• Es passiert ja nun nicht so oft, daß es bei Apple neue Hardware gibt. Also eigentlich stimmt das nicht, aber für den entfernten Beobachter ist es doch mittlerweile eher eine einfache Palette an Sachen, die auch irgendwie seit gefühlten Ewigkeiten alle mehr oder weniger immer wieder gleich aussehen. Alu in nicht auspoliertem matten "Finish" ist da seit Jahren Standard und wird nicht mehr angefaßt - es sei denn mal mit ein paar bunten Farben in weichen flower-power Tönen. Nix was der Steve beim LSD Trip gesehen hätte, viel zu seicht dafür, aber trotzdem schick (der aktuelle iMac in colors).


    Jetzt aber haben sie es wieder mal mit was Neuem probiert, was aufhorchen läßt - und es auch in die deutsche Tagesschau geschafft hat. Wann kommt das schonmal bei einem Dell oder Lenovo PC vor ? Deutsche PCs sind ja mittlerweile sowieso ausgestoren, da lohnt der Bericht nicht mehr so.


    https://www.tagesschau.de/wirt…studio-iphone-se-101.html



    Angesagt worden ist da ein etwas höherer Mac Mini. Das Ding PRO zu nennen, haben sie sich anscheinend gar nicht getraut. Es läßt so aber - und die Gerüchteküche geht dahin - auch noch Platz nach oben - der PRO kommt also noch. Jetzt heißt es halt erstmal "Studio".



    Optisch, s.o., eher unspektakulär, hat das Teil endlich ein paar mehr Schnittstellen als üblich und auch solche, die die Leute sich gewünscht haben - SD-RAM Card Slot vorn und 3.5mm Klinke hinten. Dazu jede Menge high-speed Ports und ziemlich schnelles Ethernet.


    Hier muß man dann aber natürlich nochmal auf den Steve zurückkommen. Manches davon hätte es bei ihm bestimmt nicht gegeben ! Wenn da entschieden war, daß Klinkenstecker nicht mehr zeitgemäß sein wird (siehe auch Adobe Flash) oder, daß Kameras gefälligst per WLAN anzubinden sind, dann wäre das wohl völlig egal gewesen, wieviele Käufer das geärgert hätte. Langfristig hätte es aber für ein Mehr an Komfort gesorgt. So freut sich jetzt aber immerhin ein großer Teil der Kunden. Front USB ist sicher auch ganz brauchbar.

    (Ich z.B. habe das seitlich am Monitor und das wird wirklich oft benutzt - wenn man sowas da hat. Hinter die Kiste kriechen oder das kleinere Teil umdrehen, macht man ja eher nicht.)



    Worum gehts nun eigentlich ?


    https://support.apple.com/kb/SP865?locale=en_US


    https://www.heise.de/news/Mac-…-der-Mac-Pro-6542922.html



    https://www.apple.com/newsroom…tudio-and-studio-display/


    https://www.apple.com/de/mac-studio/ (lohnt sich schon allein wegen der Webseite, die wieder mal echt schick geworden ist)

    https://www.apple.com/mac-studio/



    Neuer Rechner halt. Aber damit und darin eben auch die nächste Iteration im Spiel, das da "Apple Silicon" heißt. Nach dem M1 geht es jetzt hier um den M1 Max oder das Topmodell den M1 Ultra.

    Dabei ist der M1 Ultra eigentlich, fast, einfach ein 2mal M1 Max und die Verbindung heißt auch "UltraFusion" - weil 2 CPUs fusionieren. Das Ganze ist eigentlich nicht unähnlich den vielen Servern mit Doppelprozessor System, die dann einen Link zwischen den beiden Chips herstellen. Hier mit der besonderen Note, daß das Ganze auf einem Silizium Die geschieht. Bei AMD (Stichwort Opteron (obwohl es durchaus schon vorher Athlon MP = Multiprocessor gab)) im Jahr 2002(?) hieß sowas noch ganz normal "SMP" und verbindet halt zwei Prozessoren mit jeweils eigenem Gehäuse. Das Ganz nennt sich dort Hypertransport[1]. Das Pendant bei Intel ist der QuickPathInterconnect[2]. Interssant ist die Bnadwidth Angaben auf den verlinkten Seiten mit den aktuellen Apple Datenblättern zu vergleichen - das ist krass ! Und bei der Ultra Variante - und darum ist das auch nur fast ein doppelter M1 Max - gibt es gleichmal noch eine doppelt so breite Anbindung obendrauf - 1024 Bit beim Ultra statt nur 512 Bit beim Max. [3] Das gibt dann lt. Papier, also rein formal, obszöne 800 GByte/s !! Wenn davon 500 GByte/s real übrigbleiben ist das immer noch ... ziemlich gut. ;) (Tip: Mal einen mempseed Test auf einem beliebigen alten Rechner laufen lassen und die Werte vergleichen.)



    https://www.computerbase.de/20…licon-m1-ultra-2x-m1-max/


    https://www.golem.de/news/m1-u…-silicon-2203-163884.html


    https://www.apple.com/newsroom…-for-a-personal-computer/



    und schnell(!) ist das Teil


    https://www.heise.de/news/M1-U…en-Benchmark-6545730.html


    https://www.slashcam.de/news/s…-knapp-hinter--17088.html




    Die anderen Seiten dieser Maschine, die in ihrem Oberteil ein gewaltiger Lüfter ist, der wohl aber eher wenig bis nie laut anläuft, finden sich schön in den Videos da


    https://www.youtube.com/watch?v=wJFLm-C05d8 AlexiBexi


    https://www.youtube.com/watch?v=37PQGGB2dMs c't mit einem schönen Vergleich zu intel (und nein, nicht gegen den Ultra, nur der Max)


    https://www.youtube.com/watch?v=jIeXKp7j7b0 Unboxing + Extrainfos


    https://www.youtube.com/watch?v=VTJmI-tQ2eM die Anwendersicht, sehr schön z.B. bei min 8:15 oder 6:25



    Ach ja, ein vernünftige Betriebssystem gibt es auch schon für die M1 Chips.

    https://www.youtube.com/watch?v=L2p_fGuldt0


    Wer also gern Kernel compiliert, für den wäre das evtl. auch was. Für alle anderen ist es eine kleine, feine und "üble Power"maschine.



    Der Preisbereich ist, nun ja, Apple typisch eben. man bekommt auch woanders Rechenpower, und auch für weniger, aber evtl. nicht so elegant verpackt und "seamless integrated". Nur Zocken scheint immer noch ein Problem zu sein - einfach mangels Games.


    Tolles Teil.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Mindestens ein Video muß jetzt aber doch noch sein, nämlich das, wo jemand den Apple Studio mit M1 Ultra komplett zerlegt. Ich denke, daß das auch das ist, was die meisten hier als Erstes mit so einem Gerät machen würden ... zumindest gerne machen können würden.

    Interessant wäre ja auch, ob der nach dem Zusammensetzen wieder lief.


    https://www.youtube.com/watch?v=IY0gRMpT4AY M1 Ultra Teardown



    Für ganz Eilige - Minute 5:55, 12:30, 15:50 und 18:10 sind vielleicht die Highlights.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Ach ja, und: Youtube weiß genau, welche Kaufempfehlungen es so einblenden muß ...




    war hier aber auch nicht so sonderlich schwer ... ;)

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Was den Studio meiner Meinung nach echt revolutionär macht, ist dass die Kiste eben eine kleine Kiste ist und nicht in so einem Monster-Todesstern-Gehäuse steckt wie die meisten hochgezüchteten x86 Drahtverhaue aka Workstations. Hinzu kommt ein sehr niedriger Stromverbrauch im Vergleich zur Konkurrenz, was auch einen Kostenfaktor darstellt. Flüsterleise ist er auch noch und nicht so laut wie ein Düsenantrieb. Auch wenn intel noch schnellere Prozzis im Portfolio hat als Apple, werden sie alleine wegen der eben genannten Eigenschaften des Mac Studio im Strahl kotzen. Baustelle dürfte aber noch die Grafik sein. Da guckt Apples M1 Nvidia und AMD noch hinterher. Für die Spielehersteller ist Metal bislang auch nicht so interessant. Die Gamer brauchen dann eben weiterhin den hochgezüchteten schnellen x86 Brüter im gemoddeten Gigantengehäuse. Letzteres geht alles nicht mit dem Mac Studio. Insofern ist der auch nicht für die Zocker geeignet. :)