Problem mit Diskettenlaufwerken

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Leute,
    ich habe hier Probleme mit doppelseitigen Diskettenlaufwerken (Matsushita JU-570) aus CBM 8250LP bzw. SFD 1001 Floppys.
    Die Laufwerke haben jeweils auf einer Seite eine Fehlerrate jenseits von gut und böse.
    Auf der anderen Seite gibt es keine Probleme.
    Natürlich habe ich die Köpfe intensiv mit Isopropanol und Wattestäbchen gereinigt.
    Dabei ist auch nach mehrminütiger Reinigung kein sichtbarer Schmutz an den Wattestäbchen.
    Gebracht hat das Reinigen keinerlei Verbesserung.
    Ein Test mit einer fehlerfreien Laufwerksmechanik in den jeweiligen Floppys lieferte gute Ergebnisse, der Fehler kann also jeweils auf die Laufwerksmechanik eingegrenzt werden.
    Da bei jeden Test die Diskette neu formatiert wird, kommt eine unterschiedliche Spurlage als Ursache m.E. nicht betracht.
    Hat jemand eine Idee, was das Problem sein kann ?

    • Offizieller Beitrag

    Moin,


    ist es moeglich die Koepfe von Seite 0 und 1 zu tauschen? An irgendwelchen Steckverbindern?


    Ich hab ein Blockdiagramm von einem TEAC Laufwerk gefunden. Vom Prinzip wird es wohl gleich sein.
    Die Umschaltung der Koepfe erfolgt in dem IC, kommste also nicht gut dran. An dem PreAmplifier gibt es anscheinend fuer jede Seite eine Anpassung der Verstaerkung. Vielleicht ist hier etwas "defekt". Loetstellen oder so.

    • Offizieller Beitrag

    Bei Commodore wurden 'nackte' Laufwerke verbaut, also ohne die Platine mit dem Shugart Bus Interface.


    D.h. die gesamte Elektronik (Schrittmotoransteuerung, Leseverstaerker, etc) ist auf der Commodore Platine eingebaut.
    Wahrscheinlich ist das sogar besser: Hast du Schaltplaene?


    Die Laufwerke haben jeweils auf einer Seite eine Fehlerrate jenseits von gut und böse.
    Auf der anderen Seite gibt es keine Probleme.


    Wie bist du den zu dieser Info gekommen? Kannst du jede Seite einzeln ansteuern?

    • Offizieller Beitrag


    D.h. die gesamte Elektronik (Schrittmotoransteuerung, Leseverstaerker, etc) ist auf der Commodore Platine eingebaut.
    Wahrscheinlich ist das sogar besser: Hast du Schaltplaene?

    Ja, Schaltpläne sind vorhanden. In dem Bereich sehe ich aber keine Probleme, da mit anderen Laufwerksmechaniken keine Fehler auftreten.



    Wie bist du den zu dieser Info gekommen? Kannst du jede Seite einzeln ansteuern?

    Es gibt ein Testprogramm von Commodore, das detaillierte Angaben über Fehlerart und Position macht.


    Gestern abend habe ich mal etliche Laufwerksmechaniken gewartet: Allgemeine Reinigung, intensive Kopfreinigung, Schmierung der Kopfschlittenführungen.
    Dann habe ich die einzigen beiden ausgesucht, die bei einem Kurztest mit 5 Durchläufen keine Fehler hatten, und sie in eine 8250LP Doppelfloppy eingebaut.
    Die durfte sich dann bis vor ein paar Minuten einen intensiven Test mit 500 Durchläufen unterziehen.
    Testergebnis: beide Laufwerke null Fehler. Damit habe ich zumindest schonmal eine zuverlässige Floppy für die CC.
    Übrigens ist die jetztz trotz Dauerbetrieb von irgendwas über 13 Stunden dank der direkt erledigten Umstellung von 220 auf 240 Volt nicht mehr übermäßig heiß geworden - was bei diesen Floppys sonst eigentlich üblich ist.

    • Offizieller Beitrag

    da mit anderen Laufwerksmechaniken keine Fehler auftreten.


    Ich kenn mich bei Commodore nicht aus (der 6502 war noch nie der Prozessor meines Vertrauens. :) ), nochmal zum Verstaendnis.
    Ich nehme z.B. ein Floppylaufwerk fuer einen PC, schmeiss die Platine mit dem ShugartBus raus und baue den Rest in eine Commodore Floppy ein. (Mal von HighDensity oder sowas abgesehen.)


    Dann kann ich dein Problem verstehen.


    Koennen Schreib-/Lesekoepfe verschleissen? Vielleicht weil eine SingleSide Floppy auf einer Seite keine/andere Beschichtung hat? Oder, oder, oder...
    An der Stelle waere jetzt das wechseln der Schreib-/Lesekoepfe (Side 0 <-> 1) interessant.

  • Hat sich hier etwas ergeben, was die Ursache für die Fehler war?


    Nach der Reparatur der Elkos (siehe anderer Thread) wollte ich meine 1001 prüfen und bekomme keine einzige Diskette formattiert. Einige davon mit
    21 Read Error 78,00,0


    D.h. hier vermute ich, dass die zweite Seite nicht geschrieben wird (oder gelesen).


    Leider habe ich keine "known good" 8250 Diskette mehr um z.B. mit einem Disk Monitor draufzuschauen...


    Danke & Gruß,
    Andre

  • Köpfe oder Leitungen dorthin, vor allem zu dem oberen, der für die zweite Seite zuständig ist, können schon mal kaputt gehen. habt ihr mal die Köpfe mit dem Ohm Meter gemessen?


    Gruß x1541

    Zuletzt repariert:

    10.11. defektes µT RAM im Apple //e ersetzt

    10.11. defektes µT RAM im Atari 130XE ersetzt

    12.11. VC20 mit black screen: defekter Videotransistor ersetzt

  • bei der 1571 gibt es so was, wenn der obere Kopf nicht mehr plan aufliegt. hast du mal versucht, durch leichten Druck, ggfs. nur einseitig, dass zu verändern?


    Gruß x1541

    Zuletzt repariert:

    10.11. defektes µT RAM im Apple //e ersetzt

    10.11. defektes µT RAM im Atari 130XE ersetzt

    12.11. VC20 mit black screen: defekter Videotransistor ersetzt

  • bei meiner 8250LP habe ich zum Glück ein Laufwerk das ok ist, das andere hat regelmäßige Schreib- oder Lesefehler auf der zweiten Seite.


    Leichter Druck auf den oberen Kopf hat keine Veränderung gebracht. Die Lötstellen auf dem, ich nenne es mal "Analog"-Board der 8250LP sind suboptimal... da gibt es eine Reihe mit "Blasen" im Lötzinn. Außerdem ist das Board stark gepatcht, aber in einer Art dass es Werksseitig aussieht. Ich habe ein paar Lötstellen - u.a. auch an dem Konnektor zum Kopf - nachgelötet, aber keine Besserung.


    Das Kabel zwischen Kopf (da gibt es zugängliche Lötstellen am oberen Kopf) und Stecker hat auf allen Leitungen ca. 0,7 Ohm. könnte natürlich auch noch der Stecker kaputt sein. Wenn ich wieder Zeit habe versuche ich mal die Signale der Köpfe mit dem Oszi zu vergleichen. Weiss irgendwer, ob es irgendwo die Schaltpläne des Analog-Boards (ein Board, das senkrecht(!) unter dem Mainboard zwischen den beiden drives sitzt und an dem die Drives angeschlossen sind) gibt?


    Gruß,
    André

  • Habe ich neulich auch schon gesucht, scheint nicht verfügbar zu sein.


    Hast Du schonmal die Stecker der beiden Laufwerke auf dem Analog-Board vertauscht ?
    So kann man schonmal eingrenzen, ob der Fehler beim Laufwerk oder in der Elektronik liegt.

    Danke, super Tipp, hätte ich eigentlich auch selbst drauf kommen können :fp:


    Ich habe die Stecker ausgetauscht und leider(?) ist es die Mechanik, denn nach dem Tausch war es immer noch das linke Laufwerk (jetzt als 0:) das nicht ging...


    Ich denke, das war's erstmal, denn damit kenne ich mich überhaupt nicht aus. Zudem das Kabel zum Board auch direkt am Kopf angelötet ist spricht es eher dafür dass der Kopf kaputt ist.... :(
    Zumindest eines der Laufwerke geht ja noch.


    Gruß,
    André

    • Offizieller Beitrag

    Demnach verhält sich die Sache bei Dir ganz ähnlich, wie bei mir.
    Bei mir hängt es auch definitiv an den Laufwerken.
    Ich habe Laufwerke, die bei einem Test mit 500 Durchläufen 0 Fehler schaffen, und das an allen Floppys, mit denen ich das bisher probiert habe.
    Und dann eben auch welche, die haben katastrophale Fehlerraten, und das auch an den Floppys, die mit einem guten Laufwerk 0 Fehler schaffen.

  • Ich bin leider erst jetzt dazu gekommen, das richtig auszuprobieren - aber bei mir klappt es nicht. Wenn ich einen Test mache, dann hängt anscheinend die 8250LP. Ziehe ich nach dem Test den IEEE488 Stecker am Drive ab, geht die Kommunikation wieder.


    Oder muss das Drive einen RESET bekommen? Zu dumm dass ich den an meinem IEEE488 Kabel bzw. meinem (selbstgebauten) Testrechner nicht geschaltet habe....


    Auf jeden Fall kann ich die Ergebnisse nicht auslesen...

    • Offizieller Beitrag

    Normalerweise läuft das so ab, daß man im Menü die gewünschten Tests auswählt. Dann kommt die Meldung, daß das Testprogramm in die Floppy geladen wird.
    Direkt in Anschluß beginnt die Floppy mit den Tests. Man kann die Floppy dann vom IEEE-Bus trennen.
    Wenn die Tests abgeschlossen sind, können die Testergebnisse von den Disketten gelesen werden.

  • Danke. Bei mir hängt die Floppy dann, aber ein RESET des Laufwerks ermöglicht es dann, die Ergebnisse von der Floppy zu lesen.
    Der Custom Test ist so wie ich sehe am praktischsten. Wenn man die Bedienung mal verstanden hat geht es.


    Wie lange geht ein 500er Lesetest? Bei mir gerade schon vielleicht 30+min...

  • Hallo Floppy SFD1001 Experten...


    ich möchte gerade die Köpfe von meiner SFD1001 testen / prüfen..

    laut Commodore gibt es ja einen Widerstands-Bereich, wo die Köpfe in der Toleranz liegen sollten...

    laut Anleitung:

    nur wo kann ich diese Signale im Details messen ??
    nicht unbedingt die Induktivitäten aber dien Widerstandswert von 37 Ohm und 8 Ohm?

    Man hat ja pro Kopf 4-Farben und "einen Schirm" ??


    Danke, mfG. Micha

    Meine Sammlung: CBM4032,CBM610,VIC20, C16, Cplus, C64, SX64,C128D, LT286-C, Amiga 1000, C= PC1+10+20+40

  • Jau... DANKE!! ich war blind... ( und habe wilde Schaltpläne gesucht :) )


    ich gerade kurz meine Ohm Werte gemessen... ohje... ::cry:: sehen "grauselig" aus...

    werde ich morgen einmal notieren und hier mailen :( :schreck:

    Meine Sammlung: CBM4032,CBM610,VIC20, C16, Cplus, C64, SX64,C128D, LT286-C, Amiga 1000, C= PC1+10+20+40

  • Habe jetzt mal meine Köpfe aus den Matsushita JU-570, zwei aus CBM 8250LP und 2 Stück aus alten SFD 1001 Floppy

    durch gemessen...

    nur mit dem Laufwerk Nr.3 (aus 8250LP) hatte ich es noch geschafft, eine Diskette zu formatieren...

    Mit Laufwerk 4 konnte ich mal kurz "etwas" Directory auslesen... Lesen und schreiben klappte ansonsten aber leider nie..


    Laufwerk 1+2 sollten eigentlich Ersatz für Laufwerk 4 und einer "neuen" SFD1001 sein, die ich gerade aufbaue...


    Laufwerk 1+2 haben ausgelaufene Kondensatoren, da kann ich die oxidierten Leiterbahnen schon sehen..

    Laufwerk 3+4 sind noch in einer CBM8250LP eingebaut...


    Was meint ihr... "taugen" die Floppys überhaupt noch etwas... hmm.. ändern kann man ja eh nichts ?!

    ich hoffe, dass die Schwierigkeiten wirklich von den Kondensatoren kommen...


    die genaue Widerstands-Werte sehen so aus... (links die Pinne am 12er Stecker)


    Danke, mfG. Micha

    Meine Sammlung: CBM4032,CBM610,VIC20, C16, Cplus, C64, SX64,C128D, LT286-C, Amiga 1000, C= PC1+10+20+40

  • Ich würde das nicht so eng sehen. Da ist viel Toleranz drauf, s.o. 30%. Das liegt zwar außerhalb des solls aber weniger Widerstand heißt auch mehr Strom heißt stärkere Magnetisierung.


    Hauptsache es gibt eine Verbindung und auch keine Kurzschluss.


    Sind die Köpfe sauber? Läuft die ganze Mechanik richtig? Wie sieht die Umdrehungsgeschwindigkeit aus? Stimmt der Anpressdruck des oberen Kopfes? (Bricht die Formatierung z.B. erst nach der ersten Seite ab?) Wie gut ist die Qualität der Disketten? (Commodore fährt die bei diesen Laufwerken außerhalb der Spec!)


    André