Suche Informationen zu einem 16 poligen Chip "DS11797 9300 7551K" aus Olivetti Audit 5 (CPU Board)

  • Sag mal, hast du nicht Lust, deine A5 auf der Classic Computing auszustellen und einen Vortrag über deine Recherchen zu halten? Bis Ende September dürftest du vieles bis alles entschlüsselt haben...

    Damit bin ich leider nicht so zu begeistern und das hat mehrere Gründe. Der gewichtigste Grund ist das Gewicht selbst der Audit 5 von ca. 50kg!

  • Gestern habe ich den "Input-Port" (ca. 32 Bit-Status-Signale) auf der Keyboard-Platine ausfindig machen können. Dies ist deswegen so wichtig, weil es nur noch zwei Möglichkeiten nach meiner Ansicht geben kann, weshalb die Audit ein so ein fehlerhaftes Verhalten zeigt:

    1. Wie schon oben öfters erwähnt, besteht die Möglichkeit, dass die Software in einem der ROM's zerstört ist. Was dafür spricht: Das Verhalten ist fast immer gleich, aber eben nur "fast immer".

    oder

    2. Audit erhält nur fehlerhafte bzw. unvollständige Statusinformationen, was zu diesem merkwürdigen Verhalten führt. Was für diese Annahme spricht ist, dass in (zugegebenermaßen) seltenen Fällen auch ein abweichendes Verhalten festzustellen ist. Das kann bedeuten, dass ein für die I/O-Verarbeitung notwendiges Logic-IC "Probleme" hat. Aber eigentlich sollte sich dieses wiederum mit Kältespray so leicht "provozieren" lassen, dass sich Verhaltensänderungen unmittelbar nach der Behandlung zeigen sollte. Aber das ist eben nicht der Fall!

    Ich bin von dieser Störung inzwischen so "begeistert", weil ein solch schwer zu lokalisierender Fehler, bei recht einfach gestrickter elektronischer Hardware, doch recht selten vorkommt. ABER vielleicht "versteckt" sich auch nur ein genialer Schaltungstrick, den ich einfach nur noch nicht begriffen habe und die Schaltung ist doch nicht ganz so trivial? Ja auch das, sollte man zu diesem Zeitpunkt nicht ganz ausschließen ;)

    horniger
    Bist Du gestern mit Deiner Audit weitergekommen?

  • horniger
    Bist Du gestern mit Deiner Audit weitergekommen?

    leider nicht. (hatte Freitag auch nicht genügend Zeit)


    von oben komme ich auch bei abgenommener Tastaur nicht an die relevanten mechanischen teile rann.

    Und das Umdrehen ist ja bei dem sackschweren Teil keine wirkliche Freude und auch nicht so einfach zu machen.


    Wie zu erwarten ist, fehlt bei meiner Audit die Platine für den Magnetkartenleser:



    Das ist das riesige und auch sauschwere Cassetten laufwerk:


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  • von oben komme ich auch bei abgenommener Tastaur nicht an die relevanten mechanischen teile rann.

    Zumindest auf der linken Seite ist auch viel Mechanik mit greifbaren Hebelchen für die Bewegung des Kugelkopfes (Drehung + Neigung), die leichtgängig sein sollte. Da kann man schon einiges ölen. Der wichtigste (gröbere) Teil ist dann von unten erreichbar.

  • Bitte mal die Ansteuerung des Kugelkopfs bei der A5 vergleichen, ich vermute die haben das so ähnlich gemacht, wie bei der elektromechanischen Lexikon 90, da werden wie ich oben schon ausgeführt habe, 3 Bit pro Bewegungsrichtung, also insgesamt 6 plus Shift, mechanisch über Hebel gesteuert, die ihren Drehpunkt ändern. Das schreit eigentlich nach einer Ansteuerung mit 7 Elektromagneten, ich vermute, dass Olivetti das auch bei der A5 so gemacht hat, nur mit beweglichem Druckkopf, das heißt, es müsste da 2 Steuerachsen über die komplette Breite des Druckers geben, die von diesen Hebeln angesteuert werden. Siehe hier , vielleicht hilfts beim Verständnis Mechanik der A5.

    1ST1

  • Bitte mal die Ansteuerung des Kugelkopfs bei der A5 vergleichen, ich vermute die haben das so ähnlich gemacht, wie bei der elektromechanischen Lexikon 90, da werden wie ich oben schon ausgeführt habe, 3 Bit pro Bewegungsrichtung, also insgesamt 6 plus Shift, mechanisch über Hebel gesteuert, die ihren Drehpunkt ändern. Das schreit eigentlich nach einer Ansteuerung mit 7 Elektromagneten, ich vermute, dass Olivetti das auch bei der A5 so gemacht hat, nur mit beweglichem Druckkopf, das heißt, es müsste da 2 Steuerachsen über die komplette Breite des Druckers geben, die von diesen Hebeln angesteuert werden. Siehe hier , vielleicht hilfts beim Verständnis Mechanik der A5.

    So wie ich das leienhaft bei dieser Mechanik so überblicke, würde ich das so bestätigen. Es sind insgesamt 7 Hebelchen die alle Einfluss auf die Kopfbewegung ausüben. Es werden in der Tat damit zwei Steuerachsen über die ganze Breite des Druckers angesteuert. Phantastisch, wer sich sowas komplexes ausgedacht hat. Anbei ein Bild von den 12 Zugmagneten, die ja nicht nur die Kopfbewegung kodieren.

  • https://www.youtube.com/watch?v=Fgx-omIgilU

    Da klickt übrigens noch jemand ziemlich ratlos auf der A5 herum.

    Dieses Video habe ich mir bestimmt schon viermal angeschaut, weil es einige Informationen bietet:
    1. Beim 1. Einschaltvorgang wurde die Testroutine nicht vollständig durchlaufen.
    2. Beim 2. Einschaltvorgang war die Testroutine erfolgreich und die Zeitverzögerung, bis alle Licher aktiv waren, stimmt soweit mit meiner Audit überein. Danach reagierte allerdings seine Audit überhaupt nicht mehr, im Gegensatz zu meiner. Das läßt mich hoffen, dass nicht unbedingt ein Softwareproblem vorliegen muss.

  • Was sind das denn hinten dran für Hex-Codes, wo kommen die her?

    Vom nachfolgenden ROM-Chip, der ja funktioniert, weshalb dann keine FF's mehr erscheinen. Es sind 8 ROM's zu je 512 Byte verbaut. Das erste ROM mit dem Adressbereich 0000 - 001FF ist defekt. Danach folgt ROM nr. 2: 0200 - 03FF , ROM nr.3: 0400 - 05FF usw.

  • Ich finde es ungewöhnlich, dass alle Bytes im 1. ROM auf FF „umgefallen“ sind.

    Wurde das ROM einzeln im SA-20 eingelesen?

  • Ich finde es ungewöhnlich, dass alle Bytes im 1. ROM auf FF „umgefallen“ sind.

    Wurde das ROM einzeln im SA-20 eingelesen?

    Nicht einzeln ausgelesen, sondern das komplette Board. Die Information steckt meiner Ansicht nach noch korrekt im Chip. Das Problem ist die "Durchschaltung" der Information nach außen (Buffer evtl. im Chip defekt) ODER die interne Selektion (im Chip verbaut) funktioniert nicht.
    Vielleicht sollte ich erwähnen (weil ziemlich ungewöhnlich), dass alle PIN's der 8 ROM's PARALLEL geschaltet sind! Da wird nix von außen ein einzelner Chip selektiert. Interessant oder?

  • KORREKTUR!

    Es kann sein, dass ich folgendes nicht beachtet habe: Es sind ja 7 ROM's und nicht 8 ROM's auf der Keyboard-Platine. Habe aber einen 4KB Adressbereich ausgelesen. Kann natürlich sein, dass davon die FF's stammen, vom "fehlenden" 8. ROM. Das ist mir jetzt aber peinlich angst

    Ich habe nicht damit gerechnet, dass am Adressanfang ein ROM ausgelassen werden könnte. Man vermutet ja eigentlich, dass am Adressende die FF's bei einem fehlenden ROM auftauchen.

  • Das kommt vielleicht drauf an, wohin der Reset-Vektor der CPU hinzeigt, ans Ende oder am Anfang des Adressbereichs, und da muss dann halt auch ROM sein, und den Rest hängt man dann halt nahtlos davor oder dahinter...


    Schau doch mal ob der 512er Block am Ende des 4K Adressbereichs was sinnvolles liefert.

    1ST1

  • Das kommt vielleicht drauf an, wohin der Reset-Vektor der CPU hinzeigt, ans Ende oder am Anfang des Adressbereichs, und da muss dann halt auch ROM sein, und den Rest hängt man dann halt nahtlos davor oder dahinter...


    Schau doch mal ob der 512er Block am Ende des 4K Adressbereichs was sinnvolles liefert.

    Der hintere/letzte Adressbereich ist nicht (optisch) äuffällig, auch wenn ich den Code ja nicht dekodieren kann.

    Das mit dem Reset-Vektor, der nicht die Adresse 0 aufruft ist sicherlich möglich, aber wiederum sehr ungewöhlich. Ich bin wiedermal verwirrt.

  • Auf dem Bild zur Keyboard-Platine

    sehe ich Mostek und Fairchild ROMs, schätzungsweise OEM ICs mit vorprogrammiertem ROM-Inhalt.


    Mostek MK2449 MK2649/MK2651: könnte vom Mostek MK2600 abgeleitet sein

    Mostek MK2600.pdf

    Fairchild: könnte Fairchild 3515 sein

    Fairchild 3515.pdf


    Beide ROM-Typen haben 512 Byte, plus 4 Bit vor-programmierbare Select-Adresse.

    Beim Programmieren im Werk können somit 512 Byte Inhalt, plus 4-bit Adresse in einem (9+4 Bit) 8K Adressraum festgelegt werden.


    Somit können alle Pins zusammengeschaltet werden, die ROMs regeln intern den Select.

    Also: 7 ROMs lassen eine Lücke von 512 Byte im 4K Adressraum.


    Das würde insgesamt zu dem passen, wie du es vorgefunden hast.

    Einmal editiert, zuletzt von Gerd5 () aus folgendem Grund: MK2449 geändert in MK2651

  • Guten Abend

    luckytom


    Zu dem Keyboard Board,

    Was ich bisher noch nicht so verstehe, warum auf dem Board 7 Rom draus sein sollen, 5 von Fairchild, 2 von Mostek,

    Evt ist die Bezeichnung MK26xx

    gelesen MK2651, MK2649, wenn falsch dann korrigieren und damit festlegen,


    daher eine weitere Vermutungs hypothese mit Mostek 2 * Codewandler, oder Static Rom


    damit wir die Bausteine später lokalisieren zuordnen können, habe ich diese mal nummeriert, von links nach rechts,


    Frage : Welche Funktion haben die blaue Bausteine, kannst du davon ein Rückseitiges Bild posten

    H9

  • Nach meiner Meinung hat jedes Custom-ROM seine eigene Nummer, da sie ja unterschiedlichen Inhalt und Adresse haben.


    Mindestens das eine Mostek-ROM hat den Aufdruck 7452, das spricht für Fabrikationsdatum 52. Woche in 1974.

    Die Fairchild ROMs haben 75er Aufdrucke, also eher 1975.


    Unterschiedliche Hersteller der ROMs können die Auswirkung von Software-Änderungen zu unterschiedlichen Zeiten sein.

  • Ich habe mir von einem Kollegen einen EPROM-Brenner ausgeliehen (SA-20), mit dem man auch Dateien erstellen kann. Zu erkennen ist nun, dass die ersten 512 Byte alle FF Werte anzeigen. Somit haben sich meine schlimmsten Befürchtungen bestätigt....

    Cool!
    Hast Du von allen boards jetzt die ROM files?

    Könntest Du die mir bitte schicken?


    Was ich bisher noch nicht so verstehe, warum auf dem Board 7 Rom draus sein sollen, 5 von Fairchild, 2 von Mostek,

    sieben PROMs sind das bei jeder Audit A5 auf dem Tastatur-Board

    bei meiner sind das aber außer Fairchild noch SGS/ATES und ein ITT PROM: (letzes Bild)

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  • Frage : Welche Funktion haben die blaue Bausteine, kannst du davon ein Rückseitiges Bild posten

    H9

    Ja werde ich machen.


    Hast Du von allen boards jetzt die ROM files?

    Könntest Du die mir bitte schicken?

    Sind alles HEX-Files. Vielleicht erkennt ja jemand mögliche Auffälligkeiten?

  • Die beiden blauen Chips aus dem Bild von luckytom

    https://forum.classic-computing.de/index.php?attachment/160430-screenshot-20230522-214315-com-android-chrome-edit-71883757509343-jpg/


    In diesem Bild von horniger sind die beiden Chips auch drauf, aber anders:

    https://forum.classic-computing.de/index.php?attachment/159868-datevolivettiboards04-tast-jpg/


    horniger

    Kannst du bitte von deiner Platine noch ein Foto machen, auf dem die beiden Chips besser zu sehen sind?

    Danke

  • Sind alles HEX-Files. Vielleicht erkennt ja jemand mögliche Auffälligkeiten?

    Vielen Dank!


    Wenn man wüsste wozu die PROMs genau da sind, wäre es einfacher, aber mal schaun


    Kannst du bitte von deiner Platine noch ein Foto machen, auf dem die beiden Chips besser zu sehen sind?

    Danke

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  • Die beiden Platinen sehen bei der Leiterbahnführung und den Widerständen gleich aus.


    Auf der Platine von luckytom

    KAR8/9

    534046

    in blauer Hülle


    Auf der Platine von horniger (Danke!)

    AB CN349

    KAR8

    7629 bzw. 7621


    Jeweils DIP-14 Gehäuse.

    Die sollten wohl dann pin-kompatibel sein.


    Leider habe ich weder zu dem einen, noch dem anderen IC etwas gefunden.

    Auch das Logo AB im Achteck (Kreis) ist mir nicht begegnet :nixwiss:


    Kennt das jemand?

    Einmal editiert, zuletzt von Gerd5 ()

  • Bei den 7 ROMs scheint der Hersteller nicht so wichtig zu sein.

    Die ICs sind wohl Pin-kompatibel.


    Aber die Prägung MZ Sx ist auf jedem IC mit einer anderen Nummer MZ S0 bis MZ S5, dazu eines mit MZ R9. Und die sitzen jeweils an der gleichen Stelle auf dem Board.


    Wobei: da jedes einzelne ROM seine vorprogrammierte 4-bit Adress-Selektion hat, ist das gar nicht wichtig. Es kann an jeder Stelle gesteckt sein.

  • Frage : Welche Funktion haben die blaue Bausteine, kannst du davon ein Rückseitiges Bild posten

    H9

    Rückseitige Ansicht inzwischen hochgeladen.

    Konnte bisher die Funktion dieser blauen Chips nicht feststellen.


    Ich bin gerade dabei ein Eingangssignal "FLAG" (Pin 40 der CPU MK6048 bzw. MK5065) genauer zu untersuchen. Kennt jemand vielleicht die Funktion?

    Mir ist heute Folgendes aufgefallen:
    Nach dem Einschalten bzw. einem Reset hat FLAG immer einen konstanten (vermutlich inaktiven) Pegel, aber sobald ich irgendeine Taste drücke und loslasse, wird fortlaufend ein Impuls von der Drucker-Platine (FF mit Set- und Reset-Eingang) erzeugt und an den FLAG-Eingang der CPU gesendet. Ein zyklisches Reset-Signal für dieses FF ist ständig und immer vorhanden, und soll vermutlich das FF sofort wieder zurücksetzen, wenn es zuvor z.B. durch den besagten Tastendruck gesetzt wurde. Ich denke das könnte eine Störung signalisieren und werde das nun weiter zurückverfolgen.