Ich verweise einfach mal quer auf: http://www.spiegel.tv/filme/berlin-bastelt/
ich (Jg 68) bin seit Kind an ein Bastler und quasi mit dem Lötkolben anstelle von Muttermilch aufgewachsen.
Seit gut 20 Jahren beobachte ich, wie aus einer Generation von "Machern" immer mehr eine Gesellschaft aus reinen Verbrauchern entwickelt, die sich mit der kurzen Lebensspanne von Gebrauchs- und Unterhaltungsekrionik abgefunden hat, zumal sich die Zyklen von Konsum und Werbung bald auf Montaszyklem verrringert haben.
War früher (TM) eine Gerätegeneration noch über eine Dekade haltbar und aktuell, haben sich gerade in den letzten 5 Jahren bedingt durch obstgeprägtes Marketing die Lebenszyklen eines Gerätes auf unter einem Jahr verringert.
Der Verbraucher ist es bald gewohnt, Geräte zu erhalten, deren Haltbarkeit nur durch minimale Preise und der Gewohnheit einer Wegwerfgesellschaft geprägt sind.
Kaum jemand noch hinterfragt mehr die Konstruktion eines Gerätes hinsichtlich Haltbarkeit und technischer Ausgereiftheit.
Statt dessen erwartet man nun Produktzyklen unter einem halben Jahr ohne Gedanken auf Umwelt, Receycling und Marktreife.
Die Generation "Internet U25" ist im Allgemeinen unegduldig und unnachgiebig im Sinne der ständigen Wadlung des technsichen Fortschrittes.
Natürlich sind wir hier im Forum eine aussterbende Gemeinschaft der Bewahrer "antiker Technik" aber sollenb uns auch unserer Verantwortung gegenüber unserer Umwelt bewusst sein.
Es ist mir im Rahmen meiner Tätigkeit aufgefallen, das die Anzahl an "Nebenheraufträgen" von Reparaturen allgemeiner Unterhaltungs- und Haushaltselektronik, angefangen von Staubsaugern über Latops bis hin zu aktuellen tragbaren Musikwiedergabegeräten extrem zugenommen har, wobei diese steht unter "geduldetes persönliches Vergnügen mit minimaler Aufwandsentschädigung" gefallen sind, die mir persönlich mehr Freude bereitet haben als reguläre Arbeit
Angesichts der im obigen Link getroffenen Aussagen habe ich eine gewisse Hoffnung, was bei der aktuellen Generation doch nicht alles an Hopfen und Malz verloren ist.
In meiner Nachbarstadt gab es bis vor kurzem einem "Makerspace" welcher auch gut aktiv war aber aufgrund kommunaler Misswirtschaft Entscheidungen leider keinen Anlaufpunkt mehr hat.
Im meinm "Dorf" gab es zwar mal einen Versuch dieser Bewegung, welcher sich aber leider demographisch bedingt mehr in Richtung reiner Software bewegt hat.
Nun überlege ich mir, ob es weiterhin Sinn macht, eine Art Makerspace wie im Fim gezeigt auf die Beine zu stellen, obwohl es mir persönlich bedingt eigentlich an Präsenz fehlt, hier im Vordergrrund tätig zu sein.
Ich mag die Hoffnung nicht aufgeben, das es eine Zielgruppe geben mag, die auch selbstgesteuert das Ziel weiterverfolgen kann.
Was sagt ihr zu den Thema?