5. Das NEWDOS/80 V2.5 System auf der Festplatte installieren und von dort aus betreiben
Üblicherweise möchte man die Laufwerke 0 bis 3 als Festplattenlaufwerke eingerichtet haben und dabei noch auf die beiden Floppylaufwerke zugreifen können. Bei einem Betrieb des DOS von einem Festplattenlaufwerk erhält man einen Geschwindigkeitsvorteil durch die kleineren Zugriffszeiten. Um NEWDOS/80 V2.5 von der Festplatte aus zu betreiben, muss eines der Festplattenlaufwerke als Laufwerk 0 eingerichtet werden und sich die Systemdateien darauf befinden.
1. Das DOS-Kommando PDRIVE und speziell der Festplattenparameter HDS sollte dem Anwender vertraut sein.
2. Lege eine Kopie der Betriebssystemdiskette mit dem NEWDOS/80 V2.5 in das Floppy-Laufwerk 0 ein. Dies wird die Systemdiskette sein, im Gegensatz zum Festplatten-Systemvolume, welches sich dann auf der Festplatte befinden wird.
3. Wähle eines der aktiven PDRIVE Slots aus, dessen Nummer größer als 1 ist. Für dieses Beispiel wird das Slot Nr. 2 gewählt (bei der System-Option AL muss dafür mindestens 3 eingetragen sein). Falls Sie eine andere Slot-Nr. wählen, benutzen Sie dann bitte diese anstelle der Nr. 2 in den folgenden Beschreibung.
4. Nutze PDRIVE,0,2,A,HDS=----- definiere von der Floppy Systemdiskette den PDRIVE Slot Nr. 2 mit den gewünschten Spezifikationen für das Festplatten-Systemvolume.
5. Gebe folgenden DOS-Befehl ein: COPY 0,2,,FMT,CBF,USD
und beantworte die Anfragen nach SOURCE und DESTINATION Disketten (auch wenn die Zieldiskette eine Festplatte ist). Ein "GAT OVERFLOW" Fehler kann auftauchen, wenn der SPGL-Wert für das Kopierziel kleiner als für die Kopierquelle ist. In diesem Fall ist der SPGL-Wert zu erhöhen.
6. Gebe den PDRIVE,2 ein, um die Spezifikationen der Festplatten-Volumes für die 10 Slots zu sehen, wie sie für dieses Volume eingestellt sind. Beachte, daß die Einstellungen für Slot Nr. 2 auch gleichermaßen in Slot Nr. 0 vorhanden sind. Dies ist ganz normal durch unseren COPY-Vorgang passiert. Man sollte nicht die Spezifikationen des PDRIVE,2, welches sich auf die System-Daten des Laufwerks Nr. 2 bezieht, mit den Spezifikationen des PDRIVE,0 verwechseln, welches sich auf die System-Daten des Laufwerks Nr. 0 (die Floppy-Disk System-Diskette) bezieht.
7. Mit PDRIVE,2 sind die Spezifikationen zu definieren, die später für das Systemlaufwerk (Laufwerk 0) gelten sollen. Da bereits PDRIVE,2,2 als PDRIVE,2,0 dupliziert wurde um später zum Systemlaufwerk 0 zu werden, muss nun der PDRIVE,2,2 Slot für ein anderes Volume definiert werden. Durch setzen des VSCL-Wertes auf 0 gilt der Slot Nr. 2 dann als undefiniert. Die Spezifikationen für PDRIVE,2 Slots Nr. 0 bis 3 sollen nur für Festplatten sein. Slot Definitionen für Floppys müssen in die Slot Nummern 4 bis 7, welches den alten Laufwerken 0 bis 3 entspricht. Falls einer oder mehrere der Slots 4 bis 7 nicht für Floppys genutzt werden, können sie auch für Festplattenvolumes genutzt werden und somit bis zu 8 Festplattenvolumes eingerichtet werden. Vor dem nächsten Schritt sollten alle PDRIVE,2 Slots wunschgemäß eingerichtet werden, auch wenn dies nicht unbedingt für alle Slots außer Slot Nr. 2 erforderlich ist. Slot Nr. 0 sollte nicht verändert werden. Nicht vergessen: der PDRIVE Parameter A kann für PDRIVE,2 nicht benutzt werden, da dieses Volume nicht das System-Volume ist.
8. Nun durch SYSTEM,2,AL=xxx die Anzahl der aktiven PDRIVE,2 -Slots definieren. Dabei muß xxx zwischen 1 und 8 liegen und mindestens 5 sein, wenn Floppydisk-Laufwerke mit benutzt werden.
9. Das Festplatten-System-Volume hat nun die richtigen Spezifikationen, aber wir brauchen noch eine Festplatten-Boot-Diskette, um RESET zu ermöglichen (auch BOOT genannt), das mit dem Floppy-Laufwerk 0 starten muß, um zum Festplatten-System-Volume zu wechseln. Diese Diskette muß mindestens die erforderlichen Dateien BOOT/SYS, DIR/SYS und SYS0/SYS enthalten. Außerdem muß das PDRIVE der Diskette exakt für das Festplatten-System-Volume definiert sein. Dies wollen wir jetzt machen.