2 Stck. Commodore C128 in Arbeit

  • Ich hab von felge1966 zwei Commodore 128 mit einem Netzteil bekommen. Vielen Dank an dieser Stelle nochmal. Abwicklung und Kommunikation waren so tadellos, wie es sein muß. Ich finde das sollte man auch mal erwähnen.


    Nachdem ich nun beide Rechner gereinigt habe - sowohl das Gehäuse als auch die Platine. Sehen die schon wieder sehr gut aus. Einer der beiden funktionierte auch auf Anhieb. Der andere machte zicken, aber mit einem Chipwechsel nach einer Diagnose läuft dieser auch nun wieder.


    Der Commodore 128 hat für mich den riesigen Nachteil, dass die Platine in einen schweren Metallbrutkasten gepackt ist, was eher zum Nachteil, als zum Vorteil gerreicht, finde ich. Also werde ich den Rotz weglassen und die betreffenden Chips mit passenden Kühlkörpern von Reichelt versehen. Auch die billigen Becherelkos auf C 184, 185, 186 und 187 werde ich gegen Longlife-Elkos tauschen.


    Ich denke, dass dieser Schritt der Lebensdauer zuträglich ist. Auch die Gewichtsreduzierung ist nicht zu verachten.


    Was haltet Ihr davon und gibts noch was, was man hier ergänzen könnte ??

  • Also erstens kann ich keine nennenswerten große Hitzestellen feststellen, zum Anderen finde ich es logischer, ein großes Blech drin zu lassen, statt so kleine Kühlerchen, die die Hitze nicht weitergeben können. Ohne Ventilator macht das für mich eher einen Schritt rückwärts.


    Was man sehr wohl machen kann, ist die Leitpaste zu erneuern und nachzuschaun, ob die Laschen auch überhaupt noch auf die ICs drücken.


    Das Gewicht ist eigendlich kein Grund, ist ja ein stationärer Rechner ^^


    EDIT: wie oben erwähnt habe ich die Schirmung ganz vergessen. Das ließe sich aber durch eine Metalschicht auf Gehäuseinnenseite sprühen erledigen.


    EDIT2: Der einzige Schwachsinn an Commodores waren die C64er mit Alupappe, da war die Kühlung wirklich pratisch nicht vorhanden

    "640 kB ought to be enough for anybody"

  • beim Apple IIe hab ich die Abschirmlackierung schon werkseitig. Die Wärmeabfuhr durch den entstehenden Platz durch Entfall des Brutkastens sehe ich als Vorteil. Auch die Kühlkörper absorbieren mehr Hitze durch das bessere Material (Alu) als der Stahlbrutkasten mit der Paste. Und durch den Platz kann die Luft frei nach oben durch die Kühlrippenöffnungen abgeführt werden. Kühlere Luft strömt durch die Öffnungen von unten nach.


    Die Lackierung der Innenseite ist schon mal ein guter Ansatz, wenn es in einem preislichen Rahmen bleibt. Hat jemand da einen entsprechenden Link für mich ??

  • http://files.voelkner.de/80000…13893-in-01-de-EMV_35.pdf


    einfach mal bei f64 nach dem Thread suchen, gibt da einiges zu beachten, dass es gut funktioniert.



    Dankeschööööön.... :thumbup:


    EDIT2: Der einzige Schwachsinn an Commodores waren die C64er mit Alupappe, da war die Kühlung wirklich pratisch nicht vorhanden


    Das ist klar. Der Scheiß kommt bei mir immer als erstes raus.


    Bei dem C128 haben die diesen Scheiß noch perfektioniert habe ich den Eindruck. Durch Kühlpaste und kleine Stahllaschen die leicht aufliegen. Von Wärmeabfuhr kann man hier auch nur vermutend sprechen. Das ist aber nur mein Eindruck, da ich jetzt erstmalig den C128 operiert habe.


    Nee ich lasse den Metallkasten komplett weg, denke ich.

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  • Zu Beachten natürlich vor allem das Abkleben. Das Gehäuse ist optisch ganz schnell verschissen :-/

    "640 kB ought to be enough for anybody"

  • Ja das denke ich auch... ich gucke mir erst mal das Ergebnis an, wenn ich mit den Rechnern fertig bin. Dann kann ich das immer noch entscheiden.

  • Zahnpasta u. Seife ??? :D:D Hab ich ja noch nie gehört?? Da ist Schrubbarbeit angesagt, oder ??


    Vor meiner Behandlung werden die Teile mit Bref gegen Fett und Eingebranntes gereinigt. Damit reinige ich übrigens auch Platinen (in die Badewanne legen, einsprühen von beiden Seiten und einwirken lassen, bis der Schaum weg ist und dann mit warmem Wasser abspülen). Das wirkt Wunder - Platine ist dann wie neu. Finde ich besser als in der Spülmaschine und geht auch schneller.


    Nee ich nehme aus dem Friseurbedarf 12%-ige Wasserstoffperoxid-Creme. Da kostet mich der 5 Liter Kanister zwischen 5 und 8 Euro je nach Angebot und Oxi-Action Pulver. Je nachdem was ich bleiche auch noch etwas warmes Wasser.


    UV-Licht von einem alten Gesichtsbräuner.


    Dann arbeitet die Zeit für mich und ich hab ein perfektes Ergebnis.

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  • Mit Zahnbürste und Seife schrubbst Du ja bis der Arzt kommt und hast kein akzeptables Ergebnis.



    OxiAction Pulver (Rosarote Dose - bekommst Du in jeder Drogerie z.B. DM). Das Wasserstoffperoxid-Gel holst Du bei einem Geschäft für Friseurbedarf, das sollte es auch in Deiner Umgebung irgendwo geben - kennst Du einen Friseur, dann kann er das so günstig besorgen, wie ich geschrieben habe. Meine Nachbarin ist Friseurin und hat von so einem Shop eine Einkaufskarte. Ansonsten zahlst Du halt den normalen Preis.


    Ich hab mal ein Bild von dem Gel gemacht, was ich verwende.


    Ich nehme einen Mischbecher aus dem Baumarkt und bedecke den Boden mit OxiAction Pulver, dann 2-3 cm Gel drauf - bei Tastaturen lasse ich das Rezept so und gebe das dann über die Tasten (Tasten in einen Behälter packen). Dann lege ich den Gesichtsbräuner über den Behälter und lasse Arbeiten. Nach 4-8 Stunden ist es fertig - je nach Vergilbungsgrad. Ggf. muss man das auch manchmal wiederholen. Hier muß man halt Geduld haben.


    Bei Gehäuseteilen nehme ich dasselbe Rezept, füge jedoch etwas warmes Wasser hinzu indem ich den Mischbehälter und den laufenden Wasser einmal entlangziehe ohne zu stoppen. Dann quellen lassen, bis ein Schaum entsteht und diesen dann abschöpfen und auftragen (muss man mehrfach machen, es quillt nach) und dann beleuchten. Auch hier ggf. wiederholen. Aber das Ergebnis ist hinterher immer klasse.

    • Offizieller Beitrag

    Naja, wenns nur Schmutz ist und kein Gib, funktioniert meine Methode hervorragend :)


    Im übrigen lehrt es Demut.


    ...


    Und bei Gilb glaube ich zu wissen, daß meine Methode nicht hilft, egal wie viel Zeit man investiert.


    Mein Patenonkel ist Frisörmeister. Den seh ich aber zu selten. Das könnte auch passen:


    http://www.ebay.de/itm/M-C-Meister-Coiffeur-Peroxide-12-0-1000-ml-Cremeoxid-/141424337048?pt=Haarwuchsmittel&hash=item20ed8c2098


    Die Gehäusemethode hab ich nicht verstanden:



    "


    Bei Gehäuseteilen nehme ich dasselbe Rezept, füge jedoch etwas warmes Wasser hinzu indem ich den Mischbehälter und den laufenden Wasser einmal entlangziehe ohne zu stoppen.


    "


    Könntest Du mir das bitte nochmal erklären?


    Viele Grüße
    S.

  • Statt der Zahnbürste und Seife nimmst Du besser mal Bref gegen Fett und Eingebranntes aus dem Supermarkt oder der Drogerie. Das ist genial und spart Kraft und Schweiß - Demut auch..... ^^


    Dein Ebay-Link würde passen.


    Nun Du nimmst einen Mischbecher, Boden mit OxiAction Pulver bestreuen, bis dieser bedeckt ist. 2-3 cm Oxi Creme drauf. Wasserhahn aufdrehen bis warmes Wasser fliest und dann durch den Strahl den Mischbecher einmal kurz ziehen - so dass ein Schluck Wasser in den Mischbecher läuft. Dann alles gut verrühren. (Hab ich vergessen zu schreiben - immer gut verrühren!! Dann stehen lassen bis es Schaum bildet (wie Rasierschaum). Abschöpfen auftragen - das bleibt dann auch auf Schrägen haften und fliesst nicht so leicht ab. Der Schaum bildet sich nach und Du musst mehrmals abschöpfen.


    Das ist alles.

  • Wenn ich das meiner Frau erzähle; Bref/Bang, Zahnbürste, Seife, Drogerieartikel, Friseurartikel, Wärmelampe ....


    "Was macht ihr nochmal? Aber nix mit PCs oder?" :D

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  • Ich hab von felge1966 zwei Commodore 128 mit einem Netzteil bekommen.


    Das war aber nett von *felge* ! Herzlichen Glückwunsch!!! :)


    Der Commodore 128 hat für mich den riesigen Nachteil, dass die Platine in einen schweren Metallbrutkasten gepackt ist, was eher zum Nachteil, als zum Vorteil gerreicht, finde ich. Also werde ich den Rotz weglassen und die betreffenden Chips mit passenden Kühlkörpern von Reichelt versehen


    Ein "schwerer Metallbrutkasten", das hört sich für mich eher nach DCR an. Der war in einem recht schweren Metallgehäuse untergebracht. Oder meinst Du mit "schwerer Metallbrutkasten" das Abschirmblech, unter denen die Rechnerplatinen im C-128 mit Plastikgehäuse untergebracht sind? Die Die Rechnerplatinen im DCR hatten, so weit ich mich erinnere, kein Abschirmblech, weil das Metallgehäuse hierbei für ausreichend Abschirmung gesorgt hatte und deshalb auf das Abschirmgitter verzichtet werden konnte. Und die Abschirmbleche/-gitter der Plastikvarianten waren eigentlich gar nicht schwer.
    Falls es sich um die Plastikvariante(n) handeln sollte, dann kann ich nur empfehlen, die Abschirmbleche/-gitter auf der Rechnerplatine zu belassen - und zwar genau aus dem Grund, weshalb die Dinger ihren Namen tragen, nämlich um die Verbreitungg elektromagnetischer Strahlungen zu dämpfen. Du kannst das ja selber mal ausprobieren, indem Du den Rechner mit offenem Gehäuse ohne Abschirmblech betreibst und den Monitor direkt daneben stellst. Insbesondere bei intesiven Rechenoperationen und bei Zugriffen des Diskettenlaufwerks wirst Du die Störungen, die die Strahlungen verursachen, am Monitor sehen und hören können. Und wenn Du diese Prozedur anschließend mit installiertem Abschirmblech und geschlossenem Gehäuse wiederholst, Dann wirst Du bestimmt selbst besser beurteilen können, ob das Abschirmblech erfoderlich ist. Und möglichst, die Prozedur in allen Modi wiederholen (128er-Modus im 40- und 80-Zeichen-Schirm, 64er-Modus und vielleicht auch mal im CP/M-Modus). Du wirst überrascht sein, wie unterschiedlich die Störstrahlungen sich ausbreiten.


    Auch die billigen Becherelkos auf C 184, 185, 186 und 187 werde ich gegen Longlife-Elkos tauschen. Ich denke, dass dieser Schritt der Lebensdauer zuträglich ist. Auch die Gewichtsreduzierung ist nicht zu verachten


    Die alten Elkos gegen neue auszutauschen ist sicher immer sinnvoll. Eine Gewichtsreduzierung durch Weglassen des Abschirmbleches macht sich dagegen kaum bemerkbar, weil dieses Blech nicht wirklich Gewicht auf die Waage bringt.
    Ich würde, nach meinen Erfahrungen, dringend empfehlen, das Abschirmblech drin zu lassen.

  • In meinem C128D wäre ich auch nicht auf die Idee gekommen, das Abschirmblech wegen der Gewichtsreduktion zu entfernen. Habe bei mir einfach die Wärmeleitpaste erneuert und das Blech wieder druff. Sonderlich warm bzw. heiss wir durch die Laschen, die fest auf die Chips drücken, nichts. Wäre mir auch neu, dass der C128 diesbezüglich ein Problem damit hat. Das Blech ist gut und gegenüber der Pappe des C64 eine echte / professionelle Verbesserung. Ob hier Kühlkörper ohne aktive Lüftung wirklich eine Verbesserung bringen soll, bezweifle ich etwas.

  • Ich habe die Pappe immer wieder reingesteckt beim 64er weil ich dachte das muss so...


    Naja man lernt nie aus :)


    Was die Funkentstörung/Abschirmung von störenden Ober- und Unterwellen (eben HF Technik) angeht, wäre die Pappe aber genau richtig.
    Na ja, viele haben inzwischen kein analoges Fernsehsignal mehr in Benutzung und auch kein Radio mehr mit UKW (sondern nur noch per Internet-via-WLAN) oder DAB+, da wird's nicht so stören.

    "The biggest communication problem is we do not listen to understand. We listen to reply." - Stephen Covey


    Webseite und Blog ist immer noch - seit fast 20 Jahren - online.

  • Ergänzenderweise muss man aber dazu sagen, dass die Pappe auch nicht pur drinlag, sondern eine Beschichtung hatte.
    EMV Technisch voll ok, Wärmeleittechnisch eine Katastrophe, da kann man auch gleich noch Watte mit beipacken :D

    "640 kB ought to be enough for anybody"

  • Also ich hab den reduzierten 128´er auf dem Monitor1702 gehabt, neben dem Monitor und auch dahinter.


    Ich habe zu meinem originalen C128 - keinerlei Unterschiede feststellen können. Dasselbe wie beim C64 - auch da hab seinerzeit ich keine Unterschiede bemerkt. Daher fliegen die Bleche (Ober- und Unterseite), sowie der Blechkasten um die Grafikchips nun dauerhaft komplett raus.


    Die Gewichtsreduzierung ist dabei mit knapp 700 g schon sehr ordentlich.


    Den 7812 werde ich noch gegen einen Schaltregler tauschen. Das ist zwar nicht unbedingt erforderlich, sonst würde ich mich aber fühlen als wäre ich nicht wirklich fertig. Das werde ich aber nur bei meinem eigenen Rechner machen. Das ist aber was für´s nächste Jahr. Dieses Jahr bin ich noch komplett ausgelastet.

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    • Offizieller Beitrag

    Was die Funkentstörung/Abschirmung von störenden Ober- und Unterwellen (eben HF Technik) angeht, wäre die Pappe aber genau richtig.
    Na ja, viele haben inzwischen kein analoges Fernsehsignal mehr in Benutzung und auch kein Radio mehr mit UKW (sondern nur noch per Internet-via-WLAN) oder DAB+, da wird's nicht so stören.


    Vielleicht ist ja einer Deiner Nachbarn SWL oder Amateurfunker. Der muss dann jeden Abend weinen.