Projekt: Ein PC der (fast) alles lesen und booten kann (von ca. 1985 bis heute)

  • Hallo Zusammen!


    Dachte, ich stelle hier kurz mein aktuelles Bastelprojekt vor, welches hier vielleicht einige interessieren könnte :)


    Ich hatte schon länger vor, einen PC zu bauen, der möglichst viele Formate lesen und möglichst viele Betriebssysteme booten kann. Allerdings ist es nicht ganz so einfach, passende Hardware dafür zu finden. Nun habe ich aber in einer Brockenstube (Second-Hand-Laden, gibts den Begriff in Deutschland?) einen PC gesehen, der für dieses Projekt geeignet schien: Pentium 4, Floppyanschluss auf dem Mainboard und freie PCI-Slots. Ein kurzes googlen des Mainboards hat bestätigt: Diese Hardware müsste theoretisch noch zwei Diskettenlaufwerke, inkl. 5.25" unterstützen. Und die CPU ist "neu" genug, damit Windows 10 auf der Kiste läuft (Windows 11 ist vorerst kein Ziel).


    Zu Hause also gleich mal kurz geprüft, und mit einem Blick ins BIOS die Bestätigung erhalten: Ja, dieses BIOS unterstützt noch zwei Diskettenlaufwerke. Das ist bei Mainboards dieser Generation leider alles andere als selbstverständlich. Feststellen musste ich lediglich, dass Microsoft ab Windows 2000 keine 360k-Laufwerke mehr unterstützt, was ich hier schon diskutiert habe.

    Alles davor kann aber problemlos damit umgehen, sprich es ist kein Problem des Controllers.

    Leider habe ich momentan gerade kein freies 1.2MB Laufwerk, ein solches werde ich irgendwann in naher Zukunft suchen. Momentan ist es aber kein Weltuntergang.


    Als Festplatte werde ich einen Startech IDE-CF-Adapter verwenden, welcher in den 3.5"-Schacht eingebaut werden kann. Dies ermöglicht ein bequemes Wechseln des OS, je nach Bedarf.

    Noch offen ist, ob der Adapter das Removable Media Bit maskiert. Mit dem Adapter zusammen habe ich CF-Karten von Maxflash gekauft, 2x 1GB und 2x 4GB. Sind günstig und reichen für erste Versuchszwecke. Windows XP konnte ich auf eine 4GB-Karte installieren, sprich die Maxflash-Karten werden nicht als Removable Disk, sondern als Fixed Disk erkannt (XP würde bereits die Installation auf ein Wechselmedium verweigern). Genau das, was ich brauche. Da ich keine CF-Karten anderer Hersteller habe, kann ich noch nicht sagen, ob diese Maxflash-Karten auf Fixed konfiguriert sind, oder ob der Startech-Adapter dies tatsächlich maskiert. Ich werde bald weitere CF-Karten von Sandisk erhalten, welche ich Secondhand gekauft, habe, dann kann ich vielleicht mehr dazu sagen. Sandisk selbst sagt, dass ihre Karten grundsätzlich als Wechseldatenträger konfiguriert sind. Bin mal gespannt.


    Die Hardware des Rechners:

    Mainboard: Gigabyte GA-8I945GMF-RH

    CPU: Intel Pentium 4 D 945

    RAM: 2 GB DDR2


    Momentan habe ich nur zwei Diskettenlaufwerke (3.5" 1.44M und 5.25" 360K) und ein DVD-RAM. Das Ziel ist es, im laufe der Zeit möglichst viele Laufwerke einzubauen (ZIP, MO, etc). Je nach dem wo ich halt was über den Weg laufe 8)


    Primärziele ("Muss"):

    - 1.2MB Floppy Drive

    - Möglichst viele CF-Karten (DOS bis Win10, versch. Linux, versch. OS2, Betas, etc.

    - Weitere, exotischere Laufwerke


    Sekundarziele ("Kann"):

    - Möglichst alle Hardware unter möglichst allen OS benutzen (Dies wird nicht zu 100% realisierbar sein. Aber halt alles was irgendwie geht)

    - Den CF-Adapter durch SCSI-HDDs ersetzen, welche über einen 5.25"-Drivebay gewechselt werden können. (Irgendwann in ferner Zukunft. Momentan keine Priorität).

    - ? (Spontaneinfälle)


    Falls das Thema den einen oder anderen interessiert, werde ich hier Updates zum Projekt posten. Wenn ihr Fragen habt, nur zu 8)


    Ansonsten werde ich den Thread hauptsächlich für Unklarheiten nutzen, welche sicherlich noch auftreten werden.

  • Sehr schön. Du bist also aus CH. Brockenstube kenne ich nur als gastronomische Einrichtung vom höchsten Gipfel im nördlichen Deutschland, dem Brocken.


    Ich schwanke, allerdings nur mit dem Ziel Datenaustausch via obsoleter Medien noch zwischen Pentium 1 und 3. Bin gespannt.

  • das Problem hatte ich vor ein paar Jahren auch, als ich eine SCSI-Platte für eine Würfel-Mac präparieren musst (Stichwort HFS). Ich hatte mir zu dem Zweck auch einen P4-Rechner für wenig Geld von Kleinanzeigen besorgt. Ist jetzt mein Standard-Oldie mit 5.25-, 3.5''-DiskLW und Symbios-SCSI Controller. Ich hab da bislang aber nur CentOS-5 laufen, weil neuere Ausgaben unterstützen kein SCSI mehr und HFS noch weniger. Diskettenlaufwerke vermutlich auch nicht...

  • so ein ähnliches Ziel verfolge ich ja auch..


    inzwischen kann ich folgendes lesen und schreiben:


    - 3,5" DD, HD, ED(2,88MB) + LS 120, MO-460, 520, 640

    - 5,25" SD, DD, HD

    - Zip 100, 250, 750 und Click! (40MB PCMCIA)

    - SyQuest 44, 88 und 200MB

    - so ziemlich ALLE erhältlichen SD, MMC, XC, CF....wasauchimmer Karten

    - SCSI-Festplatten 50pin, 68pin, 80pin LVD ....

    - IDE-Platten 40pin, 44pin, ZIFF-Anschluss....

    - ettliche Streamer-Formate und Bänder


    was ich noch nicht hab sind JAZ (könnte sich aber bald ändern ...da is grad eine Verlosung im Anrollen)

    und 8" ..ich hab zwar ein Laufwerk mit Shugart-Bus, aber noch keine vernünftige Hardware zum auslesen ...mal sehen, was ich vielleicht mit dem MFA erreichen könnte


    ..allerdings schafft das alles bei mir nicht 1 Rechner ..das musste ich schon auf 3 bis 5 Geräte aufteilen :tüdeldü:


    edit: hatte noch was vergessen - siehe oben

    ich bin signifikant genug:razz:

    Einmal editiert, zuletzt von Shadow-aSc ()

  • ..allerdings schafft das alles bei mir nicht 1 Rechner ..das musste ich schon auf 3 bis 5 Geräte aufteilen

    ..hast du aber schon gelesen? ...und ich soll hier schon WIEDER den von allen so verhassten Highscreen Colani zeigen? ...na guuuut:ätsch:

    ich bin signifikant genug:razz:

  • Und die CPU ist "neu" genug, damit Windows 10 auf der Kiste läuft

    Nein: https://ark.intel.com/content/…3-40-ghz-800-mhz-fsb.html
    Intel® Hyper-Threading-Technik Nein
    Intel® Virtualisierungstechnik (VT-x) Nein
    Intel® Directed-I/O-Virtualisierungstechnik (VT-d) NeinIntel® AES New Instructions Nein
    Intel® Trusted-Execution-Technik Nein


    VT-x (oder AMD-V) muss für Windows 10 mindestens da sein, sonst geht es nicht. Bei dem Rest der aufgelisteten Sachen wäre es auch besser, es wäre da.Hier wirst du das leider nicht finden: https://www.microsoft.com/de-d…windows-10-specifications.


    Aber ich habe selbst schon versucht, Windows 10 auf einem System mit zwei Intel Xeon CPU aus der Pentium 4 Netburst Generation zu installieren, mir wurde damals die Installation von der 1607er Edition auf den CPUs verweigert, nicht geeignet, obwohl es nach obigen Microsoft-Artikel eigentlich gepasst hätte.


    Ohne Hyperthreading wird dir Windows 10 auf dem PC übrigens auch nicht gefallen, die Kiste würde in der Benutzung sehr zäh und träge werden. Das gillt auch für Windows 7, 8 und 8.1, die aber noch problemlos auf der Kiste laufen werden, sofern auch die Grafiukkarte die Anforderung erfüllen wird.


    Auch nach unten hin wirst du ein Problem bekommen, Windows 95 und 98 mag auf Systemen mit mehr als 512 MB RAM auch erstmal nicht...


    Wenn es dir darum geht, möglichst viele Diskettenformate und sonstige Wechselmedien lesen und schreiben zu können, ist eigentlich ein PC aus der 386...Pentium-3-Ära völlig ausreichend, die meisten Hardcore-Floppy-Tools laufen eh unter MS-DOS, ein paar unter Windows 3.x oder Win 9x und mit einem dazu passenden Linux wärst du für die meisten Fälle gerüstet. Für den Rest braucht man ohnehin einen Kyroflux, X1541 oder ähnliches. Da sofern möglich, eine USB-Karte und einen SCSI-Controller rein, und idealerweise ein richtig guten Floppycontroller onboard (oder abschaltbar, und dann einen Adaptec 1542a/b einbauen und deren Floppycontroller nutzen!), dann klappts auch mit FM modulierten 128-Byte-Sector-Disketten.

  • Sehr schön. Du bist also aus CH

    Genau :)


    Ich schwanke, allerdings nur mit dem Ziel Datenaustausch via obsoleter Medien noch zwischen Pentium 1 und 3. Bin gespannt.

    Naja, theoretisch ist das auch "sinnvoller". Habe auch einen P1-Rechner, welchen ich (u.A.) dafür aufgesetzt habe. Allerdings geht es mir bei diesem Projekt vor allem um die Herausforderung, eben ~30 Jahre miteinander zu verbinden. Sinnhaftigkeit kommt da an einer hinteren Stelle :P


    das Problem hatte ich vor ein paar Jahren auch, als ich eine SCSI-Platte für eine Würfel-Mac präparieren musst (Stichwort HFS). Ich hatte mir zu dem Zweck auch einen P4-Rechner für wenig Geld von Kleinanzeigen besorgt. Ist jetzt mein Standard-Oldie mit 5.25-, 3.5''-DiskLW und Symbios-SCSI Controller. Ich hab da bislang aber nur CentOS-5 laufen, weil neuere Ausgaben unterstützen kein SCSI mehr und HFS noch weniger. Diskettenlaufwerke vermutlich auch nicht...

    Ah Cool :D

    SCSI-Karten habe ich leider noch keine, mir wurde für dieses Projekt aber eine Adaptec AHA-2940 empfohlen. Die soll recht kompatibel sein. Und scheint auch einigermassen erschwinglich zu sein ^^

    Aber das hat für mich vorerst keine Priorität; die CF-Karten tuns fürs erste, wenn auch die Geschwindigkeit etwas leidet.


    SCSI ist schon wichtig..Linux o.ä. in dem Zusammenhang dann natürlich auch.

    Wobei Linux ja problemlos mit IDE umgehen können müsste? Hatte jedenfalls nie Probleme.

    Aber SCSI wäre natürlich schon nur mit dem Argument "möglichst alles lesen und schreiben können" wertvoll ^^

    Da bin ich doch gleich neidisch auf deine Laufwerk-Sammlung ^^

    Viel Glück mit dem 8"-Laufwerk! (So eines hätte ich mal aus einem Schrott-Xerox ausbauen dürfen, nur kam ich nicht gescheit da ran ohne das Laufwerk zu zerstören. Und für den kompletten Xerox hatte ich leider schlicht keinen Platz, oder Transportkapazität. Naja, zumindest gab es eine Quantum-2040 8" Festplatte. Das ist dann ein zukünftiges Projekt) :D


    Nein: https://ark.intel.com/content/…3-40-ghz-800-mhz-fsb.html
    Intel® Hyper-Threading-Technik ‡ Nein
    Intel® Virtualisierungstechnik (VT-x) ‡ Nein
    Intel® Directed-I/O-Virtualisierungstechnik (VT-d) ‡ NeinIntel® AES New Instructions Nein
    Intel® Trusted-Execution-Technik ‡ Nein


    VT-x (oder AMD-V) muss für Windows 10 mindestens da sein, sonst geht es nicht. Bei dem Rest der aufgelisteten Sachen wäre es auch besser, es wäre da.Hier wirst du das leider nicht finden: https://www.microsoft.com/de-d…windows-10-specifications.

    Doch, funktioniert problemlos. Habe eine Testinstallation auf eine SATA-Platte gemacht (Version 1703 64 Bit; hatte keine neuere DVD rumliegen und wollte für eine Test-Installation keine neue brennen). Windows 10 hatte sich bisher weder während des Setups noch nachher beschwert. Habe aber diese Installation bisher noch nicht ans Netzwerk gehangen und somit keine (Build) Updates gefahren. Aber wie gesagt, die Installation ging problemlos.


    Ohne Hyperthreading wird dir Windows 10 auf dem PC übrigens auch nicht gefallen, die Kiste würde in der Benutzung sehr zäh und träge werden. Das gillt auch für Windows 7, 8 und 8.1, die aber noch problemlos auf der Kiste laufen werden, sofern auch die Grafiukkarte die Anforderung erfüllen wird.

    Dass das keine Rakete sein wird ist mir bewusst, aber das wird sowieso kein "Produktiv"-System. Ist ein reines Bastelprojekt, Geschwindigkeit spielt also nur eine untergeordnete Rolle. Wird wohl auch eher selten vorkommen, dass ich wirklich auf Win7 oder höher angewiesen sein werde. Die Laufwerke, die ich da einbauen will, wurden ja für ältere Systeme geschaffen. Denke, wenn ich Medien zum auslesen habe, werde ich wohl meistens irgendwas zwischen Win9x und XP verwenden. Ausser wenn ich halt eine bestimmte Software starten muss / will.


    Auch nach unten hin wirst du ein Problem bekommen, Windows 95 und 98 mag auf Systemen mit mehr als 512 MB RAM auch erstmal nicht...

    Das konnte ich mit diesem Patch (Möglichkeit 2) bereits lösen ;)



    Wenn es dir darum geht, möglichst viele Diskettenformate und sonstige Wechselmedien lesen und schreiben zu können, ist eigentlich ein PC aus der 386...Pentium-3-Ära völlig ausreichend, die meisten Hardcore-Floppy-Tools laufen eh unter MS-DOS, ein paar unter Windows 3.x oder Win 9x und mit einem dazu passenden Linux wärst du für die meisten Fälle gerüstet. Für den Rest braucht man ohnehin einen Kyroflux, X1541 oder ähnliches. Da sofern möglich, eine USB-Karte und einen SCSI-Controller rein, und idealerweise ein richtig guten Floppycontroller onboard (oder abschaltbar, und dann einen Adaptec 1542a/b einbauen und deren Floppycontroller nutzen!), dann klappts auch mit FM modulierten 128-Byte-Sector-Disketten.

    Einen P1-Rechner habe ich (Zumindest um Disketten auszulesen) bereits (Kellerfund, habe nur noch ein 360K-Laufwerk eingebaut). Für 1.2M Disketten hätte ich noch den IBM AT.


    Kryoflux ist sicherlich nice to have, und steht auch auf meiner Einkaufsliste, allerdings besitze ich momentan nur IBM-Kompatible Rechner, daher ist das noch nicht dringend. Kommt sicherlich darauf an, was ich in Zukunft so auftreiben kann.

    Beim aktuellen Projekt geht es mir daher (Im Moment?) um alles IBM-Kompatible.

  • Update: Sogar Win11 läuft auf der Kiste (Zumindest wenn ich während des Setups drei Registry-Einträge setze, um TPM, RAM und Secure-Boot zu umgehen).

    Kurz auf ne SATA-Platte installiert. Läuft nicht sehr schnell, und Windows alleine frisst ca 60% der 2GB RAM (offiziell bräuchte man ja 4GB).

    Aber ja, wollte ja auch nur wissen ob das theoretisch möglich ist. Antwort: Ja 8)

  • So, sollte wohl mal ein Update posten ^^


    Die Kiste läuft mehr oder weniger, aber wie erwartet nicht ohne gewisse Modifikationen der Betriebssysteme:


    - MS-DOS: Läuft problemlos

    - Windows 95: CPU zu schnell und zu viel RAM. Für beides gibt es einen Fix, der nach dem Windows Setup eingespielt werden kann, danach läuft Win95 auch mit 3.4 GHz und 2 GB RAM ^^

    - Win98 / ME: Die CPU läuft ohne Modifikation, beim Arbeitsspeicher ist aber die selbe Modifikation notwendig wie bei Win95 um 2GB RAM zu unterstützen.

    Als erstes habe ich lediglich die system.ini angepasst, allerdings lief das System nicht Stabil (Command konnte beispielsweise nicht ausgeführt werden). Danach habe ich ein Tool namens Patchmem.exe gefunden, welches mittels DOS Bootdiskette gestartet werden muss. Dieses modifiziert Win9x so, dass bis zu 4GB RAM unterstützt werden (Wird auch entsprechend in der Systeminformation angezeigt).

    - Win NT / 2000 /XP: Läuft ohne Probleme


    Um bei Win9x / NT4.0 ein anständiges Bild zu bekommen habe ich diesen Treiber hier verwendet. Läuft relativ gut, natürlich keine 3D Acceleration oder sowas in der Art. Aber zumindest mehr als 16 Farben und 640x480 Pixel :P


    Auch ein wenig überraschend: Der Hersteller des onboard Netzwerkchips bietet einen NDIS2 Treiber an, sprich ich kann mit DOS auf Netzwerkshares zugreifen.



    Wie befürchtet, sind die CF-Karten eine Herausforderung. Die grössten Karten im Fixed Mode, welche ich finden konnte, sind 4 GB gross. Als fällt alles höher als XP weg. Folgende Versuche habe ich mit einer 64GB Karte unternommen:


    - das atcfwchg.com-Tool von Sandisk verwendet. Hat nicht funktioniert, nicht einmal mit einigen alten Sandisk-Karten, die ich hier habe (Jahr 99 bis 04). Ich habe mehrere Optionen ausprobiert, aber keine hat funktioniert.

    - Lexar BootIt hat auch nicht funktioniert. Ich habe versucht, die Karte an den IDE-Adapter und an einen USB-Kartenleser anzuschließen.

    - Ich habe versucht, das RMB zu flippen, indem ich den Controller der Karte überprüfte um ein Tool auf flashboot.ru zu suchen. Aber nach allen Anleitungen, die ich gefunden habe, muss man nach der VID und PID der Karte suchen. Ich habe zwei USB-Lesegeräte, und beide geben mir unterschiedliche IDs. Ich habe verschiedene Tools ausprobiert, um diese IDs zu ermitteln, also nehme ich an, dass sie mir alle die ID des USB-Kartenlesegeräts und nicht die der eigentlichen Karte geliefert haben. Keines dieser Tools funktionierte, wenn die CF-Karte in den IDE-Adapter eingebaut war.

    - Klonen einer bestehenden Installation von einer Festplatte auf die CF-Karte. Dies führt zu einem Boot-Fehler.

    - Verwenden der CF-Karte in einem Kartenleser und Ausführen von RUFUS zum Erstellen einer Win2Go-Installation. Führt ebenfalls zu einem Boot-Fehler, wenn man versucht, von der Karte im IDE-Adapter zu booten.


    Hier gehen mir langsam die Ideen aus, für Vorschläge bin ich offen ^^


    Wenn es aber keine Möglichkeit gibt, Windows ab Vista auf eine CF-Karte zu installieren, werde ich wohl einen S-ATA Einbaurahmen kaufen. Die Dinger kosten nicht die Welt und S-ATA HDDs habe ich so einige rumliegen. So würde ich dann je nach Bedarf ein altes System ab CF und ein neueres ab HDD booten.


    Eine der überraschendsten Kenntnisse die ich gewonnen habe:

    Windows 11 liest und schreibt 5.25"-DD Disketten! Von Win2000 bis Win10 erhält man ja einen I/O Fehler, wenn es kein HD-Laufwerk ist. Bei Windows 11 verwendet Microsoft offensichtlich einen neuen Diskettentreiber, welcher wieder mit DD Disketten umgehen kann. Dies verwundert mich doch etwas, da wohl kein Mainboard mit Floppycontroller offiziell Win11-Kompatibel ist? (Inoffiziell läuft Win11 ja auf so ziemlich jedem Vista+ Rechner mit min. 2 GB RAM).


    Das Ziel, möglichst alle (IBM)-Kompatiblen Betriebssysteme darauf zum laufen zu bringen, dürfte damit zu einem grossen Teil realisierbar sein. Versuchen will ich noch non-MS Dinge wie z.B. OS/2. Evtl versuche ich auch, da ein altes MAC-OS zum laufen zu bringen. Mal schauen was sich damit noch anstellen lässt ^^

  • Tolles Projekt und an alle Interessenten mal den kleinen Tip, es gibt im Segment der Industrie PC´s heute noch Mainboards mit 16Bit ISA Slots. Meistens sind diese Boards zum erhalten von Industrie Robotern daher auch gehobene Preisklasse.

    Da ich mir nicht Sicher bin ob ich im Forum Links zu Verkaufsplattformen Posten darf und nicht gleich in Ungnade fallen möchte hier nur die Stichworte für die Suchmaschine (ggf. auch eine Bildersuche)


    ADSYNCTEK G31 -> LGA775 /DDR2 / 2x ISA + AGP

    ADSYNCTEK G41 -> LGA775 / DDR3 / 3x ISA + AGP + SATA,IDE,CF,mSATA und unmengen RS232

    Commell MB-P4BWA -> LGA775 / DDR2 / 2xISA PCIe16x IDE und Floppy + 5xRS232, 1xRS422/485, onboard 8bit GPIO

    KMX-Q67 -> LGA1155 3x ISA PCIe16x - aber auch eines der Teuersten

    IM-M98A9 -> LGA1155 1x ISA 6x RS232


    als ich das erste mal ein Sockel 1155er Board mit einem ISA Steckplatz auf dem Tisch hatte, brauchte ich erst ein paar Minuten um das zu glauben...

  • Solche Mainboards habe ich auch schon gesehen, und wenn ich das nötige Kleingeld hätte, würde ich mir damit sofort eine Kiste zusammenbasteln ^^

    Wäre interessant zu wissen, ob Win11 auch mit MFM-Platten umgehen kann :P


    Live gesehen habe ich solche Mainboards aber noch nicht.

  • als ich das erste mal ein Sockel 1155er Board mit einem ISA Steckplatz auf dem Tisch hatte, brauchte ich erst ein paar Minuten um das zu glauben...

    Hast Du denn auch versucht etwas damit zu machen, insbesondere mit den ISA Slots?


    Ich habe mir genau wegen der ISA Slots ein DFI HD620-H81 zugelegt, Datenblatt hängt an. Es ist mir zwar gelungen es mit MS-DOS 6.2 zu betreiben, aber jeder Versuch in den ISA Slots einen der üblichen IDE / FDD Multi-I/O Controller oder einen Adaptec 1542B zum Laufen zu bewegen, ist gescheitert. Das BIOS des Boards unterstützt zwar ein Floppy Laufwerk, aber ausschließlich in Form eines über USB angeschlossenen 3.5" Laufwerks. Die FDC Chips der ISA Boards wurden nicht erkannt. Insofern war die Anschaffung nutzlos. Mir ist nicht klar welchen Zweck die ISA Slots solcher Boards erfüllen und welche Karten darin laufen sollen. Die Doku des DFI Boards schweigt sich dazu aus. Im Manual steht lediglich:


  • Hast Du denn auch versucht etwas damit zu machen, insbesondere mit den ISA Slots?

    naja ich kann mich nur daran erinnern, das Projekt ging um eine ausgefallene Solarstrom Wandler Steuerung. Die hatten eine RS422 oder 485 Karte und die war glaube ich mit RJ-Steckern oder soetwas versehen. Die Geschichte lief mit einer Steckkarte ab und das Linux hat sich zumindest ausreichend mit dem Board und der Karte unterhalten, dass die Anlage wieder Steuerbar war ohne komplett umzubauen. Aber zugegeben im Bios hab ich nicht geguckt ob da IDE einrichtbar ist, wenn ein Controller drin wäre...