Beiträge von Jan1980

    Hallo.


    Ich hab mir vor einiger Zeit einen Kingst LA1016 Logic Analyzer gekauft mit 16 Kanälen und 100 MHZ. Im Prinzip ist das Gerät nicht schlecht. Allerdings hat es für meine Anwendungen dann doch viel zu wenig Kanäle und ich kriege auch jedes Mal die Krise, weil diese Grabber an den Chips einfach nicht richtig halten. Außerdem bin ich eher Freund von eigenständigen "Komplettgeräten" anstatt von irgendwelchen USB-Lösungen.

    Die letzten Jahre war es eigentlich meistens so, dass ich irgendetwas vom Chinamann gekauft hatte und im Nachhinein dann doch umgeschwenkt bin auf was gebrauchtes, aber qualitativ hochwertiges. Dieses Mal hat es sich genauso entwickelt.


    Also bin ich auf der Suche nach einem gebrauchten Logic Analyzer, der genügend Kanäle hat, komplett als eigenständiges Gerät arbeitet (also nichts mit USB) und über den ich mich nicht jedes Mal aus irgendeinem Grund ärgern muß.. Nebst Zubehör im Sinne von hochqualitativen Interfaces und Grabbern.

    Ich sollte damit einen 16Bit Rechner überprüfen können. Also sollte er ca. 40 Kanäle haben. Und was super wäre, wenn man mit ihm debuggen könnte. Also quasi Adressleitungen und Datenleitungen abgreifen und er erstellt dann einen hexdump... Bei letzterem weiß ich jetzt nicht, ob das zur Standardausstattung eines guten Gerätes gehört, oder ob das ein Extra ist, das es erst bei besonders hochpreisigen Geräten gibt ?!


    Ich hatte gestern Abend in der Bucht einige HP Geräte auf dem Schirm.. Das wäre natürlich optisch schick, weil mein Oszi auch von HP ist.. :) Aber bevor ich irgendetwas kaufe, frage ich lieber hier. Denn mit Logiktestern hab ich mich noch nicht sooo viel beschäftigt..


    Evtl. hat ja sogar jemand ein gutes Gerät zum Verkauf ?!


    Vielen Dank !


    Gruß Jan

    Gute Arbeit ! Als erstes "mußt" du jetzt natürlich einen Weg finden, um Software auf den PC zu kriegen. Dazu kannste entweder einen CF-Karten-Adapter verwenden und/oder einen Gotek. Am Floppycontroller ist eine 37pol dsub Buchse, daran habe ich zB ein Gotek mit HXC angeschlossen, das funktioniert einwandfrei. Allerdings habe ich einen XT, also mit Festplatte. In deinem Fall wäre ein SD-Kartenadapter interessanter, weil du die Karte als Festplatte verwenden kannst und gleichzeitig als Medium zum Daten übertragen.

    Mit dem 5151 Monitor in Verbindung mit der MDA Karte hast du natürlich eine reine Arbeitsmaschine. MDA kann keine Grafik. Wenn du bei dem 5151 Monitor bleiben willst, brauchste eine Hercules-Grafikkarte. Damit kannste dann schon ein paar Spiele machen, allerdings mit viel Schleier weil der 5151 schon lange nachleuchtet. Du kannst natürlich auch eine CGA Karte einbauen und zB einen Philips CM8833 Monitor oder einen Commodore Monitor verwenden, dann haste Farbe. Oder natürlich eine VGA Karte mit passendem Monitor. Es gibt schon etliche Spiele, die man einwandfrei auf dem PC spielen kann, wie zB Commander Keen oder Prince of Persia. Die MDA Karte und die CGA Karte liegen in verschiedenen Adressbereichen, dh. man kann gleichzeitig mit 2 Monitoren arbeiten. Je nachdem wie er am Mainboard gejumpert ist, startet er entweder in Farbe oder Monochrom. Da gabs auch Programme, an denen man die 2 Monitore dann gleichzeitig betreiben kann.

    Was toast_r geschrieben hat kann ich auch bestätigen. Da kommt einen der PC manchmal schon etwas schwerfällig vor. Was da bei Commodore-Rechnern "einfach" gelöst wurde, kommt einen am PC als ziemliches Gewurschtel vor... :)

    Trotzdem ist der IBM natürlich eine tolle, absolut erhaltungswürdige Maschine ! Ich habe einen XT und einen AT. Ich mag den XT lieber, der AT ist zwar besser und hat in meinem Fall auch EGA Grafik. Aber der XT hat meiner Meinung nach ein schöneres Design als der AT und außerdem ist der AT schrecklich laut. Das muß ja damals in Großraumbüros, ausgestattet mit IBM ATs, eine echte Katastrophe gewesen sein ?! :)



    Gruß Jan

    Burschen!


    Mal ein wenig in anderen Gefilden schnuppern... allerdings wird Commodore doch die Leidenschaft bleiben.

    So hatte es bei mir auch angefangen. Jetzt steht ein ganzes Zimmer voller Rechner.. 😊


    Jedenfalls super Geräte ! Und dann noch in einem tollen Zustand und obendrein noch mit Handbüchern. Da kann man nur gratulieren !


    Gruss Jan

    Zum Glück hast du nicht bei Jack Tramiel gearbeitet ! 😊


    ....Jack Attack...


    Gruss Jan

    Genau. Da kann man doch evtl. was "bauen" ?! Dass er sich im Terraterm meldet und man kann eine Intel-hex-file rüberschieben...


    Das getippe auf der kleinen Tastatur an dem Gerät hat mir nicht wirklich lange Spaß gemacht.. :)



    Gruß Jan

    Wäre super, wenn du das einscannen könntest !


    Vielen Dank !


    Gruß Jan

    Ja, ich musste einiges dran machen. Das Frontpanel war defekt, man konnte keine Speicheradresse mit "examine" anspringen. Ich musste mich da erstmal komplett in alles einarbeiten.


    Das CP/M startet nicht automatisch. Ich hab ja 60kb RAM und darüber an Adresse F000 liegt ein 2716 Eprom mit dem Bootstrap und meinem "Kernal" und an Adresse F800 liegt ebenfalls ein 2716 Eprom mit meinem Monitor Programm.


    Das Monitorprogramm hab ich von kleindi bekommen, man konnte damit hex-files zwischen PC und Imsai übertragen via terraterm, was mir den Start natürlich sehr vereinfacht hat. Ich habe das Monitorprogramm um viele Funktionen erweitert. Man kann damit Disketten formatieren, eine komplette CP/M Disk erstellen, eine vorhandene CP/M kopieren und modifizieren, einen hexdump-monitor hab ich mit rein programmiert und natürlich kann man damit auch CP/M starten. Mit vollem Zugriff auf bis zu 4 Diskettenlaufwerke. Letzten Endes habe ich eine originale CP/M Diskette in den Speicher gelesen, via terminal den Urlader und das BIOS rübergeschoben und das mit meinem Programm auf Diskette gespeichert und schon lief das ganze. Das war natürlich ein langer, steiniger Weg. Ich musste halt alles ganz von Anfang an lernen. ich hatte vorher nie mit 8080 Assembler zu tun...


    Um den Rechner im CP/M zu starten (also ohne Monitor-Programm) läuft es folgendermaßen ab:


    1. Einschalten.

    2. Die 16 Adresswahlschalter auf F000 stellen (siehe Bild oben)

    3. RESET

    4. EXAMINE

    5. RUN


    Schon hat man CP/M auf dem Schirm..



    Technisch funktioniert das dann so. An F000 steht der Bootstrap. Wenn ich bei F000 starte, läuft der Bootstrap aus dem Eprom los und lädt Track 00, Sektor 01 von Diskette A: bzw. 0. Ein Sektor hat die Länge von einem record, also 128bytes. In diesem steht dann mein Urlader-Programm. Dieses lädt dann wiederum CP/M von Diskette ab Track 00, Sektor 02 in den Speicher und springt ins CP/M-Bios. Die jump table Tabelle von dem CP/M Bios verzweigt bis auf wenige Routinen wiederum in mein Kernal, welches im Eprom oberhalb des Bootstraps liegt. Somit hab ich ein schmäleres BIOS auf Diskette, weil es sich ja einfach das aus dem Eprom holt, was es braucht. Auf dem Eprom sind also bereits solche Standartroutinen wie conin, conout, const usw. drauf.


    Wenn ich eine HEX-files im CP/M übertragen möchte, mache ich das über den reader bzw. punch -Kanal. Ich kann also mit dem pip-Befehl bequem Daten zwischen PC (terraterm) und Imsai CP/M hin und herschicken. Dies eignet sich gut für Intel hex-files oder Textdateien.

    Um "richtige" Programme zu übertragen benutze ich xmodem.



    Gruß Jan

    Auf die Schnelle hab ich jetzt in meinem Handy folgendes Bild gefunden:



    Links oben: Interfacer 1 serial card

    Links mitte: Versafloppy 1

    Links unten: Grafikkarte (nicht verbaut)

    Rechts oben: Salota mixed mem

    Rechts mitte: Salota mixed mem

    Rechts unten: Cromemco pio card (nicht verbaut)



    Gruss Jan

    Ich habe die Karten von kleindi hier aus dem Forum abgekauft. Die Karten waren bereits fertig aufgebaut. Ich hatte nur die Eproms an meine Bedürfnisse angepasst. Vielleicht kann er noch weiteres zur Historie derselben erzählen ?!


    Bilder such ich nachher mal raus.


    Gruss Jan

    Ich habe jetzt so viele Fragen, dass ich nicht wüsste, wo ich anfangen sollte. Also warte ich einfach darauf, dass du mal die ganze Geschichte erzählst und die unzähligen Fotos hochlädst, die du gemacht hast. :thumbup:

    Ich hab keine Fotos gemacht, ich hatte keine Zeit. Ich musste die ganze Zeit löten und 8080 Assembler lernen... :D

    Nur Spaß natürlich... Ja, ich wär froh, ich hätte schon alles sortiert. Das alles zusammen zu fassen wird wahrscheinlich mehr Arbeit als

    der Aufbau des Rechners... :D



    Sensationell! Erste Frage: welche Kapazität haben die SSSD-Laufwerke?

    Bei den Laufwerken handelt es sich um QUME 842 8" double density double sided Laufwerke. Dh., die Laufwerke können knappe 1MB bei der richtigen Diskette. ABER: Da ich nicht den passenden Controller habe und 8" SSSD Disketten das einzige standartisierte CP/M Format war haben die Disketten in diesem Format 240kb.



    Gruß Jan

    Hallo.


    Ursprünglich wollte ich einen ellenlangen Text bzw. die ganze Geschichte dazu hier her schreiben. Aber das muß ich zu einem späteren Zeitpunkt nachholen. Trotzdem möchte ich meine Freude mit euch teilen und meinen Imsai 8080 vorstellen:



    Kurz zu den technischen Daten:


    - Intel 8080 Prozessor mit 2 MHZ

    - 2x Salota mixed Memory Karten, 60kb RAM + 2 Eproms 2716

    - Interfacer 1 serielle Karte, davon geht ein Port zum Terminal, der andere dient der Datenübertragung

    - Versafloppy 1 Floppycontroller

    - Das Computergehäuse ist komplett original und in einem super Zustand (nach einer halbtägigen,gründlichen Reinigung). Es ist alles noch original von damals,

    es ist nichts verbohrt und es wurde auch nichts lackiert.


    Floppy:


    - "noname"-Floppy aus kalifornischer Herstellung

    - 2x Laufwerk QUME 8"DSDD, laufen am Imsai als SSSD Laufwerke

    - die Floppy war ursprünglich beige. Ein Kumpel von mir ist Maler und er hat stundenlang gebracht, um exakt das "Imsai-blau" an zu passen.



    Terminal:


    - Hazeltine Esprit 3 color Terminal


    Ein Lear Siegler ADM-3 Terminal ist bereits in Arbeit. Das Esprit muß weichen, schließlich ist es 10 Jahre zu jung ! :)



    Ich hatte den Imsai im Oktober 2018 gekauft. Dass ein solcher Rechner finanziell außerhalb der Toleranz für Reflexkäufe liegt, brauche ich glaube ich nicht zu erwähnen. Deswegen habe ich bei der Frage "soll ichs wirklich machen oder lass ichs lieber sein" mehr als eine Runde um den Wohnzimmertisch gedreht... Letzten Endes war ich soweit, dass sogar meine Frau mich dazu überredet hat, das Teil zu kaufen.. :D Dass ich endlich meine "Innere Ruhe" finde.. :D


    Jedenfalls bin ich jetzt, wo er fertig ist, natürlich sehr froh damit ! Ich hab sehr viel bei der Aktion gelernt und es hat mir riesen Spaß gemacht ! Ich werde mal die ganze Geschichte dazu schreiben und dann nachreichen...


    Kleine Ergänzung: Der Imsai ist übrigens ein Modell vor der Modellpflege. Er hat die Seriennummer 1258. Es wurde erst bei 1000 angefangen zu zählen und 200 wurden an Universitäten und Schulen gestiftet. Dh., ich habe quasi Seriennummer 58 unter den "frei verkäuflichen". Er hat dem zu Folge noch die alte Rückblende ohne runde Löcher für die Monitorbuchsen, das Frontpanel und die MCU-card sind noch nicht grün, sondern "naturfarben". Das Mainboard ist aber schon das EXP-22. Dieses hatte ab Werk wohl nur 7 Sockel verlötet. Da aber eh schonmal Sockel nachgerüstet wurden irgendwann, hab ich die restlichen ebenfalls nachgerüstet..



    Gruß Jan

    Kurzes offtopic.


    Also ich finde es super, dass mister-freeze hier jetzt einfach mal eine Information veröffentlicht hat ! Im Grunde hätte er das nicht machen müssen, ihm war ja bereits geholfen. Aber er hat sehr wahrscheinlich gedacht, er stellt die Info mal ins Forum, dass der nächste es leichter hat und nicht suchen muss.

    Ich mache das auch ganz gerne mal und ich habe es hier auch schon des öfteren von anderen erlebt. Das hebt, zumindest nach meinen Erfahrungen, dieses Forum ab von sehr vielen anderen ! Tolle community ! Das muß auch mal gesagt werden. Ein Lob und ein Dank an dieser Stelle !


    Denn, ich kenne es von vielen Foren sogar nur so, oder oft so, dass jemand eine Frage stellt bzw. ein Problem hat. Der Threadersteller kriegt ne Antwort von 2-3 Leuten aber gibt letzten Endes kein Feedback mehr, ob es geklappt hat und wie die Sache ausging. Wenn dann jemand anderes das gleiche Problem hat, weiß dieser nicht, ob die Tips zum Ziel geführt haben.

    Aus diesem Grunde habe ich mich (KFZ-Meister) aus allen Auto-Foren zurückgezogen. Da war es oft gang und gäbe, dass man eine Fragestellung mit einem ellenlangen Text beantwortet hat, dem Fragesteller unter Umständen hunderte Euro dadurch im Gegensatz zu einem Werkstattaufenthalt erspart hat und letzten Endes hat man kein Feedback mehr bekommen und es war noch nichtmal ein THX oder in manchen Foren eine REP zurückgekommen...



    Also, weiter so !! :)


    Vielen Dank !


    Gruß Jan

    Im Idealfall eine Gewindelehre für Zoll oder eine Zoll-Gewindefeile wo ja oben auch eine Lehre dran ist. Bei metrischem Gewinde wird die Steigung ja von Flanke zu Flanke in mm angegeben. Bei Zollgewinde in Anzahl der Flanken pro Zoll. Also eine 32 Gang-Schraube hat 32 Flanken auf einer Länge von 25,4mm am Gewinde. Ist es anstatt einer 32 Gang Schraube, zB eine 20 Gang Schraube, ist das Gewinde logischerweise gröber..


    Gruß Jan

    Gibt es solch ein Gewinde auch im Bereich "M4"? Ich habe an zwei Gehäusen auch Gewinde im Durchmesser von M4, aber M4-Schrauben passen nicht rein...

    Ich hatte das gleiche Problem bei meinem Imsai und der Doppelfloppystation. Das "ungefähre M4" entsprach ich meinem Fall "8-32 UNC" Gewinde, diese nahme ich in einer Länge von 1/4 Zoll.


    Also 8-32 ist ca 4mm. UNF ist Feingewinde, UNC ist groberes Gewinde. Letzteres musst du rausfinden.



    Gruß Jan