386er Board BIOS erinnert sich nicht an Einstellungen

  • Ich habe ein 386er Board (Details hier: https://theretroweb.com/motherboards/s/j-bond-a340c-h ), welches nicht die BIOS Einstellungen behält - nur das Datum und die Uhr werden korrekt behalten.

    Ich habe die ursprünglich eingebaute 3,6V Varta Batterie druch eine CR2023 3,2V Knopfzelle ersetzt (mit Diode usw.). Außerdem gibt es anschlüsse für eine externe Batterie, die habe ich auch ausprobiert. Das Resultat ist aber bei beiden Arten das gleiche.

    Ich habe an dem Bord erhebliche Schäden durch die ausgelaufene Varte Batterie behoben, mit Ausnahme des beschriebenen Problems funktioniert alles wieder ordnungsgemäß.

    Ich musste allerdings die Dioden D1-D4 durch neue ersetzen. Diese sind im Schaltkreis der Batterie. Da ich nicht genau wusste, welche Art von Dioden es sind, habe ich reguläre 1NY148 Dioden genommen. Ist das in Ordnung? Komisch halt nur, dass wenigstens das Datum erinnert wird, und nicht sämtliche Einstellungen vergessen werden.

    Hat jemand noch eine Idee, was ich prüfen könnte?

    H1Ny148 1N1Ny148 y148 1Ny148 1N y148 1Ny148 1Ny148

  • Hallihallo,

    ich würde mit einem Multimeter nachmessen, ob und wie viel Spannung am entsprechenden Pin des Uhrenchips anliegt. In meinem Bestand befindet sich ein 286er Mainboard zu Testzwecken, dessen Akku noch vorhanden, aber schon lange defekt ist. Auch dort wird das CMOS-RAM nach wenigen Minuten ohne Strom vergesslich, die Uhr läuft noch eine Weile weiter, bleibt dann stehen, wird aber über Wochen nicht vergessen. Offenbar ist der Chip stufenweise vergesslich. Möglicherweise hast du noch hohe Widerstände durch den Fraßbefall.

    Zuletzt wiederbelebt:

    - ATARI PC1: 8088@8MHz (RAM Chips defekt)

    - Mainboard Shuttle HOT-327 386/387 (FPU Takt fehlte)

    - Mainboard ECS 3000FX 386/486 (abgerissener Chipsatz, Fehlteile ersetzt)

  • Kannst du mal ein Bild schicken? Der Chip soll gerüchteweise ein ALI M5818 sein und andere Gerüchte mutmaßen, dass er Dallas 1287 kompatibel sein soll. Dann wäre an Pin 16 Masse und Pin 20 Plus der Batterie. Verbrieft habe ich das leider nicht.


    Ich würde in ausgeschaltetem Zustand mit einer Messspitze an Masse der Batterie (und/oder des RTC Chips Pin 12 bzw Pin 16) und die restlichen Pins abklopfen. Irgendwo müsste die Batteriespannung (abzüglich Dioden und/oder Widerständen) abzugreifen sein.

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  • Laut Seite 3-1006 hat der Chip nur eine Versorgungsspannung VDD auf Pin 24. Dabei sind Netzteil 5V und Batterie 3V durch Dioden gegenseitig abgeblockt. Wenn der Chip so angeschlossen ist, sollten im Betrieb (je nach Diode) etwas unter 5V auf Pin 24 sein und ausgeschaltet etwas unter Batteriespannung.

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  • Ich messe am Pin 24 2,49V wenn der Computer aus ist, und 4,30V wenn der Computer an ist. Der IC nimmt zwischen 3V und 6V, wobei aber die Batterie ja nur 3V ist und die vollen 3V realistischerweise nie erreicht werden können (schon hinter der ersten Diode sind es nur noch 2,8V).

    Dann hab ich mal eine 3,6V Batterie angeschlossen. Damit sind es 2,83V am IC, das sollte eigentlich genügen, tut es aber komischerweise nicht. Überhaupt ist da noch irgendwo anders der Wurm drin. Sehr oft kommt es vor, dass der Computer beim Einschalten bei Bootcode C0 hängen bleibt und langsam piept. Der Error Code hat wohl auch was mit dem RTC zu tun. Aus der Situation komme ich nur raus, wenn ich die ISA Karten in andere Slots stecke (auch komisch). Ob der IC doch defekt ist?

  • Laut dem Link aus #1 hat das Board eine AMI-BIOS. Dafür finde ich allerdings keinen Code C0. 0C allerdings ist der Tastaturcontroller, der neben dam Akku sitzt und dessen Zuleitungen möglicherweise beschädigt (und das auch oft genug) sind. 2,83V sind m.E. immer noch zu wenig. Die Sperrspannung der ersetzten Dioden ist wohl zu hoch.

    Ich habe gerade an einem 386SX Board mit Akku und M5118 nachgemessen. Dort gehen 0,5V verloren. Bei 3,6V Akkuspannung bleiben 3,1V am Chip übrig. Das ist jedenfalls lauffähig.

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  • Ich habe jetzt mal nachgemessen, wo ich die V verliere. Es ist tatsächlich direkt hinter der ersten Diode nach der Batterie.

    Vor der Diode messe ich 3,08V, auf der anderen Seite 2,9V mit dieser Seite aus dem Stromkreis herausgenommen. Mit der Diode voll im Stromkreis habe ich gar nur 2,7V. Diese Spannung messe ich dann auch am Pin 24.

    Ich habe mal Dioden von einem anderen 386er Board eingesetzt, aber da ist es genau das gleiche.

    Kann ich mal den Pin 24 vom IC aus dem Sockel rausbiegen und da direkt 3,6V von der Batterie anlegen? Oder jagt mir das alles in die Luft?

  • Nein, solange du nur 3,6V anlegst, passiert nichts. Aber zuvor wäre interessant: Wenn die Diode drin und der Chip draußen ist, welche Spannung liegt dann an Pin 24 der Fassung? Ist sie dann bei 2,9V (wie bei der losen Diode) zieht der Chip die Spannung runter. Ist sie bei 2,7V, zieht irgendetwas auf dem Board, evtl. Verbindungen durch den Akkuschaden. Evtl. auch mal die Ströme messen: Was liefert die Batterie 1) mit Chip 2) ohne Chip. Das dürften nur sehr, sehr kleine Ströme sein. Der MC146818 gibt IDDmax=50uA an.

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  • Guten Abend

    naujoks


    Wie hoch war die angelegten Spannung der externen Batterie,


    Vorschlag :schalte 3 Batterien 1,5 V in Reihe, (4,5 V) überprüfe den Anschluss der 4 poligen Stiftsleiste, wo Gnd und Vcc (plus der Batterie) angeschlossen wird, dann korrekt aufstecken


    Vergleiche dann deine früheren Messergebnisse zu den aktuellen

    um zu sehen, ob die Daten jetzt gehalten werden,

    wenn nein würde ich hochgehen auf max 6V (4 Batterien), dann die Messergebnisse vergleichen

  • Ich habe jetzt eine 6V Batterie ans Mobo angeschlossen und auch mal 3,6V direkt an Pin 24, es hat aber überhaupt keinen Unterschied gegeben.

    Was auch zimelich wirr ist, dass beim ersten Einschalten das Board bei POST Code C0 hängt und piept (ohne Bild) und ich dann das VGA Kabel von der Graka abziehen und dann wieder anschließen muss. Erst dann startet das Board.

    Es wird immer "low CMOS battery" angezeigt.

  • Leider haben wir immer noch kein Bild vom Schaden gesehen. Es besteht die Möglichkeit, dass der Rechner aufgrund defekter Daten-, Adress- oder Steuerleitungen nicht mit dem CMOS-RAM kommuniziert oder nicht schreiben kann. Hier liegt ein 286er, in dem die Lauge den Tastaturcontroller unterwandert hat und der hat wilde Sachen auf dem Datenbus angestellt. Ein anderer hatte einwandfreie Bahnen und 3 unterwanderte RAM-Chips. Die Möglichkeiten sind vielfältig.

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  • Die Sache ist ja aber die, dass das CMOS RAM nach einem Soft Reset die Daten korrekt gespeichert hat. Sie müssen also korrekt geschrieben worden sein und nach dem Soft Reset auch gelesen. Nur wenn der Netzstrom weg war, sind auch die Daten weg.

  • Vom Behalter der Daten beim Reset war bis jetzt aber nie die Rede. Ohne Präzision im Fehlerbild wir das schwierig. Warum gibt es noch immer kein Bild vom Schaden? Ich habe mir eben nochmal die Mühe gemacht und an meinem Boad nachgemesen, Im Aus-Zustand liegen auf unterschiedlichsten Pins verschiedenste Spannungen an, 3x sogar die Batteriespannung (3,2V bei 3,6VVbat).

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  • Ja, da kommen wir der Sache näher! Die Bezeichnung DS1287 spricht eher für eine Kompatibilität zum Dallas Chip als zum MC146818., der seine Batteriespannung auch auf Pin 20 braucht. War nochmal im Keller: Auf meinem Board ist 20 mit 24 gebrückt. Allerdings ist mein Board anders aufgebaut, deshalb alles gegenchecken.


    Zusätzlich hält auf meinem Board die Batterie auch Pin 18 (low reset) auf high. Es könnte also auch sein, dass der Chip einen CMOS Reset durchführt, wenn die Spannung fehlt. Das läuft in meinem Fall über eine eigene Diode zur Batterie.


    Der Spannungsabfall beträgt immer 0,4V, also 3,2V bei 3,6Vbat. In anderen Schaltplänen werden "Fast Switching" Dioden verwendet, was ein weiterer Punkt wäre, wenn die Spannungen zwar anliegen und doch Vergesslichkeit auftritt. Das muss ja lückenlos versorgt werden. Die ganze Schaltung gönnt sich 23uA.


    Zu bedenken ist, dass die Schaltung für einen 3.6V Akku und keine 3V Lithiumzelle konzipiert ist. Die so schon fehlenden 0,6V werden durch die zusätzliche Diode nochmals abgeblockt. Die Schaltung wird immer in der Form immer kränkeln. Ich verwende meist 3,6V Lithiumzellen und Schottky-Dioden wegen der kleinen Sperrspannung. Oder rauf auf mindestens 4,5V, wie fanhistorie und 6502 schon angemerkt haben.

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  • Guten Abend

    naujoks


    Habe mir vorhin nochmals deine Bilder angeschaut, und denke, habe wohl die Ursache das keine Daten behalten werden lokalisiert,


    USPRÜNGLICH laut Aufdruck DS1287 nun aber ein M5818 A1


    Vermutlich wird durch das Layout Pin 21 auf Gnd liegen,

    bei 1287 ist Pin 21 NC

    bei der Version A ist meistens der Eingang aber beschaltet als RCN (Ram Clear negativ)


    Vorschlag :

    entweder Pin 21 des RTC trennen

    abschneiden oder als Test ggf erst mal isolieren, dann probieren ob die Daten (Festplatte und weiteres) bei Wiedereinschalten noch vorhanden sind,

  • War gerade nochmal messen: Auf Masse liegen bei meinem M5818 nur Pin 1 und 12. Der 21 scheint frei zu sein, allerdings kann ich unter die Fassung nicht sehen.

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  • Pin 20 ist wie Pin 24, Pin 18 hat keine Spannung,


    Freunde, ich habe jetzt mal aus Spaß einen DS1287 eingesetzt, und siehe da, es funktioniert! Ein DS12887 hingegen funktioniert nicht.

    Ist doch interessant, nicht? Ich werde den DS1287 jetzt einfach benutzen, aber aus akademischem Interesse würde ich schon gerne wissen, warum der M5818 nicht funktioniert...

  • Keine Spannung auf Pin 18: nur bei Batterie oder auch eingeschaltet? Wie gesagt: mein M5818 wird immer versorgt auf 24,20,18. Habe eben noch ein anderes Board herausgesucht und auch da wird Pin 18 von der Batterie versorgt. Ansonsten bleibt nur, jeden Pin im Betrieb und nur Batterie zu vergleichen. Irgendein Zustand muss ja abweichen.


    Soweit ich weiß ist der DS1287 mit integrierter/m Batterie/Quarz und hat daher einige Pins weniger, unter anderem auch den "Clear RAM" Pin 21. Beim DS12887 darf der Pin 21 nicht low werden, sonst sind die Daten weg (außer Datum/Uhrzeit).

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  • Guten Abend

    naujoks


    Der einzige mir bekannte Unterschied ist eigentlich nur das der A Typ einen Eingang am Pin 21 hat,


    Anhand der Bezeichnung M5818 A1 nehme, nahm ich mal an, das auch dieser diese Funktion hat,


    Intern ist bei dem A Typ dann Pin 21, (in dem Datasheet neg RCLR genannt) internally pulled up,

    und mit einer Verbindung dann auf Masse wird dann das general - purpose Ram gelöscht


  • Mit dem 12887 bleibt der Computer wieder bei POST Code C0 hängen und diesmal lässt er sich auch nicht durch den (wirren) VGA Kabel ab- und einstecken Trick zum booten bewegen. Kann ich den 12887 zum 1287 ummodeln? Ich habe nämlich zig 12887er aber nur einen einzigen 1287er.

  • Das Problem dürfte eher darin zu suchen sein, das der DS1287 mit Uhr/Cotrolregister (14 Byte) "nur" 64 Byte hat und der DS12887+ hat 128Byte inclusive 14 Byte für die Uhr/Controlregister. Ich vermute, das das Speicher-Mapping zwischen den beiden nicht kompatibel ist...