Anschaffung eines Blu Ray Brenners zur Archivierung sinnvoll?

  • IMHO sind alle optischen Medien heute "tot", sieht man u.a. daran, dass man in den Geschäften kaum noch Medien (Rohlinge) dafür bekommt. Dir garantiert auch niemand eine lange Lebensdauer für Selbstgebranntes, selbst wenn es nur im Schrank liegt. Hab auch schon selbst gebrannte Medien verderben gesehen. Und selbst Laufwerke bekommt man ja kaum noch.


    Ich nutze seit Jahren als zweite Ebene des Backups externe USB-Festplatten, welche wenn kein Backup gemacht wird im Schrank lagern und alle paar Jahre umkopiert auf neue größere Platten werden. Diese Sicherung nach Extern erfolgt mehr oder regelmäßig alle paar Monate, oder wenn es große Änderungen gab. Wenn eine alte Backupplatte "noch gut" ist (groß genug, und lag ja die meiste Zeit im Schrank) kommt sie dann in den Ebene-1-Backup-Dauerbetrieb. Ebene 1 des Backups ist, dass in meinem Fileserver jede Platte doppelt vorhanden ist, nicht als RAID 1, sondern tatsächlich autark und nicht freigegeben und da läuft 1x wöchentlich ein Kopierjob von der Live-Platte auf die "Schattenkopie". Bei derzeit 4x 8 TB Live hat da mein kleiner "Fileserver" da ganz gut zu tun, "robocopy /mir %quelle% %ziel% /r:1 /w:1" ist da mein Freund (vergleichbar rsync). Die Idee dahinter ist, dass die Daten auf den Backupplatten leicht zugänglich sind, ohne dass irgendwas zusätzlich installiert werden müsste, also ohne im Notfall irgendwelchen erschwerenden Abhängigkeiten ausgeliefert zu sein. Dazu gehört auch, dass im NTFS-Dateisystem alles per ACL für "everyone" zumindestens lesbar ist. In der Vergangenheit hatte ich da mit anderen ACLs schon Probleme beim "umhängen" der Platten an einen neuen Fileserver oder beim Anschließen ans Notebook um eben mal schnell auf was vom abgerauchten Fileserver zu holen, so dass erstmal mühsam die Ownership für abermilliareden Dateien übernommen werden musste, um hinterher neue ACLs zu setzen, damit man auf die Daten wieder zugreifen kann, das dauerte schonmal ne ganze Woche... Klar, wenn die Platte(n) dann jemand anders in die Hände fallen, freut der sich, aber wer will schon mein Zeugs? ( Die vielen vielen verloren geglaubten Customer-Test-Disketten für inzwischen fast alle erdenklichen Olivetti-PCs, Systemdisketten für fast alle ETV/ETS-Systeme - nein, diejinge die du suchst, ist nicht dabei, und wenn doch, kommt drauf an wer du bist, geb ich sie dir nicht. Ätsch.)


    Ganz wichtige Sachen, die ich auf garkeinen Fall verlieren will/darf, hab ich als Backup als passwortgeschütztes Zip im OneDrive, also außerhalb des Hauses.


    Wenn Geld keine Rolle spielen würde, hätte ich ein aktuelles LTO-Laufwerk im Roboter. Nein, 2 davon. Und ein Tresorfach bei der Bank dafür.

    1ST1

  • Wenn es unveränderliche Daten sind und du den Brenner schon hast und billige Medien auftreibst kannst du es zusätzlich zu einer guten, externen Festplatte/NAS sichern

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • Also ich habe mir letztes Jahr einen BluRay DL Brenner von LG geholt für 25 GB / 50 GB / Disk.

    Da ich noch meine ersten Backup DVD-R und sogar Single-Speed CDs lesen kann, reicht das für meine Zwecke aus.

    SunFire v20z, V210, V240, V490, V890

    SGI o2, Apple xServe, IBM xServer 360

    HP DL380p Gen8/Gen9

    Sun w2100x, 1500 Red, SparcStation 4, SunRay 1, 2, 3, 3+, 170

    Compaq Presario 4704

  • Ich habe auch einen Blu Ray Brenner für 100GB Medien (BD-R XL), und den nutze ich auch für wichtigere Daten (bspw. Fotos), es gibt auch Blu Ray M-Disc Rohlinge, die 1000 Jahre halten sollen (M-Disc kompatibel sollte der Brenner aber dann schon sein).

    Für weniger wichtige Daten sind USB-Festplatten angedacht, Festplatten halten halt nicht ewig (und wenn sie herunterfallen, erst recht nicht).

    Man muss auch zwischen Archivierung und Backup unterscheiden. Ich finde aber, optische Medien sind immer noch für bestimmte Anwendungsfälle erste Wahl, wohl auch mangels Alternativen...

    "The biggest communication problem is we do not listen to understand. We listen to reply." - Stephen Covey


    Webseite und Blog ist immer noch - seit fast 20 Jahren - online.

  • Die Idee dahinter ist, dass die Daten auf den Backupplatten leicht zugänglich sind, ohne dass irgendwas zusätzlich installiert werden müsste, also ohne im Notfall irgendwelchen erschwerenden Abhängigkeiten ausgeliefert zu sein

    Bei RAID1 kannst du die Platte problemlos einzeln und allein betreiben. Linux md Treiber verwenden ;)

    Ganz wichtige Sachen, die ich auf garkeinen Fall verlieren will/darf, hab ich als Backup als passwortgeschütztes Zip im OneDrive, also außerhalb des Hauses.

    Das ist ein Widersprich. Ganz wichtige Sachen sollten niemals passwortgeschützt sein. Sonst kommst du notfalls nie wieder dran. Noch böser sind verschlüsselte Medien.

    Gilt nicht DVD-RAM als extrem langzeithaltbar?

    Dass ich nicht lache. Problem hierbei ist die Kunststoffchemie, nicht die Theorie.

    Festplatten halten halt nicht ewig

    Im Gegensatz zu SSDs, CDs usw. halten die ewig, vor allem als Backupmedium im Schrank. Klar, Archive (nicht Backups) umkopieren muss man schon immer mal. Aber bei mir sind HDDs immer deutlich zuverlässiger als alles andere.

  • Ich schwöre auf RAID1 ZFS in Kombination mit HDDs. Da wird die Datenintegrität mitgecheckt und sogar korrigiert. Dann ab und zu mal ein 'zfs send' auf eine externe Platte, die über SATA->USB angeschlossen wird. Beim Kumpel habe ich auch eine Platte eingelagert. Keine SSDs.

    Viele gebrannte CDs aus den Neunzigern sind bei mir heute bereits nicht mehr lesbar!


    Auch Archivieren erfordert regelmäßige Arbeit und Pflege. Write and forget, gibt es nicht.


    Außerdem, wer Bilddateien oder Audio langzeitarchieveren möchte, sollte über eine Analogisierung dieser Daten nachdenken.

    Ich glaube kaum, daß meine Tochter das ZFS auslesen wird, falls ich mal das Zeitliche segne.

  • Aber bei mir sind HDDs immer deutlich zuverlässiger als alles andere.

    Aber eigentlich nur MFM oder RLL Platten :)

    Alles was neuer ist und LBA Adressierung nutzt, hat lokal auf Spuren außerhalb des nutzbaren Bereiches die Informationen zum Mappen der "Bad Sectors" und oft auch die eigene Firmware. Wenn da etwas durcheinander gerät, hast du nichts mehr.

    Von ganz modernen TB-Platten mit shingle recording wollen wir gar nicht erst reden ;)

  • Ich hatte hier seit bestimmt 15 Jahren keinen einzigen Festplattenausfall mehr. Außerdem archivere ich grundsätzlich doppelt.

    Daher finde ich die Festplattenlösung auch am praktikabelsten.


    Vor allem, wenn ich tatsächlich mal was in den archivierten Daten suche. Dann stecke ich die Platte einfach in die Dockingstation und lasse alles durchsuchen.

    Ich habe die Themen grob in Unterverzeichnissen strukturiert. Ich mache mich aber nicht zum Sklaven meines Archivs und investiere da viel Zeit in eine systematische Ablage. Seit ich hier mehrere 16 TB-Platten habe, ist es mir auch völlig egal, ob ich irgendwelche Sachen mehrfach ablegen, weil sie in mehrere Kategorien passen.


    Bei vielen Einzelmedien müsste man ja ständig alles umsortieren oder man hat eine Chaos-Ablage. Ich weiß gar nicht, wie man da ein System reinbekommen soll und nachher irgendwas wiederfindet.

    • i-Telex 7822222 dege d

    • technikum29 in Kelkheim bei Frankfurt

    • Marburger Stammtisch

    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

  • Festplatten halten halt nicht ewig

    Im Gegensatz zu SSDs, CDs usw. halten die ewig, vor allem als Backupmedium im Schrank. Klar, Archive (nicht Backups) umkopieren muss man schon immer mal. Aber bei mir sind HDDs immer deutlich zuverlässiger als alles andere.

    SSDs halten schon deswegen nicht lange die Daten, weil sie immer wieder mal an die Stromversorgung müssen (nicht jeden Tag, aber nach Monaten sind tatsächlich die Daten nicht mehr sicher).

    HDDs sind mechanisch und haben Rahmenbedingungen, die für eine längere Lebenserwartung eingehalten werden müssen. Also weder Kälte, Hitze noch mechanische Stoßbelastungen. Darüber hinaus sind die HDDs üblicherweise wiederbeschreibbar, also könnten gelöscht werden (freiwillig oder unfreiwillig).

    CDs und vor allem Blu Ray Scheiben halten zwar auch nicht ewig, aber bei richtiger Lagerung 30 und mehr Jahre. Festplatten sind da meist nicht so lange haltbar.

    Außerdem, habe ich ja schon mal gesagt, unterscheidet man üblicherweise zwischen Archivierung und Backup - bei den Beiträgen hier wird das immer vermischt...

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  • Festplatten halten halt nicht ewig

    Im Gegensatz zu SSDs, CDs usw. halten die ewig, vor allem als Backupmedium im Schrank. Klar, Archive (nicht Backups) umkopieren muss man schon immer mal. Aber bei mir sind HDDs immer deutlich zuverlässiger als alles andere.

    Nein, nach ca. 10-15 Jahren fangen erste Probleme an, ich sehe das täglich an den Festplatten, die ich aus Gebrauchgeräten entnehme. Das hat ganz unterschiedliche Gründe. Deswegen wechselt man die alle 5-8 Jahre.

    SSDs halten schon deswegen nicht lange die Daten, weil sie immer wieder mal an die Stromversorgung müssen (nicht jeden Tag, aber nach Monaten sind tatsächlich die Daten nicht mehr sicher).

    Du müsstest die Daten auf der SSD schon neu schreiben, Consumer-SSD führen keinen Refresh durch.

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • Bei RAID1 kannst du die Platte problemlos einzeln und allein betreiben. Linux md Treiber verwenden

    Kommt auf den RAID-Controller bzw. auf das Software-RAID an, manche legen Partionsdatenstrukturen usw. nicht an den Stellen ab, wo ein normales Betriebssystem danach suchen würde, sprich Laufwerk ohne den speziellen Controller (oder Software) nicht lesbar.

    Das ist ein Widersprich. Ganz wichtige Sachen sollten niemals passwortgeschützt sein. Sonst kommst du notfalls nie wieder dran. Noch böser sind verschlüsselte Medien.

    Kommt auf das Passwort an. es gibt welche, die man einfach nicht vergisst.

    Im Gegensatz zu SSDs, CDs usw. halten die ewig

    Nein, je filigraner die Mechanik, um so weniger robust gegen unter anderem Verkleben von Schmierstoffen. In manchen Platten sind Gummi-Bumper als Begrenzungen für die Bewegung der Leseköpfe drin, Quantum und Conner waren da frühe Kandidaten, wo dann die Köpfe über die Jahre damit verklebten.

    Beim Kumpel habe ich auch eine Platte eingelagert. Keine SSDs.

    Ja, keine SSDs, keine USB-Sticks u.ä., die Speicherzellen verlieren über die Zeit auch die elektrische Ladung. Highspeed/Highcapacity Enterprise SSDs darf man kein halbes Jahr stromlos lagern, dann sind die platt und haben nicht mal mehr eine Firmware oder Informationen über ihre eigenes Format, weil auch das in der SSD gespeichert ist. Siehe auch Wii-U-Diskussuion.

    SSDs halten schon deswegen nicht lange die Daten, weil sie immer wieder mal an die Stromversorgung müssen (nicht jeden Tag, aber nach Monaten sind tatsächlich die Daten nicht mehr sicher).

    Genau!

    Du müsstest die Daten auf der SSD schon neu schreiben, Consumer-SSD führen keinen Refresh durch.

    Stimmt nicht. Es muss nur ab und zu mal Betriebsspannung anliegen, dann laden sich die Speicherzellen wieder auf, sofern die Ladung nicht schon "gekippt" ist.

    1ST1

  • Ich persönlich würde mir wichtige Daten niemals auf HDD oder SSD oder gar NVMe legen.

    Wir haben im RZ Ausfallraten je nach Modell und Hersteller, die bei über 20% liegen.

    Übelst sticht hier z.B. eine NetApp mit dem DS4486 Shelfs und verbauten WD Red Platten hervor, welche tatsächlich eine Ausfallrate von über 30% auf 3 Jahre Haben.


    Somit sichere ich wichtiges wie schon vor 20 Jahren auf LTO, gefolgt von DVD-RAM.

    Bisher hat mich kein Tape oder eine DVD-RAM enttäuscht, Festplatten sterben auch wenn sie unbenutzt im Schrank liegen und USB Sticks ... auch.

    PDP-11/34a, IBM System /23, IBM PS2 Mod.25/30/55, Tandon 286, IBM XT 5150, 5160, 5170, Apple 2, ...

  • Ich persönlich würde mir wichtige Daten niemals auf HDD legen.

    Das klappt bei mir inzwischen schon 15 Jahre gut so. Durch mein konstrukt sind die Daten mindestens 3 fach gesichert (Live zu Backup zu externe Platte), da mag eine Platte ruhig mal ausfallen. Die letzte Platte in meinem privaten Fileserver, die tatsächlich mal kaputt ging, war 400 GB "groß".

    Ich schwöre auf RAID1 ZFS in Kombination mit HDDs

    Kannst du machen, Bedeutet, dass du auf beiden Platten immer exakt die selben Daten hast. Bei mir ist das absichtlich ein "Billig-Raid" mit Robocopy, das nur 1x pro Woche läuft. Der Nachteil dabei ist natürlich, dass Daten die nach so einem Kopiervorgang neu dazu gekommen sind, noch nicht gesichert wurden, aber maximal 1 Woche alte Daten sind im Privatumfeld sicher mit wenig Aufwand wieder rekonstruierbar. Aber wenn ich versehentlich mal was gelöscht habe, oder mich umentschieden habe, brauche ich doch noch, oder es würde tatsächlich eine Ransomware zuschlagen, hab ich auf der zweiten Platte ein paar Tage lang immer noch eine Kopie davon.

    1ST1

  • Kannst du machen, Bedeutet, dass du auf beiden Platten immer exakt die selben Daten hast. Bei mir ist das absichtlich ein "Billig-Raid" mit Robocopy, das nur 1x pro Woche läuft. Der Nachteil dabei ist natürlich, dass Daten die nach so einem Kopiervorgang neu dazu gekommen sind, noch nicht gesichert wurden, aber maximal 1 Woche alte Daten sind im Privatumfeld sicher mit wenig Aufwand wieder rekonstruierbar. Aber wenn ich versehentlich mal was gelöscht habe, oder mich umentschieden habe, brauche ich doch noch, oder es würde tatsächlich eine Ransomware zuschlagen, hab ich auf der zweiten Platte ein paar Tage lang immer noch eine Kopie davon.

    Ich lasse täglich zfs-auto-snapshot laufen. ZFS ist ja snapshotfähig. Somit kann ich bei versehentlichem Löschen oder so, ein alten Snapshot wiederherstellen. ZFS überprüft ausserdem bei einem RAID1 immer die Checksummen der Blöcke, falls eine Checksumme abweicht, werden die Daten automatisch korrigiert. Und natürlich eine entsprechende Warnung ausgegeben. So habe ich schon bei meiner Arbeitsworkstation entdeckt, daß die verbauten SSDs bald abrauchen und konnte rechtzeitig wechseln.

  • Stimmt nicht. Es muss nur ab und zu mal Betriebsspannung anliegen, dann laden sich die Speicherzellen wieder auf, sofern die Ladung nicht schon "gekippt" ist.

    Vielleicht bei SLC. Bei MLC/TLC/QLC müsstest du jede Zelle einzeln auslesen, interpolieren und neu schreiben. Das kann die Zelle aleine nicht.

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • Ganz wichtige Sachen, die ich auf garkeinen Fall verlieren will/darf, hab ich als Backup als passwortgeschütztes Zip im OneDrive, also außerhalb des Hauses.

    Wichtige Daten würde ich aber auch nicht OneDrive anvertrauen. MS braucht nur auf die Idee zu kommen, das könnte was ilegales sein, dann ist alles "futsch"...


    Das ist ein Widersprich. Ganz wichtige Sachen sollten niemals passwortgeschützt sein. Sonst kommst du notfalls nie wieder dran. Noch böser sind verschlüsselte Medien.

    Jep... sehe ich genau so...


    Ich sichere alles auf ein NAS mit einem selbst geschriebenen rsync-Backup-Script. Über OpenVPN wird das ganze mittels rsync dann auf ein weiteres NAS an einem anderen Standord gespiegelt. Jetzt bin ich am überlegen, ob ich noch ein weiteres NAS reinhänge...


    PS: und nein, die NAS-Hersteller Cloud wird dabei nicht genutzt... ;)

  • Interessante Meinungen. Fast alle kann ich nachvollziehen oder sogar bestätigen.


    Meine derzeitige grundsätzliche Archiv-Strategie fährt zweigleisig: DVDs und parallel HDs. Die HDs sind örtlich etwas von den DVDs getrennt und im Keller gelagert. Nur wenn das komplette Haus in Schutt und Asche liegen sollte, wäre alles verloren.


    Mit HDs hatte ich schon unliebsame Erlebnisse. Die schlimmste war eine 2,5" WD Elements USB 1TB. Ca. 2 Jahre nach Kauf und wenig Nutzung war kein Zugriff mehr möglich. Eine Internet-Recherche ergab, dass eine Datenwiederherstellung nur über den Tausch zweier ICs und weitere Lötarbeiten (SATA-Schnittstelle anbringen) in Verbindung mit einer ganz speziellen professionellen Software (Preis weiss ich nicht mehr) möglich gewesen wäre. In Kanada hat das ein engagierter Semiprofi für ca. 200€ angeboten. Da die Daten darauf nicht brennend wichtig für mich waren, habe ich verzichtet.


    Das Problem dieser HDs ist die eingebaute Datenverschlüsselung auf die der Anwender keinerlei Einfluss hat (warum eigentlich? :grr: ). Alle Daten auf der HD werden grundsätzlich und ohne Anwenderpasswort verschlüsselt. Geht diese Verschlüsselungshardware kaputt, ist auch nicht mit einem einfachen Austausch der Platine geholfen. Man kann das auch selbst reparieren, wenn man SMD löten kann, die Software hat und eine passende Ersatzteilspenderplatine auftreiben kann.


    Und ein Satz (Batch-Nr.) meiner Maxell DVDs rotten sichtbar vor sich hin. Die haben dann am Rand so einen kupferfarbenen Glanz und korrodieren langsam von außen nach innen. Noch ist der Datenbereich davon nicht betroffen, ist aber nur eine Frage der Zeit. Andere Maxell DVDs sind davon nicht betroffen - die sind scheinbar noch gut.



    Also mein Fazit: Diversifikation von Archivierungsmedien ist von Vorteil. Und -wie von jemand hier bereits geschrieben hat- ständige Überprüfung der Medien (mache ich leider auch nicht regelmäßig :versohl: ).

  • Jetzt geht es etwas durcheinander. Im Threadtitle steht eindeutig "Archivieren" und nicht "Backup".


    In einem Archiv will ich Dinge auch mal schnell wiederfinden. Ein Archiv erstelle ich nicht jedesmal neu sondern das ergänzt sich bei mir. Wenn ich das auf viele Medien verteile, gibt es nach kurzer Zeit keine Systematik mehr.


    Bei einem Backup ist die Situation eine ganz andere. Das erstelle ich in regelmäßigen Abständen immer wieder neu (zwischendurch inkrementell). Das will ich bei Bedarf ganz oder teilweise zurückspielen können. Einem Backup ist bei mir immer eine Kopie der Daten, die ich sovieso irgendwo auf dem Rechner habe.

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  • Jetzt geht es etwas durcheinander. Im Threadtitle steht eindeutig "Archivieren" und nicht "Backup".


    In einem Archiv will ich Dinge auch mal schnell wiederfinden. Ein Archiv erstelle ich nicht jedesmal neu sondern das ergänzt sich bei mir. Wenn ich das auf viele Medien verteile, gibt es nach kurzer Zeit keine Systematik mehr.


    Bei einem Backup ist die Situation eine ganz andere. Das erstelle ich in regelmäßigen Abständen immer wieder neu (zwischendurch inkrementell). Das will ich bei Bedarf ganz oder teilweise zurückspielen können. Einem Backup ist bei mir immer eine Kopie der Daten, die ich sovieso irgendwo auf dem Rechner habe.

    Dann nenne es archivieren. Ob man jetzt eine Festplatte oder eine Blueray vor sich hat ist ja egal. Kommt dann auch in eine Kiste mit Beschriftung.

  • Jetzt geht es etwas durcheinander. Im Threadtitle steht eindeutig "Archivieren" und nicht "Backup".


    In einem Archiv will ich Dinge auch mal schnell wiederfinden. Ein Archiv erstelle ich nicht jedesmal neu sondern das ergänzt sich bei mir. Wenn ich das auf viele Medien verteile, gibt es nach kurzer Zeit keine Systematik mehr.

    Ja, stimmt grundsätzlich... bei mir wird das Backup mit rsync zum Archiv - mit Änderungs-Historie. Da ich keine Kompressions-Programme dabei nutze, sind die Archive durchsuchbar, wie im lokalen (z.B.) /home-Verzeichnis. Ich habe auf meinem NAS zudem auch einige Archiv-Ordner erstellt, in denen ich bestimmte Themen sortiere (SINIX Varinten, EKS-Patches, Doku, ...) und die auch auf des zweite NAS rüber sichere... Sozusagen ein Archiv mit Backup, da ich mit Einzel-Archiv-Platten fast schon mal Schiffbruch erlitten hatte. Da waren plötzlich zwei Platten von dreien defekt und die dritte hatte nach dem auslesen dann auch das zeitliche gesegnet.

  • Hallo, zur Archivierung verschiedener Daten denke ich über die Anschaffung eines Blu ray Brenners nach. Ist dies (heute) sinnvoll oder bevorzugt ihr andere Möglichkeiten?

    Die paar wirklich wichtigen Daten, die ich niemals verlieren möchte - i.W. mein über bald 40 Jahre gewachsenes Fotoarchiv sichere ich zusätzlich zu mehreren Generationen NAS- und Cloud-Backups tatsächlich 1-2/Jahr auf M-Discs. Hat u.a. den Vorteil, dass ich die dann einfach jedes zweite Mal als Brief meinem Bruder schicken kann und damit auch 'ne dezentrale Kopie auf optischem Medium habe.


    Ich glaube nicht, dass "man" das braucht, da ich darauf nur zurückgreifen müsste, wenn die Kopien auf zwei verschiedenen NAS an zwei verschiedenen Standorten ausfallen würden und ich nicht mehr an meine Glacier-Archive herankäme. Extrem unwahrscheinlich.


    Für die wirklich wichtigen Daten mach' ich's trotzdem, u.a. weil es dadurch auch eine Kopie auf einem komplett anderen Medium gibt. Liegt also an dir, wie paranoid du sein willst. Bzgl. der Fotos meiner Kinder, oder über Jahre zusammengetragene digitale Kopien von Fotos bis zur Generation meines Urgroßvaters bin ich persönlich ausgesprochen paranoid - sonst eher nicht 😉

  • Meine "Archive" sind zum größten Teil Sammelsurien von Dateien, die ich irgendwo gefunden und in eine mehr oder weniger passende Verzeichnisstruktur geworfen habe (jaja, Ordnung ist das halbe Leben...). Das heißt, mein "Archiv" ist ein großes NAS, das regelmäßig automatisch auf ein weiteres Synaptics gebackupt wird. Mit so etwas statischem wie einer BlueRay könnte ich nicht arbeiten.


    Wenn ich irgendwo was finde, was ich denke, dass es sich aufzuheben lohnt und müsste es erst in ein BlueRay-Image packen, dann kucken, dass es auch draufpasst, dann brennen und so verstauen, dass ich die Disk auch wiederfinde, dann würde ich nie irgendetwas aufheben. So, wie ich mein "Archiv" führe, darf das Suchen und Finden durchaus wesentlich länger brauchen als das Wegspeichern - das muß nämlich "instant" und absolut einfach sein, damit ich mir überhaupt die Mühe mache. Brauche ich was aus dem Archiv, dann lohnt sich auch das Suchen..... Meine Lebenszeit ist mir zur wertvoll, dass ich sie zum Einsortieren von etwas das ich "vielleicht irgendwann mal brauchen könnte" verschwenden wollte.

  • und billige Medien auftreibst kannst

    Von billigen Medien würde ich für diesen Zweck tunlichst die Finger lassen.


    Gilt nicht DVD-RAM als extrem langzeithaltbar? Die Kapazität ist natürlich vergleichsweise gering, aber gegen die der Computer unserer Leidenschaft ist die Kapazität groß.

    Ja, aber ist vergleichsweise lahm und die Medien sind (AFAIR - lange keine mehr gekauft) teurer als M-Discs (Angeblich für 100 Jahre Aufbewahrungsfrist zertifiziert).



    Warum nicht alte 2,5 Zoll Festplatten?

    Ich hatte noch nie 'ne defekte DVD, BD, 5 1/4" oder 3,5" HDD oder SSD. Aber 2,5" HDDs? Reihenweise! Für mich die unzuverlässigstens Laufwerke überhaupt!

  • Auch bei mir ist mein privates "Archiv" im Backup enthalten, ähnlich dem Vorgehen von 1ST1.

    Zwei mal NAS (Synology) als tägliches Backup (RoboCopy und rsync).

    Ein mal "außer Haus (zirka 150km Luftlinie)" bei meinem Sohn - alles ohne Cloud und Verschlüsselung.

    Alle paar Monate auch mal eine Sicherung auf eine externe Festplatte.

    Einzige verschlüsselte Datei: Kennwort-Datei für KeyPassXC😬

    Lang, lang ist es her: Während meiner beruflich aktiven Zeit erfolgten Backup und Archiv auf DLT-Kassetten, die sich damals als sehr zuverlässig erwiesen.

  • Billig weil reduziert. NoName gibt es ja sowieso nicht. Manchmal bekommst du Blurays für je 50 Cent.

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  • Meine "Archive" sind zum größten Teil Sammelsurien von Dateien, die ich irgendwo gefunden und in eine mehr oder weniger passende Verzeichnisstruktur geworfen habe (jaja, Ordnung ist das halbe Leben...). Das heißt, mein "Archiv" ist ein großes NAS, das regelmäßig automatisch auf ein weiteres Synaptics gebackupt wird. Mit so etwas statischem wie einer BlueRay könnte ich nicht arbeiten.


    Wenn ich irgendwo was finde, was ich denke, dass es sich aufzuheben lohnt und müsste es erst in ein BlueRay-Image packen, dann kucken, dass es auch draufpasst, dann brennen und so verstauen, dass ich die Disk auch wiederfinde, dann würde ich nie irgendetwas aufheben. So, wie ich mein "Archiv" führe, darf das Suchen und Finden durchaus wesentlich länger brauchen als das Wegspeichern - das muß nämlich "instant" und absolut einfach sein, damit ich mir überhaupt die Mühe mache. Brauche ich was aus dem Archiv, dann lohnt sich auch das Suchen..... Meine Lebenszeit ist mir zur wertvoll, dass ich sie zum Einsortieren von etwas das ich "vielleicht irgendwann mal brauchen könnte" verschwenden wollte.

    Exakt genau so ist das hier auch. Deswegen gibt es eine 8 TB-Platte. wo ich das alles draufschmeisse. Eben genau in so eine grobe Ordnerstruktur.

    Zu den ganzen Fundsachen aus dem Internet kommt hier noch der ganze eigene Kram mit dem ich seit DOS-Zeiten so gearbeitet habe und was ich so programmiert habe.


    Und damit der ganze Kram nicht verloren geht, gibt es noch eine 1:1 Kopie dieser Platte. Beide Platten liegen im Schrank und werden nur angeschlossen, wenn ich sie brauche.

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