Ersatz für Folienkabel

  • Hallo zusammen,


    das Folienkabel, das am Tandy Model III den Floppycontroller mit dem Mainboard verbindet, ist zwar deutlich stabiler als z.B. die berühmt-berüchtigten Tastaturfolien.
    Trotzdem sieht meines schon arg angeknabbert aus. Die Kontaktfedern der Buchse hatten sich wohl zu innig damit verhakt. (siehe Fotos)


    Jetzt suche ich eine Lösung für dieses Problem. Ich schätze, dass ich das Kabel noch einmal reinstecken könnte, aber fürchte, dass das dann das letzte Mal gewesen ist.


    Gibt es für so etwas noch Ersatz? Oder hat jemand eine Idee, wie man das Kabel durch eine andere Lösung ersetzen kann? Irgendwelche Stiftleisten dort hineinzustecken scheiterte bisher daran, dass diese mangels Führung seitlich von den Kontakten in die Zwischenräume wegrutschen.


    Ich habe schon überlegt, die beiden Buchsen komplett durch je einen einreihigen 20-pol. Pfostenstecker zu ersetzen und das Kabel durch ein normales 40-pol. Flachbandkabel mit Buchsenleisten, von denen dann eben nur jeweils eine Reihe genutzt wird.
    Dadurch geht natürlich die Authentizität verloren sowie die Kompatibilität zu Ersatzteilen / anderen Rechnern.


    Was haltet Ihr davon? Oder kennt jemand eine Quelle für solche Folienkabel (Raster 2,54) oder eine Ersatzlösung?


    Liebe Grüße
    Georg

  • Ich denke mal, sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt:
    Ich hab beim Amiga 600 schon das verschlissene Ende einfach abgeschnitten, und dann vorsichtig mit dem Glasfaserradierer den Leiter unter dem Lack freigelegt.
    Leitsilber wäre noch eine Methode. Einfach mit Tesa den ersten Kontakt maskieren, draufpinseln, gut trocknen lassen, Tesa abziehen, nächsten Kontakt maskieren, usw...
    Eventuell könnte man auch nach der Glasfaserstift-Methode den Kontakt galvanisch mit was abriebfesterem überziehen.
    Ansonsten, wenn am anderen Ende auch ein Steckverbinder ist: Sockel raus, Stiftleisten rein und mit dünnen Kabeln verbinden, wie z.B. beim C64.

  • Hallo,


    danke für die Ideen.


    Ich denke mal, sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt:
    Ich hab beim Amiga 600 schon das verschlissene Ende einfach abgeschnitten, und dann vorsichtig mit dem Glasfaserradierer den Leiter unter dem Lack freigelegt.


    Von der Länge des Kabels wäre das wohl möglich, da ist noch etwas Luft drin. Allerdings sind die Leiter nicht nur mit Lack abgedeckt, sondern mit Folie. Außerdem müsste eine neue Verstärkung angeklebt werden.


    Meine größte Sorge ist aber, dass die Buchsenleisten offenbar die Folien "ungern loslassen" - d.h. bei jedem Abstecken wird es wieder ein Stück kürzer, weil die Prozedur unter Umständen wiederholt werden muss.

    Leitsilber wäre noch eine Methode. Einfach mit Tesa den ersten Kontakt maskieren, draufpinseln, gut trocknen lassen, Tesa abziehen, nächsten Kontakt maskieren, usw...
    Eventuell könnte man auch nach der Glasfaserstift-Methode den Kontakt galvanisch mit was abriebfesterem überziehen.


    Ich fürchte, eine Beschichtung/"Bemalung" hält die Belastung schon beim Einstecken nicht aus. Die Originalleiter sind richtige Metallstreifen, und selbst die hat's zerlegt.


    Ich habe heute mal verschiedene Versuche gemacht, um was anderes dort einzustecken - dünnes Platinenmaterial (leider habe ich nur minimal 1mm - evtl. könnte 0,5 mm passen), auch mit Stiftleisten habe ich es noch mal versucht - war aber alles nicht erfolgreich.


    Der komplette Austausch gegen neue Stiftleisten und Buchsen ist für mich nur die letzte Möglichkeit - ich möchte die Platinen wenn möglich original erhalten.


    Georg

  • Die Buchse brauchst Du ja vielleicht auch gar nicht auswechseln; die ist ja vorhanden und offensichtlich auch noch intakt. Du brauchst ja nur das Verbindungskabel. Entweder versuchst Du, Dir ein passendes Ersatzkabel zu besorgen, z.B. hier, was wohl aber nicht ganz billig sein dürfte - sofern die die überhaupt einzeln hergeben bzw. einzeln verkaufen. Oder Du bastelst Dir selber eins. Du hast ja oben selbst schon geschrieben, dass Du Dir selbst ein Verbidungskabel mit Flachbandkabel herstellen willst, was ja eigentlich auch gar nicht so schwierig ist. Nur die Steckanschlüsse werden vielleicht ein bisschen knifflig. Aber ich denke, wenn man es richtig macht, dann wird das vielleicht sogar robuster und langlebiger als das originale Folienkabel. Ich an Deiner Stelle würde ein 20-adriges Flachbandkabel nehmen (sofern ich das auf den Bildern richtig sehe, ist der Anschluss ja 'nur' 20-polig, einreihig), die einzelnen Litzenenden auf ca. 1cm abisolieren und Lötstifte daran löten, so "in etwa(!)" wie diesen hier.
    Ich habe das "in etwa" extra hervorgehoben, weil es nicht die Lötstifte sind, die ich meine. Es ist eigentlich der falsche Lötstift, den Link dahihin setze ich nur, damit Du Dir vielleicht in etwa vorstellen kannst, was ich meine. Der Lötstift, den ich meine, der hat an einem Ende eine runde Aufnahme (etwa wie eine kleine Buchse), in die der Litzendraht richtig eingelötet werden kann, das andere Ende ist eine flache Kontaktzunge, die in die Federkontakte der Buchse auf der Platine gesteckt wird. Nebenbei: In Wirklichkeit ist die Funktion der Lötstifte, die ich hierfür meine, genau umgekehrt. Und zwar insofern, dass diese 'Buchse' die Aufnahme für Lötstifte darstellt und das flache Ende mit der 'Zunge' die Lötverbindung mit dem Kontaktdraht herstellen soll, aber ich habe die Verwendung nur umgedreht, um zumindest das Prinzip zu versuchen deutlich zu machen, weil ich, wie gesagt, die richtigen Lötstifte im Internet momentan nirgends finden kann.
    Da fehlt jetzt aber noch was, denn: Bei einer 20-poligen Buchse und entsprechen vielen Litzendrähten wird das natürlich eine ziemlich instabile und unsichere Konstruktion, wenn man die alle einzeln in die Verbindungsbuchse auf der Platine stecken würde. Deshalb würde ich eine Stiftleiste dazwischen setzen, etwa so eine, an die ich auf der einen Stiftseite die Litzendrähte des Flachbandkabels anlöten würde und an der entgegengesetzten Seite die Lötstifte. Zur Sicherheit würde ich die Verlötungen der Litzendrähte an den einzelnen Kontakten der Stiftleiste vielleicht noch mit Schrumpfschlauch in geeignetem Durchmesser isolieren, damit da auch nix schiefgehen kann und möglichst keine unerwünschten Fremdkontakte passieren können. Auf jeden Fall aber erhält das Ganze durch die Stiftleiste auch Stabilität und kann dann wie ein Stecker ein- und ausgesteckt werden. Und bei der Stiftleiste würde ich vielleicht auch eine um 90 Grad abgewinkelte nehmen; denn der durchgehende Knick im Folienkabel auf Deinen Bildern lässt darauf schließen, dass Führung des Kabels einen gestauchten Verlauf nimmt, wodurch dieser Knick entstanden ist; und das ist -nach meinen Erfahrungen- sozusagen die Sollbruchstelle bei solchen Folienkabeln. Darum würde ich gleich von vornherein den Abgangswinkel des Kabels mit berücksichtigen und eine abgewinkelte Stiftleiste nehmen.
    Alternativ könntest Du vielleicht auch versuchen, die Konstruktion mit Deinem Folienkabel herszustellen, wobei ich allerdings nicht glaube, dass die Lötstellen am Folienkabel die erforderliche Festigkeit haben werden.


    Woran es allerdings scheitert, das sind die richtigen Lötstifte die ich allerdings weder bei Conrad noch woanders im Internet finden kann - aber es gibt sie bzw. zumindest gab es die mal, ich habe noch einige davon im Keller liegen (irgendwo, gut verpackt in kleinen Plastisktüten, die in größeren Plastiktüten stecken, die wiederum in unzähligen Schachteln und Kartons gerstapelt sind... :) ). Mal sehen, vielleicht schaffe ich es, morgen in den Keller zu gehen und danach zu suchen - und wenn ich sie finden sollte, dann mache ich ein Foto und stelle es hier rein, damit vielleicht ein bisschen deutlicher wird was bzw. wie ich das meine. Kann ich aber jetzt gerade nicht für garantieren, dass das klappt - ich meine das auffinden der richtigen Plastiktüte, die Konstruktion klappt, das weiß ich, das habe ich nämlich schon mal so gemacht und funktionierte reibungslos. Falls die richtigen Lötstifte nicht aufzutreiben sind, kann man auch noch versuchen, die Stiftleiste direkt in die Verbindungsbuchse auf der Platine zu stecken, was allerdings voraussetzt, dass die Kontaktstifte lang genug sind, um den richtigen Halt darin zu haben. Fall es daran scheitern sollte, dass der Durchmesser der Kontaktstifte für die Kontakte der Buchse zu groß ist (>0,5mm), dann lässt sich die Stiftleiste insgesamt auch in einen Schraubstock einspannen und die Kontaktstifte mit einer Eisenfeile flach(er) feilen. Das sollte man aber besser austesten bevor die Litzendrähte des Flachbandkabels an die Kontaktstifte angelötet werden.
    So, fröhliches Löten, Feilen und was auch immer...
    Gruß
    *Dual In Line* :)

  • Hallo,


    So, fröhliches Löten, Feilen und was auch immer...


    na, da bin ich ja genau an den richtigen Bastler geraten :D
    Ich denke, dass ich alles korrekt verstanden habe; ich habe die von Dir beschriebenen Lötstifte zwar auch noch nicht gesehen, habe aber eine Vorstellung, wie die aussehen können: Etwa wie ein einzelnes Bein einer Präzisions-IC-Fassung (mit gedrehten Kontakten), aber statt rundem Fuß einem flachen.


    Der Ansatz ist im Grunde so, wie ich mir das auch vorgestellt habe. Allerdings muss das Ganze noch besser stabilisiert werden; selbst die beschriebenen Stiftleisten halten die Belastung nicht aus; die Kunststoffkörper haben ja zwischen den einzelnen Pins eine Sollbruchstelle zum Trennen der Reihen, und da brechen die schon durch, wenn man sie in die Buchse reinstecken will. Deshalb hatte ich die Stiftleisten dann erstmal an einen Rest einer Platine mit Streifenraster gelötet; damit war die Stabilität dann halbwegs gegeben.


    Das größere Problem aber ist die seitliche Führung; Beim Original wird das Folienkabel rechts und links in der Buchse gehalten und geführt; die Stiftleisten dagegen können seitlich verrutschen. Und da die Originalkontakte der Kabel flach sind, sind die entsprechenden Kontaktfedern in den Buchen etwas konvex geformt - damit findet ein runder oder quadratischer Stift einfach keinen Halt.
    Mein erster Ansatz war, rechts und links je einen Stift mehr zu verwenden, aber das war dann gerade ein paar Zehntel zu breit für die Buchsen X(
    Evtl. könnte da aber etwas Arbeit mit der Schlüsselfeile helfen.


    Den Knick im Kabel hast Du richtig bemerkt, aber erstens sind die Kabel deutlich robuster als die gängigen Folien, zweitens würde ich das bei einem Neubau eh durch ein Flachbandkabel ersetzen, das mit solchen Knickradien wesentlich weniger Probleme hat, und drittens ergibt sich hier so gut wie nie eine Bewegung (anders als z.B. bei den Tastaturfolien, wo jedes Öffnen des Gehäuses zu einer Belastung führt, stehen die beiden verbundenen Platinen immer fix zu einander; die einzige Bewegung ergibt sich beim Abziehen des Kabels).


    Ein anderes Problem ergibt sich durch die Geometrie der Anschlüsse auf dem Controller; direkt neben der Folienkabelbuchse soll der Platinenstecker zu den Floppylaufwerken eingesteckt werden, so dass außer einem dünnen Folienkabel kaum was andere hinpasst. Auf dem letzten Bild in meinem Originalpost kann man das erkennen; der Platinenanschluss schaut dort hinter dem Folienkabel raus. Das könnte noch wirkich problematisch werden; kann sein, dass ich bestenfalls eine gewinkelte Stiftleiste direkt dort reinbekomme. Mein Aufbau mit (geraden) Stiftleisten an der Platine hat jedenfalls schon nicht mehr gepasst; selbst der Kunststoffkörper der Stiftleiste war schon zu dick.


    Danke übrigens für die Links zu den FFC-Kabeln (auch Dir, Jasper); hilfreich zu wissen, wie man sowas nennt. Allerdings habe ich den Eindruck, dass die modernen Typen - naja, eben modern sind. Rastermaß 2,54mm scheint schon exotisch groß zu sein. Aber ich werde trotzdem mal suchen ...


    Und die Beschreibung Deines Keller kommt mir ziemlich bekannt vor. Ich hoffe nicht, dass wir denselben Keller betreiben :roll2:


    Schöne Grüße
    Georg

  • Um die Originalität zu erhalten und trotzdem eine robuste Steckverbindung zu bekommen, wäre es doch vielleicht
    geschickter eine zusätzliche Kupplung in das Folienkabel einzubauen. So kann die Folie immer mit der Platine vebunden
    bleiben, die Trennung erfolgt an einer geschickten Stelle im Verlauf des Kabels. Du bräuchtest also "nur" zwei
    Teile: Folie auf Buchse und Folie auf Stecker.

    Das Genie beherrscht das Chaos

  • die Beschreibung Deines Keller kommt mir ziemlich bekannt vor. Ich hoffe nicht, dass wir denselben Keller betreiben


    Für ausgeschlossen halte ich das nicht, kann mich aber nicht daran erinnern, Dich da unten schon mal gesehen zu haben. Muss allerdings dazu sagen, dass ich schon seit längerem nicht mehr im Keller war. Allerdings wäre das vielleicht die Erklärung dafür, dass, wenn ich doch mal da runter gehe, ich immer wieder Sachen entdecke, von denen ich häufig gar nicht wusste, dass ich sie habe (irgendjemand muss mir die da wohl untergeschoben haben...). Außerdem wäre es auch nicht verkehrt, denn dann hätte ich endlich jemanden, der da mal aufräumt :D


    Aber, zur Sache:

    Ich denke, dass ich alles korrekt verstanden habe; ich habe die von Dir beschriebenen Lötstifte zwar auch noch nicht gesehen


    Die kannst Du auch noch gar nicht gesehen haben, denn die gibt es gar nicht :mrgreen: Ich meine, es gibt sie schon, aber nicht so, wie ich sie genannt und beschrieben habe. Das lag wohl daran, dass ich zu der Uhrzeit, als ich das geschrieben hatte, wohl doch schon irgendwie zu müde war. Denn, das, was ich meinte, sind gar keine Lötstifte. Lötstifte haben ja, wie der Name sagt, einen Stift zum (ein)löten und sind deshalb wohl als 'männlich' zu bezeichnen. Das, was ich meinte, ist aber genau das Gegenstück, also 'weiblich'. Ich habe es heute aber tatsächlich mal gewagt, in den Keller zu gehen; diese Dinger, die ich meine, habe ich zwar nicht gefunden, aber ein Stück Kabel, an dem so ein Teil drangelötet ist und habe mir das weitere Suchen dann erstmal erspart, weil, ich denke, als Anschauungsobjekt reicht das erstmal.


    Und um Dir zu zeigen, wie ich mir eine mögliche Ersatzlösung als Verbindung von Flachbandkabel und Pfostenverbinder vorstelle, habe ich das mal provisorisch und locker in den Kontaktstift einer Stiftleiste gesteckt (meinen Lötkolben habe ich momentan leider nicht betriebsbereit und befindet sich ebenfalls, wie viele andere Dinge auch, gut versteckt in der Tiefschlafphase im Keller).
    Beim Betrachten musst Du allerdings wieder etwas kreativ sein und Dir gewissermaßen ein 'Nein' vorstellen können; denn so, wie es aussieht, soll es dann nicht werden. Denn das rote Kabel, das eine Leitung (von den benötigten 20 Leitungen) des Flachbandkabels darstellt, wird natürlich nicht an die Lötfahne gelötet (wie es in meinem Kellerfundstück im Bild dargestellt ist), sondern an den korrespondierenden Lötstift der Stiftleiste, der in den Becher (oder Kelch oder wie auch immer man das bezeichnet) eingelötet wird. Die Lötfahne stellt dabei lediglich den Einschubkontakt dar, der in die Federkontakte des Pfostenverbinders eingedrückt wird.


    Und wenn man das mit allen 20 Kontakten auf diese Weise macht, dann hast Du eine Stiftleiste, an deren Kontaktstiften auf der einen Seite die einzelnen Adern des Flachbandkabels angelötet sind und auf der gegenüberliegenden Seite die Lötfahnen, die, wie gesagt, die Eindrückkontakte für die Kontaktfedern der Buchsenleiste darstellen - und insofern einen Ersatzstecker. Zur Sicherheit würde ich die einzelnen Kontakte noch mit Schrumpfschlauch isolieren. Und über die Dicke der Lötfahnen brauchst Du Dir, denke ich, keine Sorgen zu machen, die sind mit Sicherheit auch nicht dicker als die Kontakte des alten Folienkables, wobei ich allerdings annehme, dass es vielleicht nicht verkehrt wäre, wenn die ein bisschen dicker wären; denn das gäbe mehr Halt und Stabilität. Und auch Deine Befürchtung, dass die Stiftleiste durch die "Sollbruchstellen" brechen, kann ich so nicht teilen; denn die sind schon recht stabil und man muss schon einiges an Kraft aufbringen, um diese zu durchbrechen. Aber letztlich käme es auf einen Versuch an.


    So, fröhliches Löten und schöne Grüße
    *DiL* :)

  • Ansonsten, wenn du auf Originalität scheißt:
    Schnapp dir nen 40poligen Präzisionssockel und halbiere ihn längs.
    Die eine 20polige Hälfte lötest du aufs Board, in die Löcher der anderen Hälfte lötest du ein halbiertes IDE-Kabel.

  • Hallo,


    schönen Dank für die nächtlichen Vorschläge und Ideen. :)


    Um die Originalität zu erhalten und trotzdem eine robuste Steckverbindung zu bekommen, wäre es doch vielleicht geschickter eine zusätzliche Kupplung in das Folienkabel einzubauen.


    Das wäre eine Lösung, um die wiederholte Trennung der Platinen zu vereinfachen. Das ist aber weniger meine Intention - ich möchte die Möglichkeit haben, die Platinen untereinander zu tauschen, weshalb ich idealerweise nur das Folienkabel durch eine robustere bzw. wiederbeschaffbare Lösung ersetzen möchte.


    diese Dinger, die ich meine, habe ich zwar nicht gefunden, aber ein Stück Kabel, an dem so ein Teil drangelötet ist und habe mir das weitere Suchen dann erstmal erspart, weil, ich denke, als Anschauungsobjekt reicht das erstmal.


    OK, diese Dinger habe ich noch nie gesehen. Erinnerte mich spontan an irgendwelche Einzelkontakte aus Messerleisten, die ich mal irgendwo gesehen habe. Hab' deshalb erstmal sämtliche Messerleistenverbindungen gesucht, aber richtig passend war da nichts.
    Solltest Du noch mal raus bekommen, wo es diese Teile gibt, wäre das recht hilfreich - vom Kontakt her erscheinen die mir passend, und die mechanische Anordnung über eine Stiftleiste oder eine Rasterplatine dürfte das geringste Problem sein. Evtl. noch das beschriebene Platzproblem auf der Controllerseite ...


    Ansonsten, wenn du auf Originalität scheißt:
    Schnapp dir nen 40poligen Präzisionssockel und halbiere ihn längs.
    Die eine 20polige Hälfte lötest du aufs Board, in die Löcher der anderen Hälfte lötest du ein halbiertes IDE-Kabel.


    Klar, so oder über normale Pfostenverbinder (einfacher wegen der Möglichkeit zum Crimpen) werde ich vorgehen, wenn alles andere versagt. Aber das ist nur der letzte Ausweg, um eine zuverlässige Funktion zu erreichen. Momentan mag ich noch nicht auf die Originalität (und Kompatibilität) scheißen :D


    Möglicherweise ergibt sich gerade eine Quelle für einzelne konfigurierte FFC-Kabel. Ansonsten setze ich noch große Hoffnung in die 0,5mm Epoxy-Platinen - davon werde ich mir wohl mal was besorgen. Ich habe nachgemessen - die Folie bringt es mit Verstärkung schon auf 0,4mm, da wird die Platine wohl auch in die Buchsen passen. Der Rest ist dann Ätzen, Sägen, Feilen und Löten ...


    Ich halte Euch auf dem Laufenden.


    Schöne Grüße
    Georg

  • Hallo *Georg*, wollte mal hören, ob Du der Lösung Deines Problems mit dem Folienkabel(anschluss) schon weitergekommen bist und wenn ja, wie Du das Problem ggf. gelöst hast.



    Erinnerte mich spontan an irgendwelche Einzelkontakte aus Messerleisten


    Also, das waren die von mir beschriebenen Lötkontakte eigentlich nicht. Die gab es irgendwie, irgendwo, irgendwann mal abgepackt zu hundert Stück oder so, in einer kleinen Plastiktüte, wie es Lötkontakte üblicherweise zu kaufen gibt. Genau weiß ich es nicht mehr, wo ich die Dinger damals herhatte, aber das kann eigentlich nur entweder bei Völkner oder Conrad gewesen sein (Schuricht vielleicht noch, aber die kann ich eigentlich ausschließen).
    Ich habe zwischenzeitlich auch mal im Internet danach recherchiert, jedoch leider ohne Erfolg - es scheint diese Dinger wohl nirgends mehr zu geben (wie so vieles ander auch, was einem das Leben oder die Arbeit erleichtert hatte - früher war wohl doch alles besser... :) )
    Gruß
    *DiL*