Ebenfalls vor kurzem hatte mich Toshi auf eine Kleinanzeige in meiner direkten Umgebung aufmerksam gemacht, bei der ein originales OS/2 2.0 auf Disketten inkl. Ovp. und Handbüchern verschenkt wurde. Ich habe mich beim Anbieter gemeldet, die Zusage erhalten und das Paket ein paar Tage später abgeholt. Dabei hatte mir der Kollege noch ein ebenso originalverpacktes MS-DOS 5.0 (auf 5,25"-Disketten) auf den Stapel gepackt, das ich ebenfalls mitnehmen durfte. Tolles Treffen, tolles Gespräch, ein supernetter Kollege, und ich habe gleich ein wenig "Werbung" hier für Verein und Forum gemacht - er würde sehr gut hierher passen, weil auch ihm was am Erhalten der klassischen Geräte liegt. Mal schauen, wann er sich hier umsieht...
Jedenfalls bekam ich einige Tage nach besagtem Gespräch eine weitere Nachricht, dass er kurzfristig bei seiner Mutter vorbeigeschaut und dort und bei sich noch ein paar weitere avisierte Dinge herausgekramt und mitgebracht hätte, die ich ebenfalls abholen kann. Besonders geheimnisvoll war die Ankündigung eines Rechners ("Terminals") in einem Industriegehäuse, dessen Netzteil wegen Defekts ausgebaut und entsorgt worden war, und der seitdem im Keller gestanden hatte. Da fühlt man sich gleich wie ein Schatzsucher, hofft auf was Tolles - aber mehr dazu gleich...
Im Einzelnen habe ich bei dem Treffen bekommen:
Eine große Kiste mit (größtenteils noch verschweißten) 5,25"-Disketten in Originalhüllen, alles von 1S1D bis 2S2D vorhanden:
Eine Kiste randvoll mit PC-Steckkarten, diverse 8-/16-Bit-ISA, PCI, 64Bit-PCI, eine EISA, AGP, alles mögliche, viel Netzwerk, einige Grafikkarten, usw.:
Originalsoftware, teils ovp. und komplett, plus ein Diskettenkasten mit Originalen und einigen Treiber-Disketten:
Ein Compaq Portable 386/20, leider ohne Tastatur (war mal defekt und wurde ausgebaut und leider entsorgt), dafür mit externer Erweiterungsbox:
Und dann der besagte "Terminal-Rechner", mit einem kleinen Monacor-Monochrom-Bildschirm und der originalen Tastatur dabei:
Ein Blick auf das Mainboard, und ich war begeistert: es ist ein super erhaltener, nur etwas eingestaubter NASCOM-2 Einplatinencomputer!!
Das Netzteil fehlt, saß eigentlich links im Gehäuse und führte auf eine selbstgebaute Anschlussleiste am hinteren Ende des Gehäuses. Dokumentation zur Beschaltung und allgemein zum NASCOM-2 gibt es im Netz zum Glück, so dass ich derzeit schon nach einem geeigneten Netzteil schaue. Dank fehlender Stromversorgung konnte ich auch einen unschönen Fehler vermeiden, der wohl früher schon öfter vorgekommen sein muss. Er steht als großes "DON'T DO!" schon im technischen Manual und auch im Handbuch, und ohne prüfenden Blick fällt es einem sonst kaum auf: da Tastatur und serielle Schnittstelle mit identischen Steckern am Vorderrand der Platine direkt nebeneinander angeflanscht werden können, hatte auch bei diesem Exemplar jemand den Stecker des Tastaturkabels nicht nur auf den Port der seriellen Schnittstelle gesteckt, sondern das auch noch "gedreht". Laut Handbüchern der sicherste Weg, um die Tastatur hardwareseitig dauerhaft zu beschädigen. Daher hab ich prophylaktisch den Stecker umgesetzt und Pin 1 an die richtige Stelle UND an den richtigen Steckplatz gebracht.
Nach Einbau eines passenden Netzteils und erstem Check werde ich dann gerne weiter hier in eigenem Thread berichten.
Der Rechner stammt übrigens aus erster Hand vom Vater des besagten Kollegen, der bei AEG gearbeitet hat. Über den genauen Einsatz des Geräts hab ich noch nichts herausgefunden, auch nichts über Datenspeicher oder evtl. noch vorhandene Dokumente. Aber ich bin dran, es wird nicht der letzte Kontakt dort gewesen sein!
Danke nochmals an Toshi - Dein Hinweis war suuuuper!!