Wie befüllt ihr eure CF-Karten für XTIDE und Co ?

  • Ich habe die letzte Zeit einige Rechner unter DOS 3.30 wieder eingerichtet, die mit einer XTIDE ausgestattet sind. Ist ja auch sehr praktisch: CF Karte ziehen, die Karte mittels USB an den neuen Rechner anschließen, Dateien draufkopieren und Karte wieder in die XTIDE am alten Rechner stecken.


    Neue Betriebssysteme schreiben dabei leider einen Haufen Zusatzinfos auf die Karte. Beim Mac sind das neben ein paar Verwaltungsdateien zu jeder Datei eine (am Mac) unsichtbare Datei. Da hat man eine Menge zu löschen, um den alten Rechner sauber zu halten.


    Besonders unangenehm ist Windows 11: das hinterläß zwar "nur" einen Ordner mit 2 Dateien im Wurzelverzeichnis. Den kann man löschen. Es verbleiben aber nach dem Löschen (siehe CHKDSK) 3 unsichtbare Dateien mit 0 Bytes auf der Karte. Die bekommt man nicht weg. Und mit jedem neuen Datentransfer wächst so die Zahl der unsichtbaren Dateien. Ich sehe nicht, wie man die wegbekommen kann (außer durch Formatieren).


    Frage: Gibt es Programme unter Windows oder Mac, die eine CF-Karte ohne die Zusatzdateien befüllen ?


    Roland

  • https://answers.microsoft.com/…e9-4060-b8d0-b5790b81ecce


    Habe es nicht getestet, sollte aber auch das Problem mit USB-Geräten beheben.


    Nachteil ist wohl dass grosse externe HDDs auf denen man sein Datenarchiv hat nicht mehr in der Windows-Suche indexiert werden

    den Nachteil würde ich in Kauf nehmen (ich nutze Windows nur sporadisch für einige Emulatoren): als Macianer der ersten Stunde habe ich keine Ahnung, wie man in der registry rumfummelt. Wenn die Änderung wirklich auch bei USB-Laufwerken hilft und mir jemand eine wasserdichte Anleitung geben könnte, würde ich es ja mal ausprobieren !


    Gruß

    Roland

  • Kein Problem!


    Tippe "Regedit.exe" ins Startmenu, klicke mit der rechten Maustaste und dann auf "als Admin ausführen"


    Das Fenster sieht nun ähnlich aus wie ein Dateiexplorer. Beim Ordnerbaum links navigierst du durch folgenden Pfad:


    HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\Microsoft\Windows


    Danach klickst du im rechten Teil des Fensters ins leere mit der rechten Maustaste. Ich weiss gerade nicht auswendig wie der Menupunkt heisst, aber irgendwas mit DWORD hinzufügen.

    (Achtung, nicht verwechseln mit QWORD, was es auch gibt!)


    Danach kannst du den Namen DisableRemovableDriveIndexing eingeben, und darunter den Wert 1


    Danach ok und die Registry schliessen. Sehr wahrscheinlich musst du dann den PC neu starten.


    Bin leider gerade nicht am PC, sonst hätte ich dir paar Screenshots davon gemacht.


    Aber wie gesagt, habe es selbst nicht getestet. Evtl kennt hier jemand eine elegantere Lösung (vielleicht ja auch wie es unter Mac deaktiviert werden kann. MacOS ist leider für mich ziemlich unbekanntes Gebiet)

  • Hm? Hab's gerade mal auf meinem Im-Bett-noch-schmökern-Convertible gemacht und dabei ein paar Screenshots gemacht:




    Ob's denn auch wirklich funktioniert, teste ich jetzt aber mangels Wechseldatenträger nicht mehr... :)


    Hier noch eine REG-Datei. Die kann man im RegEdit importieren (Datei->Importieren...) und muss sich dann nicht manuell durch den Baum klicken:


    Kein System Volume Information Ordner auf Wechseldatenträgern.reg.txt


    (allerdings sollte die Endung .reg sein; das mag das Forum nur nicht; daher .reg.txt)

  • Ich habe das Problem "System Volume Information" bisher durch die Verwendung von Disk Images umgangen: alle Daten in Bochs oder DOS-Box zusammengestellt, das Image schreiben lassen, dann schnell die Diskette auswerfen und Schreibschutz rein. Ist vielleicht interessant, falls man auf das Indexing nicht verzichten möchte.

    Zuletzt wiederbelebt:

    - ATARI PC1: 8088@8MHz (RAM Chips defekt)

    - Mainboard Shuttle HOT-327 386/387 (FPU Takt fehlte)

    - Mainboard ECS 3000FX 386/486 (abgerissener Chipsatz, Fehlteile ersetzt)

  • Gut zu wissen, dass sich das indexing deaktivieren lässt.


    Ein ähnliches Problem gibt es mit den Referenzdisketten der IBM PS/2 Systeme:

    Ein einfaches betrachten der Disketten mit dem Win Explorer (ab Win 9x) macht die Disketten unbrauchbar.

    Windoze schreibt irgendetwas auf die Disketten, was die PS/2s nicht verdauen können.

  • Originaldisketten immer mit Schreibschutz versehen.

    • i-Telex 7822222 dege d

    • technikum29 in Kelkheim bei Frankfurt

    • Marburger Stammtisch

    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

  • WIMRE nützte selbst der Schreibschutz nicht, da Windoze auf den Disks irgendwelche Statusinformationen hinterlässt und sich einen Dreck um den Schreibschutz kümmert.

  • Bei Windows 10 reicht der Schreibschutz zumindest für den SVI Ordner aus.

    Zuletzt wiederbelebt:

    - ATARI PC1: 8088@8MHz (RAM Chips defekt)

    - Mainboard Shuttle HOT-327 386/387 (FPU Takt fehlte)

    - Mainboard ECS 3000FX 386/486 (abgerissener Chipsatz, Fehlteile ersetzt)

  • Beim Mac sind das neben ein paar Verwaltungsdateien zu jeder Datei eine (am Mac) unsichtbare Datei. Da hat man eine Menge zu löschen, um den alten Rechner sauber zu halten.

    In den Ordner des gemounteten Images gehen (angenommen das Label lautet "NONAME"): cd /Volumes/NONAME

    Alle Dotfiles von diesem Ordner abwärts rekursiv löschen: rm -rf .*

    Ordner wieder verlassen, sonst kann man nicht unmounten: cd ..

    Sun SPARCstation 5 Model 110 | DEC AlphaServer 300 Model 4/266
    Highscreen Tower 486DX-33 | Highscreen Indus 500ZE-90

    Commodore 64 | Commodore Amiga 500

  • WIMRE nützte selbst der Schreibschutz nicht, da Windoze auf den Disks irgendwelche Statusinformationen hinterlässt und sich einen Dreck um den Schreibschutz kümmert.

    Der Schreibschutz sollte sich eigentlich im Laufwerk befinden - also quasi in Hardware. :grübel:

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    • Marburger Stammtisch

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  • Beim Mac sind das neben ein paar Verwaltungsdateien zu jeder Datei eine (am Mac) unsichtbare Datei. Da hat man eine Menge zu löschen, um den alten Rechner sauber zu halten.

    In den Ordner des gemounteten Images gehen (angenommen das Label lautet "NONAME"): cd /Volumes/NONAME

    Alle Dotfiles von diesem Ordner abwärts rekursiv löschen: rm -rf .*

    Ordner wieder verlassen, sonst kann man nicht unmounten: cd ..

    Das macht BlueHarvest automatisch.

  • Das macht BlueHarvest automatisch.

    Das bezweifle ich nicht – aber ist doch gut zu wissen was es tut … oder wie es auch ohne geht, falls man das mal braucht. :)

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    Commodore 64 | Commodore Amiga 500

  • Ich habe den RegEdit-Kram da oben jetzt mal auf einer Kiste unter Windows 11 ausprobiert. Das alleine reicht schon mal nicht, um meinem Rechner das Anlegen des Ordners "System Volume Information" abzugewöhnen. Auch nach einem Neustart und Neuformatieren des Sticks kommt der immer wieder. Auch wenn ich ihn aktiv mit Admin-Rechten lösche.


    Habe dann noch ein bisschen geguckt und auch was zu einer Group Policy gefunden (Link hierzu: https://www.windows-faq.de/201…-usb-sticks-deaktivieren/; und falls man den GPEdit erst noch aktivieren/installieren muss: https://thewindowsclub.blog/de…ditor-on-windows-11-home/).


    Aber: Auch das ändert nichts! :(


    Der Ordner kommt auch danach (wieder Windows-Neustart und Neuformatierung des Sticks) immer wieder... :weinen:


    Scheint also so einfach leider nicht (mehr?) zu sein! :grübel:

  • auch ich habe etwas rumprobiert:


    auf dem Mac im Terminal alle Dateien die mit "." beginnen gelöscht. Dann gesehen, dass es (von Windows ?) auf der Karte auch noch Dateien gibt, die mit "~" beginnen und die da nichts zu suchen haben. Auch die gelöscht. Aber dann bleiben auf der CF-Karte noch Dateien mit alphanumerischen Bezeichnungen, die keinem Schema folgen und die da nicht hin gehören.

    Selbst wenn man das alles im Terminal beseitigt meckert CHKDSK auf dem PC mit der XTIDE über eine Reihe verlorener Cluster. Die repariert es zwar, aber dann wächst eben die Zahl der versteckten Dateien.


    Wenn man wirklich eine saubere Partition auf dem alten Rechner haben will darf man m.E. die CF-Karte nicht auf einem Rechner mit modernem Betriebssystem beschreiben.


    Einen Weg gibt es:

    auf der CF-Karte 2 Partitionen anlegen (C: und D:). C: sauber einrichten und bootfähig machen. D: formatieren. Auf dem modernen PC *nur* auf D: kopieren. Auf dem alten Rechner die Dateien von D: auf C: rüberkopieren und dann D: wieder neu formatieren. Das beseitigt alle Spuren von Mac, Win etc.. So habe ich meinen 5155er eingerichtet und die CF-Karte wird mir von keinem anderen Betriebssystem mehr angefasst.


    Ein besonderer Fall ist Compaq DOS 3.31. Es hat ja ein etwas anderes Festplattenformat, um die 32 MB Grenze von DOS 3.30 zu überwinden. Eine solchermaßen formatierte CF-Karte für XTIDE macht nach dem Einstecken in WIN11 Probleme (im Finder vom Mac wird sie erst garnicht angezeigt): die Bezeichnung der Festplatte wird zerstört und der Befehl LABEL funktioniert nicht mehr. Könnte man ignorieren, aber spätestens beim neu Formatieren der Partition scheitert man, weil man kein gültiges Festplattenlabel bei der Sicherheitsabfrage eingeben kann.


    Und noch ein Problem mit Compaq-DOS 3.31: reproduzierbar weigert sich die XTIDE von einer CF-Karte zu booten, die neben einer primären DOS-Partition noch weitere logische Laufwerke hat . Dann klappt der Trick mit den 2 Partitionen (s.o.) auch nicht.


    Roland




    Roland

  • Wenn man wirklich eine saubere Partition auf dem alten Rechner haben will darf man m.E. die CF-Karte nicht auf einem Rechner mit modernem Betriebssystem beschreiben.

    Genau so mache ich das. Ich richte die Datenträger immer direkt im Retro-System ein. Von Diskette mit dem Original-Betriebssystem.

    Die Daten spiele ich dann entweder über Diskette ein, oder über Netzwerk oder über ein Gotek-Laufwerk (je nach Datenmenge).


    Wenn man die Diskette nur für den Transfer verwendet, dann ist es ja egal, wenn Windows da irgendwelche Zusatzdateien anlegt. Oder ich bespiele die Disketten auf einem anderen DOS-PC, der über Netzwerk mit meinem Windows-Rechner verbunden ist. Das Setting ist aber etwas konplexer - mit einem virtuellen Netware-Server.

    • i-Telex 7822222 dege d

    • technikum29 in Kelkheim bei Frankfurt

    • Marburger Stammtisch

    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

  • Die Images für meine XTIDE Karten werden in einem Liveboot geschrieben, da alles ab Windows 2000 auf FAT Dateisystemen noch andere Sachen verstellen kann.

    Einzelne Dateien kopiere ich in einem DOS System von CF auf CF, sodass die Ziel-CF das System niemals verlässt

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • Um meine Eingangsfrage abzuschließen habe ich aus all den Anregungen (Dank an alle) folgendes Vorgehen für mich etabliert:


    • Ein alter Pentium-Rechner mit DOS 6.20 und CF-Karte statt Festplatte ist mein Tor zur "Außenwelt" (Win 11, Mac OS). Dass die CF-Karte ggf von anderen Systemen korrumpiert wird nehme ich hin, DOS 6.20 ist da auch recht tolerant.
    • Alle anderen Rechner (IBM PC, XT, AT) tauschen ihre Daten mit diesem Rechner nur über INTERLNK.EXE bzw INTERSVR.EXE aus. Das geht via Parallelport bei den Datenmengen noch akzeptabel schnell und funktioniert runter bis DOS 3.30 . Die beiden Programme sind klein, kommen per Floppy aufs System und brauchen keine besondere Installation oder extra Hardware.
    • Das Kopieren von 25 MB brauchte gerade mal 8 min 20 sec, das sind ca 50 kByte/s. So kann man auch mal eine kleine Festplatte sichern, die man nicht ausbauen will/kann oder die man sich nicht von modernen Systemen korrumpieren lassen will.


    Roland

  • Ich auch...

    XTIDE_C.BIN = IDE_XT.bin, aber mit XTIDE Rev. 1 = Jumper auf Compatible, 80kB/s im AMD K6, 136kB/s im PC20-II

    XTIDE_H.BIN = IDE_XT.bin, aber mit XTIDE Rev. 2 = Jumper auf HiSpeed, 129kB/s im AMD K6, 232kB/s im PC20-II

    XTIDE_P_C.BIN = IDE_XTP.bin aber mit XTIDE Rev. 1 = Jumper auf Compatible, 119kB/s im AMD K6, Bootet nicht im PC20-II

    XTIDE_P_H.BIN = IDE_XTP.bin aber mit XTIDE Rev. 2 = Jumper auf HiSpeed, 230kB/s im AMD K6, Bootet nicht im PC20-II

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • Die Übertragung ist gemessen an einem 286er 10 MHz von alter IDE-Festplatte per INTERLINK parallel auf Pentium 33 MHz auf CF-Karte an IDE

    PC-Rath_de sind deine Werte auch per Interlink ermittelt? Scheinen mir eherdie Rohwerte zu sein.

    Achso. Ne, von RAM auf CF.

    Ich hätte allerdings noch die XT-TF-Adapter da, die kommen je nach PC auch auf 20-35kByte/s

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...