Restauration eines Ferranti Advance 86b

  • Hallo Zusammen


    Ich durfte einen alten PC eines Bekannten übernehmen, Im Austausch dafür, dass ich versuche, die darauf enthaltenen Daten zu sichern.

    Es handelt sich dabei um einen PC Klon von Ferranti, ein Advance 86b.

    Dabei handelt es sich gemäss Wikipedia um einen 8086er, mit wahlweise 128 oder 256k RAM. Eine Erweiterungskarte steckt auch drin, dem Namen nach mit 384k.

    Eine Festplatte ist ebenfalls drin, gemäss Google Recherche eine 15MB Platte (Memorex Model 323).

    Dann noch 2x 5.25" DD Diskettenlaufwerke.

    Dazu gab es noch einen CRT-Monitor von Sanyo.





    Der PC sah für mich im Innern recht ordentlich aus. Ich konnte keine ausgelaufenen Kondensatoren sehen, und auch sonst scheint die Hardware noch recht gut intakt zu sein.

    Daher wagte ich ein Einschalten zum Test.

    Der PC scheint nicht mal den POST-Test ausführen zu können; nach etwa 30 Sekunden roch es dann auch nicht mehr so gut. Daher habe ich natürlich gleich den Stecker gezogen.


    Auch danach konnte ich keine geplatzten Kondensatoren entdecken, kann aber vermutlich auch nicht alle sehen.


    Einzig bei der Erweiterungskarte könnte es sein, dass da ein Kondensator nicht mehr ganz OK ist:


    Weitere Bilder der "Innereien":


    Dies ist die Oberseite (oder das obere Modul (?) des PCs. Eine weitere Platine befindet sich unter dem unteren Deckel verborgen:


    Die Daten könnte ich natürlich auslesen, indem ich die Platte + Controller einfach in einen anderen PC einbaue. Werde ich wohl auch tun, um den Rettungsversuch einigermassen Zeitnah durchführen zu können. Auch könnte ich so einfach ein Image der kompletten Platte erstellen.


    Da ich allerdings bisher keinen 8086er besass, hätte ich aber natürlich Interesse daran, die Kiste wieder Betriebsfähig zu machen.

    Was sind so die gängigsten Versuche, die ich als (Eher Elektroniklaie) durchführen kann?


    Leider weiss ich nicht, ob der Monitor noch funktioniert und somit ein Fehler angezeigt wurde. Gemäss Manual müsste der PC aber nach dem POST-Test einen Piepton von sich geben, was nicht geschah.

  • Hallo,


    die blaue Batterie sollte zeitnah raus, die sieht aber noch ok aus.

    Ansonsten zum weiteren testen alle unnötigen Zusatzkarten raus ziehen.


    Der Geruch könnte alles sein, Staub welcher durch Wärme/Hitze müffelt, oder Filterkondensatoren im Netzteil.


    Als erstes Bitte mal die Spannungen messen.

  • Würde auch sagen, daß ein komischer Geruch bei so einem Gerät erstmal nicht soviel zu sagen hat. Es sei denn man macht an, bekommt ein Bild, dann geht er wieder aus und riecht nach Elektronik.



    1.) die Festplatte woanders auslesen. Nicht in einem potentiell doch defekten Gerät.

    2.) saugen

    3.) Netzteil kontrollieren und evtl auch mal öffnen und einen Blick auf/unter die Kondensatoren werfen, Staub entfernen, Sicherung checken, zum Schluß mal Spannungen messen

    4.) mit Handbuch alle(!) Switches auf dem Mainboard auf Sinnhaftigkeit kontrollieren. Vorher unbedingrt aufschreiben, fotographieren, wie sie eingestellt waren.

    5.) Kabel und Kontakte ansehen

    6.) Mainboard auf z.B. durchgebrannte Tantal-Kondensatoren (kleine schwarze Punkte am Bauteil) kontrollieren

    7.) wenn möglich Monitor woanders testen und nur benutzen, wenn er da funktioniert

    8.) nächster Versuch


    Die blaue Batterie muß sicher tatsächlich mal raus, aber man kann auch vorher mal Spannungen messen. Ich würde die, glaub ich, erstmal drauflassen, wenn sie nicht ausgelaufen ist und noch bißchen Spannung hat, damit man die Voreinstellungen erstmal so hält wie sie sind. Zum Beispiel können da die Plattenparameter drin stehen und evtl. nicht auf der Platte vermerkt sein (wobei das bei der Platte eigentlich noch drauf sein sollte; also diese Cylinders/Sektorenzahl Angabe und wo die Haltepspur ist). Das ist aber eher Geschmackssache.

    Man darf nur dann später das tauschen nicht vergessen.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Und mache bitte schöne Bilder der Karten und des Rechners zwecks Dokumentation für mich.



    Bitte aufpassen, Arbeiten am Netzteil (auch wenn es ausgeschaltet ist) können lebensgefährlich sein. Netzstecker unbedingt abziehen.

    Mit freundlichen Grüßen


    fritz

  • Würde auch sagen, daß ein komischer Geruch bei so einem Gerät erstmal nicht soviel zu sagen hat. Es sei denn man macht an, bekommt ein Bild, dann geht er wieder aus und riecht nach Elektronik.

    Naja, da ja kein POST-Test ausgeführt wird, wird wohl auch kein Bild erscheinen. Den Monitor kann ich auf die Schnelle leider auch nicht testen, da ich kein zweites Gerät mit Composite-Ausgang habe.

    Einfach um Verwechslungen auszuschliessen: Der Cinch-Eingang am Monitor ist mit "Video Input" beschriftet. Ich nehme an, dass ich da den Comp. Sync. Ausgang des PC benutzen muss, nicht den TV-Anschluss? Für den TV-Anschluss müsste ja am Monitor ein Fernseh-Kanal eingestellt werden können?

    Der Monitor ist ein Sanyo CRT-36. Leider finde ich nicht viel Dokumentation dazu, die Möglichkeit einen TV-Kanal einzustellen gibt es aber nicht.


    Das hier sagt das Manual über die Ausgänge:


    Werde wohl nicht drum herum kommen, die Kiste mal komplett zu zerlegen, alles zu reinigen und wieder zusammenzubauen. Davor graust mir schon ein bisschen (Das Gehäuse ist nicht wirklich wartungsfreundlich, und der Kunststoff bereits verzogen). Aber gehört halt zum Hobby dazu ;)


    Muss mir aber sicher eine Werkstatt suchen. Mein Wohnzimmer, welches ich zum Basteln missbrauche, ist für ein solches Zerlegen nicht gemacht. Und der Geruch war doch recht beissend ^^


    Und mache bitte schöne Bilder der Karten und des Rechners zwecks Dokumentation für mich.

    Werde ich gerne machen!

  • Ich nehme an, dass ich da den Comp. Sync. Ausgang des PC benutzen muss, nicht den TV-Anschluss? Für den TV-Anschluss müsste ja am Monitor ein Fernseh-Kanal eingestellt werden können?


    Würde ich auch so lesen. Comp.Sync. für den Monitor. T.V.Anschluß für die normale Fernsehantenne, aber da muß man dann auch noch den Kanal wissen, auf dem der Rechner "sendet" (bei den Homecomputern üblicherweise Kanal 36 UHF). Nimm Comp.Sync. oder noch besser gleich den RGB Ausgang, wobei Du dort dann wieder die Bildfrequenzen beachten mußt und der Monitor die auch kennen sollte.


    Comp.Sync. sollte eigentlich auch an jedem modernen Gerät noch laufen, was eine VideoCamera anschließen läßt. Man kann auch, wenn sowas nicht da ist, schauen, ob die Grafikkarte am PC evtl. so einen Eingang hat, manchmal auch nur über ein extra Kabeladapter, weils zwar da aber nur vorbereitet ist.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Danke für eure Antworten!

    War die letzten Tage unterwegs und somit nicht dazugekommen, weiterzuschauen. Hoffe dass ich evtl. am Freitag Zeit finde.


    Comp.Sync. sollte eigentlich auch an jedem modernen Gerät noch laufen, was eine VideoCamera anschließen läßt.

    Also mit anderen Worten: Der gelbe Cinch-Anschluss? (Ich weiss, absolute Anfängerfrage. Für mich waren das einfach immer AV-Kabel) ^^

    Könnte ich dann im Umkehrschluss z.B. eine Videospielkonsole an den Monitor anschliessen, um ihn zu testen?

    Nach ein paar Stunden Laufzeit war er glühend heiss.

    Ich hoffe nicht, dass meiner dadurch Schaden erlitten hat. Auf der Unterseite klafft ein Loch im Gehäuse, durchgeschmolzen. Ist aber ziemlich weit weg von elektrischen Komponenten, daher könnte es auch ein äusserer Einfluss gewesen sein (Sonne durch Fenster? etc).

    Glaube jedenfalls nicht, dass das passiert ist, als ich ihn eingeschaltet habe, hatte keine Spuren von verbranntem Plastik auf der Unterlage auf der ich den PC aufgestellt habe.

    (Habe das mit dem Loch noch vergessen zu erwähnen, kann davon bei Gelegenheit noch Fotos machen).


    Werde aber wie hier bereits erwähnt zuerst versuchen, die MFM-Platte auszulesen. Die lasse ich dann wohl am besten auch gleich mal draussen, solange ich daran rumwerkle. Wer weiss ob der Kopf geparkt ist ;)

  • Könnte ich dann im Umkehrschluss z.B. eine Videospielkonsole an den Monitor anschliessen, um ihn zu testen?


    Soltle man denken. Guck einfach vorher im Datenblatt vom Monitor nach, ob er Videomodes unterstützt. Das sind solche mit einer Zeilenfrequenz von 15.25 kHz.


    Ich find es ja bißchen seltsam so einen Anschluß an einem PC zu sehen, aber es gibt nichts, was es nicht gibt.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Naja es gab auch z.B. Commodore PCs mit "Composite Output". Auch der Compaq Portable II und die originalen IBM CGA Karten haben das unterstützt. Ist also nicht so selten. In der Tat sollten normaler Weise die meisten Geräte (Heimcomputer, Videorekorder bzw. DVD Spieler) mit "gelbem Cinch Stecker" passende Signale ausgeben und somit an dem Monitor ein Bild liefern.


    Den Ferranti kenne ich nicht, hat der ein Netzteil mit Lüfter? Dann ist das ja auch schon mal ein grober Indikator, ob das Netzteil noch lebt oder Probleme hat. Natürlich kann der Lüfter laufen und trotzdem kein Strom ans Mainboard geliefert werden, ich hatte auch schon umgekehrte Fälle (Lüfter defekt, Stromversorgung ans Mainboard ok)...

  • So, bin endlich mal wieder weitergekommen.



    Der Monitor funktioniert :D

    (Den Monitor habe ich bereits einige Tage vor diesem Beitrag getestet)


    Der Versuch, den Controller in einen anderen Computer einzubauen, war leider nicht erfolgreich. Konnte mit diesem Controller weder die Maxtor, noch eine andere Disk ansprechen. Verwendet habe ich meinen Pentium 1 PC, kann aber natürlich auch sein, dass der nicht mehr 100% kompatibel ist mit 8 Bit Controllern. Hätte noch einen 486er, der ebenfalls auf meiner Restaurations-Todolist steht (Dürfte aber nebst tauschen der BIOS-Batterie nicht viel zu tun geben). Mit dem könnte ich bei Gelegenheit noch nen Test wagen.


    Inzwischen konnte ich auch einen Raum finden, den ich für etwa einen Monat für dieses Projekt verwenden darf. Platz steht mir also nun zur Verfügung ;)


    Da habe ich den PC mal zerlegt, alle unnötigen Karten rausgenommen, die Edge-Connectoren zwischen den beiden Modulen (A-Modul mit CPU etc, und B-Modul mit Controllern) bewegt, unsaubere Stellen auf dem Mainboard gereinigt, und siehe da:


    Der PC bootet zumindest mal in den BASIC-Modus :D


    Wenn ich eine DOS-Diskette einlege, scheint der PC beim Start zumindest zu versuchen darauf zuzugreifen. Das Laufwerk dreht hoch, der Kopf bewegt sich, aber dann scheint der PC zu hängen. Die FDD-LED leuchtet dauerhaft, und auf dem Monitor hängt bei folgendem Bild:


    Diese Zahlen erscheinen auch wenn sich keine Disk im Laufwerk befindet, danach lädt aber nach wenigen Sekunden der BASIC-Screen.


    Wenn ich die Hard Disk und den Controller einbaue, leuchtet die HDD-LED kurz auf. Dies lässt mich hoffen, dass zumindest der Controller noch in Ordnung ist.

    Mit der HDD bootet der PC aber auch nicht ins BASIC, sondern bleibt ebenfalls hängen.


    Die Quelle des Gestanks habe ich übrigens auch gefunden:


    Ein Kondensator der 384k-Erweiterungskarte wollte wohl nicht mehr. Die Frage ist natürlich jetzt, ob einfach der Kondensator nicht mehr gut ist, oder es einen Grund hat, dass sich der verkohlte. Die Karte wäre an sich schon interessant, gemäss Bedienungsanleitung die dem Advance-Manual beiliegt, handelt es sich bei dieser Karte nicht nur um Arbeitsspeicher, sondern um eine Batteriegestützte Uhr (und weiteren Funktionen).

    Die Karte wäre an sich schon interessant: Sämtliche Memory-Banks sind belegt, sprich die dürfte den PC auf 512, wenn nicht sogar auf 640k gebracht haben.


    Auf dem Mainboard des B-Moduls gibt es noch unsaubere Stellen, da muss ich noch die Leitfähigkeit prüfen:

    (Sieht irgendwie so aus, als wäre hier was ausgelötet worden)


    Die Unterseite (A-Modul) sieht recht gut aus, einzig diesen Fund habe ich gemacht:


    Sieht das für euch verbastelt aus oder gabs solche "Doppel"-Stellen tatsächlich? Für mich sieht das rote Bauteil wie eine Diode aus, dann wäre der Widerstand ja aber ziemlich Zwecklos?


    Was ich sicher noch machen will, ist eine Bootdisk von fritzeflink 's Link erstellen und versuchen davon zu booten.


    Den Ferranti kenne ich nicht, hat der ein Netzteil mit Lüfter? Dann ist das ja auch schon mal ein grober Indikator, ob das Netzteil noch lebt oder Probleme hat.

    Jein... Der Lüfter hängt direkt am 230V-Kabel ^^

    (Habe sowas auch noch nie gesehen)

  • Der 8bit HDD Controller wird in modernen PCs eher nicht funktionieren, weil sich das BIOS nicht verträgt. Zumindest habe ich das in meinen Rechnern genauso erlebt.

  • Beim IBM PC ist Error 4055 201 ein Speicherfehler, siehe auch https://forum.vcfed.org/index.…-error-help-needed.42053/

    Könnte beim Rechner hier genauso sein wenn Du die Speicherkarte ausgebaut hast. Error 131 könnte ebenfalls damit in Verbindung stehen, er dürfte ein DMA Problem andeuten (http://www.bioscentral.com/misc/ibmdiag.htm).

  • Beim IBM PC ist Error 4055 201 ein Speicherfehler, siehe auch https://forum.vcfed.org/index.…-error-help-needed.42053/

    Könnte beim Rechner hier genauso sein wenn Du die Speicherkarte ausgebaut hast. Error 131 könnte ebenfalls damit in Verbindung stehen, er dürfte ein DMA Problem andeuten (http://www.bioscentral.com/misc/ibmdiag.htm).

    Ah ok, danke für den Hinweis!

    Muss da morgen mal nen Blick in das Manual werfen, vielleicht sind diese Error Codes darin sogar gelistet.


    Gemäss Wikipedia wurden die Advance86-Rechner mit entweder 128k oder 256k ausgeliefert, BASIC nennt aber nur ca 64k. Könnte also durchaus sein, dass da noch defekte RAM-Bausteine drauf sind.

  • Ich denke das ROM BASIC nutzt nur 64 KB, da würde ich mir keine Sorgen betreffend defekter Speicherchips ableiten...

    Ich würde einfach die Speicherkarte wieder einsetzen und den Rechner nochmals testen. Der defekte Kondensator sollte im Normalfall kein Problem sein bzw. kann entfernt werden.

  • Vielleicht ist ja der zweite Fehlercode auch "fehlende Clock" - die aber sitzt auf dem Board mit dem geschmolzenen Bauteil. Wenn Du das ersetzt, geht vielleicht alles wieder. Sollte man aber machen bevor man die Karte wieder einsetzt.


    Doom64 ... no comment :)

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Guten Morgen

    Metalhead


    Vorab sind nicht meine Fragen bin nur der Übermittler


    Darf man nachfragen, welche DOS Version du verwendest hast bei dem Hochbootvetsuch,


    kennst du von der Diskette ihren gesamten INHALT,

    die Dateinamen,

    ist auf der Diskette eine Dios.com welche z. b das 16c System benötigt für die

    Disketten Kommunikation,


    Kannst du von den einzelnen Einsteckkarten noch Fotos der Bestückung, Lötseite noch posten,


    Besteht eine Möglichkeit Sicherung des Boot-Roms,

  • Der defekte Kondensator sollte im Normalfall kein Problem sein bzw. kann entfernt werden.

    Doch, in diesem Fall ist er ein Problem, denn er war noch in Ordnung als ich den PC erhalten habe ^^

    Der PC macht aber sowieso keinen Wank wen die Karte drin ist; da erscheinen nicht mal Fehlercodes.


    Den Kondensator könnte ich natürlich relativ einfach ersetzen, dann ist aber noch nicht geklärt, weshalb er überhaupt verkohlte. Altersbedingt? Schlechter ISA-Slot? Kurzschluss auf dem Mainboard? Kurzschluss auf der Karte selbst?

    Gibt es sowas wie ISA-Testkarten um solche Fehler zu testen?


    Ich habe erstmal das Manual der Erweiterungskarte gescannt und diesem Post angehängt, falls das für jemanden hier von Interesse ist.


    Das Manual des Ferranti will ich auch noch Scannen, das ist aber zu viel Aufwand mit dem Flachbettscanner den ich habe ;)

    Interesse dafür wurde hier im Forum ja schon angemeldet.


    Aktuell versuche ich somit, den PC ohne Speichererweiterung zu betreiben. Die Unterseite, also das eigentliche Mainboard, sieht ja vollbestückt aus, daher schätze ich hier auf 256k. Dürfte für ein älteres DOS ja erst mal genügen.

    Leider sind die DIP-Schalter auf dem oberen Mainboard in dem Manual das ich habe nicht dokumentiert (allgemein ist kaum Hardware dokumentiert, so sind auch keine Schaltpläne dabei).

    Gab es da einen Standard? Auf dem oberen Mainboard gibt es ein Array an DIP-Schaltern, kann hier im Verlaufe des Tages noch ein Foto davon hochladen.



    Doom64 ... no comment :)

    Das Spiel und die N64 war das erstbeste, was ich aus meiner (immer noch in Umzungskartons verpackten) Konsolensammlung ausgraben konnte um den Monitor zu testen :)

    Mag das Original Doom für DOS auch viel lieber. Der Titelscreen sieht aber schon iwie cool aus in Grün-Monochrom ;)


    Vorab sind nicht meine Fragen bin nur der Übermittler

    Das ist jetzt schon das zweite mal dass mich jemand für eine Drittperson im Zusammenhang mit diesem Rechner anschreibt. Ist mir da was entgangen? xD


    Darf man nachfragen, welche DOS Version du verwendest hast bei dem Hochbootvetsuch,

    Getestet habe ich sowohl MS-DOS 3.30 und PC-DOS 3.30.

    Im Manual ist aber von "Advance DOS 2.11" die Rede (damit dürfte ebenfalls MS-DOS gemeint sein, MS wird im Manual als Rechteinhaber von DOS genannt). Muss da mal schauen ob ich ein Image finde, welches auf der Kiste startet (WANG DOS 2.10 startet ja meines Wissens nicht auf IBM Kompatiblen, zumindest die Disks die ich habe tun das nicht).


    kennst du von der Diskette ihren gesamten INHALT,

    Waren beides Standard-Images, also nicht PC abhängig. Ich habe mit dem Ferranti zwar eine Kiste 5.25" Disketten erhalten, da sind aber auch HD-Disketten und 96-TPI-DD dabei, sprich sicherlich nicht ausschliesslich für diesen PC. Die einzige Disk, welche ich eindeutig dem PC zuordnen konnte, war eine Treiberdisk für die 384k-Erweiterungskarte (selbstverständlich bereits ge-imaged).


    ist auf der Diskette eine Dios.com welche z. b das 16c System benötigt für die

    Disketten Kommunikation,

    War auf keiner der getesteten Disk drauf, nein


    Kannst du von den einzelnen Einsteckkarten noch Fotos der Bestückung, Lötseite noch posten,

    Habe ich sowieso noch vor, wurde ja auch schon danach gefragt. Kommt noch sobald ich die Zeit dazu finde :)


    Besteht eine Möglichkeit Sicherung des Boot-Roms,

    Geht das vom PC aus? Oder ist dazu spezielle Hardware nötig? Letztere hätte ich nämlich nicht.

  • Das mit dem Kondensator ist so gemeint, daß Du den einfach mit einem Seitenschneider abschneiden kannst - und dann die Karte erstmal wieder laufen sollte. Der sitzt in der Form überlicherweise zwischen 5V und Masse und kann nach dem Durchbrennen zwei Zustände haben, entweder nichtleitend, dann funktioniert die Karte oder irgendwie verbindend in nicht näher definierter Weise bis hin zum sofortigen Kurzschluß. In dem Fall bleibt dann der Rechner aus (wenn das Netzteil z.B. aus Sicherheitsgründen abschaltet) oder es geht woanders was kaputt. Wenn Du den einfach abschneidest, dann sind 5V und Masse wieder getrennt und nur die Spannung hat evtl. nicht mehr einen schönen "gepufferten Verlauf" (was auch der GRund ist, weshalb man ihn letztlich doch ersetzen sollte), aber die Karte sollte erstmal wieder laufen (es sei denn es ist noch Weiteres im Argen).


    PS: diese Teile gehen auch einfach so kaputt, insbesondere nach langem Stillstand der Geräte ohen Benutzung. Da muß nicht notwendigerweise noch ein anderer Grund vorhanden sein. Nicht immer ganz so spektakulär schwarz wie bei Dir hier, manchmal ist es einfach nur ein kleiner Punkt, den man fast nicht sieht und da dann auch kein Zischen, Blitzen, Knallen.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Guten Tag

    Metalhead


    Danke für das manual, und die weiteren Infos, hab es soweit weitergeleitet


    Vorab : kann aber sein das sich wahrscheinlich mehrere Fragen zeitlich sich überschritten haben, :grübel:


    Zu deinen Fragen, auch wenn wahrscheinlich andere mehr Erfahrungen darin haben doch ein paar Worte,


    Standard Dip Schalter Einstellungen gib es meines Wissens nicht, muss man ausprobieren oder ggf ausmessen

    hat meines Wissen jeder Hersteller sein sein "eigenes Süppchen" gekocht,

    Z. b ggf Coprozessor, mono oder Farbe,


    Was du dir anschauen kannst wäre die Dipeinstellungen bei dem genie 16c, oder in deinen vorhanden Unterlagen,



    Die MS-Dos 2.11 wurde an ca 200 Hersteller lizenziert, wobei diese je nach Anforderung angepasst, modifiziert wurde,

    auch ein "einheitliches" IBM Disketten Format hat sich erst später etabliert,


    Aber gehen wir mal zurück zu den Anfängen, , wobei sich wie so vieles grob auf externe Vermutungen, Schlussfolgerungen stützt,


    Das Hardware Design des Mainboard stammt wurde anhand den Aufdrucken von Advance - GB) entwickelt, produziert (wobei Advance ursprünglich ggf französisch oder auch asiatischem Ursprung war (vermutlich stammt das Boot Rom von Erso (war eine taiwanesische Entwicklungsorganisation, aus welcher sich später bekannter Firmen wie UMC, oder TSMC, oder winbond ), sich entwickelten


    Ferranti hat dann die bestehende Hardware samt Software wohl ursprünglich übernommen für seine militärische Produkte, woraus dann später, oder nebenher sich das Homesystem sich entwickelte


    Aussagen Vermutungen passen soweit auch einigermaßen auf die Beschreibung des 16c zu,


    Zu dem weiteren Ablauf : so wie du vorgeschlagen, würde ich auch erst ohne die RAM Karte versuchen zu booten,


    Da der BIOS Post, die Hardwaretests soweit abläuft, würde ich überprüfen, ob die DIP Einstellungen mit der RAM Ausstattung Konfiguration übereinstimmt, dann sollte auch ggf die Ram Werte im Bildschirm angezeigt werden,

  • Anbei noch zwei Bilder aus der Chip, das Bild vom Genie 16A ist vom April 84, das andere vom Advance 86 vom Februar 84,

  • Ok, auch mit entferntem Kondensator tut sich nichts wenn ich den PC einschalte. Daher versuche ich in erster Linie jetzt mal, den PC selbst in Gang zu bringen. Die Karte selbst wäre interessant, aber nun auch kein Muss.


    Danke für das manual, und die weiteren Infos, hab es soweit weitergeleitet

    Achtung, das Manual ist nur für die Erweiterungskarte, nicht für den PC selbst. Ich gehe davon aus, dass diese später eingebaut wurde. Nur damit es kein Missverständnis gibt.



    Was du dir anschauen kannst wäre die Dipeinstellungen bei dem genie 16c, oder in deinen vorhanden Unterlagen,

    Die scheinen leider nicht kompatibel zu sein. Der Genie 16C scheint aber ein komplett anderer PC zu sein, mit 8088-klon:

    https://oldcomputers-ddns.org/public/pub/rechner/eaca/genie_16/werbung/werbung_genie_16c.pdf


    Die DIP-Schalter sind leiter in meinen Unterlagen gar nicht dokumentiert.

    Hier noch ein Foto davon:


    Muss da wohl oder übel einfach rumprobieren.


    Was mir noch aufgefallen ist: Der PC scheint jeweils beim Starten das B-Laufwerk anzusprechen, nämlich das ohne 150 Ohm Array und in der Mitte des Kabels - vor dem Twist. Wenn ich die Laufwerke umgekehrt verbinde, wird das andere Laufwerk angesprochen.

    Meiner Meinung nach dürfte ja nur das A-Laufwerk bootbar sein?

  • Hast Du mit den originalen Laufwerken, originalem Kabel und originalem Controller getestet? Gerade bei "frühen PCs" gab es ja unterschiedliche Konfigurationen, z.B. hat Commodore zunächst direkte Kabel (ohne Drehung) und Einstellung der IDs direkt am Laufwerk (DS0 für A und DS1 für B) gearbeitet. Wenn man in so einen Rechner dann "IBM Laufwerke und Kabel" (also Kabel mit Drehung und beide Laufwerke als DS1 konfiguriert) einbaut, dann gibt es auch seltsame Effekte und Probleme...

  • Guten Morgen

    Metalhead


    Hab ich mir schon gedacht, das die RAM Erweiterung erst später nachträglich eingesetzt wurde,

    anhand den bisherigen Infos/Stand denken wir a er nicht,

    das dein System mit einer MS-Dos 3. 3 mit welcher du es zuletzt probiert hast, bootfähig sei, daher würde wir auch eher auf eine angepasste 2.11 tendieren, (Aufruf an

    Genie A/oder B Bootdisketten Besitzer, )


    In der UK Bucht gab es vor ein paar Jahren mal ein Angebot nur über System Disketten genannt Advandce 86


    Wegen den DIP Schalter Einstellungen, könnte anhand dem Bild auch nicht aller Pins belegt sein, Pins gehen dann teilweise auf den 1/of 8 Decoder /Demultiplexer


    kann man ggf auch schon den Color Mode einstellen, so wie z. B bei diesem

    XT Turbo