Seltsame Karte

  • In dem Apple IIe, den ich mir kürzlich angelacht habe, steckte eine vergossene Karte in Slot 4.
    Hat einer ne Ahnung, wofür die gewesen sein könnte? Hardware-Dongle?
    Was macht man mit so einem Ding? Wegschmeißen?


    Grüße
    Fladdy

  • Das sieht mir eher aus, als wenn ein Schertzbold eine Schiefertafel mit Anschlüssen versehen hat.
    Wie sieht die denn von den anderen Seiten aus?
    Aber Holz könnte auch sein.

  • Holz!? Das wird irgendein Giessharz sein und sieht halt nicht sehr professionell gemacht aus.


    Ich arbeite nicht taeglich mit nem Aplle II ;), aber da gibt es doch so ein Tool, dass zumindest grob anzeigt, was in den Slots steckt und welchen Speicher sie belegt. Was sagt dieses Tool? Dann koennte man auch mal reingucken, was im Speicher steht.


    Gruss
    Thomas

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    Ich bin immer auf der Suche nach Ersatzteilen und Elekronikrestposten.
    Bitte an mich denken, wenn Ihr über Angebote stolpert!

  • Das ist wirklich vergossen - nur eben schon vor 30 Jahren :D
    Außerdem wurde das Ding im Betrieb ganz schön warm - daher sieht das wohl so seltsam gealtert aus.
    Wie dem auch sei, aus dem Harz kann man da nix befreien.
    Die Diagnoseprogramme sagten "unknown card".


    Auf der Originalrechnung zu dem Apple II ist die Karte auch nicht aufgeführt (8.900 DM nur für die Hardware :fp: )
    Da aber auch Softwarenutzungsrechte mit verkauft wurden, denke ich doch wohl, dass es sich um einen Dongle handeln könnte.
    Die Software, um das zu überprüfen, war leider nicht mehr dabei.


    Also kommt das Ding wohl weg...

  • Das ist wirklich vergossen - nur eben schon vor 30 Jahren :D
    ...
    Also kommt das Ding wohl weg...


    Wenn du die Karte entsorgen willst, dann kannst du sie auch an mich senden ;) ... ich sammle kuriose Apple-Hardware.


    Meist handelt es sich bei diesen vergossenen Karten um Dongle (wie du selbst schon gesagt hast). Manchmal waren diese Dongle sehr aufwändig (eigener Processor) manchmal einfach nur ein Rom mit verdrehten Datenleitungen. Oft irgendwas dazwischen (Prom + minimale TTL-Logik).


    -Jonas

  • Kann ich machen. Schick' mir Deine Adresse per PM...

  • aus dem Harz kann man da nix befreien


    Mit einer Heißluftpistole sollte das gehen. Musst nur aufpassen, dass die Karte nicht allzu heiß wird. Ich nehme für solche Fälle eine Heißluftpistole mit regelbarer Temperatureinstellung.
    Gruß
    DiL (Uli) :)


  • Mit einer Heißluftpistole sollte das gehen.


    Die Karte ist schon in der Post und auf dem Weg zu stynx.
    Der kann dann ja mit ner Heissluftpistole ran, wenn er Lust hat.
    Ich bin eh nicht so der geschickte Bastler :thumbup:

  • Erster Statusbericht:


    Die Karte stammt von der Syntax GmbH und ist wohl von 1978 oder 1987 (ist nicht ganz klar). Die Karte ist sehr aufwändig gestaltet (Eprom, Prozessor, komplexe Logik)
    Wenn die Karte aus dem letzten Lösungsbad heraus ist, mache ich ein paar Fotos.


    @fladdy: Wenn du irgend etwas an Software der Syntax GmbH hast könnte uns das auf die Funktion der Karte bringen...


    -Jonas

  • Das passt. Computer, Monitor, Laufwerke und Drucker haben einen Label der Firma Syntax (aus Oldenburg).
    Software habe ich leider nicht dazu bekommen, aber da die Originalrechnung noch dabei ist, ist die Liste der Software verfügbar.
    Ich bin morgen wieder zuhause und mache dann ein Foto von der Rechnung.


    Fladdy

  • Die Syntax GmbH existiert auch noch und hat eine Webseite.

  • Niedlich wie trotz Epoxydbad auf den ICs noch die Bezeichnungen abgekratzt wurden :)
    Da war sich wohl jemand sicher was ganz innovatives bzw. nischenlastiges produziert zu haben.

  • Darf ich mal kurze eine Off-Topic Frage stellen?


    Wie hast du das Harz entfernt ohne die Platine zu beschädigen? Welches Lösungsmittel Hast du genutzt?


    Danke im Voraus


    Jörg

    “I'd like to go against you and see what your made of.”

  • Antwort von der Syntax GmbH :D



    Das Epoxid war eher weich (wie sehr harter Radiergummi), daher musste ich die Karte nur mit dem Heissluft Föhn stellenweise erhitzen und konnte dann mit einem Skalpell kleine Bröckchen herunter nebeln. Ich habe bei den ICs angefangen und mich dann stückweise in tiefere Ebenen vorgearbeitet. Für die Feinteile habe ich die Karte über Nacht in einer Aceton/Lösin (woraus auch immer Lösen besteht) getan und dann mit einem sehr kleinen Skalpell die ICs komplett frei gelegt. für den Rest werde ich wohl noch etwas brauchen ;)


    -Jonas


  • Uih!


    Das wundert mich, dass die zum einen überhaupt reagiert haben und zum anderen dann noch so ausführlich!

    • Offizieller Beitrag

    Klasse- von Syntax in Oldenburg. Von denen habe ich 1982 meine ersten 5 1/4 Disketten erhalten, und zwar im Tausch gegen geschenkte 8 Zoll Disketten aus der Uni.


    Gruss- Georg B. aus H.

    Denn Feindschaft wird durch Feindschaft nimmermehr gestillt; Versöhnlichkeit schafft Ruh’ – ein Satz, der immer gilt. Man denkt oft nicht daran, sich selbst zurückzuhalten; Wer aber daran denkt, der lässt den Zorn erkalten. Sprüche von Buddha, aus dem ‹Dhammapada›.


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