Spannungswandler 220 -> 110 Volt

  • Hallo,


    Weil ich künftig ein paar Geräte aus den USA einführen und benutzen möchte, benötige ich einen Spannungswandler. Dabei haben sich folgende Fragen ergeben:


    1. Welche Leistung muss der maximal zulassen (es geht um Heimcomputer und Spielkonsolen der 70er und frühen 80er)
    2. Ist es notwendig, dass die Wechselspannung von dem Wandler auch auf 60 Hertz Frequenz gebracht wird? (Es geht dabei ja wohl offenbar nicht nur um die schnellere Prozessortaktung, sondern auch um die Bildwiederholfrequenz des eingebauten HF-Modulators - oder?


    Ich interessiere mich z.B. für dieses Gerät, mit dem ich die "RCA Studio II"-Konsole betreiben möchte. Allerdings weiß ich weder die Leistungsaufnahme von der Konsole, noch ist für mich herauszufinden, ob der Wandler 60-Hertz-Wechselspannung produziert.


    µP

    »It is practically impossible to teach good programming to students that have had a prior exposure to BASIC: as potential programmers they are mentally mutilated beyond hope of regeneration.« (Edsger W. Dijkstra)


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  • Das ist eine interessante Fragestellung.


    Also erstmal zu dem Gerät aus Deinem Link - kann das 50/60 Hz umsetzen. Bei dem Preis definitiv nein. Darin dürfte nicht mehr als ein kleiner Spartrafo sein, was die primitivste Lösung der Spannungsumsetzung 110 V / 230 V darstellt.


    zu 2.)


    Ich weiss es nicht für die RCA Studio II Konsole, denke aber die Antwort ist ja. Es gibt definitiv Geräte bei denen die Frequenz der angelegten Wechselspannung für interne Dinge verwendet wird. Populäre Beispiele hierfür sind unter anderem der Commodore 64 oder Commodore Amiga!


    zu 1.)


    Der Leistungsbereich 150 Watt sollte passen. Der Leistungsbedarf üblicher Geräte sollte darunter liegen.


    Ein Vorschlag:


    Es klingt erst ja mal ziemlich kompliziert, ein Spannungswandler 230 Volt / 100 Volt, und dazu noch Frequenzumsetzung 50 Hz / 60 Hz. Da muss man über einen Gleichspannungszwischenkreis gehen um das zu machen. Aber so ungewöhnlich ist das gar nicht! Nimm einfach eine kleine USV, da gibts Modelle bei denen die Ausgangsspannung mit passender Frequenz unabhängig von der Eingangsspannung einstellbar ist. Kurze google-Abfrage brachte Preise im Bereich ab 100 € zutage.


    Viele Grüße
    Andreas

  • Ich nutze einen billigen 250-Watt-Spannungswandler, um einige amerikanische und japanische Geräte zu betreiben. Der konvertiert von 230V auf 120V und von 50 Hz auf 60 Hz und hat bei eBay knapp 20 € gekostet. Allerdings wird aus der Sinus-Spannung eine Rechteck-Spannung. Wandler, die die Frequenz anpassen und auch am Ausgang eine Sinus-Spannung erzeugen, kostet mehrere Hundert Euro. Hatte allerdings bisher noch kein Gerät, das mit der Rechteck-Spannung Probleme hatte (was nicht heißt, dass es keine gibt).

  • Für die RCA wäre ein workaround, bevor ich 100 bzw mehrere hundert Euro ausgebe, wohl erst mal, zu schauen, was die hinter ihrem eigenen Netzteil so braucht. Ich gehe mal davon aus, dass da dann sowas steht wie "9 Volt, 450 mA - DC" - Da würde ich dann mal mit einem Netzteil drangehen. Aber noch kenne ich die Daten der Konsole nicht. Auf Dauer wird es aber unerlässlich, einen zuverlässigen Spannungswandler anzuschaffen ...

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  • Wenn ein Gerät keine Wechselspannungseingänge hat gibt es keine Probleme. Dann kann man ja direkt ein passendes 230V Netzteil mit Gleichspannungsausgang verwenden. Interessant wird es erst wenn im Gerät tatsächlich Wechselspannung gebraucht wird (beim C64 bekommt z.B. einer der CIA Chips die Netzfrequenz als Eingangssignal aufbereitet).


    Viele Grüße
    Andreas

  • Von solchen Stecker-Spannungswandlern würde ich abraten. Zum einen, weil die sehr heiß werden, zum anderen, weil der verlinkte auch nur einen 2-poligen Ausgang hat, d.h. der Schutzkontakt nicht durchgeschleift wird. In den USA z.B. sind 2-polige Steckdosen schon lange verboten, aus gutem Grund...


    50 bzw. 45 Watt ist auch etwas wenig. Die Teile sind generell nicht gerade effizient, daher sollte man einen nehmen, der mindestens 30% mehr Leistung hat als das angeschlossene Gerät. Sonst besteht Überhitzungs- und damit Brandgefahr.


    Würde eher ein bisschen mehr investieren:
    http://www.amazon.de/Spannungs…/dp/B0015QA81E/ref=sr_1_4


    Der ist ohne Frequenzwandlung, aber sonst ganz gut. Hatte den vor dem, den ich aktuell verwende.

  • daher sollte man einen nehmen, der mindestens 30% mehr Leistung hat als das angeschlossene Gerät. Sonst besteht Überhitzungs- und damit Brandgefahr.


    Gute Info!


    Da stellt sich mir die Frage: Wenn hinter dem Netzteil des betreffenden Gerätes sowieso nur noch DC rauskommt, dann ist die Frage nach der Frequenz (50/60 Hertz) doch obsolet, oder nicht?

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  • Korrekt. Wenn der eigentliche Rechner aus seinem Netzteil nur Gleichspannung bezieht, ist das 50/60HZ Problem keines mehr.


    Das heißt dann auch, dass in diesem Fall die Frequenz für den HF-Modulator ebenso intern generiert wird und nicht aus der Netzspannung abgeleitet wird, oder?

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  • Dann dürfte sich für die "RCA Studio II" die Spannungswandlung erübrigt haben: 9 Volt DC

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