TA1069 im DB Museum Nürnberg

  • Danke für den Hinweis - hab' mir den Link notiert - bin mir aber noch im unklaren darüber, ob ich möglichst detailgetreu reparieren soll oder ob ich das Optische zurückstelle und lieber ein ungebrauchtes neues Bauteil einsetzen und dafür notfalls beim Einbau ein paar provisorische Lösungen akzeptieren soll.

  • Wenn du ein neues Bauteil (was Sinn macht) verwenden willst, so kannst du auch die Variante der Radiosammler nutzen.
    Der alte Kondensator wird ausgeräumt (bitte aber mit Gummihandschuhen) und in das Gehäuse kommt ein neues Bauteil.
    Den "alten" Anblick hast du somit erhalten und die Funktion ist auch wieder da.


    Gruß Jörg


    Den alten Kondensator hättest du übrigens formieren müssen, dann wäre er eventuell nicht verdampft...

  • Den alten Kondensator hättest du übrigens formieren müssen, dann wäre er eventuell nicht verdampft...


    Zählen die "öligen" Kondensatoren nicht auch zu den "nassen" Kondensatoren, die sich nicht für's "Formieren" eigenen?
    Darüber hinaus enthält das Netzteil derart viele Kondensatoren (11 Einschübe, keine Schaltpläne dazu), dass ein derartiger Aufwand für jeden einzelnen Kondensator einfach nicht machbar ist.

  • Hmmm.. ich würde keinen gebrauchten und ungetesteten Kondensator für 16.- kaufen, wo "west germany" drauf steht.....


    Dieser Kondensatore wäre sicherlich nur ein Option für den Fall, dass ich meine Ambitionen, das Netzteil weiter zu untersuchen, und damit meine Ambitionen, die Ta1069 u.U. wieder zum Laufen zu bringen, aufgebe.


    Und von anderen würde ich selbst in dem Fall Abstand halten: http://www.ebay.de/itm/251125064240?_trksid=p2060353.m1438.l2649&ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT
    Unglaublich, was einem alles als neu angeboten wird!

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  • Nachdem mein erster Gedanke noch war, so einer ("vorab raus ... weil mich der Gestank nervt") war's nicht, der Geruchseindruck eher zu einem "intensiv fruchtig" passt, hab' ich Arbeitsplatz und Platine mal sicherheitshalber "dekontaminiert" und die die Reste des Kondensators sicher in eine Plastiktüte verpackt.


    Kann mir jemand zufällig sagen, um was für einen Typ Elko es sich bei dem Teil eigentlich genau handelt?
    Ich hätte ihn unter die MP-Kondensatoren eingeordnet? Lt. Wikipedia wären aber gerade die als PCB-frei einzustufen!?

  • Nachdem mir jemand eines dieser Teile nicht gegönnt hat (mehr als 'n Fffi wollte ich für die Reparatur eigentlich nicht ausgeben - veilleicht hätt' ich aber gleich den Weiterverkauf von 90% der Teile einplanen sollen), bin ich nun sogar bei einem ganz neuen Teilfündig geworden - solche einschraubbaren, und per Schraube anzuklemmende Kondensatoren werden also tatsächlich noch gefertigt (hatte zunächst nut welche mit schraubbaren Klemmen gefunden)!

  • Nachdem ich gestern das Netzteil der TA1000 erfolgreich in Betrieb nehmen konnte,
    hab' ich heute wieder mein Glück beim TA1069-Netzteil gesucht
    ==> "batsch" ==> jetzt ist auch noch der Ausgangstrtansistor (BUX20) hinüber (Schluss zwischen Basis und Kollektor).
    Wird wohl eine längerfristige Sache werden, weshalb ich die 220V-Zuführung weniger provisorrisch gestalten möchte -
    hat jemand eine Ahnung, wie der Stecker heißt, wo es denn das Gegenstück vielleicht noch gibt, ...

  • Ersatztyp: MJ10016


    bei segor (http://www.segor.de/) auch nicht viel besser...:


    http://www.segor.de/#Q%3DMJ10016%26M%3D1

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  • Das Netzteil funktioniert wieder :D


    Der nun eingesetzt Kondensator mag zwar mit seiner Farbe nicht so recht zu diesem System passen und ich musste beim Einbau etwas improvisieren (Beilagscheiben auf den Kontakten und unter dem Kondensator, um die geringere Bauhöhe auszugleichen), aber es funktioniert.


    Falls ich bei Mouser oder Farnell in nächster Zeit genügend zu bestellen habe, um die 20E'UR Versandkosten zu sparen, werd' ich den Kondensator wohl noch tauschen.

  • Habe gerade Probleme, den Wert von zwei Keramikkondensatoren, ähnlich dem im Bild zu ermitteln!
    Beide haben die Grundfarbe braun!
    Der erste hat die Aufschrift 470, wobei die 47 unterstrichen ist, die 0 nicht, die Spitze des Kondensators ist rot eingefärbt.
    Der zweite hat die Aufschrift 100, wobei alle drei Ziffern unterstrichen sind, der Farbklecks an der Spitze dürfte wohl violett sein.


    Kennt jemand die verwendete Codierung, oder hat einen passenden Link dazu (ich bin diesbezüglich im internet noch nicht fündig geworden)?

    • Offizieller Beitrag

    Bei Keramik- bzw. Vielschichtkondensatoren mit dreistelligen Zahlen ohne weitere Angabe (Einheiten)
    ermittelt sich die Kapazität gewöhnlich aus den ersten beiden Ziffern, an die soviele Nullen angehängt werden,
    wie die dritte Ziffer angibt. Die Einheit dieser Angabe ist Pikofarad.
    Demnach wäre also 470 => 47pF und 100 => 10 pF.
    Die Farben geben Auskunft über die verwendeten Werkstoffe.
    Die Spannungsfestigkeit wird gewöhnlich nicht angegeben.

  • Und hast Du auch noch eine Idee, was es mit der Unterstreichung auf sich hat - bei der "470"-Zeichenkette ist eindeutig nur die "47" unterstrichen?
    Könnte es sein, dass bei der "100"-Zeichenkette alle Zahlen direkt zu nehmen sind, also keine Zahl für noch folgende Nullen vorhanden ist, da keine nicht unterstrichene Zahl gegeben ist, der Kondensator mithin den Wert 100pF hätte? Die 10pF wären nämlich verdammt klein, da bewegen sich ja die parasitären Kapazitäten sicherlich in der gleichen Gegend.

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  • Um auch darauf noch einzugehen - messen in der Schaltung klappt leider nicht, mein Messgerät geht ad infinitum sämtliche Messbereich durch.
    Auslöten klappt auch nicht, weil eine Seite jeweils an einer dicken Masseleitung sitzt und die Bohrdurchmesser verdammt knapp bemessen sind.
    Im Moment gehe ich deshalb von den von Dir angegebenen Werten aus - wenn ich die komplette Schaltung rekonstruiert ist, werd' ich wohl mittels Simulation überprüfen, ob diese Werte sinnvoll sind.

  • Offenbar gibt es von den 8" Disketten unterschiedliche Variante hinsichtlich der Position des Indexlochs.
    Im Wikipediabeitrag zur Diskette finden sich Bilder beider Varianten (1 & 2, ohne auf die unterschiedliche Position einzugehen.
    Bei dem YD-180 Laufwerk, das ich zum Lesen der TA1069 Disketten gekauft habe, waren zwei Disketten der ersten Variante dabei, während die Disketten für die TA1069 von der zweiten Varianete sind. wie sich jüngst herausstellte - ich werde mit dem gekauften Laufwerk die TA1069 Disketten also wohl nie lesen können.
    Zu jedem Laufwerk müsste es demnach eine Information geben, für welche Variante von Disketten das Laufwerk gedacht ist - hat jemand dazu entsprechende Infos?

  • Ich bekomme es gerade aus dem Kopf nicht zusammen, aber die Position des Indexloches sagt etwas über Dichte und/oder Anzahl der Oberflächen (SS/DS) des Mediums bzw. die Fähigkeit des entsprechenden Laufwerks. Afair habe ich auch Disketten, die zwei Löcher in der Hülle haben, um mit unterschiedlichen Laufwerken zurecht zu kommen. Und dann gibt es noch die hartsektorierten Disketten - mit denen habe ich mehr zu tun, weshalb ich die anderen nicht so gut zuordnen kann. Ich werde es bei Gelegenheit mal prüfen.


    Achja, und dran denken, bei 8" ist die Schreibschutzlogik invertiert: Offene Kerbe gleich schreibgeschützt ...


    Georg


  • Ich bekomme es gerade aus dem Kopf nicht zusammen, aber die Position des Indexloches sagt etwas über Dichte und/oder Anzahl der Oberflächen (SS/DS) des Mediums bzw. die Fähigkeit des entsprechenden Laufwerks.


    Ich habe mir gerade mal ein paar Disketten angesehen - und an Deinen Beispielen kann man es auch sehen. Bild 1 ist doppelseitig, Bild 2 ist eine einseitige Diskette.


    Ich habe sicherlich beide Laufwerkstypen hier, aber in der Regel verbaut. Und dann hat man ja noch die Wahl der Stromversorgung - manche laufen mit 24V, manche mit Netzspannung ...


    Ich würde mich auch nicht wundern, wenn es Laufwerke gibt, die das Indexloches an beiden Positionen abtasten. Habe meine zu lange nicht mehr von innen gesehen.


    Georg

  • Meine sechs 8" Diskketten lassen sich in drei Varianten aufteilen.


    - drei Disketten der Variante 1, zwei davon mit SS/SD beschriftet
    - zwei Disketten der Variante 2, eine davon mit DS/DD beschriftet
    - eine Diskette wie Variante 1 plus einem weiteren Indexloch ungefähr spiegelbildlich zur Mittelsenkrechten, beschriftet mit DS(SD


    Da mein YD-180 Laufwerk lt. Beschreibung kompatible zum YD-74C Laufwerk (SS/SD), zum YD-!74D Laufwerk (DS/SD), sowie zum IBM System 34 Laufwerk (DS/DD) ist, müsste es tatsächlich alle entsprechenden Indexlochpositionen abprüfen - dann köönte es mit dem Lesen der TA1069 Disketten vielleicht doch klappen.

  • Seit dem 19.10.2015 funktioniert die TA1069 im DB Museum in Nürnberg wieder.


    Nachdem ich das Netzteil wieder zum Laufen gebracht hatte, ist es nun einem Team aus ehemaligen Mitarbeitern der DB - Herrn Roth und Herrn Maurern (mittlerweile beim Fernmeldemuseum in Stuttgart engagiert) und Herrn Wolfram (den ich ausfindig machen konnte - er war früher für die Reparatur dieses Systems zuständig) - gelungen, die TA1069 wieder ans Laufen zu bringen.


    Ich bedanke mich bei den Herren, die meine diesbezüglichen Bemühungen so engagiert ergänzt und dieses "Projekt", wg. meines zeitlichen Engpasses derzeit, auch ohne mich zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht haben :thumbup:

  • Wenn ich das lese, klingelt es bei mir... da war doch was... Ja! Auch in einem Eisenbahn-historischen Forum war die TA 1069 schonmal ein Thema. Ich versuche mal, die beiden Threads miteinander zusammen zu bringen...


    Siehe http://www.drehscheibe-online.…ead.php?17,7154985,page=1


    Ich sende dort mal dem Rainer Siebert (Username Horninger) dort mal eine PN und mache ihn auf diesen Thread aufmerksam. Kann natürlich auch sein, dass er hierüber schon bescheid weiß. Aber das werden wir dann sehen.

    1ST1