ATARI MEGA ST4 mit Zusatzplatine

  • Hallo zusammen,


    seit heute bin ich glücklicher Besitzer eines MEGA ST4, Mainboard Rev. 5.0 mit 6-Chip-TOS. Er hat eine Zusatzplatine im MEGA Bus, eine MEGA FPC Card. Das ist, so denke ich, eine Platine mit Co-Prozessor. Aber der 68000er-Prozessor sitzt auf einer kleinen Platine mit weiteren Chips. Eine Beschriftung ist nicht vorhanden. Kann mir jemand etwas genaueres dazu sagen? Alles Weitere ist im Foto zu sehen.



    Gruß
    Reiner

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  • Ja, die Seite hatte ich auch gerade vor der Nase. Die FPC ist die Karte mit dem CoProz. Nur die etwas tiefer liegende Karte mit dem 68000er und den 6 Chips kann ich nur raten. Sie ist auch auf der gleichen Seite und den Text habe ich durch den Google-Übersetzer geschickt. scheint etwas mit Cache und Geschwindigkeit zu tun zu haben.


    Gruß
    Reiner

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  • Von der anderen Platine wäre ein besseres Foto nicht schlecht ... ist womöglich ein Speeder, da der verbaute 68K 16MHz-tauglich ist, dieser im Standardausbau allerdings nur mit 8MHz getaktet ist.

  • Ich habe noch einmal den Ausschnitt vergrößert und eine zweite Platine (auf der polnischen Seite) im Netz gefunden. Die Platinen haben keine Beschriftung. Meine steckt einfach im Sockel des früheren Prozessors. Also auch kein Auflöten auf der alten CPU. Wenn nötig zerlege ich den Rechner morgen, um zu sehen wo die beiden Drähte hinführen.




    16 MHz und Cache für den Atari MEGA ST. Sie aktivieren und deaktivieren den Cache und die höhere Frequenz mit der richtigen Software.

    So lautet die Übersetzung aus dem Polnischen. Dort wird sie einmal als Pro32 bezeichnet. Keine weitere Bezeichnung, kein Hersteller, kein Hinweis zur Software.


    Gruß
    Reiner

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  • Da ist ein 68000 mit 16 MHz drauf. Welcher Beschleuniger das ist, weiß ich nicht, den habe ich noch nicht gesehen. Es ist aber weder ein HBS240 und auch kein ICD AdSpeed-ST, die würde ich blind erkennen. Es ist auch nicht die einfache Bastellei der CT mit Taktverdopplung für den Moment wo der 68000 gerade nicht auf den Bus zugreift.


    Das andere ist, wie schon erkannt eine FPU-Karte von ATARI mit einem 68881 drauf. Da der 68000 nicht automatisch mit der FPU kommunizieren kann, da ihm die LineF-Funktionen späterer 68K-CPUs fehlen, muss dafür ein Treiber gestartet werden, der LineF-Emulator genannt wird. Ich hoffe, du hast diese Treiberdiskette zu dem Mega dazu bekommen, denn die gillt meines Wissens als verschollen. Wäre schön, wenn du die Diskette bekommen hast, oder bei dem Mega eine Platte dabei war, wo der LineF-Emulator noch im Autoordner zu finden wäre. Dann bitte unbedingt sichern und mal wo hochladen!

    1ST1

  • Um den Beschleuniger ein und auszuschalten kann man leider nicht jedes Programm dieses Zweckes irgendeines Beschleunigers nehmen, denn das war bei den Beschleunigern unterschiedlich gelöst. Manche nahmen einen unbenutzten IO-Pin eines der beiden 6850 (der auch von Autoswitch Overscan benutzt wurde!), manche hatten ein eigenes Konfigurationsregister im Adressbereich des 68000, usw.

    1ST1

  • @dichnr, danke für die Links. Da kann ich dann mal weiterbuddeln. Dann dauert es halt ein paar Tage, Wochen oder Monate. Wird schon irgendwann. Bei den Links habe ich gesehen, dass Guidol sich damit beschäftigt hatte. Ich werde ihn mal anschreiben.
    1ST1, leider nichts weiter dazu an Software. Es war ein Mega ST4 aus einer Spende, total nackt und die Tastatur hatte es zu allem Übel auf dem Versand zerbröselt.


    Edit:
    Ich habe Guidol, mit der Bitte um Unterstützung, angeschrieben.

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    Einmal editiert, zuletzt von Reiner_1957 ()

  • Schade, die FPU-Karte ist an sich schon recht selten, aber ohne den LineF-Emulator nützt sie einem nichts. Erschwerend kommt dann noch dazu, dass zumindestens auf den kleinen Ataris nur wenig Software überhaupt die FPU nutzte.

    1ST1

  • Um den Beschleuniger ein und auszuschalten kann man leider nicht jedes Programm dieses Zweckes irgendeines Beschleunigers nehmen, denn das war bei den Beschleunigern unterschiedlich gelöst. Manche nahmen einen unbenutzten IO-Pin eines der beiden 6850 (der auch von Autoswitch Overscan benutzt wurde!), manche hatten ein eigenes Konfigurationsregister im Adressbereich des 68000, usw.


    Zumindest dürfte es mal das Programm sein, auf das auf der verlinkten Seite verwiesen wird und auf das auch, wie ich später gesehen hat, Guidol bei seinem Beirag verlinkt.

  • Jetzt habe ich wenigstens ein paar kleine Ansatzpunkte. Ich werde auch bei ATARI_Home mal posten.

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  • Teil 1 ist erledigt, dank Eurer Hilfe. Der Link von dlchnr war goldrichtig. Ich habe XCONTROL als Kontrollfeld geladen. dann die MS_CACHE.CPX dazu eingefügt. Im Kontrollfeld den Cache auf AN und bit 6 auf aktiv gesetzt.
    Damit ist der Hyperdache, um den handelt es sich tatsächlich, aktiviert und der MEGA ST4 läuft nun mit 16 MHz.



    Jetzt fehlt noch der scheinbar leichtere Teil, Treibersoftware für die MEGA FPC CARD um den CoProz zu aktivieren.


    Viele Grüße
    Reiner

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  • Die MEGA FPC CARD braucht anscheinend keinen separaten Treiber. Die Software bedient sich, wenn sie den CoProz unterstützt scheinbar selbst. Ich habe mir im ATARI-Forum ein kleines Testprogramm geladen.
    Nach 14,2 Sekunden soll der Test mit CoProz-UNterstützung fertig sein. Nach 9,59 war das Ergebnis bereits da.
    Ohne CoProz soll der Test in 64,1 Sekunden fertig sein. Dank Hypercache ist er nach 34,485 Sekunden erledigt.


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  • hy reiner


    wie heißt das prog :nixwiss:



    gruss dietmar

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    suche immer alles für Atari 16/32 Bit

    telekom-historik museum bochum

  • Habe auch mal bißchen geguckt zu dem Thema und das da gefunden, vielleicht interessiert es ja
    https://atariage.com/forums/to…496-to-fpu-or-not-to-fpu/
    http://zorro.arcadia-crew.com/


    Ansonsten hätte ich noch die Anmerkung, daß es möglicherweise ungünstig ist, ständig mit einem Fotoapparat und evtl. Blitzlicht auf nicht abgeklebte EPROMs draufzuhalten. Klebchen drauf, wäre da das erste was ich machen würde, das spart jede Menge Ärger, wenn das Licht eben dochmal "ausreicht".


    Das Keyboard sieht übrigens gruselig aus...

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries