Videogenie Benutzer im Koelner Raum?

  • wenn ich mich recht erinnere waren das 3 Pins. Ich habe mir damals einen "Adapter" aus zwei Sockeln (ok, einer mit langen Pins - gibt's die heute noch?) gelötet, war Arbeit von 2 Min. Da war ich aber zugegeben <0.3x so alt.

  • Hi, ich hab mal hier ein 2332 durch ein 2732 ersetzt (sogar mit dem Inverter, falls das positive CS verwendet wird....)



    Lg. TOM:0)

  • Der Vorschlag mit einem Test-ROM ist ja schon ok.

    Ok, man braucht auch einen Adapter für ein 2732.


    Wenn man das anständig machen will, sollte man den Expansion Port benutzen. Der hat zum Glück mehr Signale als der TRS-80.

    Man kann z.B. die CPU "abhängen" und auch die internen Adressdekoder abschalten. So wäre es nicht nur möglich ein eigenes Test-ROM einzusetzen, auch ist es möglich mit einem "Stimulator" alle CPU-Signale nachbilden.

    Damit kann man das Video-RAM beschreiben, und auch das DRAM-Memory testen. Auch die Tastaur kann man abfragen, das man sogar ein externes Test-Menü anbieten kann.


    Klar, aufwendiger als ein "einfaches" Test-ROM, aber deutlich universeller und ohne das Öffnen des Gehäuses einsatzbar.


    Nur mal als Diskussionsgrundlage.

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    (aus: IBM BIOS Source Listing)

  • Klar, aufwendiger als ein "einfaches" Test-ROM, aber deutlich universeller und ohne das Öffnen des Gehäuses einsatzbar.


    Nur mal als Diskussionsgrundlage.

    Hi funkenzupfer,


    Danke für die Anregungen. Wenn ich einen oder erst recht mehrere Genies hätte oder ernsthaft in den Genie-Service einsteigen wollte, könnte ich mich evtl. für Deinen Vorschlag erwärmen.


    Aber so ist mir das zu viel Aufwand. ;)


    Ich habe mir inzwischen einen Adapter gebaut. Bei den ROMs handelt es sich um 9332 von General Instrument. Die haben zwei CS-Eingänge auf den Pins 20 und 21, deren Logik anscheinend ebenfalls kundenspezifisch programmiert werden kann.



    In unserem Fall sind beide Eingänge active low und im Genie sogar zusammengeschaltet. Passt recht gut zum 2732. Ich musste jetzt nur noch die Pins 18 und 21 vertauschen.


    Zunächst habe ich jetzt mal eine kleine Testroutine reingeschrieben, die den Bildschirm in einer Schleife mit allen Zeichen von 0 bis 255 füllt:

    Das funktioniert ganz gut. Geht natürlich zu schnell, um Genaueres zu erkennen, aber man sieht schon, dass er den Zeichensatz durcharbeitet.


    Ich habe mich mit dem Aufbau des Video-RAMs noch nicht beschäftigt und habe das nur auf gut Glück probiert. Für mich sieht es jedenfalls so aus, dass im Video-RAM die normalen ASCII-Zeichen stehen (statt irgendwelcher Zeichencodes). Wo eine Zeile beginnt und endet weiß ich auch noch nicht, aber das war für den Test auch völlig egal.


    Soweit also ganz gut. Zumindest habe ich jetzt die Möglichkeit, auf dem Bildschirm die Ergebnisse auszugeben, wenn ich den RAM-Test schreibe.

  • Für mich sieht es jedenfalls so aus, dass im Video-RAM die normalen ASCII-Zeichen stehen (statt irgendwelcher Zeichencodes).

    Nur zur Info, falls jemand Details braucht.


    Das originale VideoRAM (auf jeden Fall der Genie I) hat kein Bit 6. D.h. das A (0x41) wir als 0x01gespeichert. Das Character ROM war auch genauso ausgelegt.

    Damit es beim Lesen wieder nach ASCII aussah, gibt es ein Gatter fuer Bit 6, welches die 0x01 wieder zu einer 0x41 macht.


    Daher haben auch alle Kleinschrifterweiterungen einen zusatzliches SRAM Baustein verbaut.


    Noch mehr Details muss ich selber nochmal nachschauen.

    BTW: beim TRS-80 genau das gleiche.

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  • Wenn ich einen oder erst recht mehrere Genies hätte oder ernsthaft in den Genie-Service einsteigen wollte, könnte ich mich evtl. für Deinen Vorschlag erwärmen.

    Dann wird's aber mal Zeit. :)

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  • Für mich sieht es jedenfalls so aus, dass im Video-RAM die normalen ASCII-Zeichen stehen (statt irgendwelcher Zeichencodes).

    Nur zur Info, falls jemand Details braucht.


    Das originale VideoRAM (auf jeden Fall der Genie I) hat kein Bit 6. D.h. das A (0x41) wir als 0x01gespeichert. Das Character ROM war auchgenauso ausgelegt.

    Damit es beim Lesen wieder nach ASCII aussah, gibt es ein Gatter fuer Bit 6, welches die 0x01 wieder zu einer 0x41 macht.

    D.h. für mich ist das transparent? Ich schreibe 0x41, lese 0x41 zurück, aber im RAM steht 0x01?

    Ist natürlich wichtig zu wissen, wenn ich dann wirklich Ausgaben auf dem Bildschirm machen will.


    Wenn ich einen oder erst recht mehrere Genies hätte oder ernsthaft in den Genie-Service einsteigen wollte, könnte ich mich evtl. für Deinen Vorschlag erwärmen.

    Dann wird's aber mal Zeit. :)

    Nein, sorry, weder das eine noch das andere. Für das erste fehlt mir der Platz, und für das zweite die Zeit.


    Sollte ich Sehnsucht nach einem Genie haben weiß ich ja, wo ich mir ein paar ansehen kann. ::heilig::

  • D.h. für mich ist das transparent? Ich schreibe 0x41, lese 0x41 zurück, aber im RAM steht 0x01?

    Transparent ist das.

    Aus der Erinnerung: Das CharacterROM hat von 0-0x1F die Grossbuchstaben.

    Von 0x20-0x3F sind die Zahlen und Sonderzeichen. (Passt zum ASCII Code)


    ASCII 0x40-0x5F landet (ohne Bit 6) bei 0-0x1F.

    ASCII 0x60-0x7F (normalerweise Kleinschrift) würde bei 0x20-0x3F landen. Das passt nicht, hier wird etwas umkodiert.


    Nein, sorry, weder das eine noch das andere. Für das erste fehlt mir der Platz, und für das zweite die Zeit.

    Sollte ich Sehnsucht nach einem Genie haben weiß ich ja, wo ich mir ein paar ansehen kann. ::heilig::

    Du weisst doch von wem es kommt.

    Aber gerne, du bist jederzeit willkommen für eine Besichtigung.

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  • Kleines Update:


    Mit Hilfe meines Testprogramms habe ich tatsächlich drei RAMs identifiziert, die offenbar defekt sind.


    Nach dem Austausch ist zwar mein RAM-Test zufrieden, aber richtig laufen will der Rechner noch nicht. Mindestens im VideoRAM stimmt noch etwas nicht, und außerdem habe ich die luschigen Sockel (einseitige Federkontakte) im Verdacht, Blödsinn zu machen.


    funkenzupfer, hast Du die bei dir dringelassen oder ausgetauscht?

  • Bei meinem Videogenie habe ich die Fassungen drinne gelassen, es wurden aber 4 SpeicherRAMS und 1xVideoRams getauscht.

    (meeting bei Florian)


    Der Genie läuft noch immer, aber fuer die 4116 habe ich Reserve hier liegen.

    Mit freundlichen Grüßen


    fritz

  • Bisher habe ich in Genies keine Sockel getauscht.


    Aber bei den einseitigen Federkontakten musst du nachschauen ob die weit genug nach innen bzw aussen federn.

    Da hab ich Erfahrung beim TRS-80 von RetroGuy gemacht.

    forum.classic-computing.de/for…&postID=292595#post292595

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  • Tja, genau die Sorge habe ich.


    Jetzt weiß ich nicht, wieviel Sinn es hat, in den Sockeln die Federn wieder "auf Spannung" zu biegen - wenn sowas überhaupt geht. Oder den Aufwand treiben und alle Sockel tauschen? Denn im Video-RAM zeigen sich auch lustige Phänomene, die am ehesten durch Kontaktprobleme zu erklären sind.

  • Ich wuerde eine optische Inspektion durchfuehren und verdaechtige Sockel tauschen.

    Federn auf Spannung biegen wird wahrscheinlich nicht lange halten. Wahrscheinlich hast du auch nicht genug Platz um die Federn weit genug zu biegen um genug Spannung aufbauen zu koennen.


    Wenn natuerlich nur ca. 2 Sockel nicht getauscht werden muessten, kann man die auch noch mitmachen.

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  • Genau so sieht es aus: Kein Platz für nichts, und dazu der Verdacht, dass das keine Dauerlösung ist.


    Ich werden mal Arnos Meinung abwarten, wie er es mit der Originalität seines Genies halten will - sonst kommen zumindest an den kritischen Stellen neue Sockel rein.

    Hoffentlich bekomme ich die ganzen Erweiterungen mit ihrem Drahtverhau nachher wieder richtig zusammen.

  • Update:

    Der Rechner läuft mittlerweile wieder.


    Im Endeffekt waren es auch hier vier Speicherbausteine sowie zwei Video-RAMs, die defekt waren. Richtig stabil lief der Rechner aber erst, nachdem ich zwei ROM-Sockel ersetzt und einige der Erweiterungen neu verdrahtet habe.


    Drei der defekten RAMs habe ich mit meinem selbstgeschriebenen RAM-Test im EPROM (mit Adapter) gefunden, den vierten erst nach aufwendiger Analyse mit dem Logikanalysator - dort kippte ein Bit erst nach ca. 100us (Rücksprungadresse auf dem Stack war beim POP eine andere, als gePUSHt worden war).


    Arno ist jetzt für eine Woche wieder in der Gegend; mit etwas Glück bekommen wir einen gemeinsamen Termin hin, so dass er seine Erweiterung testen und den Genie wieder mitnehmen kann.


    Danke noch mal für alle Tipps und Hinweise! :anbet:


    Georg

  • Abschlussbericht ;)


    Bei Arnos letztem Besuch im Januar waren wir nicht besonders erfolgreich - der Genie lief zwar, aber Arnos speziell für den Video Genie angepasstes TRS-IO funktionierte nicht. Zunächst hatten wir Sorgen wegen der SMD-Anschlüsse (Verdacht auf Kurzschlüsse) und haben dort noch mal nachgelötet, aber das half nicht.

    Im Nachhinein war es das zu lange Anschlusskabel (ich hatte hier nur ein 1m langes Kabel einer 8"-Floppy), für das wir an dem Nachmittag keinen Ersatz bauen konnten mangels 50-pol Kartensteckern.


    Die habe ich mir mittlerweile in China bestellt, und mit einem kurzen Kabel (ca. 25 cm) läuft die Erweiterung jetzt. Mit einer externen Antenne an dem Espressif-Modul arbeitet schließlich auch die WLAN-Verbindung stabil.


    Ein kurzer Überblick über die wesentlichen Features der Erweiterung:


    - HDMI Video Ausgang

    - Speichererweiterung auf 48 KB

    - WLAN-Verbindung ins Netz sowie auf eine SMB-Freigabe

    - Implementierung des Festplattenemulators FreHD, Plattenimages wahlweise auf Mikro-SD-Karte oder auf der SMB-Freigabe


    Weitere Eigenschaften kann man unter dem o.g. Link nachlesen.


    Hier noch die von fritzeflink gewünschten Bilder:


    Die Erweiterung selber:


    Einsatz am Video-Genie - Startmeldung der Erweiterung vor dem Einschalten des Rechners:


    Start des Rechners; Plattenimage auf einer Mikro-SD-Karte:


    Booten von Newdos:


    Zugriff auf das Plattenimage:


    Zu meinem Aufbau:

    Mangels Platz habe ich keinen BAS-Bildschirm am Rechner angeschlossen. Der sollte aber (bis auf den Startbildschirm des TRS-IO) die gleiche Anzeige bringen wie der HDMI-Ausgang. Stattdessen habe ich für die Anzeige ein kleines 7" HDMI Modul von Pollin verwendet.

    Das TRS-IO wird wahlweise über den USB-Anschluss des verwendeten Tang Nano 9K oder des ESP32 mit Strom versorgt.