(E)(E)PROM identifizieren

  • Liebe Gemeinde,

    ich habe hier ein paar BIOSe, die ich gerne sichern möchte. Allerdings steht auf einigen nichts drauf, was man noch lesen könnte, auf anderen klebt manchmal etwas so fest drauf, dass ich ne Schleifmaschine bräuchte.

    Daher: Gibt es einen sicheren Weg, die Teile zu erkennen und auszulesen? Ich habe einen BX48 Batego. Der Herr vom Support sagte, die Autoerkennung ist "relativ" sicher, aber ein Restrisiko gibt es, den Chip zu ruinieren.

    Gibt es einen Weg ohne Risiko? Ach ja, Schaltplan zum Board gibt es natürlich auch nicht...


    Danke euch :)

  • Auslesen ist grundsätzlich weniger gefährlich wie ein schreib Versuch.



    Aufgrund der PIN Anzahl kann man ja schon grundsätzlich auf einen Typ schließen.

    Die Unterschiede sind marginal, Adressleitungen und Select Signale halt.


    Moderne Chips haben zudem eine Id, die verratet Hersteller und Typ.



    Ich würde mal aufgrund der PIN Anzahl mögliche Typen erfassen.

    Und dann mal probieren ...

  • Davon hat mir der Support-Herr von Batronix abgeraten, also mal schätzen was es sein könnte, Beinchen zählen und probieren. Er meinte, das Risiko der Zerstörung wäre damit noch größer als mit der Autoerkennung. Ich dachte eher an sowas, dass man vielleicht im laufenden Betrieb die Pins durchmessen kann, wo was anliegt und dadurch vielleicht schon enger eingrenzen kann?

    Oder ist das utopisch?


    hat der RetroChip-Tester von slabbi nicht so eine Autoerkennung?

    Auto hat mein Batronix ja, aber der Support sagt, es sei riskant.

  • Wie alt sind denn die EPROMs?


    Die AutoID / Product indentification funktioniert meist ueber 12V an einem Adress Pin.



    Wenn das EPROM dafuer nicht gebaut ist, geht's evtl. ueber die Wupper.

    Wie Diddl meint, Pins zaehlen und auslesen. Beim Lesen kann nichts kaputt gehen, da kein Pin ueber 5V beschaltet wird.

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    ;----- ENABLE NMI INTERRUPTS
    (aus: IBM BIOS Source Listing)

  • Also zählen und verschiedene plausible Typen probieren, bis was sinnvolles rauskommt.

    Kann es nicht trotzdem passieren, dass 5V irgendwo draufgeschaltet werden, wo sie Schaden anrichten?


    Zum Alter... schwierig zu schätzen, reicht vom 486-BIOS bis zu 8bit VGA-Karten.

  • Kann es nicht trotzdem passieren, dass 5V irgendwo draufgeschaltet werden, wo sie Schaden anrichten?

    Selbst wenn du auf einen aktiven Ausgang 5V oder 0V anlegst und somit einen Kurzschluss vorhanden ist (je nach Ausgangszustand) geht so ein IC nicht beim ersten mal kaputt. Dauerbetrieb schadet irgendwann schon, aber das auslesen der Daten dauert nicht ewig.

    Oder das IC ist schon vorgeschaedigt. Dann ist sowieso fraglich ob die Daten noch etwas wert sind.


    Zum Alter... schwierig zu schätzen, reicht vom 486-BIOS bis zu 8bit VGA-Karten.

    Auf jeden Fall so alt, das man die Product indentification nicht voraussetzen sollte und besser von AutoID die Finger laesst.

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    ;----- ENABLE NMI INTERRUPTS
    (aus: IBM BIOS Source Listing)


  • Das Risiko ist überschaubar:

    Ab dem 2732 ist die ID in den Intel EPROMs vorhanden, ab dem 2764 in allen EPROMs.


    Die 2764-27128 haben 24 Pins, die 27256 und 27512 haben 28 Pins.


    Hat das zu untersuchende EPROM 28 Pins, kann es gefahrlos identifiziert werden.

    Hat das zu untersuchende EPROM 24 Pins, so sollte man sicher sein, dass es mindestens ein 2764 ist, dann kann es gefahrlos identifiziert werden.

    Bei den 32 Pin ICs muss ein Adapter verwendet werden, dafür können diese dann auch gefahrlos identifiziert werden.


    Noch Gefahrloser ist das Auslesen (wenn es nur um die Größe und nicht um den Hersteller und Typ geht):

    Einfach als 2716, 2732, 2764, 27128 etc. auslesen. GND und Vcc werden immer an die korrekten Pins angelegt, da die Pinanzahl gleich ist. Irgendwann wird eine Hälfte dann als leer gelesen.

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  • ok, Autoerkennung erst ab 2764.


    Heißt, 28 und 32 Pins kann ich immer auto-erkennen. Korrekt?


    Und Thema Adapter bei 32 Pins:

    Wenn ich richtig verstehe, heißt das, ich kann gefahrlos alles ab 2764 mit der Autoerkennung identifizieren, ja?


    Und Adapter bei 32 Pins: Wofür brauch ich den? Mein Eprommer kann ja 32 Pins..

  • Das bezog sich auf meinen RCT.


    Keine Ahnung, wie die Autoerkennung bei deinem Brenner funktioniert.

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  • Irgendwann wird eine Hälfte dann als leer gelesen.

    Falsch, der Inhalt verdoppelt oder vervierfacht sich!

    Ok, also genauer:

    Wenn ich beim RCT (oder einem andern Gerät) einen größeren IC einstelle, kann es dazu kommen, dass der nicht vorhandene Speicher als leer oder gespiegelt ausgelesen wird. Das kann man schnell feststellen.

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    Einmal editiert, zuletzt von slabbi ()

  • Ich nutze den BARLINO von Batronix als Brenner für alles rund um PET/ATARI ST/Schachcomputer etc. Die Autoerkennung hat bislang sicher funktioniert. Wenn man sie aktiviert kommt eine Warnung und nennt die wenigen sehr speziellen IC-Typen, bei denen Gefahr besteht. Ich komme grad nicht an meinen Brenner ran, sonst könnte ich sie hier posten. Waren mW aber Typen, die in meinem Hobbyumfeld keine Rolle spielten.


    Roland

  • Ich benutze die Autoerkennung bei Eproms bzw. EEproms sehr oft. Hat immer funktioniert und ich habe mir bislang noch nichts abgeschossen. Wofür ist denn sonst auch eine Autoerkennung da wenn man sie nicht benutzen soll?


    Wie gesagt, ich kann nur positiv über diese Funktion berichten. Bei mir werkelt u.a. auch ein BX48.