Planung Solaranlage

  • Hallo,

    ich komme bei der Planung meine Solaranlage nur mäßig weiter. Vielleicht finden sich ja hier klügere Köpfe?


    Geplant sind 8 Solarmodule auf dem Hauptdach 45° (siehe Bild, ungefähr Maßstabsgerecht, Randabstand 50cm, Mittelabstand 88cm). Die durch die Sat-Schüssel zu befürchtene Beschattung wird wenn notwendig durch parallelschalten oder PV-Optimierer an den beiden Modulen ausgeglichen. 8 x 30V = 240V bzw. 7x 30V = 210V.


    Desweiteren 5 Solarmodule auf der Dachgaube mit 20° (so werden die anderen Module selbst bei Sonnenstand 0° nicht beschattet). 5 x 30V = 150V


    Durch den unterschiedlichen WInkel (Sonnenhöhe Tageszeit/Jahreszeit bevorzugt jeweils einen Winkel) können diese niemals gleichzeitig effizient laufen, es werden also 2 MPPT benötigt.


    Nehme ich nun einen Growatt/Solax Wechselrichter Einphasig ohne Speicher funktioniert das. Der Strom wird in eine Phase eingespeist und weil der Zähler ja summiert kann ich den Strom auch aus einer anderen Phase wieder herausnehmen, ohne dass er berechnet wird.


    Nehme ich nun einen Growatt/Solax Wechselrichter Einphasig mit Speicher weiß ich garnicht, wie er wissen soll, dass ich aus P2 Strom ziehe (solax X1 misst nur eine Phase), wenn er an P1 angeschlossen ist. Er müsste ja dann Batteriestrom freigeben, um den Zähler auf 0 zu schalten. Ein 3-phasiges Messinterface habe ich nicht gefunden.


    Ein 3-Phasiger Wechselrichter benötigt mindestens 200V (600V norm, 1000V max.) an seinen MPPT, was nicht wirklich passt.

  • Die Rechnung :

    8 x 30V = 240V bzw. 7x 30V = 210V.

    passt nicht zu einer Parallelschaltung, sondern deutet auf eine Reihenschaltung hin. Reihenschaltungen sind gegen Verschattungen einzelner Module empfindlicher.


    Eine Neigung von 35 bis 45° ist in hiesigen Breiten optimal. Dabei ist es aber sinnvoll, die Module flach auf dem Dach anzubringen. Nach dem Bild sieht es so aus, als wären die Module nochmals gegen das Dach geneigt. Im Winter kann dann die vordere Modulreihe die dahinter liegende verschatten. Das muss genau untersucht und notfalls der Abstand zwischen den Reihen vergrößert werden.


    Für die Satellitenantenne würde ich einen anderen Standort suchen.

  • Reihenschaltungen sind gegen Verschattungen einzelner Module empfindlicher.


    Eine Neigung von 35 bis 45° ist in hiesigen Breiten optimal. Dabei ist es aber sinnvoll, die Module flach auf dem Dach anzubringen.


    Für die Satellitenantenne würde ich einen anderen Standort suchen.

    Selbstverständlich Reihenschaltung. Ein Wechselrichter für 30-40V und 90A wird wohl nicht auftreibbar sein.

    Das Dach hat 45°, die Module haben dann natürlich auch 45°, das Bild ist ja nur schematisch

    Schwierig, ich wüsste nicht wo. Dafür habe ich ja dann den PV optimierer, der morgens den linken und abends den rechten regelt.


    Die Frage war aber eigentlich nach einen 1 phasigem Hybrid-Wechselrichter, welcher 3 Phasig den Stromverbrauch analysiert oder ein 3 phasiger Hybrid-Wechselrichter mit niedrigem Spannungseingang ab 100V.


    Hab aber einen Growatt gefunden, der zumindest drankommt:


    Growatt Hybrid 3PH MOD3000TL3-XH/4000/5000

    160V Start

    600V Nominal

    140-1000V MPPT

    Nur XH hat mit Batterie!


    Sind dann

    200V Leerlauf und 165V Last auf dem Flachdach bei den 5 Stück á 33V

    und

    320V Leerlauf und 264V Last auf dem Hauptdach bei den 8 Stück á 33V

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • Wenn du zwei Strings parallel schaltest, müssen beide die gleiche Spannumg liefern.

    Das hat auch nichts mit der gerade einfallenden Sonnenenergie zu tun, sobald da ein bischen Licht auf die Panels fällt, liegt da irgendwas zwischen Betriebs- und Leerlaufspannung an. Sonst liefert nur einer der Strings Strom, weil die Schutzdioden des anderen Strings sperren. Du musst also überall gleichartige Module nehmen.


    Das kannst du nur vermeiden, wenn du einen Wechselrichter mit 2 oder mehr Eingängen verwendest, oder zwei getrennte WR. Unterschiedliche Module in Reihe schalten ist auch keine gute Idee, weil die verschieden hohe Ströme produzieren, es kommt aber immer nur so viel Strom durch, wie das schwächste Modul liefern kann, bzw. das schwächste Modul wird überlastet und zu heiß - auch keine gute Idee.


    Das mit der Verschattung ist nicht so schlimm, sofern nicht ein ganzes Panel komplett verschattet wird, bei mir arbeiten die auch noch bei Teilverschattung, es gibt auf dem Nebengebäude einen alten Schornstein, dessen Schatten jetzt im Herbst nachmittags zwei Module "streift" und das macht so gut wie nichts aus, ich bekomme dann so einen komischen Knubbel in die Verlaufskurve wenn der Schatten weiter gewandert ist...


    Dahinter verschattet dann das Dach spürbar die untere Modulreihe von unten nach Oben.


    Bei dem Wetter jetzt spielt das aber alles keine Rolle, das ist die Ausbeute von heute, gerade mal 1,8 kwh... :(


    Und bei den modernen Halbzellen-Modulen, die intern schon aus zwei parallel geschalteten "halben" Panels bestehen, spielt das noch weniger eine Rolle.

    1ST1

  • Wer hat den jetzt hier mit dem Parallel angefangen? Nix Parallel!
    Ich habe ein 8er Array Seriell und ein 5er Array Seriell. Der Wechselrichter hat 2 Eingänge, also 2 MPPT.

    Alle Module sind identische 370W Glas-Glas-Module.

    Verschattung prüfe ich dann.

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • Na dann ist ja alles gut.

    Ja vorerst. ich weiß nicht wie ein Wechselrichte arbeitet, wenn der so hart an der unteren Grenze betrieben wird.

    In den Datenblättern fehlen die Effizienzkurven wie man sie z.B. in Datenblättern von DC-DC-ICs kennt.

    Ich habe den Hersteller mal angefragt. SMA hat solche Linien im Datenblatt

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • Zu der Bemerkung: "Wer hat den jetzt hier mit dem Parallel angefangen? Nix Parallel!" hat die bei #1 verwendete Formulierung "Die durch die Sat-Schüssel zu befürchtene Beschattung wird wenn notwendig durch parallelschalten oder PV-Optimierer an den beiden Modulen ausgeglichen. 8 x 30V = 240V bzw. 7x 30V = 210V." geführt. Die Wortwahl war halt irreführend, ebenso die Skizze, bei der die Module gegenüber der Dachfläcjhe schräg aufgestellt erschienen. Mit den Erklärungen ist der Sachverhalt inzwischen klar. Auch der Hinweis von 1ST1, dass ein Schatten, der die Module "streift", sich nur wenig bemerkbar macht, ist wichtig. Bei größeren verschatteten Flächen sieht das - wie ein Kollege leidvoll - erfahren musste, anders aus. Dann liefert bei ihm der ganze Modul keine Ausbeute mehr. Aber da bestehen offensichtlich auch teilweise erhebliche Unterschiede zwischen den Modulen, wie die intern aufgebaut sind.

  • Nehme ich nun einen Growatt/Solax Wechselrichter Einphasig mit Speicher weiß ich garnicht, wie er wissen soll, dass ich aus P2 Strom ziehe (solax X1 misst nur eine Phase), wenn er an P1 angeschlossen ist. Er müsste ja dann Batteriestrom freigeben, um den Zähler auf 0 zu schalten. Ein 3-phasiges Messinterface habe ich nicht gefunden.


    Ein 3-Phasiger Wechselrichter benötigt mindestens 200V (600V norm, 1000V max.) an seinen MPPT, was nicht wirklich passt.


    Geht nur mit einem 3-phasigem Smartmeter, der den Batteriestrom steuert. Habe gerade meine Huawei Anlage in Betrieb genommen, dort heisst das Ding DTS666.

    ... der Weg ist das Ziel

  • Zu der Bemerkung: "Wer hat den jetzt hier mit dem Parallel angefangen? Nix Parallel!" hat die bei #1 verwendete Formulierung "Die durch die Sat-Schüssel zu befürchtene Beschattung wird wenn notwendig durch parallelschalten oder PV-Optimierer an den beiden Modulen ausgeglichen. 8 x 30V = 240V bzw. 7x 30V = 210V." geführt. Die Wortwahl war halt irreführend, ebenso die Skizze, bei der die Module gegenüber der Dachfläcjhe schräg aufgestellt erschienen.

    Nur die beiden rechts und links der SAT-Schüssel werden entweder parallel geschaltet oder mit je einem PV Optimierer ausgestattet, sollte die Effizienz ansonsten stark beeinträchtigt sein.


    Geht nur mit einem 3-phasigem Smartmeter, der den Batteriestrom steuert. Habe gerade meine Huawei Anlage in Betrieb genommen, dort heisst das Ding DTS666.

    Und da ist ein 1-phasiger Wechselrichter mit Batteriespeicher dran?

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • Und da ist ein 1-phasiger Wechselrichter mit Batteriespeicher dran?

    Es ist ein dreiphasiger WR mit Speicher, aber das ist für die Regelung egal. Wichtig ist, die Gesamt Leistung, die aus dem Netz gezogen wird bzw. eingespeist wird, auf 0 zu bringen, deshalb muß auch bei einem 1-phasigen WR alle 3 Phasen gemessen werden,

    ... der Weg ist das Ziel

  • Es ist ein dreiphasiger WR mit Speicher, aber das ist für die Regelung egal. Wichtig ist, die Gesamt Leistung, die aus dem Netz gezogen wird bzw. eingespeist wird, auf 0 zu bringen, deshalb muß auch bei einem 1-phasigen WR alle 3 Phasen gemessen werden,

    Genau so sehe ich das auch. Blöderweise scheinen die 1-phasigen jedoch auch nur eine Phase zu messen.

    Meine Anlage würde die erlaubten "4,irgendwas" nicht überschreiten und ein Einphasiger würde besser mit nur 5/8 Modulen klarkommen.

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • Endlich was gefunden:

    SolaX X1 Hybrid - mit 3 Phasen Zähler kompatibel? - Photovoltaikforum
    Hallo Zusammen,Kann man an den SolaX X1 Hybrid G4 einen drei Phasen Zähler anschließen um so saldierend den Überschuss und Bedarf zu ermitteln? Hat das so…
    www.photovoltaikforum.com

    Growatt MIN 4600TL-XH und SmartMeter SDM630-Modbus V3 - Photovoltaikforum
    Hallo,ich habe oben genannten Wechselrichter und will jetzt noch das Smartmeter nachrüsten, ich habe gesehen das dieses Smart Meter nahezu baugleich aussieht…
    www.photovoltaikforum.com


    Ich sage schonmal Danke, da bin ich etwas weiter gekommen, weil ich bisher nur von den mitgelieferten CT-Klemmen (wie Zangenamperemeter) ausgegangen war, wo 1PH einen haben und 3PH 3 Stück.


    Damit ihr nicht denkt ich wäre bekloppt: mit 165/264V passt ein 1-phasiger besser (Solax hat vergleichbare Werte):

    Growatt Hybrid 1PH MIN4600TL-XH

    100V Start

    360V Nominal

    70-550V MPPT


    Growatt Hybrid 3PH MOD3000TL3-XH/4000/5000

    160V Start

    600V Nominal

    140-1000V MPPT



    Jetzt kommt aber schon ein neues Problem:

    Ab 1.1 keine (Einkaufs)Umsatzsteuer auf Solaranlagen. Man kann also als Kleinunternehmer günstig kaufen und muss auf den eingespeisten und selbstverbrauchten Strom keine Umsatzsteuer zahlen.


    Da ich schon ein Einzelunternehmen mit Regelbesteuerung habe, kann ich die Solaranlage im Endeffekt ohne Umsatzsteuer importieren/kaufen, muss aber auf verkauften und slebstverbrauchten Strom die Umsatzsteuer wieder abführen = viel Papierkram für Centbeträge.


    Mal schauen was sich die Regierung zum 1.1. ausgedacht hat. Ob es mir dann auch möglich ist, eingespeisten Strom ohne Umsatzsteuer zu verkaufen, ansonsten läuft das einfach auf jemand anders... Ach ich glaube ich nerve damit direkt mal das Finanzamt.


    Ihr könnt euch nicht vorstellen wie aufwendig das ist mit AFA über 20 Jahre (gewinnmindernd), Selbstverbraucht (Umsatzsteueranteil und gewinnsteigernd), Umsatzsteuer aus Verkauf und Einkommensteuer...

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

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