Unbekannte 576K RAM Karte für PC-XT, Unterlagen gesucht

  • Wer kennt diese 576K DRAM-Karte und hat eventuell Unterlagen.

    Diese RAM-Karte dient in einem IBM-Portable 5155 dazu, den Speicher des Mainboards von 256K auf 512 K aufzurüsten.

    Wäre es möglich, den Speicher des IBM-Portable PC 5155 mit Hilfe dieser Karte von 256K auf 640K aufzurüsten?


    Das AVRUTI-Museum listet Informationen zu vielen RAM-Karten.

    https://arvutimuuseum.ee/th99/i/imem_t.htm


    Diese Karte ist aber nicht dabei.




  • Ich finde die Beschriftung an den DIP-Schaltern für die Startadresse ziemlich selbsterklärend.

    Aktuell ist bei den DIP Schaltern A18 gesetzt, dürfte sollte also passen. (256K = Binär 1000000000000000000)


    Die Schalter 5-8 für die Speichergröße würde ich einfach mal ausprobieren, kaputtmachen kann man damit nix.

    Also die mittlere Reihe ebenfalls mit 256Kx1 DRAM bestücken, Karte rein, und ausprobieren.

    +++ ATH

  • Im Moment habe ich nur 8 x 256K x 1 DRAM da. Das reicht nicht für die komplette Bestückung einer Bank.

    Ich habe 64K x 1 DRAMs bestellt.

    Ich möchte den IBM Portable 5155 mit 256K on Board auf insgesamt 640K aufrüsten.

    Ich benötige nur 128K zusätzliches DRAM.


    Die am Begin des Threads gezeigte Karte war in meinem IBM-5155 installiert, um den Speicher auf insgesamt 512k aufzurüsten.


    Ich habe aber auch eine Alternativlösung.

    Mit der LO-TECH 1MB RAM Karte funktioniert die Erweiterung des Speichers auf 640K momentan problemlos.

  • Ich habe 18 DRAMs 64K X 1, MN6164P, bekommen und auf der Karte installiert.

    In der ursprünglichen Stellung des DIP-Schalters DIP8 - DIP5 = OFF wurden nur 256K erkannt,

    also insgesamt 512k inklusive der auf dem Board installierten 256K.

    Wenn DIP-Schalter 5 auf ON und DIP-Schalte 6 auf OFF geschaltet ist werden zusätzliche 64K erkannt, also insgesamt 576K.

    Wenn DIP-Schalter 5 auf OFF und DIP-Schalter 6 auf ON geschaltet wird, werden zusätzliche 128 K erkannt, also insgesamt 640K.


    Je nach verwendeter Grafikkarte können auch 704K genutzt werden.

    Die 640K Grenze kommt ja nur von der Memory Map im PC.

    DOS nimmt einfach alles, was an durgehend adressierbarem Speicher ab 0 da ist.


    Ich habe mit einer Lo-Tech 1MB RAM Karte experimentiert.

    Bei dieser Karte können 64K RAM Blöcke gezielt ein- und ausgeblendet werden.

    Bei dieser Karte habe ich zusätzlich zu den unteren 640K den Adressbereich A0000 - AFFFF eingeblendet.

    Leider beeindruckt das den IBM Portable PC 5155 überhaupt nicht.

    Er beginnt gleich zu booten, sobald er 640K gefunden hat.

    Liegt das evtl. am BIOS, das nur 640K sucht und gibt es evtl. ein neueres BIOS?



  • Er beginnt gleich zu booten, sobald er 640K gefunden hat.

    Liegt das evtl. am BIOS, das nur 640K sucht und gibt es evtl. ein neueres BIOS?

    Das ist gut und richtig so.

    Du benötigst ein Programm, um den Speicher einzubinden.

    Ich hatte mir seinerzeit eine 64k Speichererweiterung dafür gebaut, und dieses Programm genutzt.

    Evtl. finde ich noch den Source dafür, ist aber eh supersimpel.

    Oh...

    Warum kann man das nicht hochladen? ::kotz2::

  • Kein ZIP? Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder? ;)

    • i-Telex 7822222 dege d

    • technikum29 in Kelkheim bei Frankfurt

    • Marburger Stammtisch

    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

  • Ich habe hier vor einiger Zeit eine etwas modernere Speicherkarte in meinen Noname-XT eingebaut.

    Diese hier (nur als Nicht-SMD-Variante): https://www.lo-tech.co.uk/wiki/Lo-tech_1MB_RAM_Board


    Damit war es überhaupt kein Problem, den Speicher auf 702 KB zu erweitern oder 128 KB im Bereich D000-EFFF einzublenden.

    Mit dem TEST!UMB-Treiber konnte ich sogar auf dem XT Programme und Treiber in diesen Speicher laden.


    Mit den Marken-PCs gab es ja auch schon damals immer Stress, weil die Hersteller alle möglichen Restriktionen eingebaut haben. Zum Beispiel beim PC10, wo man glaube ich ein spezielles PROM oder PAL braucht, um den Speicher zu erweitern. Und bei den anderen war es auch nicht besser.


    Ich könnte mir also vorstellen, dass das Hersteller-BIOS einfach nicht mitspielt.


    Ich hatte damals immer nur Noname-PCs und keinen Stress mit gehabt.


    Das hier sind verschiedene Konfigurationen auf einem XT mit der oben genannte Speicherkarte. Auf dem ersten Foto sind die kompletten Novell-Netware-Treiber geladen und immer noch 568k frei.




    Das hier ist die Karte:


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  • Das ist aber nicht authentisch, was Du da zeigst.


    In den 80ern gab es weder UMBs noch XMS. [*]

    Damals konnte man lediglich die Haupt-MCB-Liste nutzen.

    Womit halt die Fragmentierung im oberen Speicher blieb.


    Man konnte den oberen Speicher trotzdem eingeschränkt nutzen, indem man ein Füller-TSR den unteren Bereich zumachen liess, um nach dem Laden des oberen Zeugs den unteren Bereich wieder freizugeben.

    Eine vollständige Nutzung war damit aber nicht möglich, da immer noch Platz bleiben musste um den Kommandointerpreter zu laden.


    [*]: Genaugenommen gab es UMBs mit separater MCB Chain schon in den 80ern, aber nicht von M$, und nicht für XT.

    Ab 1989 benutzte ich QEMM386 und 386MAX, bis DOS 5 rauskam und endlich EMM386 mitbrachte.



    Edit:

    Ich könnte mir also vorstellen, dass das Hersteller-BIOS einfach nicht mitspielt.

    Nur einige speziell usergemoddete BIOS testeten seinerzeit den Bereich A000-AFFF auf RAM.

    Die waren aber relativ rar, weil damit eben EGA und VGA nicht funktionierten.

    In alten c´t-Ausgaben bis vielleicht 86-88 kannst Du dazu auch was finden.

  • Das ist aber nicht authentisch, was Du da zeigst.

    In den 80ern gab es weder UMBs noch XMS. [*]

    Damals konnte man lediglich die Haupt-MCB-Liste nutzen.

    Warum sollten Dinge, die heute unter DOS 6.2 gehen, damals nicht funktioniert haben? Das muss du mir mal erklären. Diesen Treiber hätte man doch damals auch schon genau so schreiben können. :grübel:


    Nur einige speziell usergemoddete BIOS testeten seinerzeit den Bereich A000-AFFF auf RAM.

    Wer konnte sich denn damals (zu XT-Zeiten) EGA und VGA leisten? Mein erster XT hatte zunächst eine MGA-Karte (ohne Grafik) und dann eine Hercules-Kompatible. Mein zweiter XT hatte von Hause aus schon 702 KB Speicher. Die Noname-Hersteller waren da durchaus kreativ.

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  • Wie 6502 und ich schon geschrieben haben, ist das wohl eine Sache des BIOS. Das BIOS vom 5155 wird dort nicht nach RAM suchen.

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    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

  • Warum sollten Dinge, die heute unter DOS 6.2 gehen, damals nicht funktioniert haben? Das muss du mir mal erklären. Diesen Treiber hätte man doch damals auch schon genau so schreiben können. :grübel:

    UMBs und XMS kamen doch erst 1990 mit DOS 5.

    Und da waren XTs schon selten.

    DOS 6.2 kam erst 1994 raus.

    Da gab es doch praktisch keine XTs mehr im Einsatz, und 386er waren schon olles Zeugs.


    Wie ich schon schrieb, wurde die MCB chain modifiziert (letzter Block Ende von 9FFF auf AFFF umgepatcht).

    Wer sich die Mühe machen wollte, konnte mit Above Boards zusätzliche Memory Blocks anlegen oberhalb C000.

    Deren Nutzung war aber nicht mehr trivial oder idiotensicher, wie ich bereits andeutete.

    Mehr Details siehe "Undocumented DOS".


    Quote from detlef
    Wer konnte sich denn damals (zu XT-Zeiten) EGA und VGA leisten? Mein erster XT hatte zunächst eine MGA-Karte (ohne Grafik) und dann eine Hercules-Kompatible. Mein zweiter XT hatte von Hause aus schon 702 KB Speicher. Die Noname-Hersteller waren da durchaus kreativ.

    Vielleicht meinst Du MDA? (Monochrome Display Adapter)

    Denn MGA=Hercules. (Monochrome Graphics Adapter).

    Und einen XT mit 702kB habe ich nie gesehen, sorry. Hat es sowas je gegeben?

  • Ich bin der gleichen Meinung. Das IBM BIOS wird diesen Speicherbereich nicht testen und verwenden,

    weil IBM mit diesem Adressbereich andere Pläne hatte.


    640K sind für mich für ein Gerät aus der Zeit ausreichend und eine neuere Version als MS-DOS 3.31 möchte ich für das Gerät auch nicht verwenden.

    Obwohl DOS 3.31 mehr als 32MB in der primären Partition unterstützen soll, beschränke ich mich bei der an einer XT-IDE Karte angeschlossenen

    128MB IDE-DOM auf 32MB.

    Woran ich mich aber schlecht gewöhnen kann, obwohl das authentisch ist, ist die fehlende Echtzeituhr.

    Vielleicht wird das mein nächstes Bastelprojekt rund um den IBM Portable 5155.

  • eine neuere Version als MS-DOS 3.31 möchte ich für das Gerät auch nicht verwenden

    Dann ist mein "Treiber" für Dich genau das Richtige. Er vergrössert lediglich den letzten freien MCB von 9FFF auf AFFF, so dass Du 704kB hast.

    Für die RTC nimm einfach eine zeitgenössische Multi-I/O...

  • Wie 6502 und ich schon geschrieben haben, ist das wohl eine Sache des BIOS. Das BIOS vom 5155 wird dort nicht nach RAM suchen.

    Oder man hat den CONFRAM / JENSEITS Treiber von der c't. Der meldet das RAM an und lädt dann Treiber und TSRs jenseits der 640kb in die freien angemeldeten Bereich, in dem er sich enstsprechend "aufbläst".

  • Warum sollten Dinge, die heute unter DOS 6.2 gehen, damals nicht funktioniert haben? Das muss du mir mal erklären. Diesen Treiber hätte man doch damals auch schon genau so schreiben können. :grübel:

    UMBs und XMS kamen doch erst 1990 mit DOS 5.

    Und da waren XTs schon selten.

    DOS 6.2 kam erst 1994 raus.

    Da gab es doch praktisch keine XTs mehr im Einsatz, und 386er waren schon olles Zeugs.

    Meine Mailbox lief bis 1995 auf drei XT's mit 702 KB RAM. Weil die habe ich für lau bekommen. Alles andere hätte ich für teures Geld kaufen müssen. Und mehr als einen XT braucht es nicht für einen Mailbox-Rechner.


    Ich verstehe deinen Ansatz nicht. Willst du auf's Jahr genau festlegen, welches System wann authentisch war?

    Ich hatte bis 1995 XT's mit DOS 6.2 am Laufen und genau das mache ich heute.

    • i-Telex 7822222 dege d

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    • Marburger Stammtisch

    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

  • Wie 6502 und ich schon geschrieben haben, ist das wohl eine Sache des BIOS. Das BIOS vom 5155 wird dort nicht nach RAM suchen.

    Oder man hat den CONFRAM / JENSEITS Treiber von der c't. Der meldet das RAM an und lädt dann Treiber und TSRs jenseits der 640kb in die freien angemeldeten Bereich, in dem er sich enstsprechend "aufbläst".

    Stimmt. Der JENSEITS-Treiber. Ich erinnere mich.

    • i-Telex 7822222 dege d

    • technikum29 in Kelkheim bei Frankfurt

    • Marburger Stammtisch

    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

  • Dann ist mein "Treiber" für Dich genau das Richtige. Er vergrössert lediglich den letzten freien MCB von 9FFF auf AFFF, so dass Du 704kB hast.

    Für die RTC nimm einfach eine zeitgenössische Multi-I/O...

    Ich habe den MEM704 Treiber heute ausprobiert.

    Wenn nur 640K RAM enabled sind, meldet der Treiber einfach 640K RAM, sonst passiert nichts weiter.

    Wenn ich zusätzlich den Speicher im Bereich A0000-AFFFF enable, landet der Rechner nach dem Aufruf von MEM704

    wieder im XT-IDE-BIOS und hängt sich dann auf.

    Das XT-IDE-BIOS ist auf Memory-Adresse D0000 und I/O-Adresse 300 konfiguriert.


    Positiver Nebeneffekt der Aktion:

    Ich habe ein neues Floppy Kabel gebastelt und eine 3.5 Zoll Floppy anstelle der defekten ST225 Harddisk eingebaut,

    was den Datenaustausch mit einem Windows10 Rechner enorm erleichtert.

    Die 3.5 Zoll Floppy wird als 720K Floppy unterstützt.

  • Wenn ich zusätzlich den Speicher im Bereich A0000-AFFFF enable, landet der Rechner nach dem Aufruf von MEM704

    wieder im XT-IDE-BIOS und hängt sich dann auf.

    Mit DOS 3.3 (oder Compaq DOS 3.31)?

    Und es ist auch kein 639k BIOS?


    Ich selbst bin vor 35 Jahren von XT auf 386 umgestiegen und hatte seither das MEM704 nicht mehr benutzt.

    Keine Ahnung was da schiefgegangen ist.


    Das MCB-Format ist recht simpel, Du brauchst nur den letzten MCB suchen und dessen Länge um 0x1000 erhöhen.

    Ist schnell programmiert, wenn Du einen Assembler zur Verfügung hast.

    Oder Du disassemblierst das Programm und analysierst, was da falsch gelaufen ist...

  • Ich habe im Netz ein Programm namens M704 gefunden, das den Bereich oberhalb von 640K nutzbar machen soll.

    Das Ergebnis ist das gleiche wie bei MEM704 .

    Nach Aufruf wird die Ausgabemaske der XT-IDE-Karte angezeigt.

    Allerdings hängt sich der Rechner nicht auf, sondern kann wieder neu booten.


    Ich habe den Bereich ab A0000 mir dem Debugger angezeigt.

    Dort stehen Einträge, die nicht zufällig zu sein scheinen.

    Der Bereich der ersten Adressen ab A0000 wird benutzt.


    Edited once, last by NIXDAS ().