Sharp IQ Organizer

  • SH3, ah ja, dieser Prozessor war auch in vielen Windows CE-Maschinen, der SH4 auch in der Spielkonsole Sega Dreamcast.


    Hier noch ein Interessanter Artikel zum Hitachi Super H3:


    https://devblogs.microsoft.com…ing/20190805-00/?p=102749


    ..Trotzdem ist das "Zeitalter der Riesen-PDAs" irgendwie an mir vorbeigegangen ;)


    Ein einfaches Gerät wie der Casio SF 7500 reicht mir (wär natürlich schön wenn das Teil noch einen Basic-Interpreter wie Casio fx850 eingebaut hätte ;) )

  • Ich habe es geschafft, die ganze Familie der (Sharp Zaurus) 'PI'-Serie von Organizern mit dem IC-Kartensteckplatz zu sammeln. Das Modell PI-7000 ist auf dem Foto unten nicht zu sehen, da es diesen Steckplatz nicht hat (stattdessen hat der Hersteller es mit einem zusätzlichen 1 Mb Flash-Speicher für die Datenspeicherung ausgestattet) und ich nicht daran interessiert bin.



    Zusätzlich zu den regulären PI-xx00 Modellen gibt es drei "FX"-Varianten. Diese werden mit einem Modem ausgeliefert.



    Aus der PI-Serie möchte ich die folgenden vier Modelle hervorheben:

    - PI-3000 ist der Erstgeborene der Zaurus-Familie; der Nachfolger des damals hochmodernen, aber kommerziell gescheiterten Organizers PV-F1. Der PI-3000 entstand aus der Zusammenarbeit zwischen Sharp und Apple beim Newton-Projekt und sollte alle Probleme des erwähnten PV-F1 beseitigen.

    - Der PI-5000 verfügte über eine breite Palette von Kommunikationsmöglichkeiten (z. B. war es möglich, Online-Netzwerke über ein als Modem fungierendes Mobiltelefon zu nutzen) sowie über die Möglichkeit, Anwendungen von Drittanbietern ('Add in' genannt) direkt von einem PC/Netzwerk in den Speicher des Geräts zu installieren

    - Der PI-6000 war kleiner und leichter, und die neu gestaltete Benutzeroberfläche ermöglichte es, auf die vielen Berührungstasten an den Rändern des Bildschirms zu verzichten.

    - Der PI-8000 war der "Schwanengesang" der Serie und das fortschrittlichste Modell, das mit einem eingebauten Modem und zum ersten Mal mit einem Widescreen-Display ausgestattet war. Letzteres hat zur Folge, dass der Organizer nur begrenzt mit IC-Karten kompatibel ist.


  • Ich habe kürzlich entdeckt, dass die "3Dimensional Spreadsheet Card" je nach Kartenmodell unterschiedliche Versionen hat. Tatsächlich können sich die Versionen sogar bei ein und demselben Kartenmodell unterscheiden (ich habe einen anderen IQ-8D04M mit v3.0 darauf):



    Ich möchte auch die Seriennummern der Karten erwähnen: Ich baue gerade eine Datenbank mit den IDs für meine Forschung auf und habe zwei verschiedene Kartenmodelle gefunden, die dieselbe Seriennummer haben (die eigentlich eindeutig sein sollte):



    An alle, die Sharp-Organizer mit dem IC-Kartensteckplatz und/oder die IC-Karten selbst besitzen: Könnten Sie mir bitte die Seriennummern Ihrer Geräte mitteilen, entweder über das Forum oder per E-Mail an 'sharp.serialid' @ Google mail. Dies würde mir bei der Analyse helfen und mir erlauben, in Zukunft einige Erkenntnisse zu veröffentlichen.

  • ja, sehr interessant, und weil es sich bei denn Karten um "Mask Rom" handeln sollte, dürfen diese -im Gegensatz zu EPROM- auch ewig halten.

    In meiner Pda-Kiste fand ich übrigens noch 2 neuere Sharp-Organizer, der ZQ-750M hat endlich einen eingebauten Basic-Interpreter... wenn man die Programme nur auf dem Gerät editieren könnte :fp:

    Die Teile stammen aus einem "Konvolut", alleine hätte ich sie nicht gekauft! Schnittstellen, Infrarot - alles total inkompatibel!

  • "Ich bin auf der Suche nach Kontakten von denen, die Anfang der 90er Jahre bei 'Becker & Partner Aahen' gearbeitet haben (vorzugsweise aus den Engineering & Management Bereichen). Ich möchte ihnen ein paar Fragen zu den Produkten des Unternehmens stellen, um mich bei meiner Recherche zu unterstützen."


    Gründer waren Herr Becker und Herr Müllmann.


    Alte Adresse:

    Becker & Partner, Verlag und Datentechnik, Viktoriastr, 51, 5100 Aachen, Tel.0241/509018


    Neue Adresse:

    Becker & Partner GmbH

    Neuenhofstr. 110
    52078 Aachen

    0241 9 28 24-10
    http://www.becker-partner.de
    0241 92 82 40


    haben aber mit den alten Geräten anscheinend nichts mehr am Hut :( (Ein paar RAM Karten für meinen alten 1350 wären ja ganz schön, aber gibt's alles nicht mehr :( )

  • Akuji: Hab dir gerade 2 PA-S1s „abgenommen“ ;)

    Zum „spielen und basteln“ ;), scheinen ja die letzten Geräte zu sein, die noch den alten ESR-H SC61860 Axx Prozessor eingebaut haben, als Hommage gewissermaßen (das man bei einem „Organizer“ nicht ohne weiteres an denn Prozessor kommt, weiß ich selber:))


    Und das Spiel für Sharp PC 1350 auch grafisch überarbeitet:

  • Spielidee „Superbomber“

    https://youtu.be/-3KuO_P6EYc

    -mit der „Enter“ Taste wird hinten am Flieger, am Heck eine Bombe „ausgeklinkt“, wird die „Enter“ Taste losgelassen, wird die Bombe fallengelassen, wird die „Enter“ Taste nur ganz kurz gedrückt, fällt die Bombe am Heck sofort runter, das Spiel ist in der Planungsphase! (Und mein Zeitkontingent für solche Projekte sehr begrenzt ;) )

  • Wäre keine horizontale Verschiebung der Gebäude mit annehmbarer schneller Grafikausgabe möglich? Oder wurde das in Basic programmiert? Ich denke mal, dass das nicht mehr in Basic realisierbar wäre?


    Das mit den Bomben abwerfen finde ich jetzt aber völlig daneben, sorry.>:(


    Es wäre viel besser, wenn man einzelnen Gebäuden, die markiert wären, ausweichen und ankommenden Flugzeugen ausweichen müsste.


    VG

  • Haha, der alte Sharp 1350 ist kein Gameboy ;)

    Will sagen er unterstützt kein „Hardware-Scrolling“, zum Software-scrollen müsste man nämlich :

    1.den Hintergrund ins Videoram kopieren

    2.den Bildschirm im Videoram scrollen

    3.den gescrollten Bildschirm komplett wieder abspeichern

    4.alle bewegte Objekte ins Videoram kopieren


    -Das fängt im Ergebnis an zu flackern wie Sau :neinnein:


    Aus demselben Grund ist auch beim Atari St oder Amstrad CPC kein scrollen möglich :(


    Hier eine verbesserte Version von Superbomber:


    https://youtu.be/v99NfM2UXuw


    (In der Anzeige oben rechts wird übrigens z.Zt der Tastatur-Code von PortA angezeigt)

  • Wohl lieber soetwas? (Textadventure)

    (Allerdings auch nur im Demozustand ;) )

    Mmgn hat der Sharp 1350 nicht denn Status in der Computer-Historie denn er eigentlich verdient, wer war der erste „Gameboy“ mit großem Matrixdisplay und Sound, und auswechselbaren Modulen? -Der 1350! (wehe einer sagt Pc 1500 oder Psion 1 ;) )

    Wer konnte als erstes grafische Funktionen darstellen? -Der 1350!

  • Ich habe auch einen Sharp PC-1350 und auch 1360.


    Ich finde, dass beide Geräte hervorragende Taschencomputer sind.


    Dennoch mein Favorit ist der PC-1403H und der 2500 <3


    Schöne Grafik!


    VG Tammy :sunny:

  • Denn 1600? Das war doch auch so ein "Brick"? ;)

    Hatte eigentlich jemand dieses komische Mini-Diskettenlaufwerk?

    K.A. was Sharp sich dabei gedacht hatte, für ein "richtiges" Floppy mit 3,5'' Disks, vielleicht auch nur DD, im PC-kompatiblen Format formatiert, -Hammer!, hätte glatt 5-6 Scheine hingelegt, aber so?!? -Wieder nur in der Spielzeug Kategorie.

  • Ich habe dieses kleine Mini-Diskettenlaufwerk. Das funktioniert recht gut und war echt nicht billig. Die Disketten sind schon sehr eigen und kosten auch ein wenig mehr als diese Standard-Disketten.


    Das Diskettenlaufwerk kann aber nicht an den PC-1350 betrieben werden. Erst der 1360 unterstütze das Laufwerk wieder. Eigentlich schade!>:(


    VG Tammy :sunny:

  • Naja, vielleicht wär da ein Satz Speicherkarten die bessere Alternative gewesen :) (Waren zwischendurch auch billig, Restposten von ECPS, Becker & Partner, usw.)


    Sharp 1475 und Sharp 1280 konnten übrigens schon "Ramdisks" (bis 128KB?), wie auch der E500, einrichten, das konnte der 1360 schon wieder nicht :(

    Jedenfalls nicht von Haus aus, und weil die Basic-Token des 1360 zwei Bytes brauchten, (statt 1 beim 1350) und sich das Rom auf 6 Banken verteilte, war das Basic des 1360 auch langsamer als beim 1350.

  • Zu folgender Anfrage ...


    "Ich bin auf der Suche nach Kontakten von denen, die Anfang der 90er Jahre bei 'Becker & Partner Aachen' gearbeitet haben (vorzugsweise aus den Engineering & Management Bereichen). Ich möchte ihnen ein paar Fragen zu den Produkten des Unternehmens stellen, um mich bei meiner Recherche zu unterstützen."


    ... bin ich vermutlich ein geeigneter Ansprechpartner. Ich war während der Pocketcomputer- und Organizer-Zeit Entwicklungsleiter bei B&P, und habe einen grossen Teil der damaligen Produkte des Unternehmens entwickelt, von einem Videointerface für die SHARP PC12XX/13XX/14XX-Serie Ende der 1980er (von dem leider nicht allzu viele produziert wurden, weil der eingebaute Videoprozessor vom Markt genommen wurde), über das TransDrive-Interface bis hin zu einem hochkomplexen Softwareentwicklungssystem (einschliesslich Emulator) für die Organizer-Modelle, das in grossem Umfang im professionellen Bereich (u.a. Telekommunikation und Versicherungen) eingesetzt wurde.

  • ... bin ich vermutlich ein geeigneter Ansprechpartner. Ich war während der Pocketcomputer- und Organizer-Zeit Entwicklungsleiter bei B&P, und habe einen grossen Teil der damaligen Produkte des Unternehmens entwickelt, von einem Videointerface für die SHARP PC12XX/13XX/14XX-Serie Ende der 1980er (von dem leider nicht allzu viele produziert wurden, weil der eingebaute Videoprozessor vom Markt genommen wurde), über das TransDrive-Interface bis hin zu einem hochkomplexen Softwareentwicklungssystem (einschliesslich Emulator) für die Organizer-Modelle, das in grossem Umfang im professionellen Bereich (u.a. Telekommunikation und Versicherungen) eingesetzt wurde.

    Toll! Danke, dass Sie sich an dem Gespräch beteiligen! Könnten Sie bitte mehr über die Entwicklungen für Sharp-Organisatoren erzählen? Ich bin besonders an B&P IC-Karten (RAM-Karten, FastBasIQ), IC-Kartenschreibern usw. interessiert.


  • ja, besonders interessant wäre auf welchen Sharp Organizern genau diese "FastIQ" Karte gelaufen war, nur auf IQ7000/IQ8000? oder nur auf den "RiesenOrganizern" IQ8900/IQ9000? Damals ging das Gerücht um, das man auch denn kleineren ZQ8600 mit Programmen beglücken konnte, fast hätte ich ihn mir damals gekauft, konnte aber keine näheren Informationen herausfinden.

    Ist "FastIQ" komplett von B&P entwickelt? Oder die vorhandene IQ-770 Basic Karte nur regional angepasst?

    Wird die damalige Hardware eigentlich immer noch in irgendeinem Nischenbereich verwendet? Die "PA-S1s" von Akuji mit ESR-H SC61860A40 wurden immerhin bis 1999 hergestellt.

  • @Akuji:


    Könnten Sie bitte mehr über die Entwicklungen für Sharp-Organisatoren erzählen? Ich bin besonders an B&P IC-Karten (RAM-Karten, FastBasIQ), IC-Kartenschreibern usw. interessiert.


    Zu den RAM-Speicherkarten gibt es nicht allzu viel zu sagen. Der 45-Pin-Connector für die Karten kann über 18 Adressleitungen und (aus historischen Gründen redundant) 4 CE-Leitungen 512 KB linear adressieren, die im CPU-Addressbereich 20000H..9FFFFH liegen. Die reinen Speicherkarten (sowohl die originalen als auch die von B&P) stellen einfach diesen linearen Speicher zur Verfügung. Deshalb gibt es solche Karten auch nur bis max. 512 KB.


    Die RAM-Programmkarten von B&P, die im professionellen Bereich eingesetzt wurden, nutzten zusätzlich die Bankumschaltungsleitungen des 45-Pin-Connectors. Es gibt drei Bankumschaltungsleitungen, die max. 8 Speicherbanken ermöglichen. Programmkarten müssen einen bestimmten Header im CPU-Addressbereich ab 40000H aufweisen. Deshalb muss eine Programmkarte mindestens diesen Bereich bereitstellen. Die 512-KB-RAM-Programmkarten von B&P hatten einen Programmspeicher von 40000H..7FFFFH (256 KB) und zwei Speicherbanken mit je 128 KB von 20000H..3FFFFH. Die 1-MB-Programmkarten von B&P hatten ebenfalls einen Programmspeicher von 40000H..7FFFFH (256 KB) und drei Speicherbanken mit je 256 KB von 80000H..BFFFFH. Die verfügbaren Leitungen würden theoretisch 3,25 MB für eine Karte erlauben, das war zu dieser Zeit jedoch aufgrund der Grösse der verfügbaren SRAMs mechanisch unmöglich. Soweit ich mich erinnern kann, war B&P weltweit der einzige Hersteller von 1-MB-RAM-Karten für Sharp Organizer. Der gebankte Speicher war nur für das Programm auf der Karte nutzbar, nicht für das Organizer-Betriebssystem.


    Zu den B&P-45-Pin-CardDrives gibt es eigentlich auch nicht viel zu sagen. Die waren ziemlich einfach aufgebaut, und übertrugen i.d.R. 128-KB-Blöcke entspechend der Grösse der Karte 1:1 von einer Datei auf die Karte oder umgekehrt.


    Das Bild der "Fast BasIQ"-Karte ist mir ein Rätsel. Ich kann mich an keine solche Karte erinnern, und ich habe auch in meinen Unterlagen und alten Prospekten nichts dazu gefunden. Die Bezeichnung "Fast BasIQ" ist typischer Martin-Becker-Style, das passt also schon, aber das ist eigentlich auch das einzige, das passt. Ich tendiere gegenwärtig zu der Annahme, dass es sich um ein Dummy-Foto eines geplanten, aber nicht realisierten Produkts handelt. Wie bei so ziemlich allen Unternehmen, die in grösserem Umfang eigene technische Entwicklung betreiben, gab es auch bei B&P immer wieder Projekte, die nie über die Planung hinausgelangten.


    Ich hatte zur Pocketcomputer-Zeit mal einen groben Entwurf für einen "Fastcode"-Basic-Interpreter erstellt, der erheblich schneller werden sollte als die Original-Interpreter. Das ist eines der Projekte, die nie weiterverfolgt wurden. Das war zwar vor der Organizer-Zeit, aber es wäre m.E. denkbar, dass die Bezeichnung der Karte darauf zurückgeht. Das ist aber reine Spekulation.


    Leider habe ich keinen Kontakt mit den anderen damals Beteiligten mehr, da ich vor über 10 Jahren aufgrund der gesundheitlichen Situation meines Vaters von Aachen wieder in meinen Heimatort gezogen bin, und kann deshalb nicht mal eben nachfragen. Die beiden Gründer haben sich vor einigen Jahren zur Ruhe gesetzt, und das Unternehmen geschlossen.


    @alexsf: Zu der "Fast BasIQ"-Karte kann ich leider nicht mehr sagen, als ich gerade erläutert habe.


    Oder die vorhandene IQ-770 Basic Karte nur regional angepasst?


    Alle Sharp-Organizer-ROM-Karten wurden, soweit mir bekannt ist, mit dem Sharp-eigenen C-Entwicklungssystem (zu dem ein koffergrosser, in Einzelfertigung hergestellter Hardware-Debugger gehörte, von dem es weltweit nur eine Handvoll gab) entwickelt. Dieses Entwicklungssystem hat B&P nie eingesetzt (und den Hardware-Debugger auch nie zur Verfügung gehabt), und deshalb mit Sicherheit keine Sharp-Karte irgendwie angepasst. Den Hardware-Debugger habe ich mal bei irgendeiner Veranstaltung gesehen, aber ich kann mich nicht erinnern, dass irgendjemand in Deutschland eine Karte mit diesem System entwickelt hätte.


    ... nur auf IQ7000/IQ8000? oder nur auf den "RiesenOrganizern" IQ8900/IQ9000?


    Ich kann die Frage zumindest für das B&P-eigene Entwicklungssystem beantworten, das auf einer Pascal-basierten Sprache beruhte. Das war mit der IQ6XXX-/IQ7XXX-/IQ8XXX-/IQ9XXX-Reihe und dem PC-E500 einsetzbar. Den Emulator/Debugger habe ich auch noch für den Zaurus angepasst, den Rest des Entwicklungssystems (was aufgrund der deutlich weiterentwickelten CPU eine Menge Aufwand erfordert hätte) allerdings nicht. Zu dieser Zeit war bereits absehbar, dass sich die Ära der Organizer dem Ende zuneigt.


    Wird die damalige Hardware eigentlich immer noch in irgendeinem Nischenbereich verwendet?


    Mir ist kein konkreter Fall bekannt. Es gibt sicherlich noch eine Menge Einzelpersonen, die Geräte aus dieser Zeit einsetzen, aber im professionellen Umfeld wird man sie vermutlich kaum noch finden.