2200
BASIC-Kleincomputer
Modell 2200-F4
Baujahr 1978
Technische Daten
- Konsole mit integrierter Zentraleinheit: Wang 2200-F4 bzw. 2200-WS4 (4 große Leiterplatten und 1 Busplatine)
- Land: USA
- Baujahr: 1978 (ab Anfang 1976 hergestellt)
- Preis: ca. 26.000 DM (fast so viel wie 3 VW Golf I); ein Komplettsystem mit 3-fach-Diskettenlaufwerk 2270-3 und Schnelldrucker 2231-W1 kostete 1977 ca. 72.000 DM
- Architektur: 4 bit ALU, 8/16 bit, 20 bit ROM
- aus über 150 TTL-Bausteinen aufgebaute CPU
- Systemtakt: 10 MHz, Zykluszeit: 1,6 µs
- 16 KB dynamisches RAM, davon nur 698 Bytes vom System belegt
- 42,5 KB ROM mit leistungsfähigem BASIC-Interpreter
- Grafik: keine
- Audio: nur Signalton
- Tastatur: umschaltbar zwischen BASIC-Befehlen und Kleinbuchstaben
- Bildschirm: 12" monochrom (grün), 16 Zeilen zu je 64 Zeichen, Speicher: 1024 x 8 bit, Zeichensatz: 256 Zeichen, Ausgabezeit: 65 µs pro Zeichen
- Anschlüsse für Diskettenlaufwerke, Disk-Multiplexer, Drucker und serielle Schnittstelle
- Leistungsaufnahme: ca. 210 Watt
- Gewicht: 24,5 kg
- Maße: 50,2 x 52,0 x 34,3 cm³ (B x T x H)
- Einsatzgebiete: Ausbildung, Autohändler, Buchhaltung, Fertigungsindustrie, Finanzberechnungen für Banken, Immobilienhändler und Versicherungen, Ingenieurberufe (Statiker, Vermessung), Lebensmittelhandel, Mathematiker, Statistiker, Steuerberater usw.
Daten des WANG-BASIC-Interpreters:
Der BASIC-Interpreter wurde in Mikrokode geschrieben; es gibt keinen Maschinenkode, auf den ein Benutzer zugreifen kann, im Gegensatz zu den Mikrocomputern, die erst Jahre später auf den Markt kamen. Dies machte diesen Wang-Computer mit zu den schnellsten BASIC-Rechnern auf dem Markt.
- Taste für nächste Zeilennummer
- Trace-Befehl und Einzelschrittfunktion
- Renumber-Befehl
- Unterprogramme können über Nummern definiert werden und darüber dann aufgerufen werden, ohne dass dabei Zeilennummern beachtet werden müssen
- Unterprogrammebenen: maximal 50
- 16 frei definierbare Sonderfunktionstasten für den direkten Aufruf von 32 Unterprogrammen (mit mehreren Parametern), zur Speicherung von Zeichenketten zur schnelleren Eingabe oder von Programmfunktionen
- zahlreiche, spezielle Ein-/Ausgabebefehle für etliche Peripheriegeräte
- Variablennamen: maximal 286
- Variablen: einfache numerische, 1- und 2-dimensionale numerische Bereichsvariablen, einfache Zeichenketten und 1- und 2-dimensionale Zeichenketten-Bereichsvariablen
- Bereichsvariablen: maximal 255 Elemente 1-dimensional, maximal 4096 Elemente 2-dimensional
- Zeichenketten: standardmäßig 16 Zeichen, maximal 64 Zeichen
- arithmetische Rechengenauigkeit: 13 Stellen, trigonometrische und Exponentialfunktionen: 12 Stellen. Rechenbereich von ±10-99 bis 1099
- trigonometrische Funktionen umschaltbar auf Altgrad, Bogenmaß und Neugrad
"Vorgänger" ab 1975: WANG 2200T
- die Systemeinheit mit dem Netzgerät befand sich noch in einem separaten Gehäuse, 9"-Bildschirm, integriertes Kassettenlaufwerk
Bilder vom Innenleben