Frage an die Experten,
bei meinem PET 2001 werden die Zeichen fehlerhaft dargestellt.( Siehe Foto ). Alle anderen Fuktionen sind da. Ich kann Programme von der Datassette laden und laufen lassen. Wer kann helfen?
Gruß Wolfgang
Pet 2001
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Offensichtlich werden anstatt der unteren Bits die oberen Bits (Nibble) der Zeichen dargestellt.
Char-Rom & Adressierung/Buffer?
toast_r / x1541 sind hier die Experten.
Peter
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ich würde das Bild etwas anders interpretieren - mir scheint es so, als würden die oberen Zeilen eins Characters zweimal ausgegeben.
Die oberen Zeilen eines Characters würde ich in den jeweils unteren Adressen eines Charactereintrags vermuten, so dass das oberste Bit,
das für die Adressierung der Zeilen innerhalb eines Characters verwendet wird, irgendwo auf dem weg zum CharacterROM wohl gegen "0" gezogen wird.
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Das sieht auch für mich nach einem Adressierungsfehler am Char-Rom aus.
Da im PET einige verschiedene Mainboards verbaut wurden, bitte zuerst mal die Nummer das Mainboards nachsehen.
Dann kann man sich die Sache auf dem entsprechenden Schaltplan ansehen.
Vielleicht reicht es aber schon, mal den Kontakt des Char-Roms im Sockel zu prüfen - also mal vorsichtig aus dem Sockel ziehen und die Pins kontrollieren.
Wenn ein Mainboard mit 6540 ROMs verbaut ist: Die dafür verwendeten Sockel sind minderwertig und neigen zu Kontaktproblemen.
Hier kann der Trick helfen, den betroffenen Pin ganz leicht um seine Längsachse zu drehen, damit er wieder Kontakt bekommt.Gruß
Christian -
Ich habe mir das mal auf dem Schaltplan angesehen.
Das Char-Rom steckt im Sockel A2.
Die Adressleitungen A0, A1, A2 am Char-Rom wählen die darzstellende Zeile des aktuellen Zeichens. Der Fehler wird also bei A2 liegen. Das ist Pin7 am Rom.
Erzeugt werden diese Adressen von einem 74LS93 Zähler an Position A1. Die entsprechende Leitung liegt da an Pin 11.
Also würde ich in folgendes prüfen:- Ist eine Verbindung von A1 Pin 11 nach A2 Pin 7 vorhanden ?
- Erzeugt der 74LS93 einen regelmäßigen Takt (A1 Pin 11) ?
- Kommt der Takt am Rom an (A2 Pin 7) ?
- Das Signal wird auch dem 74LS20 an B1 an Pin 9 zugeführt. Wenn dieser Eingang defekt ist, könnte der das Signal statisch auf 0 ziehen.
- Das Signal wird auch dem 74LS20 an E8 an Pin 12 zugeführt. Wenn dieser Eingang defekt ist, könnte der das Signal statisch auf 0 ziehen.
Gemein wird's, wenn der Fehler trotz Takt am Rom auftritt.
Dann wird das ROM defekt sein, und das ist nicht leicht zu beschaffen.Gruß
Christian -
Hallo Christian,
nun habe ich die ganze Sache " verschlimmbessert". Der ganze Bildschirm ist mit irgendwelchen Zeichen ausgefüllt. Ich habe lediglich das Char-Rom herausgezogen, die Kontakte ein bischen gerichtet und es wieder in den Sockel gesteckt. Was kann da passiert sein? Die Eingangsmeldung ist
noch erkennbar. Ich kann noch einmal ein Foto machen, falls von Nutzen.Gruß Wolfgang
Ein Foto wäre sicher aufschlußreich.
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Die verkorkste Bildschirmanzeige deutet natürlich auf Probleme mit dem Bildschirmspeicher hin.
Da alle eingegebenen Befehle aus dem Bildschirmspeicher gelesen werden, wenn man die Eingabe mit Return abschließt, könnte das auch erklären, daß das Laden von Datasette nicht mehr klappen will.
Vielleicht hat das Ziehen und Einsetzen des Char-ROMs an den beiden RAMs des Bildschirmspeichers durch die Bewegung Kontaktprobleme verursacht, ist ja direkt daneben.
Die RAM-Sockel sind ja auch nicht besser als die der ROMs.
Es ist durchaus plausibel, daß sich alle Probleme auf den Bereich Bildschirmspeicher und Zeichengeneraor beschränken, also würde ich die Fehlersuche erstmal darauf konzentrieren.Gruß
Christian -
Versuche doch mal ein kleines Basic-Programm einzugeben und auszuführen.
Wenn die Programmzeilen richtig übernommen werden, und das Programm ausführbar ist, sollte die Anbindung des Bildschirmspeichers an die CPU in Ordnung sein.
Dann beschränkt sich das Problem auf die Erzeugung des Video-Signals. -
nun habe ich die ganze Sache " verschlimmbessert". Der ganze Bildschirm ist mit irgendwelchen Zeichen ausgefüllt. Ich habe lediglich das Char-Rom herausgezogen, die Kontakte ein bischen gerichtet und es wieder in den Sockel gesteckt. Was kann da passiert sein?
Hallo Wolfgang,da du hier ja noch sehr neu bist, stellt sich für mich beim Lesen dieser Aussage zunächst einmal die Frage nach deinem Wissensstand im Umgang mit elektronischen Bauteilen. Hast du bei dieser Aktion ESD-Schutzmaßnahmen ergriffen? Leider wird das Thema immer wieder gerne mit Kommentaren wie "bei mir ist noch nie was passiert" als unwichtig erachtet. Was du da schreibst, klingt ziemlich genau so, als hättest du ROM oder RAM beim Hantieren damit durch eine elektrostatische Entladung geschrottet (zumindest mehr, als es eh schon war). Natürlich kann es auch ein mechanisches Problem sein, ohne ein ESD-Schutzarmband sollte man aber generell nicht mit ICs hantieren. Kontakte berühren schon mal gar nicht.
Ist nur ein gut gemeinter Ratschlag. Wenn dir das bereits bekannt war, darfst du das gerne überlesen.
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Hallo Wolfgang,
- was passiert, wenn Du den Bildschirm löschst (SHIFT-CLR/HOME) ?
Werden alle Zeichen gelöscht ? - Was passiert, wenn Du auf dem leeren Bildschirm etwas eintippst ?
Erscheinen die Zeichen nur einmal an der Cursorposition, oder spiegeln sie sich irgendwo ?
Gruß
Christian - was passiert, wenn Du den Bildschirm löschst (SHIFT-CLR/HOME) ?
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Wenn Du in Zeile 1 / Zeichen 1 etwas hinschreibst, an welcher Stelle erscheint der gespeigelte Text ?
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Kannst Du das mal abzählen ? Ist es genau 32 Zeichen weiter ?
Bitte mal in allen Zeilen des Bildschirms ausprobieren. -
Wird Zeit, daß das hier mal weitergeht.
Also ran an den Speck
Nochmal zurück zum immer noch vorhandenen Problem mit dem Zeichengenerator:
Hast Du den Pegel an der A2-Leitung des Character-Roms mit einem Oszilloskop gemessen ?
Wie sind die Low/High-Werte ? Ist der Low-Pegel unter 0,7V und der High-Pegel über 2,0V ?Dann zum Problem mit dem Zeichensalat bzw. den gespiegelten Zeichen:
Hier gibt es offenbar ein Problem mit der Adressleitung A5 des Bildschirmspeichers.
Das sind die beiden 6550 RAMs an C3 und C4.
Auf alle Fälle würde ich ausprobieren, die beiden RAMs einfach mal zu tauschen.
Diese Rams sind jeweils 4 bit breit. Man kann folgendermaßen ausprobieren, ob eins oder beide betroffen sind:
Welches Zeichen spiegelt sich, wenn Du ein '@' eingibst ?
Welches Zeichen spiegelt sich, wenn Du das Grafikzeichen RVS-'Kariert' eingibst ? (Tastenfolge: [RVS] und dann [SHIFT-?])
Diese Zeichen werden als $00 bzw. als $FF im Bildschirmspeicher abgelegt.
Wenn sich dabei ein anderes Zeichen spiegelt, ist nur eins von den RAMs betroffen, dann würde ich wieder auf Kontaktprobleme tippen.
Dabei auch darauf achten, ob das 'Kariert'-Zeichen in der gleichen Richtung angezeigt wird (RVS).
Spiegelt sich in beiden Fällen das gleiche Zeichen, gibt's ein Problem mit der Adressleitung A5. Dann könnte der 74LS157 an D3 defekt sein.
Der legt die Leitung entweder auf den Pegel der entsprechenden CPU-Adressleitung, oder, für die Erzeugung des Videosignals, gibt den Zustand des 74177 Zählers an D6 weiter.Auch das ROM würde ich nochmal aus dem Sockel nehmen und wieder einsetzen.
Beim Einsetzen des ROMs und der RAMs natürlich erstmal vorsichtig sein, und darauf achten, daß alle Pins richtig sitzen.
Wenn alles richtig drin ist, auch gut fest eindrücken. Aber natürlich auch nicht so fest, daß die Platine darunter ächzt.
Bei den billigen Sockeln, die Commodore da verbaut hat, ist das nicht zu unterschätzen.Weil das Thema ESD hier auch schon als mögliche Fehlerursache genannt wurde:
Da der PET ein Metallgehäuse hat, hat man es hier recht leicht, ESD-Schäden zu vermeiden.
Einfach den Stecker in der Steckdose lassen, und immer erstmal zum Entladen das Gehäuse anfassen, erst dann die Platine bzw. die Bauteile.
Vorraussetzung ist natürlich eine Steckdose mit ordentlich geerdetem Schutzleiter.
ICs ziehen / einsetzen natürlich nur im ausgeschalteten ZustandGruß
Christian
