@Stefan Both
Offenbar ist das ein Power Mac G4 Sawtooth bzw. Gigabit-Ethernet, also mit AGP. (Die ersten G4 basierten noch auf dem G3-Yosemite-Motherboard mit 66-MHz/32-Bit-PCI-Slot für die Grafikkarte, was immerhin schon doppelte I/O-Performance gegenüber "Standard-PCI" (33 MHz) hatte.)
Allgemein: Der Sawtooth/Gigabit-Ethernet unterstützt offiziell Mac OS 8.6 (erste Modelle) bzw. 9.x bis hin zu Mac OS X 10.4.11 Tiger. Mac OS X 10.5.8 lässt sich aber auch problemlos installieren, wenn denn genügend Arbeitsspeicher vorhanden ist (ab 1 GByte ist OK). Und es sollte dann halt auch keine CPU-Karte mit G4/400 MHz sein. (Mein Gigabit-Ethernet hat einen G4/1,6 GHz und 2 GByte RAM onboard, lässt sich also super aufrüsten, der Rechner, auch mit USB 2.0, Quartz Extreme-fähiger Grafikkarte, SATA-Controller und dergleichen.)
Wenn die Installations-CD nicht die originäre ist: Eine Retail-CD/DVD ist bei Mac OS X in der Regel schwarz, eine zum Rechner mitgelieferte grau (Deine könnte z.B. auch von einem Yosemite-G4 stammen). Der Unterschied ist, dass sich erstere ("schwarz") auf jedem X-fähigen Mac installieren lässt, letztere nur auf solchen Rechnern, wo diese mitgeliefert wurde.
Eigentlich. Denn man kann den G4 etwa über den FireWire Target Disk Mode z.B. mit einem iMac G4 oder einem zweiten Power Mac G4 verbinden (der Power Mac erscheint dann dort als ordinäres externes FireWire-Volume) und dann auf diesem Mac OS X installieren, als wenn "nur" eine externe Festplatte angeschlossen wäre (der der Installer ja dann "meint", dass Mac OS X gerade auf dem iMac G4 installiert wird). Der Power Mac wird dann nach vollendeter Installation davon starten, wenn die Mac OS X-Version von beiden Rechnern unterstützt wird. Oder anders: Es gibt hier genau so wenig einen Unterschied, wenn man eine Tiger-Installation von einem iMac G4 auf einem externen FireWire-Volume installiert und diesen davon startet und dann die Festplatte an einem Power Mac G4 anschließt und diesen davon bootet (oder umgekehrt).
Denn eine Mac OS X-Installation bringt grundsätzlich alle Treiber für alle Macs mit, welche zu dieser Zeit von Apple für die entsprechende Mac OS X-Version (also Tiger, Leopard uswusf.) unterstützt wurden (AFAIK ob nun "schwarz" oder "grau" ist dann egal, jedenfalls gab es hier noch keinen Unterschied, der Unterschied liegt in der Abfrage des Installers, aber der Rest des Installationsmediums ist praktisch gleich) - und aus diesen Gründen alle Kernel Extensions für alle unterstützten Macs installiert, Treiber brauchen schließlich vergleichsweise kaum Platz auf der Festplatte. Deshalb kann man etwa Mac OS X einmal installieren/einrichten und auf andere Macs einfach umkopieren. (Geht noch heute bei Yosemite.)
Der Vorteil ist, dass man hierzu (Target Disk Mode) weder eine Retail-Version benötigt noch ein optisches Laufwerk im "Ziel-Mac". (Falls dieses etwa defekt sein sollte. Ich habe mir gleich ein DVD-RAM-Laufwerk nachgerüstet, das sogar unter der Blende optisch passend ist. ;-))
Allerdings benötigt man halt einen zweiten Mac.
Über den FireWire Target Disk Mode sichere ich übrigens heute noch ab und an meinen iMac G4 unter Tiger (meist auf meinem Intel-iMac oder Intel-MacBook Pro samt OS X 10.10.1 Yosemite), um ein alle sechs Monate ein Image zu erzeugen, wenn die Festplatte dort mal ausfallen sollte.
HTH
(Der FireWire Target Disk Mode ist genial, gibt es aber bei Thunderbolt praktisch noch immer, nur halt mit anderer Schnittstelle.)
Ach, was Du auch ausprobieren könntest: Welches OS ist auf dem G3 installiert? Wenn 10.3 Panther/10.4 Tiger, dann sollte der G4 problemlos davon starten können, falls das OS dort nicht verbastelt wurde. Etwa am internen ATA-Port anschließen oder über ein FireWire-Gehäuse.