PC's von Schneider und Amstrad

  • Bin jetzt glücklicher Besitzer eines EuroPC - leider weiss ich noch nicht, ob er funktioniert. Kam ohne Netzteil und Disketten.
    Hat jemand eine andere Quelle als https://archive.org/details/schneider_202011 für die Disks?

    Die Disketten-Images dort sind mit dem Hinweis "dumped with a lot of errors" versehen, insofern wäre eine 2. Quelle gut.

    VG


  • Der Akku hat aber ganz schön die Platine versaut. Da wirst du auf jeden Fall noch etwas nacharbeiten müssen.


    Gruß Jörg


    Mal sehen. Bin mir nicht sicher - mein einer Amiga sah viel schlimmer aus. Die Leiterbahnen sehen all OK aus im Gegenlicht. Drückt mir die Daumen!

    Ich berichte dann.


    Bis dahin, VG


  • Da sind fast alle Bauteile betroffen.

    Ich sehe da so etwas wie :

    • alles vorsichtig runtern,
    • Platine und Bauteile reinigen
    • dann soweit wie möglich neue Teile (Wid, Kond, Dioden, Quarz) drauf.

    Den M3002 vorsichtig behandeln, denn den gibts fast nicht neu, sondern nur einen Emulator


    Die Durchkontaktierungen wird es dir in der nächsten Zeit auch noch wegfressen.....


    Gruß Jörg

  • Aha? Wieviele EuroPC hast Du denn schon restauriert mit dieser Method wenn ich fragen darf?


    VG

    Michael

  • Aha? Wieviele EuroPC hast Du denn schon restauriert mit dieser Method wenn ich fragen darf?


    DAS ist in dem Fall völlig irrelevant. Denn er hat Recht.


    Einfach so, auch wenn Du es anscheinend nicht glauben magst. Schau Dir mal Dein Foto von der Platine ohne Batterie genau an. Da ist nicht nur das zu sehen, was Dir wahrscheinlich auffällt, daß nämlich direkt Leitungen irgendwie oberflächlich angeknockt sind. Viel spannender ist der dezente Grauschleier, den man überall sieht und die teils grünen Stellen - z.B. gut an dem einem freien Lötpunkt links mittig zu sehen, aber auch bis ans linke Beinchen von dem IC links neben dem Batterieplatz. Der nur halb zu sehende IC ganz link ist auch mitbetroffen. Wenn Du das Foto mal noch in höherer Auflösung und mit bißchen mehr Fläche, die man um den Batteriesockel sieht, machen würdest, könnten Dir hier einige vmtl. ganz gut schon rein optisch den Bereich einzeichnen in dem Du unbedingt was machen mußt. Mindestens die Spülung mit essigsurer Lösung und ordentlich Nachwässern (entionisiert) sind da angezeigt. Wenn man es allerdings ordentlich machen will, dann genau so, wie felge1966 es Dir da so hingeschrieben hat.


    Und wenn er schon so einen Tip, wie den mit dem schwer zu beschaffenden IC gibt, dann solltest Du den besonders beherzigen.



    Mach das Foto mal ...

    und Du wirst Dich wundern, wie falsch man liegen kann.


    Das mit dem Umlöten kann man für Übertrieben halten, andererseits: wenn man es wirklich ordentlich machen will, ist das "the way to go".


    Das Zeug zerfrißt Dir langfristig jeden Kontakt dort im Bereich. Mußt ja auch nicht gleich morgen die Lötaktion machen, aber die Spülübung ist schon angezeigt und dann mal "mittelfristig" drüber nachdenken, das mal "perfekt" zu machen.


    Wenn Du natürlich nur mal 3 Wochen damit rumspielen willst, um ihn dann weiterzuverticken, ist es evtl. sogar besser, wenn Du das nicht anfaßt und es dem Endbesitzer überläßt, das zu tun. Das wird dann ordentlicher.




    PS: mit dem "alles muß runter" ist natürlich in erster Linie der betroffene Bereich gemeint. Nicht die gesamte Platine. Wollte das mal klarstellen, nicht, daß es bereis da evtl. Mißverständnisse gegeben hat.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Bin jetzt glücklicher Besitzer eines EuroPC - leider weiss ich noch nicht, ob er funktioniert. Kam ohne Netzteil und Disketten.
    Hat jemand eine andere Quelle als https://archive.org/details/schneider_202011 für die Disks?

    Die Disketten-Images dort sind mit dem Hinweis "dumped with a lot of errors" versehen, insofern wäre eine 2. Quelle gut.

    VG


    Herzlichen Glückwunsch. Ich schließe mich mal an. Habe hier auch einen liegen, allerdings kein passendes Monitorkabel...und ohne Disketten. Liegt also nur rum, obwohl ich ihn gerne mal aktivieren würde.

    Beste Grüße

    Marco

    Ich suche: Atari 800, MPF-IP

  • Gewaschen habe ich das Board, klar. Die Batterie ist gar nicht so sehr ausgelaufen; der Batteriekörper weist kein Leck oder Kristalle o.ä. auf - ich würde höchsten sagen, dass die Batterie seitlich etwas "ausgedampft" ist. Die Kristalle sind evtl. anderer Art. Der Quartz scheint geklebt worden zu sein; evtl. sind die "Kristalle" (?) daher. Die Konnektivität der bisher geprüften kritischen Pins (an o.G. IC) sind auch noch i.O. Wir werden sehen. Noch ist m.E. keine Panikmache angebracht. Durch wahlloses Austauschen von Bauteilen "nach Anschein" wird m.E. mehr Schaden angerichtet als nötig. Ich mache das lieber Stück für Stück, und mit Messdaten belegt. Klar, Ferndiagnoses ist schwierig. Aber das klang mir jetzt doch etwas zu "alarmistisch". Nix für ungut und Danke für die Kommentare!

  • Es gibt zum Teil recht teuere Alternativen, um ein Bild zu bekommen. Ich für meinen Teil habe mir das teuerste Teil geholt. aber mit reichlich Bastelarbeit auch schon für 20€ in der Bucht.


    Aus Belgien: https://www.serdashop.com/MCE2VGA


    Normalerweiße sollte der Schneider normal Booten und schimpfen, das es keine Diskette gibt. Ebenso sollten hier im Forum gebrandete Diskettenimages mit MS-DOS 3.3 rumschwirren. Ebenso sämtliche HotKeys. strg.+alt+esc sollte ins BIOS, das ist das besondere an diesem XT, führen.

  • Mein muß alles runter bezieht sich explizit auf den im Bild gezeigten Bereich!.

    Die grauen stellen sind angeätztes Zinn, welches sich in der nächsten Zeit zersetzen wird.

    Dabei gehen auch die Leiterzüge mit kaputt.

    Die Schattierungen auf den Leiterzügen sind übrigens schon Korrosionsschäden zwischen Lack und Leiterbahn.

    Ich habe auch schon einige Platinen mit ähnlichen Schäden instandgesetzt (PC-Boards und auch Amiga 500 und Amiga 2000).

    Wegen zu vielen eigenen Projekten mache ich so was aber inzwischen nur noch für mich.


    Gruß Jörg

  • Frag mal bitte bei scrop im dosreloaded nach dem MCE Adapter.Habe zwei Stück davon, bin sehr zufrieden damit. (EuroPC und T1000)

  • Sind nicht zufällig auf der Bekannten Webseite neben alten Windowsversionen auch alte Dosversionen?

    MS-DOS 3.30
    Originally 86-DOS, written by Tim Paterson of Seattle Computer Products, DOS was a rough clone of CP/M for 8086 based hardware. Microsoft purchased it and…
    winworldpc.com

  • Habe ihn mal vorläufig getestet:

    - Netzteil-Spannungen ("selbstgebaut") am ISA Bus OK (5V, 12V, -12V)

    - die CPU ist wahrscheinlich in Ordnung; die Logic Probe zeigt eine Menge Aktivität an. Auch andere Chips, wie BIOS EPROM, RAM, etc. haben ein Puls

    - er versucht definitiv zu booten!

    - ich kriege kein Bild; Sync mit der Logic Probe und anderen CGA-Pins sind alle Fehlanzeige (kein Puls)

    - kein Beep (sollte er? ich hatte noch nie einen PC, der nicht beim Einschalten piepte)

    - Diskettenzugriff kommt nicht

    - Tastatur zeigt manchmal 4 LEDs, manchmal Power und Disk, manchmal nur Power. Cap Lock etc. bringt keine Änderung.

    - Post Card vielleicht?

    - leider habe ich kein weiteres PC-Test-Equipment

    - definitiv eine Menge Arbeit! muss mir jede Leitung und Chip einzeln angucken.


    Batterie braucht er nicht zum Booten, oder? Und Floppy und Keyboard sollten ebenfalls "optional" sein, hoffe ich. Sollte er denn mindestens einmal piepen?


    Ich denke, der wird eine ganze Menge Arbeit bedeuten.

  • Das heißt, alle verdächtigen Leitungen durchklingeln. Und zuerst Reinigen.

  • So, hier mal ein Statusupdate.


    - das Board ist ziemlich ok - lediglich ein paar Reparaturen im Uhren-Bereich waren bisher erforderlich (beschädigte Leiterbahnen)

    - U4 und U6 ausgetauscht; CPU-Sektion, Datenbus Latches (74LS273). Einige Ausgänge waren tot.

    - danach kriegte ich dann zumindest einen Piepton beim Einschalten! Aber immer noch kein Bild.

    - BIOS EPROMs habe ich ausgelesen; sind OK!

    - RAM scheint ebenfalls OK sein

    - also weiter gesucht: nun haben sich auch die Address-Multiplexer U10 und U11 als defekt herausgestellt (Die kommen jetzt die nächsten Tage (74LS158)

    - keine Ahnung, was mit der Maschine passiert ist dass so viel Glue Logic hinüber ist! Hat da jemand mit dem falschen Netzteil dran gewerkelt? Hoffen wir mal, dass die größeren Chips alle i.O. sind. CPU ist OK z.B. ASIC oder Paradise Chip wäre natürlich mistig wenn die hinüber wären...

    - POST Karte ist nutzlos; zeigt bei einem so kaputten PC nur Unsinn an

    - also, mal sehen ob wir ihn wieder zum Laufen kriegen! Noch gebe ich nicht auf; ist allerdings kein einfacher Patient.


  • Liebe Schneider Euro PC Besitzer,


    nach 5 ausgetauschten Chips und einigen "Pflastern" habe ich das Board jetzt so weit, dass ich ein Bild bekomme. Hurrah!


    Allerdings bekomme ich die Fehlermeldung, dass der Tastaturcontroller kaputt ist. Und damit komme ich eben auch nicht in's BIOS usw.


    Frage:


    - tritt diese Fehlermeldung u.U. schon bereits bei einer defekten Tastaturmembrane / Matrix auf? Keine der Tasten funktioniert :(

    - der Controller ist ja wohl ein masken-programmierter "C6805V2" (Schaltplan) bzw. "MC ZC86115P" (auf meinem Board).

    - die Leitungen habe ich alle durchgeklingelt, es können höchstens noch die D1 oder der T3 sein... unwahrscheinlich.

    - ich denke also, dass der Controller wirklich hinüber ist :(


    Toll wäre, wenn jemand mit Euro PC wüsste (oder mal ein Experiment machen könnte), wie er sich verhält, wenn er ohne Tastatur hochfährt. Kriegt man dann schon den "keyboard processor error"?


    VG,


    Michael



    VG


    Michael

  • Wahrscheinlich auch kein defekter 6805. Warum sollte der auch kaputt sein, wenn die Platine einen Säureschaden hat. Solange da noch alle Beinchen dran sind, würde ich lieber im Umfeld auf der Platine suchen und abgleichen, dass auch alle Verbindungen, die laut Schaltplan da sind, beim Durchklingeln Laut geben.

  • tofro ja was glaubt Du denn, wie ich den Rechner bis hierhin hinbekommen habe... Danke für den Hinweis.


    Falls also jemand sachdienliche Hinweise hat, oder schon einmal einen alternativen Controller eingebaut hat in einen Euro PC, bitte melden.

  • Guten Abend

    MicrotronicHamburg


    Gibt wie du sicher auch schon gefunden hast, genügend FPGA Ansätze bzw. fertige Lösungen,


    Die Suffix U2, bedeutet

    RAM 64(Bytes)

    USER Rom ( 2048 (Bytes)


    aber ich würde da du den Baustein wahrscheinlich sowieso schon ausgelötet hat, erst mal extern die Self Test Funktion ausprobieren, ob sich dort schon ggf. eine Fehlfunktion sich ergibt,



    forum.classic-computing.de/index.php?attachment/148162/

  • Super Sache! Ich habe genau das gleiche Problem mit meinem Euro PC - das scheint die einzige "echte" Rettung zu sein.

    Werde ich probieren.


    Bei eBay gibt's noch ein paar (hoffentlich authentisch).


    Das Programmiergerät, dass Du beschreibst, ist auf Seite 128 hier beschrieben, richtig?


    http://bitsavers.trailing-edge.com/components/motorola/6805/6805_Users_Manual_2ed_1983.pdf


    Und dann hast Du einige Logik durch einen Arduino ersetzt. Das sollte ich eigentlich auch hinkriegen. Und den Code hast Du ja sogar schon im .INO - tolle Sache!


    Hoffe dass ich das auch hinkriege. Habe mir mal einen MC68705U3 bestellt.


    VG Michael


  • So, dank der hervorragenden Arbeit von lvr hat mein Euro PC jetzt ebenfalls einen neuen Tastatur-Controller bekommen - und siehe da, endlich funktioniert alles!


    Insgesamt also 5 74LSxxx Chips ersetzt, und der Controller.


    Das war schon sehr viel mehr Arbeit, als mir lieb ist (so ca. 40 Stunden Diagnose und Reparatur), hat sich aber am Ende gelohnt.


    Grüße, Michael


    PS Säureschäden hatte die Platine lediglich im Uhr-Bereich. Zudem musste ich ein Extra-Kabel verlegen, da ich beim Entlöten eines Chips eine Zuleitung zu einem Pin beschädigt hatte. Alles in Allem also lediglich 4 Bodge Wires für die Uhr, plus 1 durch eigene Dummheit.



  • Bzgl. selbsprogrammiertem Tastatur-Controller hier noch eine vielleicht nützliche Beobachtung - ich habe 3 68705U3 erworben. Korrekt programmieren ließen sich alle, allerdings hatte einer der gebrauchten "NOS" ebenfalls schon Probleme mit einem der GPIOs für die Tastatur-Matrix. Einige Tasten wollten damit nicht. Einen anderen reingesteckt, und lief. Dieser Controller scheint in der Tat etwas "zickig" zu sein, bzw. das elektrische Design etwas "an der Grenze". Na ja, das Zeug ist eben alt und schon etwas ab- bzw. durchgenudelt.


    PS Falls jemand einen programmierten Controller benötigt, kann ich das gerne übernehmen. Bitte per PM melden. Das Programmiergerät habe ich jetzt ja; Aufbau ist zwar nicht schwierig, aber 4 Stunden ist man damit eben doch beschäftigt bis es läuft.