8 Zoll Disketten auslesen - Hilfe benötigt

  • Hmm, wahrscheinlich muss nur die cmdisk Software angepasst werden. :grübel:


    Denn die Lage des Indexlochs der Disketten sagt klar "einseitig".


    Oder sind es gar keine Fairlight CMI Disketten ?!

    Was mir bei den "alten", fehlerhaften Images aufgefallen ist, dass die Daten auf der jeweiligen zweiten Seite identisch mit der ersten Seite waren (soweit fehlerfreie Sektoren vorhanden waren)! Hast Du zweimal die erste Seite gelesen, oder stehen auf der zweiten Seite tatsächlich Daten?


    PAW

  • Die ist schon mal nicht schlecht und ausbaufähig!


    Sowas in der Art hat Commodore ja bei der 8050 mit Micropolis Laufwerken gemacht.

    Die Stepper bei diesen Laufwerken machen 4 Schritte pro Spur.

    Bei Lesefehlern wurde damit versucht, neben der Spur zu lesen.

    Kann natürlich helfen, wenn die Diskette auf einem Laufwerk geschrieben wurde, das anders justiert ist.

    Das war offenbar nur ein Stepper mit "höherer Auflösung", aber nicht ein Microstepping. Die Anwendung ist aber ähnlich.



    Mir würde dazu folgendes einfallen:


    Anwendung für Microstepping:

    1.) Justierung der Spurlage per Software, wenn verstellt.

    2.) 100 tpi-Disketten auf 96tpi-Laufwerken lesen und schreiben, wenn man das 96tpi-Laufwerk auf Microstepping umbaut.


    --- Dazu müsste, wie schon klaly sagte, die Hardware des Laufwerkes umgebaut werden. Den vorhandenen Steppertreiber durch einen Microsteppertreiber ersetzen.

    --- Die Stepimpulse an der Diskettenschnittstelle verschieben nicht von Track zu Track, sondern nur um einen Bruchteil von diesem. Daher muss dann die Software zum Bedienen (z.B. FLUXCOPY) entsprechend adaptiert werden, damit entsprechend viele Impulse ans modifizierte Laufwerk gesendet werden.

    --- Man könnte dann einen Track mehrmals lesen, jeweils um ein Stück verschoben. Bei einer nachfolgenden Auswertung mit FLUXDUMP zeigt sich, ob CRC-Fehler auftreten oder nicht. Damit kann man die korrekte Spurlage finden. Diese sollte sich ja dann von Track zu Track nicht ändern, außer bei den 100tpi-Tracks. Hier läßt sich der Versatz aber genau berechnen.


    Vielleicht findet sich jemand, der bereit ist ein altes (geeignetes) 96tpi-Laufwerk auf Microstepping umzubauen.



    Bitte an die Moderatoren:

    Vielleicht könnte man ein neues Thema z.B. "Microstepping für Diskettenlaufwerke" eröffnen und die betreffenden Beiträge von hier auslagern. Danke!


    Grüße


    PAW

  • Hinweis:


    Habe ein neues Thema "Microstepping für Diskettenlaufwerke" eröffnet:


    PAW


    PAW

  • Was mir bei den "alten", fehlerhaften Images aufgefallen ist, dass die Daten auf der jeweiligen zweiten Seite identisch mit der ersten Seite waren (soweit fehlerfreie Sektoren vorhanden waren)! Hast Du zweimal die erste Seite gelesen, oder stehen auf der zweiten Seite tatsächlich Daten?


    PAW

    Ich denke eher, das Laufwerk ignoriert Side Select, wenn es eine einseitige Diskette vorfindet.

  • Was mir bei den "alten", fehlerhaften Images aufgefallen ist, dass die Daten auf der jeweiligen zweiten Seite identisch mit der ersten Seite waren (soweit fehlerfreie Sektoren vorhanden waren)! Hast Du zweimal die erste Seite gelesen, oder stehen auf der zweiten Seite tatsächlich Daten?


    PAW

    Ich denke eher, das Laufwerk ignoriert Side Select, wenn es eine einseitige Diskette vorfindet.

    Dazu eine Frage: Wie funktioniert das mit dem Indexloch, wenn ich eine einseitige Diskette in ein doppelseitiges Laufwerk stecke? Haben die DS-Laufwerke LEDs an beiden Index-Positionen? Oder meinst du einseitig formatierte DS-Disketten?

    • i-Telex 7822222 dege d

    • technikum29 in Kelkheim bei Frankfurt

    • Marburger Stammtisch

    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

  • Was für ein Laufwerk ist das?

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  • Dazu eine Frage: Wie funktioniert das mit dem Indexloch, wenn ich eine einseitige Diskette in ein doppelseitiges Laufwerk stecke? Haben die DS-Laufwerke LEDs an beiden Index-Positionen? Oder meinst du einseitig formatierte DS-Disketten?

    Das Laufwerk und die Diskette hat nicht die geringste Ahnung von irgendeiner Formatierung ;) Du kannst da draufschreiben, was und wie du willst.


    Es sind zwei versetzt angeordnete Lichtschranken. Einige Laufwerke geben auf dem Shugart-Bus noch ein Signal für Zweiseitig aus.

  • Dazu eine Frage: Wie funktioniert das mit dem Indexloch, wenn ich eine einseitige Diskette in ein doppelseitiges Laufwerk stecke? Haben die DS-Laufwerke LEDs an beiden Index-Positionen? Oder meinst du einseitig formatierte DS-Disketten?

    Das Laufwerk und die Diskette hat nicht die geringste Ahnung von irgendeiner Formatierung ;) Du kannst da draufschreiben, was und wie du willst.

    Es sind zwei versetzt angeordnete Lichtschranken. Einige Laufwerke geben auf dem Shugart-Bus noch ein Signal für Zweiseitig aus.

    Es war mir nicht klar, dass doppelseitige Laufwerke zwei Lichtschranken haben. Gilt das eigentlich für alle doppelseitigen Laufwerke?

    • i-Telex 7822222 dege d

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  • Doppelseitige Laufwerke müssen meiner Meinung nach nicht unbedingt zwei Lichtschranken haben.
    Dummerweise liegen die Indexlöcher bei SS / DS 8" Disketten auf verschiedenen Winkeln.
    D.h. wenn ein DS-Laufwerk auch SS lesen kann, dann braucht es tatsächlich zwei Lichtschranken.
    Wobei die im Prinzip parallel arbeiten können, da ja der Puls nur durch das eine oder das andere Loch kommt.


    Ich hab auch schon mal eine 8" DS Diskette gesehen, wo jemand ein Loch in die Hülle geschnitten hatte, um sie in einem SS Laufwerk verwenden zu können.


    Grad fällt mir ein, ich hab am VCFB vor zwei Jahren eine Schachtel mit 10Stk 8" Disketten gekauf, die haben zwei Löcher, eins für SS und eins für DS.
    Nein, es waren Flip Disks, d.h. 8" SS, aber zum Wenden, d.h. das Loch für SS, symetrisch zur Mitte.
    Wenn du die jetzt nun in so ein Laufwerk mit zwei Lichtschranken legst, dann wird es blöd, weil dan kämen ja zwei Index Pulse kurz hintereinander.
    Also das mit den zwei Lichtschranken ist wohl doch nicht so einfach.
    Also doch kein Problem bei Laufwerken mit zwei Lichtschranken zu erwarten.



    mfG. Klaus Loy

    Einmal editiert, zuletzt von klaly () aus folgendem Grund: Nachtrag, hatte mich getäuscht.

  • Wenn du die jetzt nun in so ein Laufwerk mit zwei Lichtschranken legst, dann wird es blöd, weil dan kämen ja zwei Index Pulse kurz hintereinander.
    Also das mit den zwei Lichtschranken ist wohl doch nicht so einfach.
    Also doch kein Problem bei Laufwerken mit zwei Lichtschranken zu erwarten.

    Genau. Denn die beiden Lichtschranken der DS-Laufwerke sind ja an einer anderen Position.


    • i-Telex 7822222 dege d

    • technikum29 in Kelkheim bei Frankfurt

    • Marburger Stammtisch

    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

  • Die Lichtschranken dürfen nicht parallel arbeiten, da das Laufwerk sonst nicht unterscheiden kann, ob es eine ein- oder zweiseitige Diskette ist.


    Von diesen Flippy-Disks habe ich auch einige Dutzend. Am bekanntesten waren die 2N von BASF:

  • Die Lichtschranken dürfen nicht parallel arbeiten, da das Laufwerk sonst nicht unterscheiden kann, ob es eine ein- oder zweiseitige Diskette ist.

    Hmm, genau das tun die aber beim BASF 6104.

    TP12 ist der 'Index' Ausgang. Da ist nur ein NAND Gatter, was beide Lichtschrankenimpulse zusammenführt.


  • Die Lichtschranken dürfen nicht parallel arbeiten, da das Laufwerk sonst nicht unterscheiden kann, ob es eine ein- oder zweiseitige Diskette ist.

    @kkaempf hat diese These mit dem Schaltplan eindeutig wiederlegt! :thumbup:


    Ohne mich tiefer in die Materie vertieft zu haben, möchte ich folgendes behaupten: Laufwerke die nur einen Typ von Disketten lesen können, haben vermutlich nur einen Lichtschranken, an der jeweils richtigen Position. Laufwerke die beides können müssen natürlich zwei Lichtschranken haben, die parallel laufen. Die Unterscheidung welche Art von Disk vorliegt, wird durch die Disk selbst durchgeführt. Sie hat eben nur ein Loch für Singleside oder eines für Doubleside. Je nachdem wird dann der richtige Sensor beliefert. Der Sensor generiert dann das Signal für DoubleSide (siehe (16) im Schaltplan).


    Wurden in eine Disk zusätzliche Löcher gemacht, kann das dazu führen, dass diese in Laufwerken mit 2 Lichtschranken nicht richtig funktionieren.


    PAW

  • ... jetzt schließt sich der Kreis.
    Ich hatte von einem Kumpel den auch der KK kennt ein paar 8" Disketten bekommen.
    Dort wurde jeweils ein extra Loch rein gemacht.

    ... und die wüprden nicht in dem Laufwerk von KK mit den zwei Lichtschranken funktionieren.
    Das extra Loch wurde wohl gemacht um eine vorhandene DS Diskette in einem SS Laufwerk verwenden zu können.

    mfG Klaus Loy

  • ... und die würden nicht in dem Laufwerk von KK mit den zwei Lichtschranken funktionieren.

    Aber sicher doch !


    Es würde nur das 'Dual Side' Signal (J3, Pin 10) nicht korrekt sein.

    Für Kryoflux sollte das aber egal sein.

  • Tut mir leid, aber das ist Blödsinn. Natürlich können die Lichtschranken nicht parallel arbeiten. Die IR-LEDs sicherlich ja, aber die IR-Empfänger sind getrennt. Natürlich sind beide Lichtschranken aktiv, aber nicht parallel. Außerdem widersprichst du dir da selbst und sagst ja "Je nachdem wird dann der richtige Sensor beliefert."

    Gerade durch die unterschliedliche Lage des Indexlochs wird die jeweiligen Lichtschranke aktiviert. Aber auf der Laufwerksplatine muss aus der einen Lichtschranke ein "single sided" generiert werden, aus der anderen entsprechend ein "double sided". Rein parallel darf das nicht sein.

  • Die Unterscheidung ein-/doppelseitig erfolgt über das 7474 Flipflop. Leitung "16" geht nach "Dual Side / Return"



    Anbei noch der komplette Schaltplan.

    Eben, genau das. Die sind nicht parallel, sondern gehen entweder zum Set- oder Clear-Eingang des FFs. Daraus wird das Index-Signal für den FDC generiert, aber die Lichtschranken sind eindeutig nicht parallel.

  • ... und die würden nicht in dem Laufwerk von KK mit den zwei Lichtschranken funktionieren.

    Aber sicher doch !


    Es würde nur das 'Dual Side' Signal (J3, Pin 10) nicht korrekt sein.

    Für Kryoflux sollte das aber egal sein.

    Hängt vom Laufwerk ab. Mein QumeTrak 8"-Laufwerk musste ich modifizieren, weil es sonst bei hartsektorierten Disketten nie Ready wurde, es kamen einfach zu viele Indexpulse in zu kurzer Zeit. Da war die Laufwerkselektronik zu intelligent.

    Ähnliches kann mit diesen Disketten passieren, wenn zwei Indexpulse in kurzer Zeit kommen. Es kann Laufwerke geben, die das nicht mögen und dann sagen "Nein, so nicht", oder evtl. zwei Indexpulse nach außen geben, womit der Controller oder die Software klarkommen müssen. Jedenfalls halte ich das für etwas problematisch. Aber ich würde dann einfach das SS-Loch zukleben.

  • Tut mir leid, aber das ist Blödsinn. Natürlich können die Lichtschranken nicht parallel arbeiten. Die IR-LEDs sicherlich ja, aber die IR-Empfänger sind getrennt. Natürlich sind beide Lichtschranken aktiv, aber nicht parallel.

    Du hast offenbar eine andere Auffassung von "parallel".

    Es geht ja aus dem Schaltplan hervor, dass die Sensoren nicht hardwaremäßig parallel geschaltet sind.


    Für mich bezog sich die Parallelität auf die zeitliche Folge, also ob sie zur gleichen Zeit aktiv sind.



    Es würde nur das 'Dual Side' Signal (J3, Pin 10) nicht korrekt sein.

    Für Kryoflux sollte das aber egal sein.

    Ich befürchte, dass ein "doppeltes" Indexsignal sehr wohl die Aufzeichnungen mit Kryflux beeinträchtigen können, da alle Indexpulse mitgschrieben werden. Die würden dann im Stream an zwei Stellen auftauchen.


    PAW

  • Ähnliches kann mit diesen Disketten passieren, wenn zwei Indexpulse in kurzer Zeit kommen. Es kann Laufwerke geben, die das nicht mögen und dann sagen "Nein, so nicht", oder evtl. zwei Indexpulse nach außen geben, womit der Controller oder die Software klarkommen müssen. Jedenfalls halte ich das für etwas problematisch. Aber ich würde dann einfach das SS-Loch zukleben.

    Na, dann haben klaly und ich ja was zum ausprobieren ;)

  • Das macht Hoffnung, dass der Inhalt der Beschreibung in irgendeiner Form entsprechen könnte.

    Habe noch einige Bilder angehängt.


    Habe das betreffende Album gefunden: MONO


    Laut Infos zum Album:

    Mono' was produced, engineered and mixed Autumn 1992 at Peppermint Park Studios, Hannover


    Auf den Disketten findet sich folgender Text:

  • Noch mehr liebe ich es, wenn das andere für mich machen  8)


    Allerdings stellt sich nun raus, dass wir doch doppelseitig lesen müssen :fp:


    Die Annahme, dass es sich um einen "Fairlight CMI" handelt, konnte ich nicht nachvollziehen.

    Auf diesen Disketten sollten sich üblicherweise VC- und CO-Dateien befinden. Hier ein Ausschnitt von einer Fairlight CMI Disk aus dem Netz:

    Code
     Adresse   00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 0A 0B 0C 0D 0E 0F    0123456789ABCDEF
    0000.0580  44 42 4C 42 41 53 53 20 56 43 05 14 10 00 00 00   │DBLBASS VC......│
    0000.0590  42 41 53 53 20 20 20 20 43 4F 05 C0 10 00 00 00   │BASS    CO......│
    0000.05A0  42 41 53 43 4C 45 41 52 43 4F 05 D0 10 00 00 00   │BASCLEARCO......│
    0000.05B0  53 59 4E 42 53 53 31 20 56 43 05 E0 10 00 00 00   │SYNBSS1 VC......│
    0000.05C0  42 41 53 53 47 54 20 20 43 4F 06 8C 10 00 00 00   │BASSGT  CO......│
    0000.05D0  00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00   │................│
    0000.05E0  00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00   │................│
    0000.05F0  00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00   │................│
     Adresse   00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 0A 0B 0C 0D 0E 0F    0123456789ABCDEF


    Solche Eintragungen habe ich bei "unseren" Disketten bis jetzt noch nicht gefunden!

  • Hallo zusammen,


    und vielen Dank an kkaempf , PAW und alle anderen, die beim Auslesen mitgewirkt haben.

    Und direkt ein Sorry, das hier solange nichts von mir kam.


    Ich hatte hier hingehend das Studio direkt kontaktiert. Ein Mitarbeiter, der damals schon im Unternehmen, war konnte Antworten liefern:


    Wie joern auf Seite 1#15 bereits vermutet hat, enthalten die Disketten die Settings für Mischpulte.


    Genauer für die damaligen vom Studio verwendeten SSL (Solid State Logic) Mischpulte.

    Diese nutzten 8-Zoll Bernoulli Laufwerke um ihre Positionsdaten etc pp abzuspeichern.

    Genauere Angaben zu Pulten / Laufwerken / Software wurden nicht gemacht.


    Leider keine Synthesizer-Tracks.

    Aber in gewisserweise dann doch, was der Verkäufer der Disketten angepriesen und mein Schwager erworben hatte.