KC compact mit SymbiFace, DDI-1 und CPC-Booster+

  • Hallo an alle Bastelfreudigen,


    hier kommt mal mein Bericht zur Inbetriebnahme der drei im Betreff genannten Hardwareerweiterungen am KC compact. Eventuell ist er auch für CPC-Freunde interessant, aber es sind hier ja auch KC-Anhänger im Forum angemeldet.
    Vorab möchte ich die ev. "Unordnung" der Schilderung entschuldigen. Sollte etwas fehlen, dann trage ich das gerne nach.


    Warum habe ich das alles getan? Weil es mir Spaß macht.


    Das Ziel für mich war es, den sogenannten Rattenschwanz hinten am KCc mit seinen möglichen Erweiterungen aufzulösen. Sinnvoll aus meiner Sicht, und darüber kann man streiten, sind nur die drei genannten Erweiterungen, da sie alle für mich notwendige Funktionalität bieten. Daher wollte ich alle drei in einem kompakten Gehäuse unterbringen. Ein erster Versuch diesbezüglich endete schon beim SFII und das dazugehörige Gehäuse war schon sehr groß. Daher besorgte ich mir ein SCSI-Laufwerksgehäuse mit zwei 5,25-Zoll-Schächten und genügend weiterem Platz für die drei Platinen. Das Gehäuse beherbergt ein 5/12-Volt-Netzteil, jeweils mit 5 A. Des weiteren ist ein großer Lüfter eingebaut, um die entstehende Wärme nach außen zu bringen. An dieser Stelle Dank an deleted_02_21 für die Hinweise zur Dimensionierung des Netzteils, welche ich hier bestätigen kann. Ein zuvor verwendetes zu schwaches NT ließ die Maus unbenutzbar. Das obere Diskettenlaufwerk ist ein originales 3-Zoll-FD-1, ohne Gehäuse (klar), eingebaut in einen 5,25-Zoll-Einschubrahmen. Das untere LW ist ein 1,44-MB, 3,5-Zoll-LW und fungiert als A-Laufwerk (es hat einen Kopfumschalter). Das DDI-1 (der Disk-LW-Controller) ist ausgestattet mit ABBA-Schalter (vielen Dank an Nilquader für seine Beschreibung dazu, welche ich für das DDI-1 etwas anders ausgelegt habe) und OS-Switcher (AMSDOS, PARADOS 1.1). Der Edge-Connector des Controllers wurde gegen einen 50-poligen Pfostenstecker ausgetauscht. An der Stirnseite des Gehäuses befinden sich am rechten Rand des 3,5-Zoll-LW die drei notwendigen kleinen Schalter (OS, ABBA, Kopf).
    Alle drei Platinen (DDI-1, SFII, Booster) sind über einen Busverteiler (Flachbandkabel, so kurz wie möglich gehalten) miteinander verbunden.
    Die maximale Länge des Datenweges vom KCc zum SFII beträgt (in meinem Fall) 30 cm. Bis dahin arbeitet das SFII, inkl. Maus, völlig stabil. Darüber hinaus tritt Instabilität ein. Die gleiche Länge hat der Weg zum DDI-1. Nur der Booster verträgt mehr (in diesem Fall ca. 40 cm).
    Vielen Dank an dieser Stelle für die Ausdauer und Mühe von Dr.Zed und Prodatron. Eure Arbeit hat sich "bezahlt" gemacht. Am SFII werkelt ein CF-Karten-Adapter (stabil, ohne Ausfälle) mit einer 128 MB großen SanDisk.


    Nun noch etwas zum SymbOS.
    Es ist mir nicht gelungen, SymbOS über die Diskettenversion zum laufen zu bringen. Egal in welcher Version und an keinem von den beiden SFII, die ich besitze. Als ROM installiert bereitete die Installation jedoch keine Probleme. Etwas knifflig war die Installation nur diesbezüglich ihrer kaum vorhandenen Dokumentation. Ich habe SymbOS nur auf CF-Karten installiert (keine Festplatten). SymbOS "verträgt" dabei zum einen nicht alle Hersteller und zum anderen auch nicht jede Größe der Karte. Alle mein SanDisk-Karten bis zu 1 GB funktionieren. Des weiteren eine 1 GB Transcend-Karte. Keine Karte größer als 1 GB funktioniert. Eine 1 GB Platinum wird aber auch nicht erkannt.
    Um SymbOS auf die CF zu bringen startet man es mit eingelegter OS-Diskette. Dadurch wird das Control-Panel zur Verfügung gestellt, welches man zwingend zum hinzufügen der CF-Karte als Mass-Storage-Device benötigt. Nach dem dies erledigt ist (wie das geht, steht noch in der kleinen Anleitung zur SymbOS-Installation), speichert man diese Einstellung in der SYMBOS.INI (das geschieht noch auf Disk-LW A und nur zur Sicherheit, um die Einstellungen nicht noch einmal vornehmen zu müssen). Danach startet man den SymCommander. Idealerweise sollte sich dieser auf der OS-Disk befinden (da er das standardmäßig nicht tut, kopiert man ihn zunächst mit CPCDiskXP in das Image und erstellt sich eine neue OS-Disk). Ist SymCommander gestartet, überlegt man sich, wo auf C man sein Systemlaufwerk ablegen möchte und wie es heißen soll (meines heißt C:\sos) und legt es an. Dann kopiert man zunächst den Inhalt der OS-Disk in dieses Verzeichnis. Danach den Inhalt der App-Disk). Ist das getan, geht man zurück zum Control-Panel und ruft das Icon "System“ und stellt dort den Systempfad auf das erstellte Verzeichnis auf C ein. Danach die Settings erneut in der SYMBOS.INI speichern (Start -> Settings -> Save). Damit wird auf LW A erneut die SYMBOS.INI gespeichert, jetzt aber mit Verweis auf C.
    Danach unbedingt wieder zurück zum SymCommander und die SYMBOS.INI von A nach C (und zwar in das ROOT von C) kopieren.
    Das war’s. Diskette entnehmen, SymbOS beenden und neu starten und es bootet von der CF-Karte.


    Zurück zum Gehäuse. Hinten, an der Rückseite, sind die Anschlüsse:
    9-poliger RS232-Anschluß. 4-poliger Bluetooth-Modul-Anschluß (siehe dazu anderer Thread). Mini-DIN-PS2-Anschluß für die Maus. 50-poliger Pfostenstecker zum Anschluß an den KCc-Bus. Netzanschluß.
    Des weiteren befinden sich noch zwei Schalter an der Rückseite. Einer schaltet die ROM-Plätze 8-31 ab. Der andere "switched“ zwischen RS232- und Bluetooth-Modus des Boosters.


    Das war’s. Zum Schluß ein Bild.


    -René