DDS Bandkassette auslesen - hat jemand ein funktionierendes Laufwerk?

  • Ein ehemaliger Uni-Kollege hat mir ein Magnetband zugeschickt, das wir gerne mal auslesen würden.

    Es handelt sich um eine kleine DG-90MAA DDS Kassette, wie wir sie in den 1990-er Jahren an unseren SUN SPARC Workstations hatten.


    Hat jemand ein passendes und funktionierendes Laufwerk mit man das Band mal auslesen könnte - sofern es nach all den Jahren noch lesbar ist?

    Es muss natürlich nicht zwangsläufig auf einer SUN gelesen werden, nur ob sich gtar von anderen tar Versionen unterscheidet weiß ich nicht sicher.


    Das Band wurde einfach mit gtar cvf /dev/rst4 beschrieben, ist also ein Backup seiner Plattenpartition.


    Danke,

    Martin

  • Kurze zwischenfrage:

    Gibt es brauchbare und günstige USB/SCSI Adapter um sowas an moderne Linux Rechner anschließen zu können ?

  • gtar sollte GNU tar sein, das von SUN ausgelieferte tar ist recht reduziert.


    Ich habe noch funktionstüchtige DAT Laufwerke und kann das gern versuchen. Adresse kommt per PM.

    Denn Feindschaft wird durch Feindschaft nimmermehr gestillt; Versöhnlichkeit schafft Ruh’ – ein Satz, der immer gilt. Man denkt oft nicht daran, sich selbst zurückzuhalten; Wer aber daran denkt, der lässt den Zorn erkalten. Sprüche von Buddha, aus dem ‹Dhammapada›.


    Mein Netz: Acorn | Atari | Milan | Amiga | Apple //e und IIGS | Macintosh | SUN Sparc | NeXT |SGI | IBM RS/6000 | DEC Vaxstation und Decstation| Raspberry Pi | PCs mit OS/2, BeOS, Linux, AROS, Windows, BSD | Stand-alone: Apple //c und III | Commodore 128D | Sinclair QL | Amstrad | PDAs



  • Das müßte auch irgendwas anderes sein. Am ehesten "Mammoth" Tape oder so. Kein DDS. Aber hat sich ja mittlerweile schon gut erledigt das Thema.


    Ist dann aber auch ziemlich cool in der Größe an einer Station oder. Da gehen dann nämlich locker 10x soviele Daten drauf. 20 GB vs. 2GB (oder 4GB) bei den kleinen. Noch schöner sind die DLT Sachen, aber die scheint es irgendwie nicht wirklich oft als "Beistellgehäuse" zu Desktops gegeben zu haben. Allerding sehen die (DLT) auch immer so aus, als seien sie noch schlechter reparierbar, wenn wirklich mal was kaputt geht. Mit neuem Antriebsriemen ist da dann nicht getan.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Der Jörg Schilling hat immer ziemlich am gtar rumgemäkelt. Und es gab da wohl auch wirklich echte Gründe dafür. Hat er auch mal im Usenet auseinandergesetzt, warum.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Nicht schlimm. Genau weiß ich es ja auch nicht. Scheint überhaupt so bißchen eine "Wissenschaft für sich" zu sein. Gerade auch, was dann die Verträglichkeit von Bändern und Laufwerken innerhalb eines Systems angeht. Das muß dann auch nicht unbedingt klappen, auch wenn es mechanisch so aussieht. Außerdem gibt es jede nur erdenklich Art, wie Bänder und Antrieb gestaltet sein können. Krasser WIldwuchs in dem Bereich - und das, obwohl jeder erzählt, das es ein Standard sei und natürlich der jeweils Beste.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Hier ... müßte am ehesten das da sein.


    I: Removable Media - 7-14GB 8 mm Tape Drive


    letztlich einfach ein zugekauftes Exabyte 8505XL bzw. EXB-8505XL




    Exabyte 8505XL - CPU Inc
    Exabyte 8505XL 8mm Tape Drive Exabyte’s flagship product, 8505XL, provides the latest in 8mm tape drive capacity, performance and reliability while protecting…
    www.cpuinc.com



    Kann dann 7 - 14 GB. Und XL deutet auf längeres Band hin. Der direkte Vorgänger kann 10GB (vmtl. entspricht das den 14GB und wird jeweils mit Kompression sein).


    Mammoth ist anscheinend die Nachfolgegeneration. Die können dann noch bißchen mehr und die Laufwerke sehen auch anders aus von außen. Diese hier brauchen anscheinend nur einfache "EXATAPE" (R) Bänder.


    Sind aber 8mm Bänder. Und helical - also wie beim Videorecorder. Keine Ahnung, ob das gut oder schlecht ist. Normales Tape hat eigentlich ja gerade Spuren. Wäre sicher interessant zu wissen, was länger "hält" (also auslesbar bleibt, über 10 ... 50 ... 200 Jahre).



    ums komplett zu machen


    Exabyte Media Compatibility Table - Tape Drive Repairs UK | LTO Repairs | DLT Tape Drive Repairs
    Exabyte Media Compatibility Table Exabyte Data Cartridge Format Exabyte Part Number Capacity M2 Mammoth Mammoth-LT Eliant 820, 8700, 8505, 8505XL, 8205XL 8200,…
    www.tape-drive-repair.com


    und


    Exabyte 8505S and 8505XL 8mm Drives - Tape Drive Repairs UK | LTO Repairs | DLT Tape Drive Repairs
    Exabyte’s flagship product, 8505XL, provides the latest in 8mm tape drive capacity, performance and reliability while protecting end-user hardware and data…
    www.tape-drive-repair.com


    sowie der direkte Nachfolger - vor Mammoth - schon mit Partitionen und bißchen schneller


    Exabyte Eliant 820 8mm Tape drive - Tape Drive Repairs UK | LTO Repairs | DLT Tape Drive Repairs
    The Exabyte® Eliant 820™ is an enhanced 8mm digital helical-scan tape drive that is available as an internal model or table top model. The internal model is…
    www.tape-drive-repair.com


    Das Ding (das 820) gab es definitv auch als BeistellTape für Sun Ultra; vmtl. auch im gleichen Gehäuses wie oben.


    (schöne Webseite zu dem Thema; und evtl. ist Chris Whitehead sogar der gleiche wie Chris Why von der Acorn Sammlung beim History Museum UK)

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Vorsicht mit neueren DDS-Streamern, die sind nicht zu den älteren Bändern kompatibel.

    90m Bänder laufen unter DDS1-DC, auch schonmal DDS-DC genannt. Das ist eine Art Erweiterung von DDS-1 (60m).

    Gewöhnlich können DAT-Stremer mit den Bändern des eigenen und der zwei vorhergenden Standards umgehen.

    Lesbar dürfte das Band also für DDS-1, DDS-2 und DDS-3 Streamer sein.

    Nicht lesbar wird es für DDS-4, DAT-72 und DAT-160 Streamer sein.

  • Exabyte scheint auch - zumindest wenn man sieht, wo die Suche was findet - eher im englischsprachigen Bereich (USA, UK) verbreitet gewesen zu sein.


    So gesehen darf man da auch mal was "vergessen".



    Ich bin immer wieder erstaunt, wie große dieses Banduniversum doch war/ist. Und wie wenig davon in den heimischen PCs gelandet ist, obwohl das sonst so ubiquitär vorhanden war im Profibereich. Mein erstes exterens Laufwerk war ein MO oder evtl. ein ZIP (vergessen, welches zuerst da war). Aber ganz sicher kein Band, wobei die ja schon evtl. bessere gepaßt hätten für manche Nutzung.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Vorsicht mit neueren DDS-Streamern, die sind nicht zu den älteren Bändern kompatibel.


    Genau. Da muß man wirklich vorher schauen. Die XL Bänder mit 160m Länge kann man wohl sogar auch in die normalen Laufwerke einlegen, aber der Motor ist nicht darauf ausgelegt. Wenn man das öfters macht, dann zerstört man sich da evtl. sogar Hardware wegen Überhitzung oder so. Die logischen Bandinkompatibilitäten gibts dann teils extra noch oben drauf. Das scheint bei allen Bändern so zu sein - und auch bei DDS natürlich.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Der ist allerdings zuletzt Ende der 90 gelaufen. Oder wie es in den Kleinanzeigen gern heißt: Funktionierend eingemottet. 😬

    forum.classic-computing.de/index.php?attachment/146202/

    Der Vollständigkeit halber und weil das Laufwerk jetzt bei mir steht :juchee: :

    Es ist voll funktionsfähig und wird unter Linux als "EXB-8505S" erkannt, es verträgt 160m Bänder ("XL" Schriftzug am Gehäuse). Der Anschluss ist SCSI-II 68 polig. Wieder ein Datenträgerformat mehr, das ich lesen kann :)

    Denn Feindschaft wird durch Feindschaft nimmermehr gestillt; Versöhnlichkeit schafft Ruh’ – ein Satz, der immer gilt. Man denkt oft nicht daran, sich selbst zurückzuhalten; Wer aber daran denkt, der lässt den Zorn erkalten. Sprüche von Buddha, aus dem ‹Dhammapada›.


    Mein Netz: Acorn | Atari | Milan | Amiga | Apple //e und IIGS | Macintosh | SUN Sparc | NeXT |SGI | IBM RS/6000 | DEC Vaxstation und Decstation| Raspberry Pi | PCs mit OS/2, BeOS, Linux, AROS, Windows, BSD | Stand-alone: Apple //c und III | Commodore 128D | Sinclair QL | Amstrad | PDAs

  • aus Efahrung: beim Öffnen unbedingt darauf achten, daß man den Gehäusedeckel auf keinen Fall verkantet. Die Plastik ist da mittlerweile so spröde, daß es da schnell am Laufwerk links neben den LEDs was mit wegreißt. Gleiches gilt natürlich unten für den Öffnungs-/Verriegelungsmechanismus. Der ist auch eher für einen 1x Install gebaut (der Platikclip, den man nach unten zieht am Boden).

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries