Hi,
heute wollte ich meinen Compaq Prolinea 4/33 an meinen Monitor anschließen und habe mich gewundert, dass der VGA Stecker nicht passte.
Ich habe festgestellt, dass die Buchse ein PIN "verplombt" hatte, so dass nur so ein VGA Kabel passte.
Kann mir jemand sagen, was es damit auf sich hat? Laut Wiki soll Pin 9 nicht belegt sein, aber war es tatsächlich eine Zeit so, dass die Buchse und der Stecker den einen PIN vermissen liessen, oder hat das einen anderen Grund?
ich weiss nur, dass ich nen VGA - Umschalter habe, der extra auch solche Kabel hat, wo Pin9 fehlt - damit man auch IBM Model30 z.B. anschliessen kann ...denn dort ist in der Buchse das entsprechende Loch geblockt..
Bei einem VGA-(Verlängerungs-)Kabel, bei dem sich der Strecker öffnen lässt, wird sich sicherlich eine Möglichkeit finden, den Pin 9 herauszuoperieren.
Warum begann IBM mit diesen VGA-Kabeln mit untypischen Steckern? Weil sie es konnten.
Warum entwickelte IBM ein eigenes Bussystem, obwohl das vorherige (auch von ihnen) gerade stückzahlmäßig erfolgreich wurde? Weil sie es konnten.
Warum definierte IBM in den PS-Halbe-PCs völlig neue Anschlüsse für Diskettenlaufwerke? Weil sie es konnten.
Warum führte IBM einen nicht standardisierten Steckertyp für serielle Schnittstellen (SubD-9) ein? Weil sie es konnten.
Usw. ...
Irgendwann konnten sie nicht mehr.
Also ist der VGA Anschluss mit dem blinden PIN eine Entwicklung von IBM gewesen?
Mir ist als erstes Auftauchen bei den PS/2-PCs bekannt.
Warum - sicher irgendein "dann können wir Compaq-Kabel verkaufen"-Ding. Hat mein SLT286 auch. Ich glaub der Deskpro 386 auch.
bei mir isses der IBM Model/30 , der diese Art VGA-Buchse hat
Ich hatte schon bei zwei Rechnern das Problem, dass ich bei einem VGA-Kabel diesen Pin abkneifen musste, um es anstecken zu können.
Ich habe mich nicht weiter darum gekümmert, welche Aufgabe der Pin evtl. hat. Es hat jedenfalls funktioniert.
Einer der Rechner war von Siemens. Irgendso ein flaches Teil mit waagrecht eingebauten Steckkarten. Das war nicht mein Rechner, deswegen habe ich mir das nicht gemerkt.
Hatte das bei einem IBM PS/Valuepoint 433 (486) auch, hatte bei einem VGA Kabel dafür einfach einen Pin (den Richtigen natürlich) abgebrochen.
Bei den PS/2-Rechnern hat IBM anscheinend den "fehlenden Pin" 9 eingeführt, um zu verhindern, dass man das Kabel in einer ausgeleierten Buchse mit etwas Nachdruck um 180° verdreht einstecken kann - was wohl vorgekommen ist. Im ursprünglichen VGA-Standard war der Pin ja "NC". Also nur eine mechanische Sperre.
IBM PS/2 Model 55 (Das japanische PS/2-Gegenstück zur PS 80 mit ISA-Bus) verwendet gerade diesen Pin 9, um mit 12V (!) dem Rechner zu signalisieren, dass ein Kanji-geeigneter Spezialmonitor an eine Kanji-geeignete Videokarte angeschlossen ist. Also möglicherweise deswegen?
IBM hat da nichts "untypische" gemacht, denn VGA wurde von IBM definiert. und Pin 9 war im ursprünglichen Standard als "Plug" definiert. Der hier beschriebene Fall ist schlicht und ergreifend standardkonform bzgl. der damaligen Vorgaben. Siehe S. 99 hier:
https://web.archive.org/web/20…nical_Reference_May88.pdf
Ups. S.481 im PDF. Unten steht dann "99", da bin ich drauf reingefallen.
Du meintest S. 492 ? 
Back to Topic:
Aus meiner Sicht erklärt dies, warum der PIN 9 verplombt war. Jetzt die Frage in die andere Richtung, warum die Hersteller dazu übergegangen sind PIN 9 in der Buchse und Stecker zu lassen.
Eine mögliche Erklärung wäre wie von @tofro angesprochen, dass Monitor und GraKa eine spezielle Leitung bekämen. Vllt ist daraus dann der "volle" Stecker in der Evolution geworden. Bei meinem "vollen" VGA-Kabel ist PIN 9 nicht beschaltet, muss also irgendwann vllt geändert worden sein. Gibt es möglicherweise eine Revision des VGA Standards?
Gerne hätte ich das mit einem Faktum belegt.
OMG ... ja ... Vielleicht geh ich nochmal ins Bett ... 
Einen Hinweis was dann passiert ist liefert Wikipedia: https://en.wikipedia.org/wiki/…nnector#Electrical_design
(ohne Seitenzahl hoffentlich korrekt)
