486er System fehlerbehaftet, k.A. was das sein kann

  • Nachdem ich tagelang gerätselt habe, was ich noch testen/verändern kann, gebe ich erstmal auf.

    Ich habe ein 486er Mainboard mit einem ST486DX2 (5V, mit Kühlkörper), 5MB RAM (4x 1MB, 4x 256MB), einer I/O-Multifunktionskarte mit IDE und FDD Controller-Funktionalität sowie eine Acumos AVGA2 im Rechner stecken. Angeschlossen sind 2 Diskettenlaufwerke und 1 IDE-CF-Adapter mit einer 512MB CF-Karte.

    Das System bootet immer, auch nach längerem Betrieb, einwandfrei von der CF-Karte, soweit so gut.

    Die Diskettenlaufwerke (1.tes ist ein 1.44MB, 2.tes ist ein 1.2MB Laufwerk) funktionieren nach dem Einschalten (der Rechner ist quasi noch kalt) beide in der Art und Weise, dass ich zumindest in beiden Laufwerken Disketten einlegen und lesen kann. Booten vom 1.44MB Laufwerk ist irgendwie nicht mehr drin, obwohl das mal, wie das Board noch auf einer Pappe auf dem Rechner lag, und noch nicht eingebaut war, noch ging.

    Ist der Rechner längere Zeit (>5 Min) an, und habe ich bspw. Doom oder ähnliches mal von der CF-Karte laufen lassen, funktionieren die Diskettenlaufwerke nicht mehr richtig.

    Die können noch angesprochen werden (Drive Seek und Motor On scheint kein Problem zu sein), aber es gibt nur noch Lesefehler.Die ICs auf der Multi-I/O-Karte werden höchstens lauwarm, in Sachen Temperaturen passiert da fast nichts.

    Die 486er CPU wird mit Doom (Full Screen) merkbar warm, aber nicht heiss im Sinne ich kann den Kühlkörper noch anfassen, ohne mich zu verbrennen oder ähnliches.

    Ich selbst tippe auf das Netzteil des Rechners, das Messen der Spannungen mit einem Digitalmultimeter ergibt jedoch keine fehlerhaften Werte (5V und 12V sind immer vorhanden), aber ich kann das Netzteil nicht einfach so austauschen, weil es ein IBM XT kompatibles Netzteil mit Kippschalter ist. Könnte probeweise mal ein anderes AT-Netzteil dranhängen, aber das wäre keine bleibende Lösung.


    Kann ich da noch anderweitig weiter diagnostizieren, oder an was kann das noch liegen ?

    "The biggest communication problem is we do not listen to understand. We listen to reply." - Stephen Covey


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  • Ist der Rechner längere Zeit (>5 Min) an, und habe ich bspw. Doom oder ähnliches mal von der CF-Karte laufen lassen, funktionieren die Diskettenlaufwerke nicht mehr richtig.

    Tritt das nur auf, nachdem du Doom gestartet hattest?


    Du könnte den Fehler noch etwas weiter entgrenzen, wenn du nach dem Doom mal einen Hardware-Reset machst und schaut, ob das Laufwerk dann wieder funktioniert.


    Wenn es mit den Netzteil zusammen hängt, dann müsste der Fehler ja auch ohne Doom nach einiger Zeit auftreten.


    Du könntest die Spannungen mal mit dem Oszi messen, ob da irgendein Rippel drauf ist. Es könnte auch an Kondensatoren auf dem Board liegen.

    Wenn da Elkos drauf sind, könnte man die prophylaktisch erneuern.


    Test mit einem anderen Netzteil ist auf jeden Fall sinnvoll um den Fehler einzugrenzen.

    • i-Telex 7822222 dege d

    • technikum29 in Kelkheim bei Frankfurt

    • Marburger Stammtisch

    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

  • Doom war eher nur ein Beispiel für etwas, was die CPU schwitzen lässt. Wenn ich ein Hardware-Reset auslöse, gehen die Laufwerke weiterhin nicht. Muss warten, bis der Rechner wieder kalt wird...

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  • Doom war eher nur ein Beispiel für etwas, was die CPU schwitzen lässt. Wenn ich ein Hardware-Reset auslöse, gehen die Laufwerke weiterhin nicht. Muss warten, bis der Rechner wieder kalt wird...

    Ja, dann würde ich mal das andere Netzteil ausprobieren. Dann weißt du, ob beim Netzteil oder beim Board weitersuchen mußt.

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  • RAM, FDD Controller und Netzteil tauschen.

    Manche 486 spacken bei manchen RAM unverständlicherweise herum und bestehen alle Speichertests.

    486er darf 80°C warm werden

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • Unbedingt mit dem Multi I/O Controller anfangen... Danach RAM, danach Netzteil.... Wenn alles nicht hilft - Ganze Arie mit einem anderen, funktionierendem Mainboard testen....... Kann Dir eines leihen... sind ja nur 8 KM :)


    Mein XT Netzteil mit knapp 70 Watt wird leider nicht reichen... Aber AT - Netzteile zum testen hätte ich auch noch da...


    Ist der DX2 ein 25/50, 33/66 oder gar 40/80 ? ST hatte ja alle Varianten im Angebot. Gerade die letzteren entsprechen sehr gern den Spezifikationen von PC-Rath_de ("spacken rum"), und gerade die Modelle mit VL Bus haben mir VIEL Spaß gemacht seinerzeit ( :fp: ), weil einige HW Kombinationen einfach nicht miteinander wollten... Ohne ersichtlichen Grund

  • Bei VLB und am Besten noch 40 Mhz ohne WS hast du ganz andere Probleme :D

    Ich hatte hier schon 486er PCs, die habend ei RAM-Organisation nicht gemocht oder einfach nicht gemerkt, dass die ohne Parität waren.

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • Wenn Peripheriegeräte nicht ordentlich funktionieren, muss das nicht notwendig am Floppy-Controller liegen (obwohl ich da zuerst schauen würde), sondern kann auch an Interrupt- und DMA-Controller auf dem Mainboard liegen. RAM-Probleme halte ich eher für unwahrscheinlich, wenn der Rechner sonst einwandfrei funktioniert.

  • Das Mainboard hat ein Opti Chipsatz (ohne Cache Bausteine), aufgedruckt ist MB-4D50 (man findet ein gleichartiges auch mit der Bezeichnung MB-4D33/50).

    Ich habe inzwischen ein AT-Netzteil (200W) probeweise drangehängt, nach 5 Minuten Doom Demo ging immer noch alles.

    Dann wieder zurückgewechselt auf auf das alte Netzteil, und komischerweise geht jetzt auch noch alles (auch von Floppy booten).

    Wahrscheinlich muss ich da länger warten, hatte aber keine Zeit um da länger (bspw. 15 Min oder 30 Min) darauf zu achten.

    Eigentlich unwahrscheinlich, dass das ein "Kontaktproblem" war, die Kabel liegen momentan auch etwas anders - vielleicht ist das auch eine Frage von HF-Strahlung/Störung.

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  • fanhistorie - Nein, es sei denn UMC = Opti. Das Layout ist dennoch sehr ähnlich.

    Da ich alle Jumper richtig gesetzt habe, und der Rechner momentan aus unerklärlichen Gründen läuft, wäre auch jede Mühe bezüglich des Mainboards "für die Katz' ".

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  • Guten Abend

    siralec


    Das gezeigte Board von Peter 3D50L wird der Nachfolger von den MB - 3D33 sein,


    Vermutung: zu der Bezeichnung

    33 bezieht sich auf die Taktfrequenz,

    50 wäre dann 50 MHz, 486,

    daher wäre die Hauptfrage ob der nun gezeigte 66 überhaupt mit dem Chipsatz korrekt funktionieren kann,


    Abschließend :

    VERMUTLICH war es ein chinesischer Board / Hersteller, evt ASI, aber mehr Infos haben wir derzeit nicht darüber

  • Guten Abend

    siralec


    Wobei ASI (bzw. Aquarius) eigentlich eher auf einen Taiwanesischen Hersteller hindeutet,


    Fast wie Schnittbrot
    Zwei ehemalige Commodore-Manager wagen das scheinbar Unmögliche: Sie produzieren Personalcomputer in Deutschland.
    www.spiegel.de


    Was denkbar wäre, das es zu der

    damaligen ASI International, (Mutter Konzern) auch ein Abkommen oder Beteilung an einem der "neuen" chinesischen Fertiger gab,

    anfangs wohl nur teilfertigung,, später wurde dann die komplette Produktion verlagert

    Welcher ggf später auch der Mutter Konzern übernahm

  • "nur bis".

    Gemeint ist der FSB (also 1x50MHz mit z.B. Intel SX710 und nicht 2x 25 Mhz). Da ist 50 Mhz sowieso der höchstmögliche Wert, was schnelleres gab es nicht. Man kann aber damit rechnen, dass das damals schon grenzwertig war und der ganze Spaß evtl. nur noch mit 33/40FSB stabil läuft.

    Zumal ISA und VLB sicherlich Quatsch bei 50 MHz machen (ich weiß aber tatsächlich nicht, welcher Teiler hier verwendet wird).

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