PET 2001-32N, Tastatur und mehr...

  • Hallo PET Spezialisten,


    seit einiger Zeit bin ich schon am restaurieren eines PET 2001-32N und jetzt treibt mich ein simpler "BCD to Decimal Driver" 74LS145 in den Wahnsinn.

    Er wird verwendet, um mit Hilfe der PIA die Tastatur-Matrix abzuscannen.

    Der 74LS145 wird korrekt mit Spannung versorgt, Masse passt und auch die Eingangssignale sind in Ordnung:



    Auch am Logic Analyzer kommen die Eingangssignale gut an:


    Aber leider keine Ausgangssignale. Die Ausgänge gehen nur auf eine Pfostenleiste wenige Zentimeter entfernt. Auch wenn ich die Pins von den Ausgängen außerhalb des Sockels habe und direkt an ihnen messe: nichts :(


    Das komische ist aber, dass der Tester (TL866) den 74LS145 als "gut" testet


    Jetzt habe ich zwei neue ICs gekauft und ich habe exakt das gleiche Problem. Keines der ICs funktioniert in PET oder in einem Testaufbau auf dem Steckbrett, aber im Tester.


    Sitze ich irgendwo auf der Leitung oder sind all meine 74LS145 defekt?


    :fp:


    Ja, ich saß auf der Leitung - gerade wollte ich den Eintrag abschicken, habe nochmal ins Datenblatt gesehen und bemerkt, dass man eine Last schalten muss:



    Vielleicht stolpert ja nochmal jemand über sowas, deshalb lasse ich den Beitrag mal da.



    Getestet wird dann am Abend wieder...

  • Ohne angeschlossene Pullups macht ein open Collector Ausgang natürlich nicht viel.

    Die Tatsturabfrage beschränkt sich auf sehr wenige Bauteile.

    Neben dem LS145 an C9 sind nur noch der 6520 an C7 und die Pullup-Widerstände R18-R25 involviert.


    +++ ATH

  • Ich hatte es leider viel zu spät gemerkt, dass das eine Open Collector Schaltung ist. Es war zu verlockend, einfach am Stecker für die Tastatur zu messen.


    Derzeit stehe ich vor einem anderen Problem:


    Der PET bleibt immer in folgender Routine hängen


    * = $E6EB

    E6EB AD 40 E8 LE6EB LDA $E840

    E6EE 29 20 AND #$20

    E6F0 D0 F9 BNE LE6EB

    E6F2 98 TYA

    E6F3 A4 C6 LDY $C6

    E6F5 91 C4 STA ($C4),Y

    E6F7 60 RTS



    Soweit ich das richtig interpretiere, ist das der Zugriff auf den VIA, was PORT B5 "Video retrace in" sein müsste.

    Es liegt hier ein sauberes Rechtecksignal von 60Hz an, was eigentlich auch passen sollte.


    Im Augenblick bin ich noch am rätseln, was hier Schuld sein könnte, dass die Schleife nicht verlassen wird.

  • Jetzt habe ich mal direkt die Datenleitungen am VIA Port B abgegriffen und komme auf folgendes Ergebnis:


    An Port B liegt entweder $8F oder $AF an, es wird also Bit 5 gesetzt und rückgesetzt und die Schleife müsste verlassen werden.

    Ich vermute mal, dass der VIA defekt ist, da ich immer den Wert $68 von der Adresse $E840 eingelesen bekomme und das überhaupt nicht mit dem übereinstimmt, was ich direkt an Port B erhalte.


    Welchen VIA Typ muss ich für den PET verwenden? Funktioniert hier der Rockwell R6522?



    Es sind Port B, CS1, /CS2 und /IRQ angeschlossen

  • So, neue Sockel für CPU, VIA und 2 mal PIA drauf, vossi s RAM-Test auf ein EPROM gebrannt und gleich festgestellt, dass auch das zweite Video RAM auch noch kaputt war.



    Wenn ich fertig bin, werde ich eine Liste mit allen defekten Bauteilen erstellen. Die wird lang :fp:


    Aber schön langsam lebt der PET wieder - wie bei Friedhof der Kuscheltiere.


    Schönen Abend noch

  • bei Friedhof der Kuscheltiere

    öhm, endete diese Geschichte nicht eher... suboptimal? :sense:

    Wir wollen doch keinen bösartigen PET, oder ? :wegmuss:



    sorry: konnte nicht widerstehen :tüdeldü:

    Viele Grüße,

    Knut

    :cat2:

  • Hi, ieee ist nicht OK - also ist der VIA, ein PIA oder einer der MC3446 defekt...

  • Hallo Vossi,


    danke für den Tip. Kann man die IEEE ganz ohne Dongle testen? Ich habe dazu nichts in deiner Anleitung gefunden (oder überlesen).

    VIA und eine PIA sind schon neu. Die zweite PIA scheint auch defekt zu sein. Mist.

    Die zwei Video RAM waren auch defekt - den zweiten defekten 2114 habe ich Dank deines Testprogramms entdeckt.

    Drei 6114 sind auch schon getauscht, sowie alle 74LS244. Alle 40-poligen weißen Sockel habe ich gestern Abend ersetzt.

    Für die ROMs habe ich auch schon neue Sockel bestellt, denn den weißen Sockeln traue ich nicht mehr.


    Na ja, war auch ganz schön fertig, das Ding.

  • Dank der MC3446 Bustreiber kann man den IEEE Bus auch ohne Dongle testen.

    Die Treiber haben für jede Leitung einen Ausgang und einen Eingang.

    Man kann also an den Ausgang ein Signal legen, und das über den Eingang zurücklesen.

  • In den nächsten Tagen werde ich einen Schwung neue IC Fassungen und eine weitere PIA 6520 erhalten.

    Mittlerweile startet der PET mit seinen originalen ROMS gar nicht mehr und bleibt in folgender Schleife hängen:



    Es sieht ganz danach aus, als ob das Bit 2 aus dem EPROM Bereich E000-EFFF defekt wäre. Anstatt $DB wird $D9 gelesen.

    Ich tippe mal ganz stark auf ein Kontaktproblem mit weißen Sockeln.


    Toast_r gibt es eine Alternative zu den MC3446 Bustreibern?

  • Mittlerweile habe ich Ersatz für die MC3446 bekommen und auch festgestellt, dass mein neu gekaufter 6522 VIA auch ein Problem hatte. Er hat IRQ auf Masse gezogen und war somit (fast) immer mit dem Interrupt beschäftigt. Mit dem neuen VIA startete der PET dann ohne Probleme.

    Das Gehäuse bleibt in seinem gebrauchten, rostigen Zustand. Vorerst mal.


    Die oberen 15k RAM funktionieren noch nicht, wenn ich die Jumper entsprechend setze. Aber da brauche ich auch erstmal wieder neue ICs.


    Danke für eure Hilfe und Denkanstöße.


    Grüße,

    Josef




    Paics Basic Erweiterung


  • Ein kurzes Update:


    Der PET 2001-32N läuft nun wieder komplett.
    Es hat mich einige Zeit gekostet, um herauszufinden, warum er nur mit 16k läuft und nicht in der Einstellung auf 32k. Beide 16k RAM-Bereiche liefen für sich einwandfrei, nur zusammen blieb der PET stehen.


    Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich genau an diesem Jumper für 32k eine schlechte Lötstelle hatte und dieses mir ein NAND-Gatter auf 1,8V flattern ließ, anstatt auf GND gezogen zu werden. Selbst schuld. Normalerweise sind meine Lötstellen gut und werden immer mit der 8-fach Lupe überprüft :fp:


    Aber jetzt läuft er ja



    ...und noch ein wenig mit dem Zeichensatz rumgespielt...


  • Der PET läuft ja nun wieder, aber der Bildschirm wackelt vor sich hin und macht das Lesen doch sehr unangenehm.


    Im Clip sieht man rech gut, wie der Bildschirm wackelt: https://youtu.be/EEljJkllTjw


    Im Video-Teil habe ich bereits C3 ersetzt und auch am V-Sync Signal kann ich nicht entdecken, dass hier etwas "wackeln" würde.


    Hatte jemand von Euch auch schon dieses Problem und konnte es beseitigen?

  • Es gibt hierzu wohl einen Workaround, müsste in diesem Video beschrieben sein:

    https://www.youtube.com/watch?v=w44i-WKJxV8


    Ein Kondensator irgendwo am Ausgang zum Monitor.

    Falls es nicht in diesem Teil der Restaurationsserie war, bitte die anderen mit ankucken.