TRS-80 Modell III/IV Beunruhigende Beobachtung an der Bildröhre

  • Guten Abend

    fishermansfriendtoo


    "Schwierige Fragen du stellst", würde hier Meister Yoda erwidern,


    da wir weder den aktuellen Zustand, Hersteller, Ausstattung oder sonstiges kennen, alles weitere ohne Gewähr,


    wenn wir von den früheren Werten ausgehen würde ich ein zweites Netzteil für den zuverlässigen Betrieb empfehlen


    Als Beispiel für eine theoretische Über/Belastungsgrenze bei Nennbelastung nehmen wir für die 12Volt mal 2*TM50 Floppy an,

    mit einem max Einschaltstrom pro Floppy von 1,3 A, mit einem Dauerstrom kleiner 1A, und dann kommt noch der Monitor mit einem Dauerstrom von 0,7 A,

  • Bei der Auswahl eines geeigneten N-Kanal Fets hört es aber schon auf. Welche Eckdaten aus den Tabellen sind

    für mich wichtig . Ich neige immer dazu: Je höher der Wert desto besser: 450V statt 60V und 36A sind besser als 9A. :grübel:

    Stichwort "Arbeitspunkt"...... Entweder ist der dann dauergeschaltet und reagiert überhaupt nicht.

    Die Ermittlung von R + C für die zeitliche Komponente würde ich durch probieren wohl noch herausfinden.

    Habe in dieser Richtung weder ein Studium noch irgendeine Ausbildung.

    Da gehts mir wie dir. Also ab hier so wie ich es verstehe, also geballtes Viertelwissen. :)


    Die max UGS des FET muss über der Heaterspannung minus das was über den Heizwiderstand abfällt liegen. Also hier am besten über 20V für alle Fälle.

    Die max iG muss den Heaterstrom abkönnen. Also Heaterspannung, Warmwiederstand der Heizung, I=U/R.

    Damit kann man den FET wählen. Wahrscheinlich reicht es aber, einfach einen lieferbaren bei Reichelt zu greifen.

    Der hier evtl? https://www.reichelt.de/mosfet….html?&trstct=pol_1&nbc=1

    600V, 9A. Was soll da schief gehen?


    Was bleibt? Der Lastwiederstand neben dem FET ist der, der den Einschaltstrom begrenzt. (In dem Moment sperrt der FET ja noch komplett). Also genau wie der WS im Schalterbeispiel. Schon durch testen rauszubekommen, evtl bei den genannten 20 Ohm anfangen, und nur drauf schauen dass er die entsprechende Wattleistung hat.

  • So wollen wir es machen. Ich muß sowieso für die Firma morgen einiges an elektronischen Bauteilen bestellen.

    Dann kommt eben noch was zum Spielen auf der Liste hinzu.

    Mich graust es jetzt schon davor, daß ich wahrscheinlich eine ganze Reihe von Shops durchforsten muß, um alle benötigten Teile

    auch zeitnah zu bekommen.

    Es gibt da in den USA ein Ersatznetzteil für eine Reihe von TRS.80 Modellen, Da das verwendete Schaltnetzteil auch hier nur

    1x +12V liefert, hat der Konstrukteur diesem zusätzlich ein MeanWell 12-20 spendiert. Das liefert 12V bei 1,8A,

    Das ist dann zwar nicht original, aber schön klein und kompakt, Es reicht für den Monitor und außerdem gibt es das günstig bei

    Voelkner und anderen Händlern.

  • ggf kann ich dir auch, wenn du möchtest auch gebrauchte 12V 1,8A MeanWell Netzteile,

    Rücklaufer von Endkunden zur Verfügung stellen,

    oder du nimmt

    gleich ein Kompakt Netzteil, wobei wir dann dann ggf. Probleme mit der EMV bekommen,

  • In dem von dir gezeigten Schaltplan befindet sich eine Crowbarschaltung, die auf eine Überspannung hin das Netzteil brutal über einen Thyristor kurzschließen würde um Schaden zu vermeiden. Ich halte eine brutale Spannungsspitze daher für ziemlich ausgeschlossen, da eine solche sofort den Thyristor zünden und das Netzteil abwürgen würde.

    Was das Aufleuchten des Heizfadens angeht, ich sehe da null Handlungsbedarf. Warum willst du unbedingt ein Problem beseitigen welches 40 Jahre lang nicht existent war und auch viele weitere Jahre keines sein wird? Wenn die Bildröhre einen schwerwiegenden Produktionsfehler hätte, wäre er in den letzten 40 Jahren schonmal ursächlich dafür gewesen dass die Bildröhre heute nicht mehr funktionieren würde. Mit dem bisschen Benutzung, die so ein Sammlerstück heute noch sieht, wirst du das Ende der Bildröhre sehr wahrscheinlich nicht mehr provozieren, auch ohne Modifikationen. 8o

  • Hallo diskettenfett!

    Wäre ich Mr. Spock, würde ich dir uneingeschränkt zustimmen.

    Aber jedesmal wenn an dem Gerät vorbeikomme...da war doch was... richtig das mit der Bildröhre. Nervig!

    Ist wie ein Lackkratzer am Auto. Andere würden den glatt übersehen. Du aber weiß wo er ist und schaust ihn dir

    regelmäßig wieder an. Oder auch eine "unvollendetet" Reparatur an einer Kundenanlage. Die läuft zwar wieder

    und man kann damit arbeiten, aber es bleibt ein ungutes Gefühl zurück.

    Ja das eigentliche Problem liegt hier wohl nur zwischen den Ohren.


    Wegen der Monitor-Daten:

    Hier passen die Unterlagen vom Modell III. Das gilt auch für die beiden Diskettenlaufwerke und, wie ich jetzt

    bemerkt habe, auch für das Netzteil

    Entweder dieser 4er ist ein frühes Modell (Boardrevision ist "n/c") oder es wurde der Upgrade-Satz verwendet, den man kaufen konnte.

    Oder er ist ein Sammelsurium aus Tandy`s eigener Werkstatt, was auch denkbar ist, da der Vater derzeit bei Tandy arbeitete.

    Service Manual_unprotected.pdf

  • Guten Morgen

    fishermansfriendtoo


    Wie geschrieben, es gibt fertige Lösungen anbei 2 Bilder davon, oder wenn du selbst was machen willst auch dort

    die gezeigten gebrauchten Netzteile sind zwar eher für frühere PC konzeptiert, aber sollten auch einsetzbar anhand den Angaben sein


    Z. B das VLT60-3000, 60W,

    5 V 8A,

    12V 3 A

    -12V 0,5A

    Abmessung 101,6 * 50,8 mm

  • Habe hier gerade einen Elko aus einem Schaltnetzteil:

    Aufdruck 470uF 450V

    Gemessen: 420 uF

    Ist das noch im Rahmen?

    Bei neuen Elkos wird in der Beschreibung oft ..... 20% angegeben.

    Wenn sich diese Prozentangabe auf die Kapazität bzw. deren mögliche Abweichung hiervon bezieht, wäre das noch im Rahmen.

    Oder?

  • In dem von dir gezeigten Schaltplan befindet sich eine Crowbarschaltung, die auf eine Überspannung hin das Netzteil brutal über einen Thyristor kurzschließen würde um Schaden zu vermeiden. Ich halte eine brutale Spannungsspitze daher für ziemlich ausgeschlossen, da eine solche sofort den Thyristor zünden und das Netzteil abwürgen würde.

    Leider wird der Thyristor bei Überspannung auf den 5 V gezündet und schliesst dann die 12 V kurz.

    Es entzieht sich meinem Verständnis, wieso das so gelöst wurde.


    Insbesondere, wenn die 5 V überlastet werden, gehen dann die 12 Volt hoch, weil ja der primärseitige Regler mehr "aufgedreht" wird.


    Noch etwas fällt mir negativ auf - an der Schaltung: es gibt keinen den Strom begrenzenden Widerstand im Triggerkreis. Überschiessen die 5 Volt, dann fliesst gleich ein sehr hoher Strom durch die Zenerdiode und das Gate des Thyristors. Möglicherweise ist die Crowbar Schaltung gar nicht mehr funktionell, weil die Zenerdiode "durchgebrannt" ist...

  • Wir bewegen uns im Bereich von Mutmaßungen, aber vielleicht wollte man die höheren kurzzuschließenden Ströme des 5V Stranges vermeiden? Das Netzteil wird auch abgewürgt wenn die 12V blank kurzgeschlossen werden, und das mit geringeren Strömen. Stimme dir zu, das ist schräg gelöst, aber irgendeinen Grund dafür werden sie wohl gehabt haben.

    Ach, übrigens: Um auszuschließen dass die Bildröhre wirklich einen fatalen Produktionsfehler hat, könnte man einfach mal den Heizstrom messen. Wenn der im normalen Bereich liegt, kannst du absolut beruhigt sein, der Heizfaden wird nicht durchbrennen. Aber selbst wenn die Bildröhre einen Fadenschluss hätte, kannst du da nicht viel machen außer im Betrieb sachte am Röhrenhals herumzuklopfen, damit der Fadenschluss weggeht (und 3 Minuten später meist wieder da ist). Die Bildröhre um 180° gedreht einzubauen hat wohl damals in solchen Fällen aufgrund der Schwerkraft manchmal geholfen. Auch dann bleibt nur Aufbrauchen der Bildröhre, man kann halt schlecht in der Glasbuddel den Heizfaden richten...

  • Ich habe im Radiomuseum gelesen, daß das Aufblitzen der Röhrenheizung gar nicht mal so selten gewesen sein soll.

    Um das zu verhindern, haben einige Hersteller daher einen Heißleiter im Heizkreis platziert.

    Es ist aber nicht ganz einfach einen psssenden zu berechnen und den dann auch noch zu bekommen.

    Im Schaltplan ist ja ein Vorwiderstand eingezeichnet (5,8 oder 6,8 Ohm), der die 12V um ca. 1 V reduziert. An dem Strang

    steht auch eine Stromangabe vom 90mA. Bin mir aber nicht sicher, ob die sich nur auf den Heizstrom beziehen. Ist nicht

    eindeutig für mich.

  • 90mA Heizstrom wäre schon plausibel. Ist ziemlich genau 1 Watt bei 11V.