Viele Disketten đź’ľ vorhanden. Tester gesucht!

  • GrĂĽĂźe euch.


    Ich habe vom Flohmarkt diverse Disketten geschenkt bekommen. Darunter sind viele Disketten fĂĽr den Sirius bzw. Victor 9000.

    Wenn ich einige einlese, so löst sich die Oxidschicht ab. Manche andere gehen und die müssten einmal getestet werden, ob sie auch real eingelesen werden können.

    Ich habe den Kryoflux und damit lese ich die Disketten ein. Hab schon einige Überschriften gesehen. Offensichtlich wird nach Boot Disketten gesucht und ich habe einige da. Ich werde ein Image später hier anfügen und es wäre gut, wenn ihr wieder reinschaut. Es sind ca. 25-30 Disketten.

    Ist es richtig, wenn ich bei Kryoflux als Format CBR wähle?

  • Bitte bei Kryoflux _immer_ das "Stream format (preservation)" wählen. Nur damit erhält man ein exaktes Abbild des ursprĂĽnglichen Datenträgers.


    Alle weiteren Konvertierungen (bspw. nach 'image' fĂĽr Emulatoren etc.) kann man sehr gut mit der HxC Software (https://hxc2001.com/) machen.

  • Da stellt sich fĂĽr mich die Frage, wie ich das wieder auf Diskette fĂĽr meinen Victor schreibe. Habe ich noch nie gemacht. Da brauche ich den Kryoflux, oder? 15 MB fĂĽr eine Disk kommt mir viel vor. Ist das RAW ?

  • Da stellt sich fĂĽr mich die Frage, wie ich das wieder auf Diskette fĂĽr meinen Victor schreibe. Habe ich noch nie gemacht. Da brauche ich den Kryoflux, oder? 15 MB fĂĽr eine Disk kommt mir viel vor. Ist das RAW ?

    Keine Ahnung. Es ist Raw und .img. Der Greaseweasle ist ja günstiger. Damit müsste man doch die raw auch schreiben können.

  • Ohne jetzt erfahrung damit zu haben wäre es das Beste wenn die Daten bereits beim ersten lesen Kopiert werden. Das manche Disketten nur noch einmal lesbar sind muss öfter vorkommen. Victor hatte ja dummerweise sein eigenes Verfahren, an sonsten wäre RĂĽdiger von Robotrontechnik Spezialist fĂĽr das Auslesen von Disketten.

  • Hier mal eine Boot disk mit MS-DOS 2.11. Da steht noch HD 10MB + Ramdisk (384KB).
    Wenn ich richtig verfahren habe, dann mache ich weiter. Mit HxC konnte ich es nicht einlesen.

    Mit HxC war es tatsächlich nicht zu Lesen!


    Habe die raw Dateien auf FLUXCOPY-Dateien (FLX) konvertiert. Dort konnte ich sie mit FLUXDUMP lesen.


    Einige Tracks haben CRC-Fehler. Diese dĂĽrften aber, soweit ich auf die Schnelle gesehen habe, alle leer sein.


    15 MB fĂĽr eine Disk kommt mir viel vor.

    Die RĂĽckseite dĂĽrfte leer sein, sowie die Tracks ab 80. Braucht aber in den raw-Dateien Platz.


    Die Daten wurden mit 5-facher Wiederholung aufgezeichnet, was dann auch den großen Platzbedarf erklärt.


    Hier ein Dump von Sektor 3 aus Track 0:



    Einen Tipp noch: für die Flux-Aufzeichnung von Viktordisketten möglichst ein HD-Laufwerk verwenden, wegen der hohen Bandbreite. Ein DD Laufwerk reicht da meist nicht aus. Der Viktor verändert ja seine Drehzahl, je nach Spur. Beim Aufzeichnen mit Kryoflux und Co. läuft das Laufwerk aber konstant und wird mit verschieden hohen Frequenzen konfrontiert.



    GrĂĽĂźe, PAW

  • Gut. Danke. Ich mache dann weiter und lade alle auf Archive.org hoch. Hoffen wir mal, das da interessante Sachen fĂĽr die Community dabei ist.

    Bei den Disketten mit der Auflösung der Oxidschicht, bin ich mir nicht sicher, ob ich das einfach so weiterlaufen lassen soll, in der Hoffnung, dass da doch was gelesen wird. Glaube ich aber nicht. Wie machen es die Profis? Ich hatte mal gelesen, dass sie eine weitere Schicht aufbringen.

  • Womit kann ich denn jetzt den Inhalt dieser Image Dateien einsehen? Ich nutze MacOS, aber Windows habe ich auch in der Virtuellen Maschine. Ich habe noch 22disk, aber da weiĂź ich nicht, was ich da einstellen muss. Victor oder Sirius habe da nicht in der Liste gefunden. Das sind jetzt mehrere Disketten und ohne den Inhalt in der Beschreibung auszufĂĽhren, ist es nicht so effektiv.

  • fĂĽr die Flux-Aufzeichnung von Viktordisketten möglichst ein HD-Laufwerk verwenden, wegen der hohen Bandbreite. Ein DD Laufwerk reicht da meist nicht aus. Der Viktor verändert ja seine Drehzahl, je nach Spur. Beim Aufzeichnen mit Kryoflux und Co. läuft das Laufwerk aber konstant und wird mit verschieden hohen Frequenzen konfrontiert.

    Korrekt, und als PAW die Victor-Disketten in Fluxcopy implementiert hat, haben wir auch festgestellt das das HD-Laufwerk auch im "HD-Modus" laufen muss. Dazu musss PIN2 (Density Select) auf High stehen. Falls der Controller (Kryoflux o.ä.) Das DENSEL-Signal auf Low zieht, dann könnte es eben sein dass das Lesen nicht gut funktioniert. Alternativ einfach an dem Flachbandkabel die 2. Leitung unterbrechen, dann ist die Leitung automatisch auf high.....ist nur so eine Idee aus unserer Erfahrung mit den Victor Disketten.


    120320-20220119-172118-jpg

  • Hier Fotos.

    Nicht zwingend ein Lagerungsthema. Bei manchen Disketten ist diese Oberflächenauflösung "Normal". Meistens sind dann alle Disketten des gleichen Typs betroffen. Hatte auch schon mal NOS-Disketten originalverschweisst, bei denen sich die Oberfläche aufgelöst hat. Diese Disketten sind dann - wenn überhaupt - nur einmal lesbar, da der Lesekopf die Schicht "runterkratzt". Diese Disketten sind dann einfach nur hinüber.
    Ein Nebeneffekt dieser Oberflächenauflösung ist auch, dass Reste der Oberfläche am Lesekopf hängen bleiben und die nächsten guten Disketten die man hinterherschiebt zunächst nicht mehr lesbar sind D.h. nach jeder dieser Disketten empfiehlt sich eine gründliche Reinigung des Lesekopfes.

  • Wie machen es die Profis? Ich hatte mal gelesen, dass sie eine weitere Schicht aufbringen.

    Bin kein Profi, deswegen darf ich das folgeende nicht laut sagen: Bei mir hat mal Silikonspray geholfen um die Oberfläche für 2-3 Leseversuche geschmeidig zu machen. Allerdings habe ich nach jeder Diskette den Kopf wieder sauber gemacht.

  • Womit kann ich denn jetzt den Inhalt dieser Image Dateien einsehen? Ich nutze MacOS, aber Windows habe ich auch in der Virtuellen Maschine. Ich habe noch 22disk, aber da weiĂź ich nicht, was ich da einstellen muss. Victor oder Sirius habe da nicht in der Liste gefunden. Das sind jetzt mehrere Disketten und ohne den Inhalt in der Beschreibung auszufĂĽhren, ist es nicht so effektiv.


    Victor hat ein GCR-Format. Diese lassen sich am PC (mit den herkömmlichen Floppy Disk Controlern) nicht lesen. Der PC versteht üblicherweise nur MFM und FM. mit Kryoflux kannst Du natürlich alle Modulationen lesen.


    Ich habe jetzt nochmal mit Kryoflux eine Diskette eingelesen. Einmal mit Device High und einmal mit Device Low. Bitte nochmal testen.

    iCloud

    iCloud

    Ich habe beide runtergeladen, aber es scheint der selbe Inhalt zu sein!


    Die raw-Dateien lassen sich als Viktor dumpen, allerdings gibt es eine Menge CKS-Fehler (PrĂĽfsumme falsch). Es sind etliche Sektoren nicht fehlerfrei zu lesen und damit unbrauchbar. Bei HxC wird ein GroĂźteil der Sektoren als fehlerhaft gekennzeichnet. Nur wenige Sektoren sind auf der Dummy Disk "grĂĽn":



    Hier ist eine Liste der mit FLUXDUMP lesbaren Sektoren:

    Anmerkung: Je höher die Spurnummer, desto weniger Sektoren sind bei Viktor von Haus aus darauf gespeichert (also nicht fehlerbedingt).



    Ein lesbarer Sektor sieht dann z.B. so aus:


    GrĂĽĂźe, PAW

  • Ich fĂĽrchte, dass HxC die GCR/Kryoflux Files im V9000 Format nicht korrekt verarbeitet. Jedenfalls sehen die Visualisierungen bei meinen (Internet-) Disk-Images immer genauso aus. Bei Gelegenheit muss ich mal eine nachweislich am V9000 funktionierende Disk mit Kryoflux einlesen und im HxC untersuchen. Fortsetzung folgt!

  • Ich habe jetzt die versprochenen Tests gemacht: Zunächst habe ich eine funktionierende V9000 DOS Bootdisk mit Kryoflux eingelesen und zurĂĽckgeschrieben. Der Rechner kann damit nicht booten (Ausgabe X07 -> Checksum Error in Data). Wenn ich den Rechner mit der Originaldisk boote, dann kann ich anschlieĂźend auf die Kryoflux-Kopie teilweise zugreifen (Inhaltsverzeichnis und manche Dateien sind ok). Ich vermute daher, dass Kryoflux mit den variablen Sektoren bzw. dem Timing der äuĂźeren Spuren auf V9000 Disketten nicht klar kommt.

    Dementsprechend kann natĂĽrlich auch HxC nur in Teilbereichen der Disketten ĂĽberhaupt lesbare Daten finden:

    Das sieht also ganz ähnlich zu Euren bisherigen Ergebnissen aus. Somit besteht aber auch Hoffnung, dass die Disketten auf dem V9000 Rechner noch (teilweise) lesbar sind. Vielleicht hat hier jemand ein AppleSauce Tool und könnte die Disketten damit mal lesen/analysieren, oder wir versuchen mit FluxTeen/FluxCopy weiter zu kommen...

  • Ich habe jetzt die versprochenen Tests gemacht: Zunächst habe ich eine funktionierende V9000 DOS Bootdisk mit Kryoflux eingelesen und zurĂĽckgeschrieben. Der Rechner kann damit nicht booten (Ausgabe X07 -> Checksum Error in Data).

    Könntest Du es bitte mit FLUXCOPY versuchen (Original einlesen, schreiben und am Viktor damit booten). Sollte ja eigentlich funktionieren.


    Bitte daran denken:

    Korrekt, und als PAW die Victor-Disketten in Fluxcopy implementiert hat, haben wir auch festgestellt das das HD-Laufwerk auch im "HD-Modus" laufen muss. Dazu musss PIN2 (Density Select) auf High stehen.


    Schönen Tag!

    PAW