8 Zoll Disketten auslesen - Hilfe benötigt

  • Hallo zusammen,


    ich bin durch den Thread "8 Zoll Disketten auslesen und auf neues Medium speichern??",

    in dem Ihr einem anderen User bereits helfen konntet, auf euch gestoßen.

    Und sehe mich aktuell vor einem ähnlichen Problem.


    Hintergrund:

    Mein Schwager wollte meine Schwester für erfolgreiches Altern belohnen.

    Original Studioaufnahmen auf "Diskette" schienen dafür angebracht.

    Ein externes Laufwerk hat er gleich mit bestellt.

    Mit 3,5 Zoll kam er in dem Fall nur nicht weit.

    Aber der ITler(ich) wird es schon richten...


    Disketten:

    4 Disketten

    8 Zoll

    Hersteller 3M

    Single Side, Single Density

    ~1992 (Album erschien 1993)

    Keine Infos zu verwendetem OS oder Formaten

    Keine Infos zur Lagerung bei Vorbesitzer bekannt

    Inhalt vermutlich jeweils ~5 Tracks/Teilstücke


    Leider hatte ich bisher noch keinen Kontakt mit 8 Zoll und konnte in meinem Umfeld

    weder Laufwerk noch Expertise auftun.


    Daher meine Bitte: Kann mir jemand beim Versuch die Disketten auszulesen helfen und diese als Image bereitstellen?

    Natürlich gegen Aufwandsentschädigung. Sollten weitere Infos benötigt werden, bitte mitteilen.


    mfg

    Till

  • Hallo...


    Musik auf 8" Disketten ist ja mal etwas ganz Neues. Ich denke aber nicht, daß auf den Datenträgern Wave-Dateien gespeichert sind.

    Wo kommen die Disketten her ?


    Falls die Disketten in FM/MFM formatiert wurden kann ich die vermutlich auslesen und ein Image davon erstellen.

    Eine weitere Möglichkeit wäre dann dies mit SAMCONV weiter zu analysieren.

    Mit freundlichen Grüßen


    fritz

  • Hallo

    danke für die Rückmeldungen.


    Mein Schwager hat die von einem Händler für Fanartikel erworben.

    Ausgeschrieben als Studioaufnahmen. Und viel mehr als die Namen von Tracks geben die Labels nicht her.

    Steuere morgen/übermorgen Bilder nach.


    Was da letztlich drauf ist, keine Ahnung. Vielleicht nur Lyrics, Noten, eine einzelne Spur oder ein Ablaufplan.

    Bei 300kb wird es sehr überschaubar sein müssen.

    Würde dem gerne nachgehen und einfach mal hoffen, das er keiner Finte auferlegen ist und es die Mühe wert ist.


    mfg

    Till

  • Danke für den obigen Link - hier ist es für mich interessant.


    https://synthroom.com/fairlight-cmi/fairlight-disk-imaging/

    Sieht genauso aus wie bei mir. Laufwerk, Netzteil, IMD, sogar der 34pol nach 50pol Adapter ist sehr aehnlich.

    Hier ist meiner: RE: 8" Diskettenlaufwerke am PC

    ;------------------------------------
    ;----- ENABLE NMI INTERRUPTS
    (aus: IBM BIOS Source Listing)

  • Hallo

    und danke für die Antworten.

    Das macht Hoffnung, dass der Inhalt der Beschreibung in irgendeiner Form entsprechen könnte.

    Habe noch einige Bilder angehängt.


    kkaempf Würde dein Angebot sehr gerne annehmen und dir die Disketten zur Analyse zukommen lassen.

    Würde für den Versand erst das neue Jahr anpeilen. Erfahrungsgemäß gibt es aktuell einfach zu viele Transportschäden.

    So hätte ich auch noch Zeit mich in die Thematik und die geteilten Links einzulesen.


    mfg

    Till

  • Das sieht sehr nach "Fury in the Slaughterhouse" aus. Wir haben vor einem Vierteljahrhundert mal das Catering für die Band organisiert und eine besondere CD von bekommen. Bin gespannt, was sich auf den Disketten befindet...

  • Vielleicht sind da auch einfach nur Automationsdaten / Einstellungen für ein "Total Recall" Mischpult drauf (also keine Sounds o.ä.):
    https://www.sweetwater.com/insync/the-history-of-ssl/

    Permanente Gäste: mein Amiga 500 von damals™ mit A1k-SRAM-IDE, ein Amiga 2000 mit 2630 (4MB, FPU), BigRAM2630, VA2000, Kick 3.1, LAN-IDE-Clockport, eine A2088 braucht noch Zuwendung
    temporäre Gäste: C64/C1541, Pentium I PC, A500 zur Reparatur

  • Vielleicht sind da auch einfach nur Automationsdaten / Einstellungen für ein "Total Recall" Mischpult drauf (also keine Sounds o.ä.):
    https://www.sweetwater.com/insync/the-history-of-ssl/

    Und wenn man die Diskette einlegt, stellen sich die Regler alle wieder an die richtige Position? ;)

    • i-Telex 7822222 dege d

    • technikum29 in Kelkheim bei Frankfurt

    • Marburger Stammtisch

    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

  • Vielleicht sind da auch einfach nur Automationsdaten / Einstellungen für ein "Total Recall" Mischpult drauf (also keine Sounds o.ä.):
    https://www.sweetwater.com/insync/the-history-of-ssl/

    Und wenn man die Diskette einlegt, stellen sich die Regler alle wieder an die richtige Position? ;)

    Ja, das gab es dann auch irgendwann. Heute ist das latürnich einfacher mit den Digital-Pulten.


    Aber in den Anfängen war das so, dass auf einem Bildschirm die ist-Position und die soll-Position von Schaltern / Drehreglern angezeigt wurde und man musste dann manuell so lange fummeln, bis wieder alles so wie vorher war. :) War aber einfacher, als alles aufzuschreiben / abzumalen (es gab vorgedruckte Seiten, auf denen man die Stellungen der Schalter dokumentieren konnte), vor allem bei Pulten mit 48 Kanälen und mehr...

    Man konnte einfach auch alles auf ein Diktiergerät sprechen und sich später wieder vorlesen lassen und so alles wieder auf Stand bringen...


    Bei den Automationsdaten wurden erst nur ein paar Schalter und die "Kanal-Fader" berücksichtigt, da konnte man dann einzelne Kanäle ein/ausschalten (Mute-Automation) oder später mit Motorfadern auch Lautstärken verändern. Die Automations-Computer wurden mit dem Timecode der Bandmaschinen (Tonbandgeräte) synchronisiert und zur gleichen Zeit passierten in einem Song immer die gleichen Events (Ein/Aus oder lauter / leiser).

    Ich glaube, dass genau diese Daten auf den Disketten sind. Ohne das passende Pult + Automations-Computer (wurden manchmal auch später nachgerüstet) und dann noch den passenden Tonbändern + Bandmaschinen kann man da nix mit anfangen.

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  • Erste Ausleseversuche sind leider eher ernüchternd.

    Kryoflux sagt für FM und MFM "unformatted"

    Aber bei "DEC RX01" geben die Disketten Lebenszeichen :huh:

    Leider aber mit *reichlich* Lesefehlern :cry2:

  • Ist das ueberhaupt eine Standardaufzeichnungsverfahren?

    Würde ich schon sagen, da ein paar Sektoren ja erfolgreich gelesen werden.

    Aber selbst bei der lesbaren Sektoren sind keine erkennbaren Daten (also Dateinamen, irgendwas Richtung Filesystem oder so).

  • Schade.

    Selbe Bild bei allen vier Disks?

    ~70% defekte Sektoren ist sehr ernüchternd.

    Hallo Till,


    kkaempf hat mir freundlicherweise ein paar Tracks zur Analyse zukommen lassen (werden nicht weitergegeben).


    Ich habe mir die Daten angesehen und kann einen großen Anteil an "schlechten" Sektoren bestätigen.


    Andererseits war der Inhalt der lesbaren Sektoren auch nicht berauschend. Es gab keinerlei lesbare Texte darin. Sie bestanden entweder aus leeren Sektoren, oder irgendwelchen Binärsequenzen. Es waren zwar ein paar Muster erkennbar, aber für mich nicht interpretierbar.


    Sieht für mich so aus, dass es sich hier um ein Spezielles Datenformat handelt, welches nur durch die zugehörige Software genutzt hätte werden können. Da Du vermutlich auch nicht über diese Software verfügst, wäre auch eine Rekonstruktion nicht sehr zielführend gewesen.



    Ist das ueberhaupt eine Standardaufzeichnungsverfahren?

    Zu 8" Zeiten gab's ja noch einige Eigentwicklungen.

    Ich gehe davon aus, dass es sich um ein Standardformat handelt: Softsektor, FM mit µPD765 (o.ä.) kompatibel.

    Zu diesem Schluss komme ich, da doch etliche Sektoren mit richtigem CRC ausgelesen werden konnten. Wenn der CRC stimmt, gehe ich zu 99% davon aus, dass der Sektor richtig gelesen wurde.


    Grüße


    PAW

  • Sind die Dateinamen womöglich in EBCDIC codiert wie bei dem 'echten' IBM Diskette 1 Format?

    Habe jetzt noch bezüglich EBCDIC angesehen, ist es aber nicht!


    Tatsächlich haben sich doch kleinere ASCII-Textfragmente auf ganz wenigen Sektoren gefunden.


    Sieht dann so aus (Ausschnitte aus einigen Tracks, nicht zusammenhängend):


    Hört sich zumindest musikalisch an.


    Ist eindeutig ASCII-Code, aber eine bekannte Systematik ist für mich nicht erkennbar.


    Damit beende ich meine Analysen.


    Schönen Abend!


    PAW

  • Hallo zusammen

    und vielen herzlichen dank an kkaempf und PAW für die Analyse.


    Das Ergebnis ist ernüchternd. Aber da die Herkunft / Lagerung und alles um diese Disks eine große Unbekannte war doch befriedigend. Die Fragmente sehen sehr nach Musik aus, sodass ich davon ausgehe, dass drauf ist/war was draufsteht.


    hans Ja, die Fairlight Vermutung hatte gpospi weiter oben auch schon. Da werd ich die ASCII Fragmente mal an jemanden mit Fairlight Expertise weiterschicken. Vielleicht kann das dann noch Abschließend bestätigt oder ausgeschlossen werden.

  • Also noch habe ich nicht aufgegeben ;)


    Dank gpospi werde ich noch einen FluxTeen bauen und es damit probieren.

    Vielleicht kann ich damit zumindest von den äusseren Tracks noch etwas erkennbares rausholen...

  • Dank gpospi werde ich noch einen FluxTeen bauen und es damit probieren.

    Vielleicht kann ich damit zumindest von den äusseren Tracks noch etwas erkennbares rausholen...

    Hallo Klaus,


    "FluxTeen bauen" ist immer gut!


    Bin gespannt, ob Du einen Unterschied zwischen KryoFlux und FLUXCOPY feststellen kannst. Ich habe nur gesehen, dass es Unterschiede zwischen FLUXDUMP und anderen Programmen bei der Dekodierung von MFM Fluxdateien gab (egal, ob von KryoFlux oder Fluxteen). Ob das auch auf MF Dateien zutrifft, kann ich nicht sagen.


    Grüße


    PAW