Victor Sirius Diskettenlaufwerk instandsetzen

  • Hier ist ein Sirius 1 mit funktionaler Festplatte und Diskettenlaufwerk. Letzeres funktioniert nicht, ein FORMAT-Befehl wird nur mit Drive-LED quittiert sonst gibt es keinen Mucks und der Rechner steht.

    Ich habe die Mikrotaster für 'Laufwerksschlitten geschlossen' und 'Schreibschutz' auf Funktion geprüft, den S/L-Kopf gereinigt und die Kopfschlitten gesäubert und gefettet.

    Vielleicht ist ja einfach nur an der LW-Platine etwas falsch gesteckt? Da sehe ich zwei Ungereimtheiten:

    -ganz rechts an den braunen Steckern ist ein Pin übrig

    -die braunen Stecker haben korrespondierende Nummern zu den Platinenpins, jedoch sind die unten und unsichtbar,vielleicht 180 Grad verdreht ?


    Es wäre z.B. toll, wenn jemand als Referenz ein Foto posten könnte zum Abgleich. Das Netz gibt nicht 100% Sicherheit her, Gerade nicht für die 1 LW Konfiguration.


    Ich vermute, die freien Pins links neben den braunen und schwarzen (Motor '0','1') Steckern sind für das zweite LW.


  • Ich habe jetzt bei den bitsavers.org ein Repairmanual gefunden, wo das Floppy LW mal genau beschrieben ist: https://www.google.com/url?sa=…Vaw2nwLQDz0-eRLFVcxZgGNTL


    Daher werde ich 3 Sachen näher anschauen:

    1) Die Track-0-Erkennung,die ich noch nicht auf dem Schirm hatte

    2) Den Antriebsriemen

    3) Die Ohmwerte des Schreiblesekopfes(sollten schon mindestens zweistellig sein?)


    Zu 3 die große Frage: Mit einem Chinamultimeter kann ich nichts kaputtmessen,oder?


    Verbaut ist ein Tandon-LW.

  • Hallo fanhistorie , ja ich vermute visuell,dass es ein Tandon TM-100 ist. Ich schaue heute abend mal genau nach, wenn ich das LW final ausbaue.

    Die komplette Elektronik ist laut Doku mit MOS6522 IC und Mikroprozessorsteuerung nach LookUpTable drehzahlvariabel im Sirius realisiert. Zur Not schau ich im Fundus in andern LWen mal quer nach den Köpfen,zumindest elektrisch. Mit 150mA sollte man wohl nichts 'kaputtmessen',oder? In der Region liegt wahrscheinlich so eine DMM Ohmmessung?

  • MarkL


    Anhand den Bausteinen sind wir so um

    1983 84 kurz vor dem Zusammenbruch von Sirus Victor oder auf wie sie damals auch sich nannten,

    weil der Hauptgläubiger (aus welchen Gründen auch immer) damals Tandon war, aber dieser an der Rettungsaktion sich nicht beteiligte...


    Aber gehen wir zurück zum technischen Aspekt


    Anhand der Platine hatte wohl Tandon eine Nachfolge Generation von der bisherigen TM100-4, TM100-? schon entwickelt, und auch schon gefertigt, produziert


    Vom Aufbau /Design her konnte dann die gezeigte Steuerplatine (Ansteuerelektronik Spindel /Stepper,, 2 * Head) dann 2 Laufwerke ansteuern, so ähnlich wie bei den späteren CBM Floppy,


    Wegen dem Hinweis wegen dem verstecktem Pin, du hast doch zuletzt gesagt, daß das Laufwerk schon funktionierte und du davon dann auch booten könntest oder war dies ein anderes..

  • Dreht denn überhaupt das Floppy,


    Würde dann erstmals überprüfen, dokumentieren welche Leitungen zu welchem Bauteil führt, dok aufschreiben ggf fürs Archiv auch posten


    Vermutlich hast du für die Spindel und den Stepper je ein DC Motor, so wie bei den früheren TM100

  • Hallo und Danke allerseits!

    Ich habe ein TM100-4A drin:

    "TM100-4 is double sided 80 track, 96TPI (TM100-4M is the 100TPI version)"

    Die Floppy dreht und steppt sauber und leichtgängig, liest und formatiert nur nicht.

    Natürlich sind da ein Steppermotor und ein 'Dreh'-Motor, die tun wie gesagt ihren Job.

    Der Rieme ist in super und gespanntem Zustand.

    Mit der variablen Drehzahl im Sirius ergibt eine Strobskopprüfung nicht viel Sinn ? Höchstens , wenn auf Track Null die 'Normaldrehzahl' stünde.

    Das tut sie sicher nicht, weil der Witz im Sirius ist, dass dort genau so dicht wie ganz innen auf den Tracks geschrieben wird. Ich suche noch Infos zu Solldrehzahlen...die könnte ich oszillographisch checken.


    gpospi : exakt so wie bei deinen Fotos sieht es in meinem Sirius aus.

    fanhistorie : Deiner ist nachvollziehbar als Doppel-Floppy einseitig konfiguriert, denke ich, passt auch.


    Das Problem ist ja, dass das ein nacktes TM100-4 im Sirius ist, welches die Standard-Tandon-Motorplatine und die 'Shugart-Interface-Platine' missen lässt, weil Victor eine eigene, drehzahlvariable konstruiert hat. Wenn ich nur das Greaseweazle direkt ans LW bekommen könnte, wahrscheinlich illusorisch ohne die originalen 2 Tandon-Platinen. Die aus meinem IBM-XT-5160 könnte helfen, wenn sie doppelseitig und 96TPI tauglich ist...nur ist das eine andere,ungeprügte Baustelle.

    Ein Vorteil im Sirius ist immerhin, dass da keine Tantals wie auf den original LW-Platinen sind. Oder doch, die dicken Knollen könnte man ja mal auf Kurzschluss messen. Aber grundsätzlich tut das LW ja seinen mechanischen Job.


    Auch könnte ich die gesockelten IC's in den RCT zum Testen stecken, bzw. den 6522 in irgendein Commodor-Gerät zur Prüfung...

    Hier auf der siriusspezigischen Floppyansteuerung sind die Stecker gestern abend gezogen, vielleicht sieht jemand was prüfwürdiges:



    Die Track-Null-Sensor mit seinen 4 Leitungen habe ich auch entdeckt, der ist es sicher nicht:


    Ich frage mich nur, wozu der Verriegelungssensor 3 Anschlüsse hat. Durchgangsmäßig ist der als Wechselschalter i.O.





    Vielleicht bin ich auch nur zu doof, den richtigen Format-Befehl unter MS-DOS 2.11 zu benutzen ? Bin ja bisher von einer 40-Track-Floppy ausgegangen.


    An die Kopfmessung habe ich mich noch nicht rangetraut.

  • Ich suche noch Infos zu Solldrehzahlen...die könnte ich oszillographisch checken.

    das habe ich auch in den Manuals auf bitsavers gesehen. Wobei da auch steht dass die Drehzahltabelle von der CPU geändert werden kann.


    Victor9000TechRef_Jun82.pdf (bitsavers.org)


    Zuletzt repariert:

    10.11. defektes µT RAM im Apple //e ersetzt

    10.11. defektes µT RAM im Atari 130XE ersetzt

    12.11. VC20 mit black screen: defekter Videotransistor ersetzt

  • Hast du den Laufwerksmotor schon mal manuell gedreht/angeschubst? Oder den Motor (vom Controller abgezogen) mit Spannung beaufschlagt? Motor-Kabel durchgemessen? Ich hatte auch schon Laufwerke mit defekten Motoren (nicht am Victor), dann gab es ähnliche Fehlerbilder (Laufwerks-LED leuchtet, aber es dreht eben nix und der Rechner hängt).

  • Der Track-Versatz zwischen Kopf 0 und 1 ist bei doppelseitigen Laufwerken normal, d.h. die Tracks auf der Diskette liegen nicht exakt auf der gegenüberliegenden Seite.

    Da außerdem dieses Laufwerk mit CLV (constant linear velocity), also variabler Drehgeschwindigkeit arbeitet, liegen gleichnumerierte Tracks beider Seiten nicht alle in der gleichen Zone.

  • Hast du den Laufwerksmotor schon mal manuell gedreht/angeschubst? Oder den Motor (vom Controller abgezogen) mit Spannung beaufschlagt? Motor-Kabel durchgemessen? Ich hatte auch schon Laufwerke mit defekten Motoren (nicht am Victor), dann gab es ähnliche Fehlerbilder (Laufwerks-LED leuchtet, aber es dreht eben nix und der Rechner hängt).

    Doch doch, der Motor dreht die Scheibe.

  • Wenn die Diskette dreht und der Rechner hängt, würde ich die Index-Lichtschranke überprüfen. Oder/und das Ready-Signal, falls das Laufwerk so etwas hat.

    Das sind Signale, auf die vor dem eigentlichen Zugriff gewartet wird.


    Falls man das LW ohne eingelegte Diskette schließen kann (bitte sanft!), würde ich auch einmal einen Leseversuch ohne Diskette starten. Hängt er dann auch oder wirft er einen Fehler aus?

  • Was passiert denn eigentlich wenn du aus DOS heraus auf eine (unformatierte) Diskette zugreifst, d.h. DIR A: eingibst? Hängt sich der Rechner auch auf, oder bekommst du einen Lesefehler gemeldet? Das Gleiche kannst du auch beim Rechnerstart probieren, also eine leere Diskette einlegen und davon zu starten probieren. Normalerweise müsste der Rechner dann nach einiger Zeit den Fehler X01, X04 oder so ähnlich anzeigen.


    Zum Formatieren:

    Wenn ich mich richtig erinnere ist das "frühe" Format Programm ziemlich doof und zeigt gar nix an. Das spätere DOS 2.93 Format startet mit einer Menü Auswahl (einseitig oder zweiseitig, ...) und gibt auch die jeweilige Spur aus. Da könntest du sehen, ob das Formatieren überhaupt startet oder ob der Rechner keine Disk findet und deshalb hängt.

  • Wenn die Diskette dreht und der Rechner hängt, würde ich die Index-Lichtschranke überprüfen. Oder/und das Ready-Signal, falls das Laufwerk so etwas hat.

    Das sind Signale, auf die vor dem eigentlichen Zugriff gewartet wird.


    Falls man das LW ohne eingelegte Diskette schließen kann (bitte sanft!), würde ich auch einmal einen Leseversuch ohne Diskette starten. Hängt er dann auch oder wirft er einen Fehler aus?

    Wo ist da eine Index-Lichtschranke ? Die sollte doch an der inneren Peripherie/ Drehtelleraufnahme sitzen?


    Der zweite Teil,die Frage ist eine gute Idee ADM12 .

  • Ja, die sollte da sein... ungefähr an dem im Foto sichtbaren, nach oben stehenden Metallzylinder links neben der Drehtelleraufnahme.

    Falls das LW keinen Index-Sensor hat (den brauchen nicht alle Disketten-Aufzeichnungsformate), frag ich mich allerdings, wie das LW die Drehzahl regelt.

  • Guten Morgen

    ADM12


    Dies hab ich mich auch gefragt,

    von der Theorie her benötigten wir doch irgentwie eine Rückmeldung für die Drehzahl Regelung, (Drehgeber?)


    MarkL

    kannst du noch ein Bild, Bilder erstellen von dem Antriebsmotor,

    wieviele Leitungen gehen selbst auf den Motor


    Wegen der Diskette,

    anhand diesen Infos


    Tandon TM100 designs for 96TPI vs 100TPI


    benötigst du also eine DS/DD mit 96Tpi


    oder z. b. eine MD2HD mit 96tpi sollte dann ggf auch funktionieren

  • Also m.E.n. ist der Index bei GCR nicht erforderlich. PAW weiß dazu von der Arbeit bei Fluxcopy sicher mehr. Aber die Synchronisierung erfolgt hier doch mit speziellen "Sync Blöcken" auf der Diskette und die Drehzahl wird indirekt über Spannungsvergleich gecheckt. Das ist zumindest grob im Victor Technical Manual beschrieben: https://bitsavers.org/pdf/vict…ctor9000TechRef_Jun82.pdf

  • Ja, die sollte da sein... ungefähr an dem im Foto sichtbaren, nach oben stehenden Metallzylinder links neben der Drehtelleraufnahme.

    Falls das LW keinen Index-Sensor hat (den brauchen nicht alle Disketten-Aufzeichnungsformate), frag ich mich allerdings, wie das LW die Drehzahl regelt.

    Ihr stochert ganz schön...


    Das GCR-Aufzeichnungsformat, das der Victor verwendet, ist dem in Commodore Laufwerken sehr ähnlich, ist auch kein Wunder, ist ja der selbe Entwickler. Commodore-Floppys haben auch kein Index-Sensor (es sei denn sie sollen auch MFM-Formate lesen können, 1570, 1571, 1581, Amiga, PCs), da GCR die Sektor-0-Martkierung beim Formatieren einer Diskette magnetisch in die Spur schreibt. Daher müssen auch Sektor 0 in benachbarten Spuren auch nicht physisch nebeneinander liegen. Die exakte Drehzahl regelt diese Sorte Motor auch ohne Indexsignal intern, das geht ja auch bei den Commodore-Floppys, warum sollte Chuck Peddle das bei Victor nicht auch hin bekommen haben?

    1ST1

  • So ist es, das Loch für den Index-Sensor ist ja auch frei:



    Gestern abend habe ich den Kasten dann wieder notdürftig zusammengebaut...er startet wieder wie bisher, schonmal 3 Kreuze gemacht.

    Die Festplatte wiegt 3,3 kg habe ich mal nebenbei festgestellt und hat Laufwerksbuchstaben A:

    Sie bootet und bei Zugriffsversuchen auf die Floppy 'B:' (rechts') gab es diese Fehlerbilder,

    Ich habe einfach ein alte,bespielte C64 Diskette eingelegt, mit Löschdrossel gelöschter Disk sah das vor 2 Wochen genau so aus:


    Bootversuch von Floppy


    Directory-Versuch ohne Diskette und danach mit C64-Diskette


    Formatversuch mit Schreibschutz


    Formatversuch ohne Schreibschutz hängt sich auf Track 0 fest


    Laufwerk dreht hörbar die Diskette und der Kopf wird einmalig nur beim allerersten Zugriff positioniert, das war der Bootversuch. Ich hatte ja am Schlitten beim Aus- und Zusammenbau geschoben. Dort verharrt der Kopf. Da scheint die 0-Erkennung zumindest i.O.

    Ein DIR-Zugriff bewegt da nichts, wie es bei einer 1541 am C64 wäre. Verzeichnis läge wohl sicher auf 0-Spur.

  • Offenbar liest hier niemand die schon mehrfach verlinkte Doku im Detail. Ich kann es nur empfehlen, es ist hochinteressant und man lernt viel dadurch!


    von der Theorie her benötigten wir doch irgentwie eine Rückmeldung für die Drehzahl Regelung, (Drehgeber?)

    Der Spindelmotor hat einen Tachogeber verbaut. Soweit so normal. Was nicht normal ist, dass ein eigener Microcontroller nur zur Drehzahlsteuerung verbaut ist!


    die Drehzahl wird indirekt über Spannungsvergleich gecheckt. Das ist zumindest grob im Victor Technical Manual beschrieben: https://bitsavers.org/pdf/vict…ctor9000TechRef_Jun82.pdf

    Es ist sogar sehr genau und detailliert dort beschrieben. Ich kenne die Platine vom Sehen her, und dachte immer der Microcontroller steuert alle Floppyfunktionen. Weit gefehlt, er steuert nur die Drehzahl und der Rest wird von der 8088 CPU erledigt.


    Die exakte Drehzahl regelt diese Sorte Motor auch ohne Indexsignal intern, das geht ja auch bei den Commodore-Floppys, warum sollte Chuck Peddle das bei Victor nicht auch hin bekommen haben?


    Das ist genau der Punkt, den ich beim Lesen der Doku so super faszinierend fand! Die Commodore Floppys haben auch den Tachogenerator, aber regeln die Drehzahl nur analog-elektronisch, über einen Frequenz-Spannungswandler und dann per Spannungsreferenz mit Regelpoti.


    Das ist beim Victor erstmal gleich. Darüber hinaus hat er aber eine programmierbare Spannungsreferenz, die von dem Microcontroller gesteuert wird. Im Endeffekt hat man eine quarzstabile Drehzahl, während andere Floppies damals nur analog geregelt waren, und die späteren Direktantriebe nur so genau wie ihr einfacher Kermikresonator.

    Zuletzt repariert:

    10.11. defektes µT RAM im Apple //e ersetzt

    10.11. defektes µT RAM im Atari 130XE ersetzt

    12.11. VC20 mit black screen: defekter Videotransistor ersetzt

  • Formatversuch ohne Schreibschutz hängt sich auf Track 0 fest

    Du kannst mal probieren die Kopfstecker 0 und 1 zu tauschen und dann nochmal einseitig formatieren.


    (oder aber die Köpfe messen)

    Zuletzt repariert:

    10.11. defektes µT RAM im Apple //e ersetzt

    10.11. defektes µT RAM im Atari 130XE ersetzt

    12.11. VC20 mit black screen: defekter Videotransistor ersetzt

  • Die Commodore Floppys haben auch den Tachogenerator, aber regeln die Drehzahl nur analog-elektronisch, über einen Frequenz-Spannungswandler und dann per Spannungsreferenz mit Regelpoti.

    Diese flachen Syncronmotoren (Direktantrieb) bei moderneren Floppylaufwerken funktionieren prinzipiell auch so, die regeln sich elektronisch selbst. Da ist aber die Elektronik rund um den eigentlichen Motor meistens sichtbar.

    1ST1

  • Ich bin immer wieder erstaunt, was ich hier noch lernen kann, und dass bei den (frühen) Mikrocomputern oftmals sehr individuelle technische Lösungen realisiert wurden. Das Fehlen von Standardlösungen macht alles komplexer, aber auch interessanter.

  • Das Fehlen von Standardlösungen macht alles komplexer

    ... und auch weniger überlebensfähigkeit. Diese Besonderheit der Victor-PCs, eben durch das Benutzen von GCR mit Geschwindigkeitszohnen auf den Disketten , um eine höhere Speicherkapazität zu erreichen, machte diese PCs inkompatibel zum Rest, man brauchte spezielle Softwarepakete in denen Disketten mit dem Sonderformat beilagen, man konnte nicht mal eben Daten per Diskette mit anderen PCs austauschen, usw. Und selbst untereinander waren die Victors nicht unbedingt kompatibel, weil die einen ein 96TPI und die anderen ein 100TPI-Laufwerk haben... Unter anderem das führte Victor in eine Sackgasse und letztlich in die Pleite und Chuck Peddle weiter zu Tandon, wo er die Tandon-Pack Wechselfestplatten entwickelte, genial, aber auch wieder so eine inkompatible Sache, auch Tandon überlebte nicht lange...


    Aber andere Hersteller waren auch nicht wirklich besser, ich nenne da mal CP/M-basierte Text-Systeme meines Lieblingsitalieners, die ETV Serie von Olivetti, für die man vorformatierte Disketten kaufen musste, weil der Hersteller dem System keinen Format-Befehl beilegte, und das Format war - CP/M-typisch - trotzt MFM-Codierung doch wieder anders als bei anderen Herstellern... Heute kein Problem, heute kann man die auf dem PC mit diversen Tools lesen und schreiben, aber damals war das eine ziemliche Barriere. Transfer war nur von altem System auf neueres System aus der gleichen Reihe möglich, am Ende konnten die MS-DOS basierten ETVs die CP/M-Disketten lesen, so dass man wenigstens auf dem Weg Dokumente in die neue Zeit mitnehmen konnte. Kuriosum am Rande, auf der CC habe ich ein Päckchen vorformatierte Disketten meines Lieblingsitalieners in die Hand gedrückt bekommen, das Päckchen ist der Gipfel der Verwirrung, weil diese Disketten für die CWP-1 vorformatiert sind, und die CWP-1 ist genau die einzige und letzte Bildschirmschreibmaschine aus der CP/M basierten ETV-Serie, die tatsächlich am Ende doch in der Firmware ein Formatierungs-Programm drin hat, mit dem Disketten für die Vorgängermodelle ETV 210s/240/250/350 und die CWP-1 selbst formatiert werden können... :fp:

    1ST1

  • Guten Abend

    x1541


    Wir haben schon die grobe Beschreibung gelesen, aber gab bisher so mit den bisherigen Informationen so keinen Sinn,


    also kann man wahrscheinlich sagen,

    das ggf Sirius / Victor nur den mechanischen Teil, Antrieb des TM100-4M? genommen hat,

    die dazugehörige Leiterplatine, Regelung, Ansteuerung dann selbst entwickelt, gebaut,gefertigt hat, welches entweder nur ein oder auch ein zweites Laufwerk Ansteuerung konnte,


    Frage :

    weisst du nähreres ob auch der vorhandene DC Motor ersetzt wurde, und / oder ob dieser ggf modifiziert wurde

  • Sirius / Victor nur den mechanischen Teil, Antrieb des TM100-4M? genommen hat,

    die dazugehörige Leiterplatine, Regelung, Ansteuerung dann selbst entwickelt, gebaut,gefertigt hat, welches entweder nur ein oder auch ein zweites Laufwerk Ansteuerung konnte

    Genau so ist es. Die Diskettenlaufwerke in den Victor PCs werden genauso angesteuert, wie auch die Laufwerksmechaniken in den verschiedenen Commodore-Floppys, Ausnahmen sind hier die 1581 und die Amiga- und PC-Laufwerke, welche per wie überall sonst auch per standardisiertem Shugart-Bus angesteuert werden. Das ist Handschrift Chuck Peddle.

    1ST1

  • weisst du nähreres ob auch der vorhandene DC Motor ersetzt wurde, und / oder ob dieser ggf modifiziert wurde

    nein, habe weder das eine noch andere LW aktuell hier.


    der Tachogenerator war aber damals Standard.


    edit: oft und gerne war der Motor von Bühler verbaut, von 1969:

    Historie & Meilensteine

    Zuletzt repariert:

    10.11. defektes µT RAM im Apple //e ersetzt

    10.11. defektes µT RAM im Atari 130XE ersetzt

    12.11. VC20 mit black screen: defekter Videotransistor ersetzt