PET 2001 mit Monitor- und Tastaturproblemen

  • Das Verhalten ist echt kurios und immer gleich... Erst kommt das verpixelte Startbild, dann setzen sich die Zahlen und Buchstaben quasi von selber zusammen. Nach ca. 3 Minuten wird der Bildschirm dann schlagartig schwarz. Wenn man den PET dann ausschaltet und wieder ca. 5 Minuten wartet, kann man das Schauspiel von vorne genießen. Sehr merkwürdig... ich habe es mal in einem Filmchen dokumentiert, aber Videos kann man hier nicht einstellen, oder?

    An Bord: Commodore PET 2001, VC20, C64, C128, Plus/4, Amiga 500, Atari 800XL, 260 ST

  • Das Verhalten ist echt kurios und immer gleich... Erst kommt das verpixelte Startbild, dann setzen sich die Zahlen und Buchstaben quasi von selber zusammen. Nach ca. 3 Minuten wird der Bildschirm dann schlagartig schwarz. Wenn man den PET dann ausschaltet und wieder ca. 5 Minuten wartet, kann man das Schauspiel von vorne genießen. Sehr merkwürdig... ich habe es mal in einem Filmchen dokumentiert, aber Videos kann man hier nicht einstellen, oder?

    Kältespray besorgen und mal Videoram, sowie Charrom ansprühen. ;)

  • Die Videorams habe ich schon gegen normale RAMs von Hauptspeicher getauscht, sind ja die gleichen. Kein Effekt. Kältespray ist eine Idee ::solder::

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  • Das Verhalten ist echt kurios und immer gleich... Erst kommt das verpixelte Startbild, dann setzen sich die Zahlen und Buchstaben quasi von selber zusammen. Nach ca. 3 Minuten wird der Bildschirm dann schlagartig schwarz.

    Werden bei dem Fehler ganze komplette Zeichen durcheinandergeworfen oder werden die Pixel der Zeichen selber 'verwürfelt'?

    In dem zweiten Fall liegt das Problem eher im Bereich des Zeichensatz-ROMs und der Bildsignalaufbereitung.

    Die beiden Bildschirm-RAMs enthalten ja nur die Charactercodes pro Bildschirmposition. Die Punktmatrixdarstellung passiert über das CharROM, das Schieberegister 74LS165 (B2) sowie weiteren TTLs.

    Wenn also die Punktmatrix selber 'flackert' oder so, würde ich mich mit dem CharROM und den TTLs drumrum beschäftigen.

  • Werden bei dem Fehler ganze komplette Zeichen durcheinandergeworfen oder werden die Pixel der Zeichen selber 'verwürfelt'?

    In dem zweiten Fall liegt das Problem eher im Bereich des Zeichensatz-ROMs und der Bildsignalaufbereitung.

    Die beiden Bildschirm-RAMs enthalten ja nur die Charactercodes pro Bildschirmposition. Die Punktmatrixdarstellung passiert über das CharROM, das Schieberegister 74LS165 (B2) sowie weiteren TTLs.

    Wenn also die Punktmatrix selber 'flackert' oder so, würde ich mich mit dem CharROM und den TTLs drumrum beschäftigen.

    Die Zeichen selbst sind zunächst irgendwie falsch gepixelt, setzen sich dann aber innerhalb von wenigen Sekunden fließend selbst richtig zusammen. Besser kann ich es nicht beschreiben. Überzählige oder fehlende Zeichen sind dabei nicht vorhanden. Ich werde also zunächst mal den Ratschlag von Toast_r befolgen und den ROM-Sockel wechseln, wenn das nicht hilft mache ich mit den von Dir benannten TTLs weiter.

    Für das Char-ROM selber wird es wohl eher keinen Ersatz geben, oder ? Kann man evtl. auf ein EPROM ausweichen?

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  • Hm... kann ich dem Aufdruck nicht wirklich entnehmen. Es müsste der Kollege hier sein:


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  • Dann bräuchte ich jetzt wohl die Hilfe eines entsprechend ausgerüsteten und hilfsbereiten Foristen. Könnte mir vielleicht irgendjemand ein solches EPROM brennen? Natürlich gegen angemessene Vergütung. Ich bin wie immer für jede Hilfe dankbar...

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  • Dank des EPROM von Toast_r ist das Pixelproblem gelöst und das Char-ROM als Übeltäter identifiziert. Leider bleibt der zweite Teil des Problems bestehen, nämlich dass nach wenigen Minuten Betrieb der Bildschirm schwarz wird. Also weitersuchen. Wir nähern uns dem Ziel mit kleinen Schritten und auf Umwegen, aber es geht weiter voran.

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  • Dank des EPROM von Toast_r ist das Pixelproblem gelöst und das Char-ROM als Übeltäter identifiziert. Leider bleibt der zweite Teil des Problems bestehen, nämlich dass nach wenigen Minuten Betrieb der Bildschirm schwarz wird. Also weitersuchen. Wir nähern uns dem Ziel mit kleinen Schritten und auf Umwegen, aber es geht weiter voran.

    Ich hatte ein ähnliches Problem an einem 1084. Wie oben bereits gesagt lags bei mir an einer Lötstelle. Ich hatte erst mit Kältespray grob herausgefunden wo es lag dann aber am Ende alle Lötstellen nachgelötet. Seitdem funktioniert er wieder einwandfrei.

  • Kontaktproblem würde ich auch als wahrscheinlich ansehen.

    Probier doch bitte mal aus, was passiert, wenn Du bei anstehendem Fehler (vorsichtig) auf dem Board und auf den ICs rumdrückst.

    Dabei mit der anderen Hand ans Blechgehäuse fassen, zwecks Ladungsabbau.

    Wenn sich dabei was verändert, ist das Kontaktproblem bestätigt.


    Einem Problem auf dem Monitorboard kommst Du damit allerdings nicht auf die Schliche.

    Und da sollte man natürlich im Betrieb auch nicht ranlangen, wegen der Hochspannung.

    +++ ATH

  • Heute kam ich endlich mal dazu mir Kältespray zu besorgen. Der Übeltäter ist offenbar der neue Elko aus Beitrag #37 :wand: die Befürchtung, dieser könnte etwas zu schwach ausgelegt sein, war wohl berechtigt. Sobald ich ihn ansprühe ist das Bild wieder da. Dann werde ich den wohl nochmal austauschen müssen, diesmal gegen Ware aus seriöseren Quellen.

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  • Könntest du den Elko mal mit einem Multimeter mit Kondensatorfunktion vermessen. Mich würde interessieren, ob das ein echter 4700 uF ist. Die Panasonics bei Reichelt sind ja auf jeden Fall ordentlich dicker als der kleine Mann da :)

  • Diese Funktion hat mein Multimeter leider nicht. Ich schaue mal ob ich leihweise eins auftreiben kann, welches das kann.

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  • Ich habe mittlerweile einen alternativen Elko verbaut. Dieser scheint alleine von den Abmessungen her eher den Anforderungen zu entsprechen



    Da der PET offenbar beschlossen hat, dass er mich gerne noch ein wenig länger auf Trab halten möchte, hat die Maßnahme aber keine Besserung gebracht. Nach kurzer Zeit fällt auch weiterhin das Bild aus. Der Dicke war demnach wohl doch nicht die Ursache. Die Suche geht also weiter, aber zumindest dürfte der Fehler wohl im räumlichen Umfeld des Elkos zu suchen sein, da der PET ja mit Bild reagiert sobald die Umgebung des Elkos mit Kältespray in Berührung kommt.

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  • Hattest Du die Gleichrichterdioden und den Spannungsregler eigentlich auch erneuert?

    Ich könnte mir auch vorstellen, daß die thermische Anbindung des Spannungsreglers an den Kühlkörper zu schlecht ist.

    +++ ATH

  • Hattest Du die Gleichrichterdioden und den Spannungsregler eigentlich auch erneuert?

    Die Gleichrichter ja, den Spannungsregler nicht. Der könnte aufgrund der Position gut in Frage kommen, also nehme ich mir den mal als nächsten vor.

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  • Spannungsregler gewechselt, keine Veränderung. Nach 5 Minuten geht er weiterhin aus ::vodoo::

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  • Leider gelingt es mir nicht, den Fehler weiter einzukreisen. Das Kältespray ist mittlerweile leer, und ich bin keinen Schritt weiter. Jetzt gehen mir die Ideen aus, was ich noch machen könnte :nixwiss:

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  • Ich lese das hier schon eine Weile mit. Jetzt bist Du schon so weit gekommen, da wäre es doch gelacht, wenn man das Problem nicht endgültig lösen könnte.


    Du hast ja nachgewiesen, dass Kältespray in der Umgebung des 4700uF Kondensators zuverlässig Abhilfe schaffte.

    Ich glaube alledings nicht, dass Du damit dem dem Kondensator auf die Beine geholfen hast, sonden dem 7812.

    Für mich sieht es so aus, dass der 7812 aufgrund von thermischer Überlast seinen Dienst einstellt. Also eigentlich stellt er nicht seinen Dienst ein aber bei zu hohem Strom wird wohl die Eingangsspannung so stark absinken, dass er seinen Zweck nicht mehr erfüllen kann. Dazu passt auch, dass die Dioden am Eingang wohl schon mal ziemlich heiß geworden sind oder es immer noch werden.

    Ein 7812 braucht mindestens 14,5 Volt um seine Ausgansspannung zuverlässig regeln zu können. Du kannst ja mal schauen, wie sich die Spannung vor und hinter dem 7812 mit und ohne Fehlerbild darstellen.


    Vielleicht kannst Du mal den Strom messen, der da durch den 7812 fließt. Der darf bei einem Standardtyp nicht höher sein als 1,5 A (bei guter Kühlung).

    Notfalls könntest Du einen Typen mit höherer Strombelastbarkeit einbauen aber besser wäre es, wenn Du den Grund für einen erhöhten Strom finden würdest. Denn sicher haben sich die HW Experten von Commodore ausreichend Gedanken darüber gemacht, was für ein Typ da reingehört.


    obbi

  • Ein Oszi habe ich leider nicht, aber das Multimeter meldet 19,5 Volt Eingangsspannung. Am Ausgang liegen 12,05 V an.

    Nachdem das Bild weg ist, ändern sich die gemessenen Spannungen nicht oder nur minimal. Der Kühlkörper wird aber ziemlich schnell sehr heiß.

    Die Ampereanzeige warauf beiden Seiten sehr stark schwankend, zwischen 1,1 und 1,9 A. Ich bin nicht sicher ob diese Messung zuverlässig war, aber ich habe keine stabile Anzeige hinbekommen.

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  • Sehr stark schwankend wundert mich jetzt. Das sollte m.E. so nicht sein. Ich kann mir zumindest bei einem ruhendem Bild nicht vorstellen, woher die Schwankung kommen soll.


    Ich habe mir die Schematics bei Zimmers.net mal angesehen.

    Es sollte möglich sein die Strommessung nacheinander für den Horizontal-, Vertikal- und Videoschaltkreis vorzunehmen. Da, wo der Strom stark schwankt, würde ich weiter nachsehen.


    Edit: Der Videoschaltkreis wird es wohl eher nicht sein. Die Ströme die da fließen können sind nicht hoch genug. Ich tippe auf die Vertikalablenkung. C12 und C13 und C15 hattest Du ausgewechselt, richtig?


    obbi

  • Guten Abend

    Flodder


    Hast du noch eine circuit Board Nummer, und oder eine weitere Bezeichnung

    poste bitte noch ein paar hochwertige Bilder des Systems, der Leiterplatine, des gesamten Aufbaus,


    Frage : wird nur die Funktion des Bildschirmes abgeschaltet, oder funktioniert z. b. noch die Tastatur,

    kannst du die Öberflächentempetatur des Kühlkörpers messen,

  • obbi ja, die Kondensatoren sind alle getauscht


    fanhistorie der einzige Aufdruck auf dem Monitorboard ist folgender:



    Weitere Bilder:




    Wenn ich Tastatureingaben mache nachdem der Bildschirm schwarz geworden ist, sind diese nach der Kältespraybehandlung auch am Bildschirm sichtbar, der Computer selbst arbeitet demnach also wohl normal. Zur Bestimmung der Temperatur des Kühlkörpers verfüge ich leider über kein geeignetes Messinstrument :nixwiss:

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  • Vielleicht kannst Du mal den Strom messen, der da durch den 7812 fließt. Der darf bei einem Standardtyp nicht höher sein als 1,5 A (bei guter Kühlung).

    Notfalls könntest Du einen Typen mit höherer Strombelastbarkeit einbauen aber besser wäre es, wenn Du den Grund für einen erhöhten Strom finden würdest. Denn sicher haben sich die HW Experten von Commodore ausreichend Gedanken darüber gemacht, was für ein Typ da reingehört.


    obbi

    Ich habe, inzwischen mehr aus Verzweiflung, mal einen bis 2 A belastbaren Spannungsregler eingebaut. Auch mit diesem bleibt das Fehlerbild gleich, nach ca. 5 Minuten gehen die Lichter aus.

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  • Hast du denn bis jetzt die Lötstellen alle nachgelötet?

    Eigentlich kannst ja nur noch ein temperaturschwaches Bauteil oder eine Lötstelle sein, wobei wohl die Lötstellen erstmal einfacher sind.


    Ich hab damals (bei einem 1084 mit gleichem Fehlerbild) wirklich JEDE Lötstelle nochmals mit dem Lötkolben erhitzt und mit etwas frischem Lot nachgelötet. Das hat mich zwar einige Stunden gekostet, aber am Ende funktionierte das wunderbar. Falls das nicht hilft, könnten wir uns wirklich nur auf die Bauteile konzentrieren.