Auslaufende Elkos in CBM 8250lp / SFD 1001 / CBM 8296d

    • Offizieller Beitrag

    Das ist ein Zeichenüberlauf beim Einlesen des Fehlerkanals.

    Am oberen Ende des Basic-Speichers wird Platz für die Variable DS$ reserviert.

    Beim Einlesen funktioniert der Handshake nicht richtig, und es werden endlos Zeichen eingelesen, die dann im Bildschirmspeicher landen, der direkt oberhalb des Basic-Speichers beginnt.

    Directory funktioniert, weil dabei die Zeichen einzeln eingelesen werden.

    Mögliche Ursachen:

    -IEEE-488 Kabel

    -MC 3446 Bustreiber für Handshake-Signale, in Rechner (UA20) oder Floppy (UD16)

    -I/O Chip in Rechner (6520 an UB16 oder 6522 an UB15) oder Floppy (6532 an UAB18)

  • Es scheint nichts zu geben, was du über diese Kisten nicht weißt. :D


    Danke! Das Kabel funktioniert immerhin an einem Drucker, ob alles richtig läuft, weiß ich nicht. Der Drucker druckte nämlich mit CMD auf den Bildschirm (bei LIST kam das Listing aufm Drucker)- aber nicht, wenn ich mit Print versuchte, was zu drucken.

    Könnte also schon auch dieser Handshake Bustreiber sein?

    Was auch sein kann: Anschlüsse am CBM total dreckig. Da funktionierte Anfangs nicht mal die Datasette (vor dem Duschen).

    Na, lass uns das alles testen, wenn die Kondensatoren hier und eingebaut sind.



    VIele Grüsse,
    Matthias

  • sind bei deinem rechner die io bausteine gesockelt?
    die für den iec bus?


    dann die entfernen und du kannst die io-output pins, ohnen den ics, auf low oder high nacheinnader ziehen.
    und messen ob sich alle pins am bus auch entsprechen verhalten.

    und genauso es auch machen mit tastern gegen masse an den input pins, am iec bus.
    so kannst du dann an den io ic sockeln. sehen ob die signale da wechseln.

    zu meine verschiedenen testadaptern, gehört auch einer für den iec / ieee488 bus.
    den habe ich mir damals einfach verdrahtet. auch für meine techniker.

    mit leds und den tastern. der wurde auf den iec bus dann gesteckt.

    auf die 6520 und den 6522 wurden ic clips, mit treibern und leds geklemmt.

    und der sitftleiste für alle pins. so konnte man auch jeden pin auf low ziehen oder einen taster aufstecken.


    nun war es auch immer egal, ob die ics eingelötet waren oder nicht.


    es gab auch einen kleinen mc3446 / 75160 / 75161 clip,

    den benötigt man aber nicht unbedingt. bei der oberen lösung.


    nun entfernte man die 6502 cpu, die ist immer bei den pet und den cbm boards gesockelt.

    die 6520 und die 6522 sind, nach dem reset immer auf input geschaltet. also nie treibend auf low.

    nun drückt man die entsprechenden taster, am iec / ieee488 bus und sieht sofort.
    ob sich die entsprechende led, auf dem ic 65xx clip, verändert. dann ist es wohl zu 99 % ok.

    genauso dann umgekehrt, am ic, mit herunter ziehen und am iec bus stecker

    muss sich die entsprechende led verändern.

    dass alle geht mit einem normalen messgerät, ist aber umstendlich und nicht so übersichtlich.

    besonders wenn man bei einem treff, mehrere geräte reparieren möchte.
    auf einer cc, ist es nicht schön, wenn dann zum schluss noch unreparierte geräte übrig bleiben.
    nicht jeder kann dann, ein jahr später zu der nächsten cc kommen.

    so waren mir die vielen verschiedenen testadapter und ihre herstellung, besonders dann,

    nach der cc2015, in frankreich, sehr wichtig. leider ist ja bis jetzt nicht daraus geworden.
    weil ich mich selbst, in meinem alter, nicht in ein layoutprogramm einarbeiten wollte.
    und die zeit lieber für weitere adapter entwicklung und erweiterung investiren wollte.

    selbst mit dem simplen 4040 testadapter, den ich, nun seit ca. 10 jahren erwähne.
    hättest du, bei dem iec problen, sofort vielen einfach sichtbar machen können.
    die schaltung habe ich schon, bei den doreco und cc und anderen treffen immer wieder

    gezeichnet. man möge es aufbauen und zum nächsten treffen mit bringen.
    da ich selbst keine platz zum basteln habe und ich sehe nicht mehr gut

    und einen tatterich habe ich auch manchmal.

    so hätte ich mit dem simplen 4040 adapter oft zeigen können, dass man keine

    teueren messgeräte oft benötigt. in vielen fällen ist es sogar besser.
    nun ja, so wollte ich schon ein paar mal alles einstampfen und mich zurückziehen.
    wenn da nicht der tobias csdragon wäre, der mich dann wieder überredet
    und mir die hoffnung macht, dass ich es doch nich erlebe, dass aus manchen dingen noch etwas wird.
    und sie auch vielen dann helfen können. besonders auch den anfängern.

    gruß
    helmut

    nun habe ich keine zeit meine texte zu korrigieren.
    dann sitze ich noch eine ewigkeit daran.
    und ich habe einem im forum64 versprochen, dass ich für ihn eine schaltung bis morgen überlege.
    und ich versuche sogar die heute nacht zu löten. damit er morgen die nur anklemmen muss.
    so eine diodenmatrix habe ich zuletzt vor über 45 jahren gelötet und meine erfahrung damit gesammelt.
    danach benutzte ich die entsprechenden ttl-ics. die habe ich auch ganz bestimmt in einem der keller.
    aber wo, wenn ich da anfange zu suchen, benötige ich stunden.
    so mache ich es, wie damals vor 45 jahren ;) und freue mich, wenn es mit meinen händen und augen klappt.
    auf jeden fall kann ich es dann dem markus dann viel einfacher erklären. wenn es ihn interessiert.
    als wenn man dafür ein ic benutzt.

  • Hallo zusammen und mal wieder vielen Dank für eure Tips!


    Heute war es also so weit. Nachdem die kantige 8050 wieder läuft (NE555 Timer IC ausgewechselt), hab ich mich an die 8250LP gemacht.

    Und was soll ich sagen: Sie läuft! :sunny:

    Aber der Reihe nach:

    Nach Toasts Anleitung alle Elkos von beiden Laufwerken getauscht, Säureschaden so gut es ging behoben, geschliffene Stellen neu verzinnt, gleich noch ALLE anderen Elkos im ganzen Gerät (außer den beiden dicken im Netzteil) getauscht und das Gehäuse fürs Retrobrighten vorbereitet.


    Vorher (Teilweise schon üble Zerstörung, das andere LW war deutlich harmloser):


    Schlonz abgeschliffen, gereinigt (Alkohol):


    Verzinnt + Klarlack (so ein Platinenlack):



    Im Anschluss daran erstmal wieder an den 4032 gehängt. Fehlerbild: Beim Einschalten unauffällig (alle LEDs blinken, danach grüne LED in der Mitte an, die beiden roten in den Laufwerken aus), dafür konnte das Teil garnix. ?DS$ fabriziert den weiter oben bereits beschriebenen Fehler und der 4032er hängt sich auf, während Befehle (DIRECTORY/DLOAD) zwar die Laufwerke anlaufen lassen, aber nix gelesen werden kann.

    Nachdem ich für die 8050 haufenweise ICs bestellt hatte (davon aber nur das Timer-IC benötigte :D ), waren zwei Rockwell 6532AP RIOTs "übrig"- Toast schrieb ja "...UAB18, 6532!

    Bevor ich da aber was vermeindlich Gutes einbaue, erstmal alle Spannungen geprüft und bei der Gelegenheit die beiden original MOS 6532 gegeneinander getauscht.

    SIEHE DA: Die 8250LP läuft! :)

    Fehlerkanal kann ausgelesen werden, Zugriff auf beide Laufwerke ist einwandfrei möglich (Laden/Speichern/DIR/etc...).

    Einziger Fehler bislang: Beim Initialisieren leuchten erst alle drei LEDs rot, dann die grüne und die rote des LINKEN Laufwerks, danach nur noch grün.

    Will sagen: Alles wie immer, aber das zweite Blinken der Drive0-LED bleibt aus. Auch bleibt diese LED beim Laden von Programmen/Directory/etc... aus, obwohl das LW einwandfrei lädt.


    Einschalten- alle LEDs rot:


    ...danach LED grün, Laufwerke aus:


    Dann Initialisierung, es fehlt die DRIVE0-LED:


    Final: 8250LP betriebsbereit:




    Da ich ja die beiden neuen Rockwells hatte, gleich mal eine eingesetzt. Leider tut sich mit denen REIN GARNIX. Auch, wenn ich beide MOS durch die Rockwells tausche: Nach dem Einschalten bleiben alle drei LEDs rot und nix geht.

    Nun habe ich die Teile aus eBay, angeblich "NOS" direkt aus der Stange... bei einem waren mehrere Pins verbogen, und beide sehen aus, als seien sie ausgelötet worden! Hat Rockwell die so krass verzinnt, oder waren die wohl wirklich mal eingelötet? Man weiß es nicht. Dagegen spricht, dass sie beide von 2002(Woche 14) sind und die Anschlussbeinchen eigentlich Normallänge haben.

    Jetzt meine Frage: Kann es sein, dass die 6532AP (bis 2Mhz) in der 8250LP nicht laufen? Wohl kaum, oder? Und: Hat jemand einen funktionsfähigen 6532 für mich?


    MOS Originalbestückung:


    Rockwell "angeblich NOS und getestet" aus eBay:


    Vielen Dank und Grüsse,

    Matthias

  • In den CBM Floppys laufen auch 1MHz 65032, also ohne A.

    Da hat man Dir wohl Schrott geliefert. :(

    GRRRMPF... danke für die Info! Ich hab den Verkäufer gebeten, das Geld zurückzuerstatten.

    Da es ein Kauf via Paypal war, werd ich das Geld (trotz Ausschluss einer Rücknahme) wohl zurückbekommen. Mal sehen.


    Solche laserbeschrifteten Pseudo-Rockwells hatte ich auch mal, auch 100% Ausfall....


    Nachdem du das geschrieben hast, hab ich eBay mal durchforstet- und siehe da: Ein Chinese verkauft genau die gleichen Rockwells mit IDENTISCHEM Datecode auch als Neuware- allerdings zu einem Zehntel des Preises... :D


    Diese hier hab ich gekauft:

    https://www.ebay.de/itm/R6532-…92c239:g:wGoAAOSwByVezk6r


    Und hier gibt es sie "ein wenig" günstiger aus China direkt- man achte auf den DC:

    https://www.ebay.de/itm/10PCS-…7bdf64e2eb8f6c65758dc20bc


    Also VORSICHT, die Dinger gehen nicht im CBM. Kann ja sein, dass sie in so manchem Flipper oder in einem Atari 2600 laufen... who knows? Aber in 8050 und 8250LP -> NOPE.

  • Jungs, das Projekt schreitet voran- gestern und heute ordentlich in H2O2 blubbern lassen:


    Oberteil vorher:


    Oberteil nachher:


    Jetzt das Unterteil... hier der Direktvergleich:


    Eigentlich sollt ich einen eigenen Thread aufmachen, um nicht diesen wertvollen hier vollzumüllen... :(

  • Eigentlich sollt ich einen eigenen Thread aufmachen, um nicht diesen wertvollen hier vollzumüllen... :(

    sieht doch super aus... und so habe ich die tollen Bilder auch mitbekommen :D


    (hätte ich mich nicht getraut... bei einem C64 o.k. aber bei einer 8250LP "Respekt"! ::heilig:::applaus:)

    Meine Sammlung: CBM4032,CBM610,VIC20, C16, Cplus, C64, SX64,C128D, LT286-C, Amiga 1000, C= PC1+10+20+40

  • Dank dir, Micha! :)


    Nun, ich hatte keine Wahl- das Teil war quasi NEONORANGE/GELB. Schlimmer konnte es nicht werden.

    Und falls es danebengegangen wäre (deshalb NIEMALS diese Haarpampe nehmen, die macht oft Flecken, immer FLÜSSIGES H2O2!), hätte ich eben lackiert.

    Alles besser, als dieses furchtbare orangegelb von vorher. :)


    Sieht wieder richtig gut aus und ist auch technisch wie neu.

    Komplettes Recapping (exkl. der beiden großen NT-Elkos), Reinigung, und ein NOSMOS RIOT. :D



  • Guten Abend

    CBM_Ba


    In welcher Konzentration, wie lange hat das Wasserstoffperoxid dann bei dieser grossen Fläche gewirkt,


    hast du später etwas spezielles zum Waschen /Neutralisieren verwendest,

  • Hi!

    Gute Frage. Es waren 10l 20% H2O2 flüssig und dann mindestens noch mal 10l Leitungswasser.

    Anschließend rein mit dem Gehäuse und so lange drin gelassen, bis es gefühlt außen so aussah, wie innen. Bei Sonne und Wärme gehts relativ schnell (1-2 Tage), bei wenig Sonne kann’s auch gerne mal über eine Woche dauern.

    Allerdings reagierte das LP-Gehäuse sehr human auf die Bleichung, da hatte ich einfach Glück.

    Deshalb muss man den Prozess beäugen!

    Anschließend kann man Cockpit-Pflege mit UV-Schutz draufgeben. (Hab da was von Meguiars, das keinen speckigen Glanz hinterlässt)

    Und: Sowas kann auch nach hinten losgehen! Das kommt sicher auf den Kunststoff an. Hier ging’s gut.

  • Sehr cool, die Fotos vom Bleichen. Ich habe mich bisher nicht getraut, meine zu bleichen, wegen des Labels.
    Bei einem war das Label lose, das konnte ich dann entfernen und das eine Gehäuse wenistens bleichen.

    Hat das Label bei dir gar keinen Schaden genommen vom H2O2?

    Ich hab immer Schiss mit Aufdrucken und Labels und sowas... :(

  • Hm. Das aus meinem Beitrag hier sieht ja aus wie ein JU-570-2.


    Das ist ein schnödes PC Laufwerk vermute ich

    HoCo: HM-Alice32 MTX5oo CPC464 ZX81|SPEC48K A8ooXL|1o4oSTF Ti99/4A VC2o|C16|C116|Plus4|C64|C64G|C64A|C64C|TH64|SX64|C128|C128DCR A1K|A2K|A3K|A4K|A12oo|"A3oo"|A5oo|A5oo+|A6ooHD|CDTV|CD³² PC: Eps-HX-2o Vic-VPC1 CPQ-DeskPro386s Tosh-191oCS Tosh-44oCDT Tosh-T8ooo LG-GS52o Cas-FX73oP Shrp-PC14o3H Shrp-PC-1251 Shrp-PC15oo Shrp-PC16oo Shrp-PC16oo"Bobby" At-Pofo Osborne1v2 TR: C=C1o8 C=9-PB Cas-BG8 Cas-ML831 Cas-MG88o Sharp-EL835


    "You'd be amazed what it can do-be-do-be-do" (Ad-Slogan USA / C64)

  • instandsetzen

    Also der Lesekopf sieht OK aus. Der Stepmotor dreht auch. Es ist bisschen angeranzt, aber wenn du es haben möchtest, melde dich gern bei mir.

    HoCo: HM-Alice32 MTX5oo CPC464 ZX81|SPEC48K A8ooXL|1o4oSTF Ti99/4A VC2o|C16|C116|Plus4|C64|C64G|C64A|C64C|TH64|SX64|C128|C128DCR A1K|A2K|A3K|A4K|A12oo|"A3oo"|A5oo|A5oo+|A6ooHD|CDTV|CD³² PC: Eps-HX-2o Vic-VPC1 CPQ-DeskPro386s Tosh-191oCS Tosh-44oCDT Tosh-T8ooo LG-GS52o Cas-FX73oP Shrp-PC14o3H Shrp-PC-1251 Shrp-PC15oo Shrp-PC16oo Shrp-PC16oo"Bobby" At-Pofo Osborne1v2 TR: C=C1o8 C=9-PB Cas-BG8 Cas-ML831 Cas-MG88o Sharp-EL835


    "You'd be amazed what it can do-be-do-be-do" (Ad-Slogan USA / C64)

  • Ich habe eine 8250lp, bei der zwei unterschiedlich lange Laufwerke verbaut sind. (Genau Bezeichnungen weiß ich gerade nicht)

    Das längere passt da nicht vor den Trafo.


    Also ich habe schon 8250LP mit allen Varianten gesehen:

    a) 2*JU570-2

    b) JU570-2 & JU570

    c) 2*JU570

    Es ist wie immer bei Commodore, jede Kombination ist möglich :)

  • Ich möchte mich hiermit auch bedanken für die tolle Anleitung, Sie hat mir schon einmal geholfen, ich habe nun eine weitere SFD 1001 (amerikanische 117V Version) erhalten, und diese war von der Motorplatine Top in Ordnung.


    bis auf C1 & C2 unten links wo es nun losgeht nach 40 Jahren, aber das war schnell instandgesetzt, ich hatte ehrlich gesagt mit einem höheren Schaden gerechnet.