PC/XT (IBM 5160) Fragen

  • Hi,


    habe dank Matthias (someone) wieder einen IBM PC/XT 5160 :)
    Um den PC nach dem Versand aus der Schweiz zu testen, hatte ich versucht, den Rechner via FBAS Anschluss der EGA an den VGA Konverter anschliessen, so wie ich es auch mit dem C64 gemacht habe.
    Das ging irgendwie nicht, also habe ich eine Diamond Speedstar ET4000 ISA VGA Karte eingebaut (die hat zwar einen 16-Bit Bus, aber kann dank DIP Switch 3 auch mit 8-Bit Bus laufen).
    Und ja, Erfolg, Rechner bootet sogar von der alten MFM 20MB Platte:
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    [imgwidth]http://forum.classic-computing…bdd101733136e10b4002a5b4c[/imgwidth]


    Allerding macht die Festplatte beim Runterdrehen (nach dem Aussschalten) erhebliche Quietsch- und Klappergeräusche.... letzteres ähnlich als ob ich an einem Fahrrad an den Speichen ein Pappstreifen mit einer Wäscheklammer entlanglaufen lasse.
    Ist das normal oder muss ich mit dem Alterstod der Platte bald rechnen ?


    Ansonsten noch eine Frage - hat jemand Erfahrung mit einem XT-IDE Controller gemacht (wird z.B. im dosforum.de auch beschrieben) ?
    Es bleibt - ausser moderne PATA IDE-Platten/CF-Cards - als andere Plattenanschlußmöglichkeit nur noch SCSI Controller (a la Seagate ST01) für den XT übrig, die sind *sehr* rar gesät...


    P.S.:Der Laufwerkskäfig, in dem die Floppy hängt, ist auch irgendwie schief, kennt sich da jemand mit dem Auseinanderschrauben (wo sind die Schrauben für den Käfig ??) aus ?


    P.P.S.: Schöne Sammlung an Doku für die IBM PCs (5150,5155 und 5160) gibt's übrigens hier: http://www.minuszerodegrees.net/

  • Allerding macht die Festplatte beim Runterdrehen (nach dem Aussschalten) erhebliche Quietsch- und Klappergeräusche.... letzteres ähnlich als ob ich an einem Fahrrad an den Speichen ein Pappstreifen mit einer Wäscheklammer entlanglaufen lasse.
    Ist das normal oder muss ich mit dem Alterstod der Platte bald rechnen ?


    Das ist vollkommen normal. Die Platte parkt sich selbst. Das funktioniert folgendermaßen: Sobald die Stromzufuhr weg ist, nutzt die Platte die Trägheit der rotierenden Platter um über den Spindelmotor rückwärts Strom zu erzeugen. Mit diesem werden die Köpfe in die Parkposition gefahren. Da dadurch die Platte stärker abgebremst wird entsteht dieses charakteristische Rattern. Das Quietschen ganz zum Schluss ist bei Platten dieses Alters auch vollkommen normal. Das hat die alte WD 40MB Festplatte in Vadders erstem 386er auch von Anfang an gemacht.


    Richte dich also schonmal drauf ein, dass du noch ne ganze Weile Freude an der Platte haben wirst :)
    Kein Grund irgendeine andere Bastelei einzubauen.



    P.S.:Der Laufwerkskäfig, in dem die Floppy hängt, ist auch irgendwie schief, kennt sich da jemand mit dem Auseinanderschrauben (wo sind die Schrauben für den Käfig ??) aus ?


    Also bei meinem 5150 ist der geschweißt. Hab grad keinen offenen 5160 zur Hand...
    Musst mal schauen, entweder von unten geschraubt oder auch geschweißt.

  • Das ist vollkommen normal. Die Platte parkt sich selbst. Das funktioniert folgendermaßen: Sobald die Stromzufuhr weg ist, nutzt die Platte die Trägheit der rotierenden Platter um über den Spindelmotor rückwärts Strom zu erzeugen. Mit diesem werden die Köpfe in die Parkposition gefahren. Da dadurch die Platte stärker abgebremst wird entsteht dieses charakteristische Rattern. Das Quietschen ganz zum Schluss ist bei Platten dieses Alters auch vollkommen normal. Das hat die alte WD 40MB Festplatte in Vadders erstem 386er auch von Anfang an gemacht.


    Richte dich also schonmal drauf ein, dass du noch ne ganze Weile Freude an der Platte haben wirst :)
    [...]


    Dachte das muss man - wenn "Parken" erwünscht ist - mit einem extra Kommando machen - siehe auch http://www.minuszerodegrees.net/software/software.htm und dann nach PARK.COM suchen....

    "The biggest communication problem is we do not listen to understand. We listen to reply." - Stephen Covey


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  • Ok, das im Video hört sich sehr ähnlich an, aber das Quietschen am Ende fehlt ;)
    Im dosforum.de hat mir jemand ein XT-IDE CF Adapter angeboten, aber das für knapp 60 Euro.... werde ich mir erstmal überlegen. Brauche eher was um HD Disketten auch auf meinem XT dann benutzen zu können.... so was wie das hier: http://www.malinov.com/Home/se…projects/isa-fdc-and-uart ...


    Gruss Peter

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  • Mit dem XT-IDE Controller kannst Du aber auch nur XT-IDE Platten betreiben, keine "normal gängigen" IDE Platten. In diese Falle bin ich beim Amiga A590 Festplattenlaufwerk nämlich auch getappt.


    Warum nicht SCSI? Mit einer SCSI2CF oder SCSI2IDE Bridge kannst Du dann auch modernere Laufwerke anschließen. Kostet natürlich erst mal Geld.


  • Leider hast Du nicht Recht gehabt. Die Platte habe ich jetzt mal mit mehr als nur die DOS Dateien selbst befüllen wollen, nach ca. 2MB Füllungsgrad kommen nur noch Schreibfehler auf C: und tiefe Brummgeräusche nach jedem Schreibversuch.


    :cry:

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  • Mit dem XT-IDE Controller kannst Du aber auch nur XT-IDE Platten betreiben, keine "normal gängigen" IDE Platten. In diese Falle bin ich beim Amiga A590 Festplattenlaufwerk nämlich auch getappt.

    bei dem A590 oder dem Olivetti Quaderno stimmt dies so...die nutzen XT-Bus Platten....aber oben wurde ein XT-IDE CF Adapter genannt, der nutzt CF-Karten als Platte (wie manche im A600/A1200)...nur dass hier der IDE-Controller fuer den ISA-Bus dabei ist:
    http://www.lo-tech.co.uk/wiki/XT-CF-lite
    http://www.lo-tech.co.uk/wiki/XT-CFv3
    http://dangerousprototypes.com…rd-drives-with-a-cf-card/

  • Leider hast Du nicht Recht gehabt. Die Platte habe ich jetzt mal mit mehr als nur die DOS Dateien selbst befüllen wollen, nach ca. 2MB Füllungsgrad kommen nur noch Schreibfehler auf C: und tiefe Brummgeräusche nach jedem Schreibversuch.


    Das muss trotzdem noch lange nicht heißen, dass die Platte defekt ist... Höchstwahrscheinlich reicht ein schlichter Low-Level-Formatierversuch.
    Wenn dir was an den Daten auf der Platte liegt, lass mal Spinrite II oder Norton Calibrate drüberlaufen. Damit bekommt man das in den meisten Fällen wieder lesbar.
    Ansonsten: mach die Platte platt.
    Anleitung findest du in meinem Howto im Wiki:
    http://wiki.classic-computing.de/index.php?title=ST506-HowTo


    Edit: Falls du die Platte trotzdem ersetzen möchtest, wirf Sie um himmels Willen nicht weg. Vorher sendest du Sie mir unfrei zu ;)


    Gruß, David
    (Rächer der gemeinen MFM-Platte) :mrgreen:

  • Da die Platte schon 84 defekte Cluster bei Chkdsk angezeigt hatte, würde ein Low-Level Format noch mehr Cluster vernichten, aber der Versuch kostet nichts, schon klar.
    Vielleicht ist es auch nicht der Füllungsgrad, sondern eine Wärmeproblem, was nach einigen Minuten auftritt.
    Ich habe zum Schluss nur noch mit der "/v" Option bei copy bzw. mit "verify on" gearbeitet, und da hat er nicht mehr ins DOS Prompt zurückgefunden....

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  • Anleitung findest du in meinem Howto im Wiki:
    http://wiki.classic-computing.de/index.php?title=ST506-HowTo


    Es geht noch eleganter:


    1. Boot from a DOS boot floppy that contains DEBUG.COM
    2. Run DEBUG (you'll then see a dash prompt).
    3. Enter the following (press ENTER key after each line):


    a 100
    mov ax,707
    mov cx,1
    mov dx,80
    int 13
    int 3


    4. Press the ENTER key again. That will take DEBUG out of 'assemble' mode, and you'll see the dash prompt again.
    5. Press the "g" key.

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  • Ist INT13h,7 wirklich eine Low-level-format-routine? Ist das nicht die Standard-DOS-Formatierroutine die von Format.com verwendet wird?

  • Da die Platte schon 84 defekte Cluster bei Chkdsk angezeigt hatte, würde ein Low-Level Format noch mehr Cluster vernichten, aber der Versuch kostet nichts, schon klar.
    Vielleicht ist es auch nicht der Füllungsgrad, sondern eine Wärmeproblem, was nach einigen Minuten auftritt.
    Ich habe zum Schluss nur noch mit der "/v" Option bei copy bzw. mit "verify on" gearbeitet, und da hat er nicht mehr ins DOS Prompt zurückgefunden....


    Bei den alten Stepper-Platten liegt es zumeist daran, dass sich die Spurlage über die Jahre etwas verschoben hat. Dazu kommt noch, dass sich die Platter ausdehnen wenn die HDD warm wird. Da die Spuren fest an die Schritte des Steppermotors gebunden sind kann es dann gerne passieren, dass die Köpfe gerade eben noch auf die Spur schielen, sobald die Platte aber warm wird nichts mehr geht.
    Mit ner Lowlevel Formatierung legst du die Spuren neu an, das heißt die "defekten" Sektoren sollten eher weniger werden.


    Ich hab gestern die ST225 in meinem Neuzugang mal mit Spinrite behandelt. Vorher massive Probleme, ständig Lesefehler, "Sektor nicht gefunden beim Lesen von Laufwerk C:"...
    Spinrite hat brav alle Sektoren ausgelesen, LL-formatiert, und wieder geschrieben. Resultat: die Platte hat einen einzigen defekten Sektor (der auch aufgedruckt ist), alle Daten sind wieder problemlos lesbar.
    Wobei die ST225 in dem 286er ne Qual ist... Der Rechner hätte eigentlich was schnelleres verdient :D

  • Ich hab gestern die ST225 in meinem Neuzugang mal mit Spinrite behandelt. Vorher massive Probleme, ständig Lesefehler, "Sektor nicht gefunden beim Lesen von Laufwerk C:"...

    Ich hatte mal "vor 1000 Jahren" auch dauernd Datenabstuerze mit meinem damaligen PC und dachte schon an Floppy-Viren, aber Spinrite hatte ueber Nacht noch 4 defekte Sektoren gefunden. Nachdem die markiert waren, die Platte formatiert und neu eingerichet tat der Rechner seine Dienste wieder fehlerfrei.
    War damals ein 286er mit FileCard RLL-Platte (so aus dem Kopf)

  • Habe die Platte 2x einem Low-Level Format unterzogen, einmal mit der INT13 Methode, dann mit den In und Out Befehlen im DEBUG.


    Habe danach mal die "Advanced Diagnostic 2.2" von IBM laufen lassen, und den Quickscan von Spinrite... sieht weiterhin nicht gut aus.


    Siehe Bilder.


    [imgwidth]http://forum.classic-computing…319bfa8e6bd999a5402d104f8[/imgwidth]


    [imgwidth]http://forum.classic-computing…074308d6133311e2d424c4bcb[/imgwidth]


    Jetzt läuft die Analyse von Spinrite, mit Low Level Format (sehr sehr langsam). 2x hat es am Anfang einen roten Bildschirm mit Soundeffekt gegeben (hat das Programm was im Bootbereich gefunden), ansonsten sagt es dauernd es würde "New Defect Count" anwenden (in der Cluster-Anzeige sind '1' oder sogar '2' zu sehen).... wird wohl Stunden laufen...

  • Jetzt läuft die Analyse von Spinrite, mit Low Level Format (sehr sehr langsam).

    Das war das, was bei mir damals auch die ganze Nacht dauerte (und ich neben dem rauschenden Rechner schlafen musste(...aber es hatte sich gelohnt und die platte war nutzbar. Denn was damals Spinrite im langsamen Modus als defekt ansah und markierte waere irgendwann mal gekippt und der Rest war sozusagen stable.
    Im Gegensatz zu heute wurden ja damals die Defekte nicht versteckt - heutzutage wird ja erst defekt angezeigt, wenn die Reserve zum ausmappen aufgebraucht ist...und da kann es ja schon zu spaet sein :)

  • Keine Ahnung ob Spinrite incrementell arbeitet, und nach jedem Cluster/Track auch die "BAD" Markierung sofort durchführt, aber ich habe nach 25% abgebrochen. Ich hoffe dass das 1. Viertel trotzdem neu "markiert" ist, und ich nicht bis zum Ende hätte warten müssen, sehe ich ja wenn ich DOS Format durchführe/dann CHKDSK nochmal starte.
    So sah das aus kurz vor 1:30 Uhr:
    [imgwidth]http://forum.classic-computing…cd810b700114dd62e10ebcc17[/imgwidth]

  • Schau mal ob die Kabel richtig draufstecken. Den Effekt hatte ich auch mal mit Kontaktproblemen. Eventuell mal die Kontakte vorsichtig mit nem Stück Karton reinigen.

  • Schau mal ob die Kabel richtig draufstecken. Den Effekt hatte ich auch mal mit Kontaktproblemen. Eventuell mal die Kontakte vorsichtig mit nem Stück Karton reinigen.


    Kabel sind soweit in Ordnung/stecken fest drauf.... denke da würde auch die Platte erst gar nicht "irgendwie" funktionieren. Ich kann ja sogar von der Platte booten, wenn ich die mit FORMAT C: /S formatiere.
    Trotzdem hat die Platte jede Menge Fehler, vor allem im ersten Fünftel, aber leider auch noch einen Bad Block bei Spur 298 (von insges. 305).
    Nach dem neu Formatieren hat die Platte jetzt 118784 Bytes in fehlerhaften Sektoren, aber Spinrite hatte viel mehr reportet. Scheinbar hat das "Markieren" der kaputten Cluster nicht richtig funktioniert, oder ich überreagiere gerade.
    Werde nochmal probieren, Kram draufzukopieren, mal sehen ob sich wieder Fehler "einschleichen".


    Hier mal die Ansicht aus den Norton Utilities:
    [imgwidth]http://forum.classic-computing…103895df2798b274938d0033c[/imgwidth]