und sie hat nur 12 F-Tasten. Diese Anordnung ist so ähnlich wie bei diversen Olivetti-Tischrechner und ist wohl auch genau so gedacht, um schnell endlose Zahlenkolonnen mit einfachen Rechenoperationen einzutippen. Diese S-Tasten sind teils auch beim M24-Vorgänger M21 zu finden und können genau wie die F-Tasten von der laufenden Anwendung frei für verschiedene Zwecke verwendet werden.


    Aus dem Grund war diese Tastatur häufig an den Olivetti M24 "DVS" zu finden, wobei DVS für "DATEV Verbund System" steht, die M24 DVS war für Steuerberater und Lohnbuchhalter der Standard-PC für die Kommunikation und Buchhaltung mit der Nürnberger Firma DATEV.


    Außerdem wurde sie wegen der S-Tasten auch gerne zusammen mit der Z8001-Erweiterungskarte für die M24 verwendet, mit der die M24 die M20 emulieren konnte, die ja auch S-Tasten hat.


    Auch das Keyboard 3 verwendet die gleichen mechanischen Tastenmodule und Höhenverstellung wie die anderen beiden. Die Maus wird - genau wie beim Atari ST - von dem Prozessor im der Tastatur ausgewertet und funktioniert bereits ohne Maustreiber, in dem Fall emuliert die Maus Cursortasten, Leertaste und Enter. Mit dem speziellen Maustreiber verhält sie sich wie jede andere PC-Maus.


    Das Keyboard 1, 2 und 3 kann übrigens auch an der M240 verwendet werden.

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  • Jetzt mal kurz etwas zu dem DSUB9-Stecker an vielen Olivetti PC-Tastaturen und PCs...


    Data und Clock sind gleich wie bei XT-Tastaturen. Wer aber keine M24-Tastatur hat, und einen Adapter basteln will, stößt da auf ein kleines Hindernis, 12V Spannungsversorgung! Allerdings verschweigt jede Dokumentation, dass auf Pin 9 auch 5V liegen, die aber von Keyboard 1-3 nicht verwendet werden, die haben intern einen 7805-Spannungsregler, warum man auch immer das so gemacht hat.

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  • Olivetti M21: ANK 21xx "Keyboard 4"


    Die M21 ist die tragbare Version der M24, die hat ähnlich wie ein Commodore SX-64 oder andere ähnliche damalige portable Computer eine spezielle Tastatur, die gleichzeitig als Deckel und Transportschutz für Laufwerke und integrierten Monitor dient. Die Tastatur ist per Spiralkabel fest mit der M21 verbunden, man muss die M21 zerlegen, um sie reversibel zu trennen. Deswegen hat diese Tastatur zumindestens offiziell keine ANK-Nummer, ich nenne sie 21xx, weil sie zur M21 gehört. Man sieht, oben die heißen ANK 24xx, weil sie zur M24 gehören.


    Die M21-Tastatur mit ihrem kompakten Layout von oben, der blaue Papierstreifen unterhalb der F-Tasten lässt sich rausziehen und beschriften, oder man kann eigene Papierstreifen da einklemmen. Der Zehnerblock mit umschaltbaren Cursortasten ist angelehnt an das Keyboard 1. Warum man der M21-Tastatur nur geizige 10 F-Tasten spendiert hat, ist nicht so leicht zu erklären - es mag damit zusammen hängen, dass das M24 Keyboard 1 auch nur 10 hat, also ist wohl letztendlich IBM daran schuld. Auch diese Tastatur hat die gleichen mechanischen Olivetti-Schalter, wie das Keyboard 1 bis 3.


    Eine Höhenverstellung hat die M21-Tastatur nicht, die beiden schwarzen Hebel links und rechts dienen nur zur Arretierung der Tastatur auf dem Gehäuse der M21. Kaum ein Gehäuse einer M21-Tastatur ist heute noch Ok, diese M21 war mit ihrem Besitzer über 10 Jahre lang regelmäßig im Flugzeug als Handgepäck dabei, in Südamerika, Afrika, Südostasien, usw., ein Wunder dass der PC noch geht, aber der äußere Zustand, auch der Tastatur ist schlimm. Die Gehäuseoberseite und Unterseite wurden bei der M21-Tastatur von Plastikclipsen zusammen gehalten, die sind eigentlich bei allen M21-Tastaturen weggebrochen, so dass die Gehäusehälften meistens nur noch durch die Schwerkraft zusammen gehalten werden, das dauerhaft zu reparieren ist eine Herausforderung.


    Oben habe ich geschrieben, die Tastaturen für die M21, M24 und M24SP seien XT-kompatibel. Das stimmt aber nur bedingt. Neben der 12V/5V-Problematik kann es auch sein, dass andere XT-komaptible Tastaturen an der M21/24/SP nicht vollständig funktionieren, es kann je nach Modell "tote" Tasten auf dem Ziffernblock geben, und durch den Tastatur-Test der M24-Customer-Test-Diskette kommt keine XT-Tastatur fehlerfrei durch. Der Customer-Test ist übrigens in der Lage, die vier M21/M24-Tastaturen softwaremäßig voneinander zu unterscheiden, so dass man mit dem Test wirklich alle Tasten jeder dieser vier Tastaturen auf Funktion prüfen kann.

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  • Olivetti M19: ANK 1924



    Diese Tastatur ist wieder im klassischen XT-Layout gehalten, und sie hat einen normalen DIN-Stecker und ist somit problemlos an jedem anderen XT verwendbar. Allerdings sind einzelne M19-Tastaturen heute nur schwer zu finden, auch bei vielen angebotenen M19 fehlt sie, aber man kann jede andere XT-Tastatur nehmen, nur dass die nicht so schick und optisch zur M19 passend sind. Im Gegensatz zu den M21/M24-Tastaturen ist die M19-Tastatur eine Rubberdome-Tastatur, übrigens vom Schreibgefühl und Druckpunkt eine ziemlich gute!



    Die dreistufige Höhenverstellung ist sehr geschickt gemacht, man zieht an dem Stützfuß, kann ihn dann hochklappen, und wenn man ihn loslässt, kann er in drei verschieden Winkeln wieder einrasten. Die Tastatur hat hinten eine Klappe, die man ausklipsen kann, dahinter befindet sch ein 10-poliger Platinenstecker. Ob es dafür einen Adapter auf DSUB9 gab, so dass man da die M24-Maus anschließen konnte, ist mir nicht bekannt.

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  • Olivetti M28: ANK 2886



    Auf den ersten Blick sieht die ANK 2886 genauso aus, wie die ANK 1924 für die M19. Aber die Gehäuse- und Decal-Farben sind etwas anders und sie hat wieder einen DSUB9-Stecker, so dass sie an der M19 nicht passt. Sie kann aber auch nicht an der M24 verwendet werden, obwohl die Belegung einschließlich der 12V Versorgung gleich ist, denn sie hat das AT-Protokoll, sie wurde mit dem 80286 AT Olivetti M28 ausgeliefert. Warum man einem AT eine XT-Layout-Tastatur beigelegt hat, das müsste man die Produktmanager in Ivrea echt mal fragen, was hat die da geritten...?



    Der Mechanismus zur Höhenverstellung ist gleich zur M19-Tastatur und hier gelang es mir, diesen Deckel abzuziehen, dahinter ist wie schon erwähnt ein 10-poliger Platinenstecker, vielleicht für die Maus.

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  • Olivetti M240: ANK 2502


    Jetzt wirds kompliziert...



    Die ANK 2502 hat eindeutig das AT-Layout wie bei IBM und anderen Herstellern auch, aber sie hat den 9-poligen Anschluss mit ... 5V ... und spricht XT-Protokoll. Sie wurde mit der M240 ausgeliefert und läuft aber wegen der undokumentierten 5V auf Pin 9 auch am M24-Tastatur-Port. So käme eine M24 zu einer richtigen AT-Tastatur, sie passt aber optisch besser zur M240 als zur M24, und an der M24 funktionieren ein paar Tasten, die eine M24-Tastatur (vergleiche mit dem Keyboard 2) nicht hat, eben auch nicht...


    Die 2502 hat übrigens mal wieder mechanische Switches, ähnlich gutes Schreibgefühl wie die M24-Tastaturen, aber neue, anders aufgebaute Schaltermodule.


    Oben der DSUB9-Stecker mit 12V auf Pin 5 (das Beispiel ist von der M28-Tastatur) und unten der DSUB9-Stecker der ANK 2502 mit 5V auf Pin 9, der jeweils andere Pin fehlt. Die M240 hat "offiziell" (also dokumentiert!) 5V auf Pin 9 und 12V auf Pin 5, so dass an der M240 sowohl die ANK 2502, als auch die Keyboards 1-3 der M24 laufen.


    Bei der ANK 2502 hat man mal wieder einen anderen Klappmechanismus ausprobiert und das Tastaturkabel ist steckbar, Westernstecker mit seitlichen Clipsen, wie das Tastatur-Kabel der IBM-Modell M, sogar die Belegung ist gleich, bringt halt nichts, da die 2502 XT-Protokoll spricht und somit an einem AT bzw. PS/2-PC nicht funktioniert.

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  • Olivetti ANK 12 102



    Die ANK 12 102 hat ein 102 Tasten AT-Layout, ich habe davon zwei Ausführungen, mit geradem DIN-Stecker und mit abgewinkelten DIN-Stecker und sie sprechen auf jeden Fall XT-Protokoll, wie obige ANK 2502, das konnte ich an der M19, M200 und ETV 260 / 3000 testen. Alle neueren XTs von Olivetti, die mir so einfallen, z.B. PCS-86, haben PS/2-Stecker, an der M19 habe ich diese Tastatur damals oder jetzt im Internet auch nie gesehen. Für welche PCs die gedacht sind, weiß ich bisher nicht, evtl. war das eine Auswahlmöglichkeit für die M200. Da ich keine Tastatur zur ETV 3000 habe, verwende ich die untere von beiden dort weil die spezielle Bauweise der ETV 3000 diesen abgeweinkelten Stecker braucht. Bei der oberen ANK 12 102 fehlt das komplette mechanische Tastenmodul der rechten STRG-Taste.


    Das Tastaturkabel der ANK 12 102 ist nicht steckbar und man hat wieder den selben Klappmechanismus wie bei der M19 und M28 Tastatur.

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  • Olivetti M200: ANK 12 086



    Die ANK 12 086 mit dem abgewinkelten DIN-Stecker und XT-Layout und XT-Protokoll wurde mit der M200 (NEC V40 basierter XT) ausgeliefert. Die "086" in der Modellbezeichnung scheint für die 86 Tasten des XT-Layouts zu stehen, folglich könnte obige ANK 12 102 mit ihrem 102 Tasten AT-Layout durchaus als Alternative auch zur M200 gehören. Die M200 war für Olivetti-Verhältnisse ein Low-Cost-PC, insofern hat man sich zumindestens an der ANL 12 086 sogar die drei LEDs eingespart...



    Gehäusetechnisch scheint die ANK 12 086 von der M19 Tastatur oben abgeleitet sein, auch sie hat den Deckel hinter dem mutmaßlich Kontakte für einen Mausanschluss versteckt sind.

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  • Olivetti ETV 260, 500 und 3000:



    Auch diese Tastatur ist von der M19-Tastatur abgeleitet, hier die Variante mit dem ETV 260 Label, genauso gab es die aber auch mit ETV 500 und ETV 3000 Label. sie hat einen abgewinkelten DIN-Stecker und spricht XT-Protokoll. Der große Unterschied zu anderen XT-Tastaturen sind die abweichenden Beschriftungen der F-Tasten und des Ziffernblocks, CODE statt STRG, welche mit dem Tastaturtreiber der ETV Textverarbeitungssysteme eine andere Bedeutung bekommen. Auch die zusätzlichen Sonderzeichen auf den Vorderseiten der Buchstaben- und Zifferntasten sind erwähnensweert, um in der Textverarbeitung diese Zeichen zusammen mit der "Sonderzeichen"-Taste oben rechts eingeben zu können. Das alles entspricht etwa der Belegung der ET-Serie Büroschreibmaschinen, so dass man von da ohne große Umgewöhnung umsteigen kann.

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  • Olivetti M240, M250, M280, M290, M300, M380: ANK 25 101 und ANK 25 102



    Nochmal nach oben scrollen, zur ANK 2502... Die hier gezeigte ANK 25 102 sieht ganz genauso aus. Aber sie spricht AT-Protokll, hat aber auch wieder die 5V Variante des SUBD-9-Steckers.



    Und das ist die ANK 25 101, ziemlich vergilbt. Oben die 102 hat 102 Tasten deutsches QWERTZ Layout, die 101 ist fast das selbe, eben 101 Tasten englisches QWERTY Layout. Man darf sich beim Anschlusskabel nicht verwirren lassen, die sind austauschbar, es gab Kabel mit dem DSUB-9-Stecker und welche mit PS/2-Stecker, und das Kabel einer IBM Modell M kann man auch nehmen, wie die untere Tastatur beweist. Nebenbei, einem Modell M sein Tastaturkabel wegzunehmen, um damit eine ANK 25 102 zu betreiben geht völlig in Ordnung. ::devil::


    Beides sind prinzipiell reinrassige AT-Tastaturen, Layout und Protokoll, aber teilweise gibt es Feinheiten bezüglich der Controller-Firmware, sprich diese Tastaturen haben teilweise "Macken", die sich so äußern, dass nicht jede dieser Tastaturen, die mit PS/2-Kabel geliefert wurde, nach Austasch des Kabels mit einem SUBD-9-Kabel an einem dieser Olivetti-PCs sauber läuft. Und umgekehrt auch nicht, also eine SUBD9-ausgelieferte ANK 25 101/102 läuft nicht unbedingt sauber mit dem PS/2-Kabel an einem PC mit PS/2-Anschluss.Teilweise wurden bei dieser Tastatur deswegen im Feld die Controllerchips durch welche mit neuerer Firmware ausgetauscht, um sie kompatibler zu machen. Aber heute erwischt man eben mal solche, mal solche. Das ist wie geschrieben, ein Firmwareproblem dieser Tastaturen.


    Was die ANK 25 10x auch nicht so sehr mögen, sind modernere PCs aus den 2000er Jahren und später und manche USB-zu-PS/2-Adapter, auch da funktionieren manchmal nicht alle Tasten, oder sie macht sogar mal garnichts (und wird dann vielleicht ratlos weggeworfen...>:().


    Außerdem langweilt sie sich auch an KVM-Switches zu Tode, wenn man sie bzw. den/die damit verbundenen PCs lange nicht benutzt und den KVM-Switch aus Faulheit nicht ausschaltet - die meisten KVM-Switches haben eh keinen Schalter. Schaltet man Tage später dann den PC wieder ein, wird die Tastatur nicht gefunden, weil sie sich inzwischen aufgehängt hat. Da hilft nur, den KVM-Switch mal kurz stromlos zu machen, dann mag die Tastatur wieder.


    Aber wenn diese Tastatur mal geht, sind das die allerbesten Rubber-Dome-Tastaturen wo gibt :sunny:, durch den internen Aufbau mit einer Metallplatte zur Abstützung der Mechanik hat sie ein angemessenes Gewicht und liegt satt und unverrutschbar auf dem Tisch. Die ziehe ich jeder Cherry- oder IBM-Modell-M usw. vor. An modernen PCs, sofern sie mit dem PC zusammen arbeiten mag, stören nur die fehlenden Windows-Sondertasten, die linke Win-Taste lässt sich zwar mit STRG+ESC simulieren, aber Tastenkombinationen wie WIN+X kann sie nicht, andererseit ALT-GR+E für das €-Zeichen macht sie mit.


    Quasi ein Frevel wäre das Ausschlachten der Rubberdomes aus so einer Tastatur, die passen exakt in die ATARI 520/1040/Falcon-Tastaturen rein, aber Wehe, ich erwische jemanden dabei... ::vodoo:: Die ANK 25 102 ist heilig.


    Übrigens, gemerkt? Eingangs habe ich auch bei der ANK 25 101/102 den M240 XT erwähnt, und das ist richtig, denn diese Tastatur wurde im Rahmen der Vereinfachung später statt mit einer ANK 2502 auch mit der M240 ausgeliefert, denn die M240 ist ein Tastatur-Multitalent, sie erkennt und nutzt automatisch auch das AT-Protokoll. Das Problem heute ist, wenn mal online angeboten wird, meistens sieht man nicht, ob es eine ANK 25 102 oder eine ANK 2502 ist, aber letzere sind recht selten.

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  • Olivetti CP 486, M486, LSX 5010, LSX 5020, M400, P500, P750,: ANK 26 102



    Zur ANK 26 102 gibt es eigentlich nicht viel zu sagen, wenn man die ANK 25 102 schon kennt: Denn es ist eine optisch modernisierte ANK 25 102, etwas leichter, aber ansonsten auch eine saubere solide Rubberdome, auf der man gerne schreibt. Die ANK 26 102 ist heute relativ selten. Auch an moderneren PCs und USB-zu-PS/2-Adaptern funktioniert sie besser als der Vorgänger.

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  • Olivetti PCS x86, M290S, M300-xx, M4/M6 Suprema/Modulo, usw.: "ANK 27 102", "ANK 27 102 N", "ANK 27 102 N C"


    ANK 27 102


    ANK 27 102 N (mit Tastaturaufklebern für andere Länderbelegung und auf DIN-Stecker umgebaut)


    ANK 27 102 N C


    Die drei Tastaturen sind mechanisch usw. absolut identisch, nur bei letzterer ist die Bedruckung rund um die 3 LEDs über dem Ziffernblock etwas anders. Vielleicht gibt es auch Firmwareunterschiede, aufgefallen ist mir aber noch nichts. Auch das sind ziemlich gute Rubberdome-Tastaturen, allerdings auch leichter als die ANK 25/26 10x, so dass sie auch eher mal wegrutschen kann. Golem.de hat die vor ein paar Jahren mal getestet, und war ziemlich begeistert von dem Oldtimer.


    Das PS/2-Tastaturkabel ist gesteckt, ein IBM-Kabel passt aber nicht. Die ANK 27 102 hat einen raffinierten Kabelkanal, wo man das großzüg abgelängte Tastaturkabel etwas verstauen kann. Die Tastaturneigung kann man nur "digital" verstellen, es gibt nur zwei Positionen für die Stützfüße, drinnen oder draußen. Macken an moderneren PCs und USB-Adaptern habe ich mit der noch nicht beobachtet.

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  • Olivetti SNX/Netstrada usw, PCS 86, PCS 286, PCS 386SX, TA Dario-Serie, : KBD 2812, CSC,


    KBD 2812


    nochmal die KBD 2812, dieses Mal aber mit ein paar blauen Tasten und ziemlich vergilbt...


    Da stimmt doch was nicht... Die heißt KBD und nicht ANK, und irgendwie kommt die einem bekannt vor...


    Modell "CSC", mit noch mehr blauen Tasten, und in "PC-Weiß".


    Wer da jetzt die damalige Olivetti-Tochter Triumh-Adler in Verdacht hat, liegt nicht wirklich falsch, denn bei TA gab es bei vielen Geräten Tastaturen mit blauen Tasten. Hier mal die Unterseiten, die beiden oberen sehen von unten gleich aus und unterscheiden sich nur in der Seriennummer:




    Die oberen beiden KBD 2812 sind Olivetti gelabelt, die CSC mit mehr blauen Tasten hat einen Triumph-Adler-Aufkleber. Die sind alle XT/AT-umschaltbar. Im Gegensatz zu den obigen Olivetti-Tastaturen ist die Höhenverstellung geradezu primitiv, und mit Wurstfingern bekommt man die Standfüße da garnicht aus den Nischen herausgeklappt.


    Dass sie in Deutschland hergestellt wurden, und die bekannte Form usw. weisen auf den eigentlichen Hersteller hin: Das sind klassische Cherry G80 Tastaturen.


    Warum die eine mit den blauen Tasten ein Olivetti-Typenschild hat, ist mir nicht klar, denn das war eindeutig eine TA-Spezialität. Also, keine Ahnung, mit was für einem PC die ausgeliefert wurde. Die TA-Variante habe ich online gelegentlich mit TA-Dario-PCs (baugleich Olivetti PCS x86) gesehen, da wird sie wohl dazu gehören.

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  • Ab 1995 für verschiedene Windows-9x-PCs verwendet, unter anderem PCS-Serie, M3000, M6000 Serie verwendet: ANK 61 105



    Die heißt wieder "ANK", sie hat 105 Tasten, nämlich die 3 zusätzlichen Windows-Menütasten, und dennoch wurde sie nicht von Olivetti hergestellt.



    Der Aufdruck offenbart es, die ist eigentlich von NMB Minebea, einem soweit ich mich erinnere taiwanischen Hersteller. Toll ist die Tastatur nicht, eher untere Mittelklasse, eine der vielen preiswerten Rubberdomes, die es bis heute in ähnlicher Form als "Noname OEM" gibt. Bei den Tastaturen lösen sich die Gummifüße auf, werden oft weich wie Kaugummi und versauen alles, wo man sie drauf legt.

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  • Gib‘s zu: Das neueste Video von TiBo hat dich inspiriert? :)


    GENIALE Sammlung, mein Neid ist dir sicher… Olivetti ist schon was Besonderes- nur leider mittlerweile viel zu teuer geworden.

    Ein guter Freund hatte Anfang der 90er einen 386er, an dem diese AT-Tastatur mit den gelben LEDs hing. Was für ein wunderschönes Gerät!

  • Die Idee für diesen Beitrag habe ich schon länger, aber als ich Tibos Video sah, dachte, ich muss es auch mal umsetzen...


    Freut mich, dass der Beitrag gefällt, heute Abend gibts noch ein paar exotische Nachzügler, die ich erst noch raussuchen muss.

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  • Die Tastatur hat hinten eine Klappe, die man ausklipsen kann, dahinter befindet sch ein 10-poliger Platinenstecker. Ob es dafür einen Adapter auf DSUB9 gab, so dass man da die M24-Maus anschließen konnte, ist mir nicht bekannt.

    Ja, es gab ein Maus Interface mit der Bezeichnung MIK-1925


  • Also ich muss sagen, ich finde die Tastaturen durchweg chick. :applaus:

  • Klar sind die gerne gesehen, hier in dem Thread soll es aber nur um PC-Tastaturen von Olivetti (M-Serie, PCS, LSX 5xxx, NSX, M4, M6, E-Serie, Netstrada, Envision, ETV, usw.) gehen. Evtl. habe ich später auch mal Lust, einem anderen Bereich mal Schreibmaschinen-Tastaturen zu zeigen, wobei es heute Abend nochmal diesbezüglich 2 "Grenzgänger" aus der ETV-Serie zu sehen geben wird. Das ganze soll eine Hilfestellung sein, welche Tastatur an welchen Olivetti-PC serienmäßig dran gehört, und welche Probleme man bei "Zweckentfremdung" an anderen Systemen erwarten muss. Evtl. nehme ich auch nochmal die eine oder andere M24-Tastatur auseinander, ich habe zweidrei Stück, die etwas kaputt sind, und einen Torso für Ersatzteile.

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  • Die heißt wieder "ANK", sie hat 105 Tasten, nämlich die 3 zusätzlichen Windows-Menütasten, und dennoch wurde sie nicht von Olivetti hergestellt.

    ... NMB ...

    Toll ist die Tastatur nicht, eher untere Mittelklasse, eine der vielen preiswerten Rubberdomes


    Na, so schlecht ist die nun auch wieder nicht.

    Das ist eine RT6855 (steht auch, leider kaum leserlich da Bild recht klein, auf dem Etikett ... die Fotos dürften gern bißchen größer sein). Die gibt es tatsächlich auch von verschiedenen Herstellern als Zubehör. Sowas war z.B. bei SGI an den späteren Octanes und Indigo2 oder evtl. auch Fuel etc. zu sehen. Und bei DEC als RT102 (wahrscheinlich zu den Venturis PCs (?)). Das Acorn RiscPC Keyboard ist auch so eines. Und natürlich die Olivetti gelabelten wie hier.

    Für RubberDome sind die aber schon wirklich ganz schön beim Tippen. Es ist halt kein 70er Jahre Metallverhau mehr, sondern schon für die Masse gemacht, dafür aber eigentlich ganz gut. Ein Microswitch Keyboard ist es aber natürlich (merklich) auch nicht.


    Ach ja, schöner Thread übrigens. :) Bin gespannt, was da noch kommt. Die ganz alten und v.a. die mit den Function Keys ganz links sind schon wirklich "kultig".

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Das ist ein ziemlich seltener Olivetti Prodest PC 128S, der bis auf das schönere Design absolut baugleich zum Acorn BBC Master Compact ist. Was ich bei dem Ding noch nicht richtig verstehe, ist der Rechner in der Tastatur, oder in dem Desktopgehäuse? Den Schnittstellen der "Tastatur" zu folge wohl eher ersteres? Verwirrenderweise gibt es auch einen "Prodest PC 128" (also ohne S) und das ist eigentlich ein Thomson MO6, der mit dem BBC Master technisch nur wenig gemeinsam hat, b eide 6809 COU und MS-Basic.


    (Falls jemand solche Prodest 128/128S Rechner loswerden will, bei mir bekämen sie ein warmes Plätzchen...)

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  • ist der Rechner in der Tastatur, oder in dem Desktopgehäuse

    Der komplette Rechner steckt im Tastaturgehäuse. In der Blechkiste sind ein oder zwei Floppy-LW eingebaut sowie das Netzteil. Beides wird über fest an der Blechbox befestigte Flachbandkabel und Kabel mit Hohlstecker verbunden. Die 3.5" Floppys waren beim Master Compact ein Novum. Die BBC Micros und der Master wurden üblicherweise noch mit 5.25" betrieben.


    Technisch sind Acorn BBC Master Compact und dieses Olivetti Exemplar m.W. identisch. Olivetti hatte sich ja mal bei Acorn eingekauft. Außer der schicken Farbgebung unterscheidet sich die Olivetti Version durch die Beschriftungen "Stampante" und "Disco".

  • Olivetti ANK 12 102


    Für welche PCs die gedacht sind, weiß ich bisher nicht, evtl. war das eine Auswahlmöglichkeit für die M200.


    In Ebay Italien ist gerade eine M200 drin, genau mit der Tastatur, damit ist bestätigt, dass die Tastatur dazu passt. Dann mache ich jetzt einen Ring-Tausch, meine M200 bekommt die ANK 12 086, und die ETV 3000 bekommt die ANK 12 102, welche bis auf den Aufdruck identisch zur Tastatur der ETV 260 ist und es so auch für die ETV 3000 gab.

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