Siemens Blattschreiber T.typ.37g entdeckt

  • Wir haben heute im Lagerkeller einen Blattschreiber T.typ.37g entdeckt. Der steht völlig ungenutzt herum und scheinbar kennt sich dort niemand damit aus.

    Wie sollte man vorgehen, um den Schreiber wieder zum Leben zu erwecken, damit er vielleicht aus dem Keller in die öffentlich zugänglichen Räume umziehen kann?

  • Da kann er auch gleich bei mir nachfragen, denn ich betreue (zusammen mit einigen anderen) die Fernschreiber im technikum29. ;)


    Ansonsten empfehle ich das Telexforum: https://www.i-telex.net


    Der T37 scheint in ganz ordentlichem Zustand zu sein. Es gibt diverse Schaltungen und Listings um solche Fernschreiber an 6502 oder Z80 basierte Systeme anzuschließen. Die wurden damals häufig als Drucker verwendet. Trotz des sehr eingeschränkten Zeichensatzes.


    Aber die Krönung ist natürlich ein i-Telex. :)

    • i-Telex 7822222 dege d

    • technikum29 in Kelkheim bei Frankfurt

    • Marburger Stammtisch

    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

    2 Mal editiert, zuletzt von detlef ()

  • Besten Dank schon mal für die Infos!


    Der Anschluss and I-Telex wäre das große Ziel, aber bis dahin braucht es noch viele Schritte.

    Wie gehe ich vor, worauf muss ich achten, bevor ich das Gerät an Spannung anschließen? Ich möchte aus Unwissenheit keinen Schaden anrichten.

    Vielleicht kann ich das Gerät auch zur CC2022 mitbringen, damit ein Profi sich das mal anschaut.

  • Bei der CC2022 bin ich vorraussichtlich leider nicht dabei.


    Diese Geräte sind extrem robust. Die kann man sich auch mal trauen, nach 70 jahren einzuschalten. Aber vorher sind auf jedenfall ein paar Sachen zu prüfen.


    Aber zuvor noch eine Warnung. Bei diesen Geräten gibt es keinen Trafo und keinen Einschalter. Der Motor läuft mit 230 Volt und die Spannung ist an einigen Stellen frei zugänglich, wenn man den Fernschreiber offen betreibt. Vor allem im Bereich des Motors.

    Also wenn du da ran gehst, solltest du auf jeden Fall die entsprechende Erfahrung haben. Ein Trenntrafo ist empfehlenswert.


    Also dann erst mal natürlich aus dem Holzgehäuse rausnehmen. Das Brett über der Tastatur kann man einfach nach oben rausziehen.


    Dann das Bodenblech abschrauben und die Verkabelung prüfen. Die Originalkabel sind nach 60-70 Jahren meistens bröselig. Das ist beim Netzkabel natürlich nicht ungefährlich. Das sollte man zur Sicherheit auf jeden Fall tauschen.


    Das Linienstromkabel kann man erst mal dran lassen, wenn es ok aussieht und nicht bröselig ist. Was ist denn für ein Stecker dran? Walze oder Ado8?


    Dann sollte man den Motor (ohne Spannung) vorsichtig von Hand in Laufrichtung (da ist meistens ein Pfeil auf dem Motor) um mehrere Umdrehungen drehen und schauen, dass der sich mit etwas Kraft frei durchdrehen lässt und nichts blockiert.

    Wenn das soweit geprüft ist, kann man mal Spannung draufgeben (Wie gesagt - Vorsicht!) und schauen, ob er anläuft. Und nicht erschrecken, ohne Linienspannung klappert der sofort wie wild los. Wenn's irgendwo klemmt, sofort abschalten.


    Der nächste Schritt wäre dann eine Linienspannung anzuschließen, damit er beim Einschalten Ruhe gibt und man testen kann, ob man lokal schreiben kann.

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