Leiterplatte säubern

  • Ich habe einen PC bekommen, der 30 Jahre im Karton trocken auf dem Dachboden stand.


    Das Innere ist nur leicht angerostet, etwas Schimmel, ein paar Insekten und reichlich Staub hat sich festgesetzt.


    Einfach den Staub wegblasen oder mit weichem Pinsel wegwischen geht nicht. Staub plus Schimmel plus Insektenkokon kleben an der Platine.


    Nächster Versuch: ISO. Das ging etwas besser, hat aber den meisten Dreck nicht interessiert.


    Versuch 3. Desinfektionsmittel, 70%ISO 30%Wasser(hoffentlich destilliert) , ging schon wesentlich besser. Offensichtlich mag Schmutz polare Lösungsmittel sprich Wasser.


    Leider muss ich bei Wasser das Zeugs mit Tuch und Glaspinsel abrubbeln und komme nicht in alle Ecken. Ist das wirklich der best Weg vorwärts?


    IMG_20221025_063846.jpg

  • Leider muss ich bei Wasser das Zeugs mit Tuch und Glaspinsel abrubbeln und komme nicht in alle Ecken. Ist das wirklich der best Weg vorwärts?


    Glaspinsel würde ich nur im allerletzten Fall nehmen.

    Zahnbürste ist die erste Wahl.

  • Und da gibt es so viele Ansätze, da brauchst du mindestens zwei

    Hände um die zu zählen. Lies dich mal im Netz bei diesen Themen

    durch.


    Achtung, einige nur verdünnt gebrauchen, z.B. Essig & Zitronensaft


    Isopropyalkohol

    Leiterplatten-Reinigungs-Spray

    Flussmittel

    Essig

    Zitronensaft

    WD40

  • Einfach der Frau zum einräumen in die Spülmaschine in die Hand drücken :tüdeldü:

    Tatsächlich habe ich das auch mit meinen alten Sound- und Graphikkarten gemacht. Funktionierte super. Nur Papieraufkleber überleben das nicht.

  • Einfach der Frau zum einräumen in die Spülmaschine in die Hand drücken :tüdeldü:

    Tatsächlich habe ich das auch mit meinen alten Sound- und Graphikkarten gemacht. Funktionierte super. Nur Papieraufkleber überleben das nicht.

    Habt ihr das Foto angeschaut? Da habe ich grosse Zweifel, dass das in der

    Spülmaschine weggeht. Da ist zum Teil Rost und "eingebrannter Schmutz"

    mit dabei.


    Aber wie immer: "Versuch macht kluch!"

  • Habt ihr das Foto angeschaut? Da habe ich grosse Zweifel, dass das in der

    Spülmaschine weggeht. Da ist zum Teil Rost und "eingebrannter Schmutz"

    mit dabei.

    Spülmaschine verwendet ja durchaus agressive Reiniger, die ständig umgewälzt werden. Das schafft erstaunlich viel. Soll ja auch verkrustete Pfannen reinigen. Ich nehme natürlich nur ein 40..50°C Programm. Was dann übrig bleibt (gerade Rost), kann man dann noch mit Essig etc. angehen. Ist aber schonmal eine gute Grundreinigung.


    Gruß, Rene

  • eventell sollte Shadow-aSc noch deutlich machen das es sich bei ihm um eine professionelle, gewerbliche Platinenreinigungsmaschine in der Firma in der er arbeitet handelt... :tüdeldü:

    Also ich würde an Deiner Stelle, wenn Versand nicht zu aufwendig, da mal vorsichtig nachhaken angst

    Viele Grüße,

    Knut

    :cat2:

  • Der Liste der Reinigungsmittel stehe ich zweifelnd gegenüber, gegen Schmutz und Insekten würde ich keine Säuren einsetzen, nicht einmal Leitungswasser.

    Das Salz aus dem Leitungswasser hatte nach 20 Jahren einer ehemals glänzenden Stahloberfläche kleine Korrosionspunkte hinterlassen.


    Mit Glaspinsel war das Ik*e Pinselset gemeint, weich und flauschig.

  • Mach das professionell - wenn es schon so nett angeboten wird.




    Mich würde ja mal rein prinzipiell interessieren, was insbesondere "das Weiße" eigentlich überhaupt ist. Das sieht man mittlerweile doch öfter und das es was Ausdampfendes ist, was sich niederschlägt, scheint mir bei meist offener Lagerung der GEräte eher unwahrscheinlich. Irgendein Platinenschutz, der sich auflöst und bröselt ? Kolophonium ? Wachs ?

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Das Weiße würde ich für Blei- oder Zink- Verbindungen halten. Versuch 1 ISO Versuch 2 Aceton. Ist es weg, war es organisch.

    Aber Achtung, Aceton kann den Kunststoff angreifen.

  • Also ich mache das so:


    8032 - Platinenwäsche_min.jpg



    Habt ihr das Foto angeschaut? Da habe ich grosse Zweifel, dass das in der

    Spülmaschine weggeht. Da ist zum Teil Rost und "eingebrannter Schmutz"

    mit dabei.

    Deswegen bevorzuge ich die Handreinigung mit der Bürste. Da sieht man gleich, womit man es zu tun hat.


    Im Übrigen bin ich vorsichtig mit geschlossenen Bauteilen, wo das Wasser zwar leicht rein, aber nicht wieder rausgeht. Zum Beispiel Potis oder Schalter.

    • i-Telex 7822222 dege d

    • technikum29 in Kelkheim bei Frankfurt

    • Marburger Stammtisch

    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

    Einmal editiert, zuletzt von detlef ()

  • So mach ich das auch :D Ganz nach der CBM_Ba Manier: Ab in die Dusche damit, befeuchten, mit Bref Power Fett & Eingebranntes besprühen und mit Zahnbürste nachbearbeiten. --> Abspülen, etwas schleudern um das gröbste Wasser wegzubekommen und auf Heizung/ Kachelofen mehrere Tage trocknen lassen.

  • Kleines Update. Destilliertes Wasser mit etwas ISO scheint als mildes Reinigungsmittel fürs erste eine gute Wahl zu sein. Bevor ich es Shadow vorbeibringen kann, ist erstmal eine Grundreinigung notwendig um eventuelle Vogelnester rauszubekommen. Der weisse Flaum war tatsächlich sowas wie Schimmel. Jetzt sieht die Platine etwas besser aus, aber immernoch matt, die Lötaugen korrodiert.


    IMG_20221025_210938.jpg

  • eventell sollte Shadow-aSc noch deutlich machen das es sich bei ihm um eine professionelle, gewerbliche Platinenreinigungsmaschine in der Firma in der er arbeitet handelt...

    oh, ich dachte, das wäre offensichtlich gewesen?


    ja, es geht also um eine Platinenwaschanlage ...im Prinzip auch nix anderes, als ne etwas grössere Spülmaschine, diese wird allerdings mit VE-Wasser (also Vollentsalzt) betrieben und dort werden dann in verschiedenen Waschgängen spezielle Reinigungsmittel eingespritzt und nach der ganzen Prozedur wird die Platine noch mit Heissluft (ca. 60°C) getrocknet ..die kommen also heiss und völlig trocken da raus

    ..blöd is nur, dass die Reiniger so aggressiv sind, dass schwarz eloxierte Kühlkörper hernach wieder glänzend Silber sind :D:saint:

    aber Kolophonium und Staub etc. is da sicher nicht mehr drauf :tüdeldü:

    ..gegen "matte" Lötstellen wird es allerdings nix ausrichten - und auch Rost...wird sich wohl kaum auflösen

    ich würde sogar eher unterstellen, dass vorher glänzende Lötstellen danach Matt sind :ätsch:


    auch richtig: Potis, Dip-Schalter, Displays, Laser-Dioden.... etc. sollten nicht in die Wäsche - die bestücke ich erst NACH dem Waschgang


    ich hab aber auch schon das Mainboard von @rene1995 damals gewaschen ..war glaub ein IBM 51irgendwas - nach dem Waschen musste man die Dip-Schalter 10, 20 mal betätigen, um evtl. Korrosion "abzureiben" - danach taten die wieder


    20221026_073558.jpg

    ..hier mal 2 identische Platinen - vor ..und nach dem Waschen

    ich bin signifikant genug:razz:

  • ..blöd is nur, dass die Reiniger so aggressiv sind, dass schwarz eloxierte Kühlkörper hernach wieder glänzend Silber sind :D:saint:

    aber Kolophonium und Staub etc. is da sicher nicht mehr drauf :tüdeldü:

    Und wie sieht es mit den IC-Bschriftungen aus? ;)

    Wenn ich so an die Platinen meines DDR-Fernschreibers denke, ich glaube die würde ich da auch lieber nicht reintun.

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  • ..also IC-Beschriftungen sollten allgemein eingelasert sein ...die sind natürlich danach immer noch da


    aber ich hatte jetzt mal eine Charge recht billiger Metallfilm-Widerstände, die waren nach dem Waschen einfach alle nur noch blau - da waren GAR keine Ringe mehr drauf :tüdeldü:

    ich bin signifikant genug:razz:

  • ..also IC-Beschriftungen sollten allgemein eingelasert sein ...die sind natürlich danach immer noch da

    aber ich hatte jetzt mal eine Charge recht billiger Metallfilm-Widerstände, die waren nach dem Waschen einfach alle nur noch blau - da waren GAR keine Ringe mehr drauf :tüdeldü:

    Die DDR-Chips sind bedruckt. ;)

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  • Ich nehme Isopropanol im Ultraschallreiniger, das funktioniert für mich sehr gut - Allerdings ist der Gestank schon nervig und die Entsorgung auch :)

  • Ich benutze 99% IPA unverdünnt, bei mir wird dadurch nichts klebrig. Was für Lötstopplack verwendest Du denn?