Suche halbwegs modernes Linux für alte Hardware als Werkzeug für Retro-Computing

  • Hallo allerseits,


    ich bin auf der Suche nach einem Linux, das die beiden folgenden Dinge verbinden soll:

    • Läuft auf einem Thinkpad A30. Ich habe dafür CDROM, ZIP und Diskette intern.
    • Ist aktuell genug, um - ggfs. mit selbstgebackenem Kernel - Dinge wie OpenCBM, TFTP, SMBv1 und v2 und NTFS zu unterstützen, dazu noch meinen ADAPTEC USBXCHANGE.

    Sprich: ich suche das Schweizer Taschenmesser unter den Retro-Computer-Tools! :capone:Ein Installations-Image für den USB-Stick wäre super, aber CD ginge auch.


    Eine grafische Benutzeroberfläche brauche ich nicht, Linux-Kenntnisse sind vorhanden. Auch die Lightweight-Systeme haben heute den Anspruch auf eine 64bit-Umgebung, die ich da natürlich nicht bieten kann! :fp: Soll ich einfach ein altes Debian nehmen? Wenn ja, aus welchem Jahrzehnt? :wegmuss:


    Hat jemand eine Idee für mich?


    Viele Grüße,

    Michael

    :tuschel: Suche: BeBox, Commodore 900, KIM-1 :tuschel:

  • Also ein fertiges Image für eine solche Zusammenstellung wirst Du nicht finden.

    Denke Du bist bei den bekannteren Linux Distributionen mit Kernel Version 2.4 (oder höher) im grünen Bereich, zeitlich also ab dem Jahr 2002 in etwa.


    Ein modernes Linux Mint oder Ubuntu (auch wenn nur 32bit) würde ich Dir aufgrund des Ressourcenverbrauchs nicht empfehlen, eher - wenn es halbwegs aktuell sein soll, eher so was wie Puppy Linux oder Damn Small Linux (oder event. auch ZorinOS Linux)... aber auch das ist abhängig vom verfügbaren RAM (hast Du nicht beschrieben welche RAM Ausstattung der Thinkpad hat).

    "The biggest communication problem is we do not listen to understand. We listen to reply." - Stephen Covey


    Webseite und Blog ist immer noch - seit fast 20 Jahren - online.

  • Altes Debian ist keine schlechte Idee. Würde Peter z80.eu da zustimmen, daß 2002 eine guter in-etwa Zeitpunkt sein sollte. Kernel 2.6 - so in der Größenordnung.


    ArchLinux ist auch noch sowas, was man schön zusammenklöppeln kann. Außerdem ist da ein freundliches und befähigtes Forum aktiv. Die haben dann im Zweifelsfall auch Ideen, wie man das stabil auf einem Notebook installiert.


    Bei den Thinkpads kann man auch mal schauen, ob man da ein FreeBSD gut draufbekommt. Das macht es dann "klassisch" - und zu der Zeit funktionierte die Linux Emulation schon schön, so daß man auch allerlei Programmauswahl hat.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Was ich generell vermisse, ist bei den vergangenen Linux Distributionen die Angabe, was so als Mindestausstattung (CPU, RAM) gefordert war.

    So was findet man auf den Original-Verpackungen (bspw. bei den SuSE Distri's) aber irgendwie nicht im Internet. Keine Ahnung warum....

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  • Also ich hab erst kürzlich eine Virtual Machine mit Debian Bullseye installiert, die hatte 256MB. Natürlich ohne KDE 8o

    Das Genie beherrscht das Chaos

  • Ich werfe mal xubuntu in den Ring.

    Das läuft bei mir auf diversen älteren Thinkpads der PIII Generation recht passabel.

    Dank des Debian Unterbaus sollten sich auch die benötigten Tools finden lassen.

  • Void Linux unterstützt ebenfalls noch i686 und durch runit startet es hier am schnellsten ... eigentlich sollte man schon ein Betriebssystem aus dem Zeitraum der verwendeten Hardware nehmen: denn neuere Linux-Kernel werden nicht unbedingt kleiner bzw. schneller und haben Funktionen/Treiber, die man auf älterer Hardware nicht braucht. Manchmal werden allerdings notwendige Treiber auch entfernt (siehe Xorg) ... von dem GNU libc-"Monster" ganz zu schweigen ... ;)

  • BunsenLabs habe ich vor 4 Wochen erst auf einem Fujitsu Lifebook T3010 installiert.

    Das läuft sehr flüssig und der Touchscreen funktioniert auch.


    Das Alter der Geräte ist ja ähnlich.

    Hmm, ja, aber "RAM > 1GB" ist da schon ein Punkt, der mich abhält, und bei den archivierten Versionen steht nichts dabei. Ich habe mir Crunchbang (wer denkt sich nur solche Namen aus...) geholt und versuche es mal damit. Mein Abend ist gerettet! :roll2:

    :tuschel: Suche: BeBox, Commodore 900, KIM-1 :tuschel:

  • CrunchBang wird aber nicht mehr entwickelt, dann könntest du auch einfach eine uralte Ubuntu-Version nehmen.

    Debian Image nehmen, keine GUI installieren und (wenn du eine leichte GUI möchtest):

    Code
    apt install openbox lightdm xfce4-terminal

    klingt für mich wie der beste Weg.


    Es könnte dir passieren, dass das auch nicht mehr bootet, wegen z.B. fehlendem PAE oder anderen CPU Features, da wäre dann einmal nen Kernel-Compile nötig, nen PIII sollte aber schon neu genug sein.


    Viele der kleinen Linux-Distris benutzen alternative libc's oder gar andere Userlands (Busybox statt den GNU Tools), davon würde ich für normale Nutzung aber stark abraten. Selbst für erfahrene Linux-Nutzer knallt's da regelmäßig an unerwarteten Ecken und Enden.

  • Ich habe derzeit ein altes MINT Linux, aber da braucht schon das Einloggen eine Minute. Dann crasht die GUI permanent, und bei einem apt-get update kommen nur Fehlerhinweise auf fehlende Installationsquellen. Ubuntu wäre eine Idee, da habe ich noch CDs hier - und Mark Shuttleworth hat mich mal in seinem persönlichen Blog zitiert... ::heilig::

    :tuschel: Suche: BeBox, Commodore 900, KIM-1 :tuschel:

  • So, Ubuntu ist auf der Platte und läuft. Ein Tool fehlt - kein Problem. apt-get update liefert mir auch nur wieder die Information, dass die Installationsquellen nicht mehr verfügbar sind. :censored: Und ja, das Netzwerk läuft. So ein Mist. Vielleicht wechsle ich doch auf ein Debian ohne GUI.

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  • ich bin auf der Suche nach einem Linux, das die beiden folgenden Dinge verbinden soll:

    • Läuft auf einem Thinkpad A30. Ich habe dafür CDROM, ZIP und Diskette intern.

    Soll ich einfach ein altes Debian nehmen? Wenn ja, aus welchem Jahrzehnt? :wegmuss:

    Hat jemand eine Idee für mich?

    warum ein altes debian?

    Fuer solche Geraete eignet sich - meiner Meinung - die "i386" Version (die dann doch einen i686 min ohne pae will)


    Mit den "non-free" Treibern gibt es die Net-Install-ISO firmware-11.2.0-i386-netinst.iso

    in diesem Verzeichnis


    Ohne Non-Free-Treiber dann unter debian-11.2.0-i386-netinst.iso in diesem Verzeichnis



    Net-Install installiert ein sehr RAM-sparsames debian, wenn man keine GUI installiert ;)

  • Ich benutz das ja durchaus gelegentlich mal, dieses Debian, aber von "Debian Edu Pure Blend" hatte ich eben noch nichts gehört. :) Was es nicht alles gibt.



    Was ich generell vermisse, ist bei den vergangenen Linux Distributionen die Angabe, was so als Mindestausstattung (CPU, RAM) gefordert war.

    Sowas sollte man eigentlich aber schon in irgendwelchen ReadMe's finden können. Es gibt ja i.a. auch so Listen mit unterstützer Hardware womit man das auch abschätzen können sollte, wenn es tatsächlich nirgendwo steht.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries