Ich habe neulich meinen alten EPSON HX-20 wieder in Betrieb genommen. Nicht sehr überraschend war der Originalakku 4x1100 mAh unwiederbringlich verschieden. Als aktiver Elektro-Modellflieger war ich zuversichtlich, eine gute Lösung zu finden.
Folgende Ersatzoptionen habe ich geprüft:
1. Ersatz durch moderne SUB-C-Zellen (dazu gibt es hier im Forum einen schönen Thread).
Vorteile: Passt genau, mechanisch und elektrisch. Aktuelle Kapazität bis über 4000 mAh möglich
Nachteile: hohe Selbstentladung (Ladung hält erfahrungsgemäß nur 2-6 Monate), mäßige Lebenserwartung (4-5 Jahre)
2. Ersatz durch einen Lithium-Ionenakku mit entsprechender Schutzschaltung, Ladeschaltung und 5 V Spannungsversorgung für den HX-20
Vorteile: Kapazität >4000 mAh möglich, sehr geringe Selbstentladung, ladbar mit dem Originalnetzteil oder mit jedem 5V-USB-Netzteil
Nachteile: Wenn der Akku leer wird, schalten die handelsüblichen Unterspannungsüberwachungen die %V-Versorgung gnadenlos und ohne Vorwarnung ab
3. Ersatz durch 4 Panasonic ENELOOP-Zellen. Das sind moderne NiMH-Zellen, die Aufgrund eine speziellen, etwas dickeren Separators eine sehr niedrige Selbstentladung aufweisen.
Vorteile: Passen elektrisch genau zur historischen Stromversorgungselektronik des HX-20, Ladung bleibt bei Nichtgebrauch > 10 Jahre erhalten, Kapazität 2000 mAh möglich
Nachteile: Die ENELOOPs gibt es nur in AA (und AAA) und die passen mal gerade so eben ins Akkufach.
Ich habe mich dann für Option 3 entschieden. Nich zuletzt bleibe ich damit ziemlich nah am Originalzustand.
Also los gehts:
Die 4 Zellen passen nur ins Akkufach, wenn man sie prismatisch stapelt und dann halbstarr verlötet. Dann Probesitzen und das Ergebnis mit reichlich Heißkleber fixieren. Dabei achtet darauf, daß auf der Seite, wo das Abdeckblech eingehängt wird, die Zelle unten im Fach liegt. Sonst wird es mit dem Einhängen schwierig.
So sieht das bei mit aus:
Die dicken Kabel sind die Original-Akkukabel des HX-20. An den beiten dünnen Drähtschen hängt eine kleine Spannungsanzeige. Dazu später mehr.
Nun nochmal Probesitzen:
und prüfen, ob der Akufachdeckel noch schließt. Ich musste die Schaumstofflage entfernen und trotzdem hat sich der Deckel etwas gewölbt. Passt aber, im HX-20 ist genügent Luft.
Und nun alles wieder zusammenbauen - fertig.
Die Eneloops werden vorgeladen geliefert, es kann also sofort losgehen.