Mein neuestes Etwas

  • Heizdrähte "justiert" man eigentlich nicht. Die sind endweder ganz oder kaputt und wenn sie kaputt sind, tauscht man sie aus. An sich ist die Heizung in den meisten Laserdruckern sowieso eine Lampe.


    Was man gewechselt hat (und auch ordentlich verlegen und spannen mußte) sind die Corona-Drähte, also die Drähte die mit Hochspannung die Luft an der Trommel ionisieren und dadurch die statische Ladung auf die Trommel bringen. Die musste man auch regelmäßig saubermachen, um Toner, der sich auf die Corona verirrt hat, zu entfernen. Dazu gab es aber eine eingebaute Einrichtung.


    Soll heißen, ich sehe auf deinem Bild jetzt nichts Offensichtliches, was ich zur Reparatur eines Laserjets nehmen würde.

  • Im nachhinein, von außen und ohne Insiderwissen sieht es für mich nicht so aus, als hätte es bei Commodore jemals eine Langfriststrategie über das nächste Quartal heraus gegeben.

    Weder beim Vertrieb noch bei der Entwicklung und deren Steuerung.

    Es entsteht der Eindruck, die Entwicklungsabteilung "macht mal" zufällig neue Geräte, manche kommen auf den Markt (A600, C116,CDTV...), andere (C900,...) nicht, auch irgendwie von außen nicht sichtbar, als ob das in eine Langfriststrategie eingebettet gewesen wäre.


    Vieles ist einfach nicht zuende gedacht. Das CDTV hätte vielleicht was werden können,


    Für mich stellt sich das nach dem Commodore Film (Commodore Wars) von neulich (hier auch irgendwo verlinkt) eigentlich ein bißchen so dar, als hätte es da SEHR verschiedene Phasen gegeben.


    Am Anfang hatten sie eine sehr gute Büromaschine, haben aber den Hauptentwickler nicht so recht weitermachen lassen, sondern Tramiel persönlich hat den VC20 akzeptiert und probiert. Das war ein Erfolg und der folgende C64 noch mehr. Darüber haben sie aber den Chuck Peddle "verloren" und somit jemanden, der da echte Struktur reingebracht hat. In dieser Zeit haben sie, und das kommt im FIlm mehrmals und ich habe das auch anderswo schon ähnlich gelesen, versucht, dem Apple Konkurren zu machen bzw. DEN "Apple Killer" zu bauen. Aber C64 dann sogar mit so einer weitreichenden Idee, wie, daß man Kinder in Schulen ans Produkt gewöhnt und diese dann auf dem College und später bei der "gleichen" Firma bleiben wollen. Das ist tatsächlich was, was Apple in den USA perfekt beherrscht hat - und Commodore hat da wohl nicht soviel Möglichkeiten gehabt, weil die Kabinette schon ausgestattet waren. In Europa dagegen waren sie insbesondere in DLand da wohl ganz gut dabei - die PETs an Schulen müssen ziemlich häufig gewesen sein.

    Dann geht der Markt komplett kaputt (1984) und die Leute, die sowas haben wollten sind wohl schon alle gut versorgt. Der Amiga läuft ihnen eher zufällig zu - und v.a. wohl deshalb, weil der Tramiel, mittlerweile bei Atari (oder andersherum, Atari bei ihm), in der flaschen Überzeugung, daß er die kleine Firma bereits in der Tasche hat, den Verhandlungsbogen völlig überspannt hat. Die Maschine wird aber so aufgebaut, daß sie nicht verkaufbar ist. Dabei sehe ich das noch gar nicht so , daß die nicht auch "professionell" war. Es gab da schon auch Besseres, aber das war auch maximal teuerer und daher kein echter Vergleich. Vor allem hat wohl am Anfang auch einfach Software gefehlt - genau das gleiche Problem, wie es auch Spielkonsolen haben, wenn das nicht massiv von der Firma angeschoben wird. Und evtl. hätte man da auch noch parallel eine Spielkonsole draus machen können - so wie sie es später mit der CDTV dann noch probiert haben.

    Und auch die Geräte dazwischen - Plus/4 und C128 - sind eigentlich so gedacht, daß man sie nicht im Spielzeugladen verkauft bekommt. Aber als Option für eine Schreibmaschine oder als kleiner Abrechnungs- oder Steuercomputer sind die potentiell super. So bißchen wie ein Schneider Joyce in flexibler. Der C128 ist zudem ungefähr die Maschine, die dem Chuck Peddle so vorgeschwebt haben muß, zumindest, wenn man den C64 Teil wegläßt.

    Und dann passiert irgendwie jahrelang keine echte Weiterentwicklung am Amiga. Das ist irgendwie ein echtes Phänomen. Dabei hat die Kiste jede Menge Potential, jede Menge Fans und auch durchaus "teure" Anwendungen (Video). Aber bis dann mal das AGA erscheint, sind die PCs schon fast komplett vorbeigezogen und was die Rechenleistung anbelangt und den Systemaufbau, schaffen sie es nur den 68020er zu benutzen ... und der Verkauf läuft jetzt fast komplett über Handelsketten - zumindest aus Kundensicht.

    Vielleicht hätte es für den Apple Killer schon gereicht, wenn sie dort mal das Verkaufssystem abgeschaut hätten - mit einem weltweiten Fachhändlernetz und jeder Menge Usergroups, die es ja in ähnlicher Form am Amiga auch gegeben hat, wenn auch mit dezent anderem Anstrich und Zielsetzungen.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Commodore hin und her, es haben damals fast alle Firmen versagt was Marketing angeht.


    Beispiel Dragon32, VC-20, TRS-80, Thomson


    Alle Kunden des VC-20 wären mit Konkurrenzprodukten besser bedient gewesen.

    Aber ehrlich gesagt war meine Welt in meiner Jugendzeit beschränkt auf Commodore.

    Ohne Internet wusste man gar nichts davon, dass es Alternativen gibt.

    Die damaligen Zeitschriften waren ja auch eher Commodore fixiert.


    Jedenfalls wusste ich nicht, dass es leistbare Tandy, Dragon oder Thomson Computer gibt.

    Niemand wollte mir das verkaufen.


    Da haben die Firmen sicher einen großen Fehler gemacht und gehofft, dass die Kunden auf sie und ihre Produkte zukommen.


    Commodore war auch mehr Mundpropaganda.

    Die Händler wussten kaum Bescheid, außer über den Preis.

    Viele Händler waren froh, wenn da ein paar Kids waren, die sich damit beschäftigt haben.

  • Der große Punkt ist doch der, dass sich die Frage, für welches System man sich entscheiden soll, zu der Zeit sehr davon abhing, was der Freundeskreis verwendete.

    Genau so war es.

    Und das zeigt wie schlecht der Verkauf und die Informationspolitik war.


    Es ist ein bisschen wie Zufall, ob sich das Produkt verkauft oder nicht.

    Commodore hat einfach nur unglaubliches Glück gehabt.

    Heute würde sich so ein Produkt niemals durchsetzen können.


    IBM hat leichtes Spiel gehabt, den Markt aufzuräumen und IBM kompatible PC's am Markt breit durchzusetzen.

  • Entschuldige, das hatte ich nicht im Blick. Meine Erfahrung bezieht sich da auf die Bundesrepublik der 80er. Zwar sehr nah am Zaun aber doch westlich davon. Und das war ganz klar C64-Land.

    Da gibt es nix zu entschuldigen. Ansonsten müßtest Du Dich ja auch bei mitlesenden Ungarn entschuldigen - die hatten ganz viel CBM Plus/4 (wohl weil die da mal Schulen damit ausgestattet haben) oder bei Bulgaren (?), wo es diese Sinclair Direktnachbauten gab. Sehr coole Teile - und sehr vernünftig aus so einer Sicht, wenn man das haben will, da einfach das kleinste, brauchbare Gerät zu klonen, wofür man die CPU selbst herstellen bzw. in Massen bekommen kann (Z80).


    Ansonsten - ich habe eigentlich keine wesentlichen Unterschied zwischen beiden Weltgegenden links und rechts des Zaunes erlebt, zumindest was die Rechner anging. Es gab da primär zwei wesentliche Unterschiede: die Verbreitung war in z.B. Stuttgart wesentlich höher und es gab mehr westliche "Breite" auf der einen Seite (CPCs und Co) und östliche "Breite" im Elbland und Berlin (nämlich KCs und Co), aber bei beiden eben nicht in der Masse. Ansonsten hatten die Leute beidseits v.a. C64'er - mit dem wesentlichen Unterschied, daß man die Floppy einerseits mit Parallel-Kabel-Speedern betrieb und woanders dafür im Gegenzug teils extrem abstruse Basteleien an den gleichen Rechnern hingen.


    Ich spreche natürlich, hatten wir hier auch schonmal, nicht für den gesellschaftspolitisch aktiven Bevölkerungsteil - um mal die schöne geschraubte und angestaubte Formulierung zu benutzen - der im Pionierhaus oder bei der GST untergekommen war und sowas wie echten Computerunterricht an KC87 und 85 hatte. Der Rene M. hat das z.B. völlig anders erlebt. Vermutlich hing das auch an bestimmten "Fördergebieten" - wo die "Volksbildung" eben gerade solche Boxen abgeworfen hatte. Wonanders ging das nur privat. Kann man sicherlich herausbekommen, wo diese HotSpots waren. Vermutlich in Erfurt, Chemnitz, Berlin, Riesa oder so. Letztlich nicht viel anders, aber mit anderem Hintergrund, als in DLand-W, wo es wirklich gut ausgebaute Schulkabinette vmtl. auch nur a.) an aktiven und finanzstarken Schulen oder b.) in massiv geförderten Gebieten gab (Ruhrgebiet vermutlich).

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

    • Offizieller Beitrag

    Mein Bekannter und ich haben in der Zwischenzeit zumindest einen kurzen flüchtigen Blick auf die HP-Tastaturen werfen können - die genaue Bestandsaufnahme wird aber wohl noch ein wenige dauern - dafür sind es einfach zu viele verschiedene Typen/Layouts ...


    Eine ist uns aber aufgefallen - die will ich euch nicht vorenthalten :


  • Was wohl passiert, wenn man die Taste "Wissen" drückt ? :grübel:

    Da steht "Wissel" nicht "Wissen"

    Gruß Torsten

    BFZ MFA, ZX80Core, AX81, ZX81, ZX81NU, Spectrum+, Harlequin, MSX VG8010, Amstrad NC100, Cambridge Z88, C64, C128D, Amiga 500 & 1200, Atari Portfolio, HP200LX, IBM PC5155, TP755c, TP755cx, T20, T41, T61, PS/2 (Model 40SX), PS/2E, Accura 101, Apple //e, Sharp PC1401 & PC1403H, TI59 m. PC-100c, HP48SX & HP48GX


    An die Person, die meine Schuhe versteckt hat, während ich auf der Hüpfburg war: Werd' erwachsen! :motz:


    ::matrix::

  • my 50 Cents,

    :prof:da AZERTY würde ich sagen: Belgien/Flämisch und Französisch. MAn beachte auch die Akzentzeichen auf "7","9" und "0".

    Tastaturen mit Niederländischem Layout haben m.M. QWERTY.:prof:


    Sind die HP-Tastaturen eigentliich grundsätzlich nur mit HP-Geräten verbindbar?

    Die belgische hat ja, so weit ich sehe, einen HP-eigenen Stecker.

    :cat2:

    Viele Grüße,

    Knut

    :cat2:

  • Was wohl passiert, wenn man die Taste "Wissen" drückt ? :grübel:

    Da steht "Wissel" nicht "Wissen"

    Ich meinte die rechts neben den Funktionstasten ...

    Ah... die habe ich nicht auf dem Schirm gehabt :fp:

    Gruß Torsten

    BFZ MFA, ZX80Core, AX81, ZX81, ZX81NU, Spectrum+, Harlequin, MSX VG8010, Amstrad NC100, Cambridge Z88, C64, C128D, Amiga 500 & 1200, Atari Portfolio, HP200LX, IBM PC5155, TP755c, TP755cx, T20, T41, T61, PS/2 (Model 40SX), PS/2E, Accura 101, Apple //e, Sharp PC1401 & PC1403H, TI59 m. PC-100c, HP48SX & HP48GX


    An die Person, die meine Schuhe versteckt hat, während ich auf der Hüpfburg war: Werd' erwachsen! :motz:


    ::matrix::

  • ..als Belgier kann ich sagen : ja, eine Belgische/Flamische Tastatur. Die NLer haben QWERTY.


    Wer jemals versucht hat C zu programmieren auf eine AZERTY Tastatur, der wird verstehen das bei mir AZERTY-tastaturen Hausverbot haben.

    Ich habe NL oder eher noch US-international.


    Jos


    Wissen : wechwischen. (delete)

    Wissel : wechslen. ( Shift)

    Kies : auswahlen ( Select )


    Ihr versteht also alle mindestens 50% Niederlandisch...Konnte man also gleich als extra Forumssprache zulassen...:ätsch:

    Einmal editiert, zuletzt von jdreesen ()

  • So, hab einige Wochen drauf gewartet aber jetzt ist es da:



    Jetzt muß ich mir noch Gedanken über ein schönes kleines Gehäuse machen. Mehr als ein 5 1/4" Floppy Laufwerk muß ja nicht rein.

    • Offizieller Beitrag

    So, hab einige Wochen drauf gewartet aber jetzt ist es da:

    Jetzt muß ich mir noch Gedanken über ein schönes kleines Gehäuse machen. Mehr als ein 5 1/4" Floppy Laufwerk muß ja nicht rein.

    Wie machst Du den Datenaustausch? Auf dem Board ist ja nichts modernes, wie ein Netzwerk- oder USB Anschluß. Man kann natürlich Daten über die CF Karte austauschen, das ist aber etwas mühsam. Hast Du da schon was geplant oder machst Du das alles über ein Diskettenlaufwerk?

  • So, hab einige Wochen drauf gewartet aber jetzt ist es da:



    Jetzt muß ich mir noch Gedanken über ein schönes kleines Gehäuse machen. Mehr als ein 5 1/4" Floppy Laufwerk muß ja nicht rein.

    Also das gefällt mir sehr!

    Der erwachsene Bruder des V20-MBC ...


    Es wäre schön wenn es genau das mit einer satten 486 CPU gäbe, oder einem kleinen Pentium.

    Dann könnte man jede erdenkliche DOS Software ohne Emulator fahren ...