Warum es keine Mainframes in den Sammlungen gibt...

  • Was ist denn "groß"? Gilt eine HP 9000/825, die mit Laufwerken und Monitor 120kg wiegt? Oder reden wir von "passt allein von der Höhe her nicht in mein Wohnzimmer"?

    :tuschel: Suche: BeBox, Commodore 900, KIM-1 :tuschel:

  • Sind die zwei UNIVACs oder die BULL im Technikum29 keine Mainframes?


    Ansonsten habe ich hier als "schwerste Einheit" den AEG/Telefunken Rechner aus den 70ern. Aber das hat Schreibtischgröße, geschätzt 250kg und unter 1kW Leistungsaufnahme ;)

  • Was ist denn "groß"? Gilt eine HP 9000/825, die mit Laufwerken und Monitor 120kg wiegt? Oder reden wir von "passt allein von der Höhe her nicht in mein Wohnzimmer"?

    Wer kennt nicht die Story von The Mainframe Kid. Das wäre dann auch die Grössenordnung ;)


    VG

    Kein Vormarsch ist so schwer wie der zurück zur Vernunft!


    Es ist nicht Deine Schuld dass die Welt ist wie sie ist. Es wäre nur Deine Schuld wenn sie so bleibt!

  • Es gibt etliche weitere Kategorien von Rechnern, die es nicht in (private) Sammlungen geschafft haben. In Sammlungen finden sich nunmal hauptsächlich die Geräte, die Privatleute seinerzeit hatten und teilweise bewahrten. Übliche kommerzielle Geräte lande(te)n ungesehen beim Altmetall, auch heute.


    Als Beispiel die Kategorie der Rechner, die in den 1980ern häufig als Anlagensteuerung eingesetzt wurden wie VMEbus oder Intels Multibus. Die Anzahl der Privatleute, die damals solche Rechner besaßen, war äußerst gering [1]. Und sie blieb gering. Die meisten Rechner wurden irgendwann zusammen mit der Anlage abgebaut und zu Altmetall. Wg. Multibus: ich kannte noch nie jemand, der so einen privat besessen hat. Also noch mehr Feenstaub.


    Bei den Mainframes hatten Maschinen aus dem Hochschulbereich die größten Chancen erhalten zu werden, so wie z.B. die Z22 der Ingenieurschule/Fachhochschule Karlsruhe, die jahrelang von zwei FH-Angestellten versteckt wurde, bis sie unter Denkmalschutz stand. Obwohl die Chefetage der FH mehrfach die Anweisung erteilte die Z22 endlich zum Sperrmüll zu stellen, überlebte diese jahrelang hinter einer Kartonwand versteckt im Keller vom E-Gebäude. So was ist selbstverständlich eher ein Ausnahmefall. Aber wer wollte zuhause privat eine Z22 pflegen? Nicht mal ich hätte dieser Maschine in den 1990ern Asyl gewährt. Und die Z22 ist im Vergleich zu "echten" Mainframes der 1960er und 1970er eher kompakt.


    BTW auch in Karlsruhe gab es in den 1980er Jahren einen "Rechnerfriedhof": Schüssler im Rheinhafen. Ich habe heute noch Sachen, die wir ihm teils für kleines Geld, abkauften. Die Preisgestaltung war dort allerdings anders als in normalen Läden: überall, wo viel Gold glänzte, wurde es teuer. Anderes bekamen wir manchmal für einen sehr fairen Preis, wobei wir die Funktion schätzten und Schüssler den Edelmetallwert.


    Gruß, Ralf


    [1] Die geschätzte Hälfte der Privatbesitzer von VMEbus-Rechnern in Karlsruhe und Umgebung um 1990 kannte ich persönlich. Es handelte sich um 6 Leute. Zwei sind übrig, und wir beide sind hier im Forum, eine anteilig recht hohe Quote :)

  • [1] Die geschätzte Hälfte der Privatbesitzer von VMEbus-Rechnern in Karlsruhe und Umgebung um 1990 kannte ich persönlich. Es handelte sich um 6 Leute. Zwei sind übrig, und wir beide sind hier im Forum, eine anteilig recht hohe Quote

    Und was ist mit den anderen vier?


    PS: an Schüssler erinnere ich mich auch noch, dem habe ich mal ein IBM Plattenlaufwerk abgekauft. 400 MB auf 20 Plattenoberflächen oder so. Irgendwann dann doch entsorgt und DM 75,00 für das Alugussteil des Chassis bekommen :)

  • Und was ist mit den anderen vier?

    Von drei habe ich im Laufe der vergangenen Jahre vermutlich alle liegengebliebenen VMEbus-Sachen übernommen, vom 4. (vor rund 20Jahren) eine CPU-Karte erhalten :) Ob dieser Vierte heute noch VMEbus-Rechner hat, glaube(!) ich nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Gute Frage und auch ich habe im klassichen Sinne keine Mainframe.


    Von der Größe und Gewicht her sind die PDP-11/24 Triebwerksleitstand und die PDP-8e Industrierechner die Gößten und Schwersten. Halt Racks in voller Höhe von 2m.

    Dann kommt eine IBM S/1.


    Die schwerste CPU dürfte die 11/44 sein, die teilt sich das Rack aber mit anderen CPUs.


    Gesamt habe ich vier Racks in voller Höhe und zwei im Büroformat, also ca. 1-1,2m hoch.

  • Das ist noch heute so:

    Kaum hat es Goldcap glaubt der Recycler da wären 10€ Gold/Stück drin...


    Ich bin zwar schon Irre, dass ich Rechnertürme auf 60qm bis unter die Decke habe, aber einen Mini-Computer oder Mainframe stelle ich mir dann doch nicht rein

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • Ich schonmal nicht, obwohl mir unter anderem mal eine ausrangierte Cray J90 für kleines Geld angeboten wurde.


    Und was ist mit der schicken ONYX ?


    Das würde ich auch schon in die Abteilung mit eingruppieren. Oder ist das wirklich noch zu klein dafür.(?)

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • VMEbus-Sachen


    Paßt zwar vielleicht nur mittelbar hier rein, war aber getriggert von nebenan im Unix/Minix/Linux Thread ein Web-Fundstück, was sich gestern ergab:


    Amoeba, ein Forschungs-OS-system in den Niederlanden, und unter Beteiligung des Minix Erfinders Tanenbaum entstanden, lief auf so einem seltsamen Teil. Und gar kein kleines. Da gibt es ein Bild davon


    https://www.cs.vu.nl/pub/amoeba/amoeba.html

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • VMEbus-Sachen

    Amoeba, ein Forschungs-OS-system in den Niederlanden, und unter Beteiligung des Minix Erfinders Tanenbaum entstanden, lief auf so einem seltsamen Teil.

    Von dort:

    "Amoeba runs on a collection of 80 single-board SPARC computers connected by an Ethernet"


    Wenn man SPARCs auf dem VMEbus nimmt, kann man diese innerhalb von einem Rahmen über die Backplane koppeln, ggf. auch mit (TCP/)IP. Ein VMEbus-Rahmen faßt bis zu 21 Karten. Ich habe in der Sammlung eine solche VMEbus-SPARC-Karte, aber nie in Betrieb, da ich keinerlei Software dafür habe. Für eine weitere VMEbus-Karte fehlt mir genauso jegliche Software (und eine zweite): die nennt sich Hyperchannel und koppelt mehrere Rahmen über ein "fettes" Kabelbündel. D.h. davon braucht man pro Rahmen eine. Damit hätte man die langsame Ethernet-Kopplung durch eine deutlich schnellere ersetzt.


    Oh, halt, ich schaue gerade in der Liste: diese Hyperchannel-Karte von IKON ist für eine Kopplung eines VMEbus-Rahmens mit "Cray, Vax oder SGI". Ein SGI-Gerät kann man sich privat durchaus hinstellen, aber die beiden anderen Familien sind eher selten für Privatleute im Angebot.


    Gruß, Ralf

  • Ich weiß nicht, 50kg sind etwas wenig ;) Dann sind 2 Octanes von SGI auch schon = 1 Mainframe.


    Das ist hier auch bloß ein robotron-Kleinrechnersystem K16x0 zur Anlagensteuerung mit 4 mal 16-Bit-CPUs 256(?)kB RAM und 1 kW Leistungsaufnahme, in Aktion:


    Den durfte ich am Freitag in Halle/Saale im 'Rechenwerk' besichtigen.

  • Ich hab als größtes auch nur Minis.


    Die älteste ist die SIEMAG/ Philips DATA 4000.

    Transistorbasiert.


    Hier ein Bild der CPU:


    aufgeklappt:

      



    Und die I/O (kein "normaler" Fernschreiber..):



    Aber nichts davon ist Großrechner/ mainframe Technik




    Vielleicht bräuchten wir nen Thread über Mini-Computer?

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  • Bisher hat's ja nur keiner zugegeben. Es liegt an der Deckentraglast, dass keiner Mainfraims hat. Logisch oder? Sonst bräuchte man ja diese ollen kleinen Dinger wie Laptops und Raspies nicht und könnte ordentliche Kisten hinstellen.


    Einige fallen hier natürlich wieder wegen Unentschlossenheit auf und reden von Minis.

    Bei mir reicht's grade nur für einen Taschenrechner:


    Suche Teile und Geräte für DEC PDP8 Systeme, DEC PDP 11/40 (Unibus) und Teletype ASR-33+ ASR-35. Sowie Zubehör, Doku usw. aus dem Umfeld.

  • Einige fallen hier natürlich wieder wegen Unentschlossenheit auf und reden von Minis.

    Naja in der Computertechnik spricht man ja auch von Miniaturisierung.

    Und niemand spricht von Mainframisierung. Oder Macroturisierung

    Oder gar von Microturisierung

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  • Naja, Mainframes gibt es ja noch bis heute. Gemeint sind hier wohl eher die "Mini-Computer", die nur noch eine Wand anstatt einen Raum füllen. Im Gegensatz zu den Microcomputern, die Personalcomputer mit nur noch 30 Liter Volumen.


    Sicherlich ist so ein PDP11 interessant, aber hinstellen wollen würde ich mir den nicht. Bei mir stapeln sich die "Mikrocomputer" ja schon bis unter die Decke. Aber nur im EG, wegen der Deckentraglast

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • Bei mir stapeln sich die "Mikrocomputer" ja schon bis unter die Decke.

    Zeig mal.

    Aktuell wird hier umgebaut und alles steht irgendwie vor bzw. zu, vllt mal nächsten Monat

    Stapel 1: ca. 60x Lenovo M57e

    Stapel 2: ca. 80x Tower-PC 286-P3

    Stapel 3: ca. 60x Desktop-PC 8086-P3

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...