Commodore Amiga 600, ACA-620 Turbokarte, 2 GB Compactflash-HD und Cortex-USB-Diskettenemulator

  • Endlich hatte ich Gelegenheit, meinen A600 umzubauen. Er hat nun eine CF-HD und ein ACA-620 erhalten. Das Diskettenlaufwerk habe ich durch einen Cortex-Floppy-Emulator ausgetauscht.


    Letzterer brachte im Zuge des Umbaus den größten zeitlichen Aufwand mit sich. Alle Versuche, das Gerät unter Linux mit stm32flash zu flashen, schlugen fehl. Letzten Endes lag es an der Software. Unter einer WinXP VM klappte es auf Anhieb.


    Noch ausstehende Mods: Leider klappte der Umbau auf Kickstart 3.1 nicht, das ROM bootete nicht. Außerdem habe ich mich noch nicht an die Kondensatoren rangetraut.





  • Das mit den Kondensatoren ist aber höchste Zeit! Ich habe heute meine 1200er verarztet. Ich habe erstmals die Rausdrehmethode getestet und bin begeistert! Viel besser als Auslöten!


    Natürlich waren die Teufel schon undicht. Teilweise Pfützen teilweise matte Lötstellen. Also raus damit, Putzaktion und neue rein :) Mein 600er hat Kerkos bekommen und läuft damit astrein.


    Gruß x1541

    Zuletzt repariert:

    10.11. defektes µT RAM im Apple //e ersetzt

    10.11. defektes µT RAM im Atari 130XE ersetzt

    12.11. VC20 mit black screen: defekter Videotransistor ersetzt

    • Offizieller Beitrag

    Habe die Tage auch ein paar Amigas überarbeitet.
    Die Becherelkos habe ich nach dem auslöten alle getestet, ESR und Kapazitätswerte waren innerhalb der Toleranz und nicht schlechter als die Neuware, die ich dann wieder eingelötet habe. Bei dem 500er, wo ich dieses Spiel bisher gemacht habe, das gleiche Ergebnis, vermutlich ist das Tauschen der nicht-SMD Becherelkos bei Amigas in der Regel nicht nötig.


    Bei den SMD Elkos ganz anderes Bild. Ca. ein Drittel ausgelaufen, drei Pads waren nahezu aufgefressen von der Kondensatorkotze, so daß ich die Reparatur nur mit Mühe geschafft habe. Kann nur dazu raten, den Austausch so schnell wie möglich zu machen.


    Die Kondensatorkotze Ist zwar weit ungefährlicher als Akkulauge, aber auch nicht ganz neutral zum Board!


    Auf http://www.amiga-service.info/ ist eigentlich alles gesagt zum Tausch der Caps.


    Habe als Werkzeug eine Weller - Lötstation mit 1mm Spitze, T=350°C, 0.5mm Lötzinn und Entlötlitze 5mm genommen.


    Nach dem Ausdrehen der Elkos habe ich das Board erst gründlich mit Kontakt WL und einer Zahnbürste gereinigt und die ausgelaufene Brühe entfernt, danach mit Wasser und Spülmittel den Staub der letzten 20 Jahre.


    Hartnäckige Reste kann man mit Glasfaserradierer entfernen.


    Trotz aller Vorsicht, vmtl. auch durch auslaufenden Siff begünstigt, ist mir ein Pad abgerissen beim anschließendem Bearbeiten mit dem Glasfaserstift, konnte ich aber reparieren durch Verbindung zum nächsten Lötpunkt mit 350 µm Kupferlackdraht.


    Viel Erfolg!


    Btw, so ein Gotedingens hab ich auch hier. Hat jemand den Link zum Tutorial, wo das "Umflashen" erklärt wird?

  • vermutlich ist das Tauschen der nicht-SMD Becherelkos bei Amigas in der Regel nicht nötig


    Mit Ausnahme des CD32. Hier wurden teilweise ab Werk Becherelkos verpolt eingebaut, dementsprechend schlecht geht es diesen meist. Meine hatten einen Buckel, also auch raus damit. Am besten die Beschaltung ausmessen, da auch der Bestückungsdruck verkehrt sein kann!

    Zuletzt repariert:

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    10.11. defektes µT RAM im Atari 130XE ersetzt

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